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Brettspiel King of New York

Marc Aurel

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KingOfNewYork_3Dbox.jpg

Quelle: Iello

Titel: King of New York
Autor/ Verlag: Richard Garfield/ Iello
Spieleranzahl: 2-6
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20-40 Minuten
Erscheinungsdatum: 2014
ASIN: B00KU9LQUO


King of New York ist der offizielle Nachfolger von King of Tokyo und richtet sich mit erweiterten Regeln an die gleiche Zielgruppe.

Spielprinzip

Wie im Vorgänger versuchen die Spieler, das berühmteste Monster in New York zu werden oder als letzter zu aufrecht zu stehen.

Die Spieler beginnen in den Randbezirken von New York und versuchen, entweder die gegnerischen Monster K.O. zu schlagen oder über Ruhmespunkte das Spiel zu gewinnen. Die Insel Manhatten steht dabei im Mittelpunkt, da hier neben Ruhm und Energie auch der Kampf wartet.
Der Spieler in Manhattan kann alle Monster in den Randbezirken angreifen, ist jedoch auch Ziel aller anderen Mitspieler. Während sich die Spieler außerhalb von Manhattan per Würfelergebnis oder Evolutionskarten heilen dürfen, ist dies dem Monster in Manhattan nicht möglich.


Das Spielbrett und ein paar Monster

Wie im Vorgänger wird über Würfel gekämpft, geheilt und Energie angesammelt, welche dann in neue Fähigkeiten investiert werden darf.

Neu in King of New York sind die Gebäude in den einzelnen Stadtteilen, welche per Angriff zertrampelt werden können und - abhängig von Art und Größe - zusätzliche Energie, Lebens- oder Ruhmespunkte einbringen.

Dies nehmen die New Yorker jedoch nicht einfach hin und so wird jedes Gebäudeplättchen nach dessen Zerstörung umgedreht und zu einem Armee-Plättchen. Diese besitzen wie Gebäude Lebenspunkte und Boni bei der Zerstörung.


Gebäude und Armeeeinheiten

Sollte ein Autsch-Symbol gewürfelt werden, greifen alle Militär-Einheiten den aktiven Spieler an, bei 2 Autsch-Symbolen werden alle Monster im Bezirk des aktiven Spielers (maximal 2 pro Bezirk möglich) angegriffen und bei 3 Symbolen macht die Armee auf der gesamten Karte mobil.


Die Würfelsymbole

Hier ist also taktisches Vorgehen gefragt, um am Ende siegreich zu sein: zerstört man zu Spielbeginn z.B. ein Kraftwerk, um mit der zusätzlichen Energie das eigene Monster zu verbessern, läuft dabei aber Gefahr, bei entsprechenden Würfen Schaden durch die Armee zu nehmen...oder wählt man doch lieber den klassischen Weg und prügelt sich mit den anderen Monstern um den Sieg?!

Umfang und Präsentation


Das Spielmaterial ist wie bereits der Vorgänger im spaßigen Comic-Look gehalten und fängt den Geist des Spiels toll ein.
Neben den Spieler-Charakteren wie Sheriff (Tyrannosaurus mit Cowboyhut, Sheriffstern und Colts) und Captain Fish (Pottwal in einem überdimensionalen Taucheranzug samt Tauchglocke und Dampfer an der Kette) sind vor allem die Evolutionskarten wieder sehr unterhaltsam.


Evolutionskarten

Die Würfel liegen gut in der Hand, auch das restliche Spielmaterial macht einen guten Eindruck und ist für ebenfalls für Kinderhände geeignet.

Die Spielanleitung ist kurz und übersichtlich, erklärt anhand von Beispielen die verschiedenen Spielabschnitte auf nur 4 Seiten und lässt kaum Fragen offen.

Licht und Schatten


Hier eine kurze Zusammenfassung über das Für und Wider:

+ einfache Spielmechaniken
+ mehr Tiefgang als der Vorgänger
+ tolle Optik und stimmiges Design
+ schönes Spielmaterial
+ sehr kurzweilig und unterhaltsam

- nix :)

Fazit

King of New York ergänzt die eingängige Spielmechanik des Vorgängers um ein paar taktische Kniffe und erhöht damit die Komplexität sowie den Wiederspielwert.
Für aktuell 30€ erhält man ein unglaublich stimmig präsentiertes Spiel für lustige Runden mit bis zu 6 Spieler jeder Altersgruppe.
King of New York kann zwar nicht für ganze Spieletage oder -abende herhalten, ist jedoch zum Warmmachen oder für ein paar Runden zwischendurch super geeignet.

[50/50] - Spielspaß
[20/20] - Präsentation
[18/20] - Spielmaterial
[10/10] - Preis/Leistungs-Verhältnis
98% - Gesamt
 

Marc Aurel

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Zu jedem Spieletag kommt traditionell King of New York auf den Tisch - begleitet von Knurren und Drohungen sowie dem üblichen Ränkeschmieden vor dem Spiel :D

Dieses Mal wurde nur eine Partie gespielt, aber die hatte es in sich: nach ca. 10min vehementer Klopperei hatte Drakonis bereits 19 Ruhmespunkte, war aber mit 4 Lebenspunkten schwer angeschlagen und schlich durch die Vororte, um Touristenmarker zu verteilen. Der Angriff aus Manhattan brachte auch nur 2 Schadenspunkte, sodass ich persönlich mit Feueratem (alle Monster im eigenen Bezirk erhalten ebenfalls Schaden) für die Verlängerung des Spiels sorgen musste :diablo:
Danach wurde beinahe der halbe Markt leergekauft und es standen sich schließlich 3 hochgerüstete Monster gegenüber. Captain Fish ging mit sagenhaften 12 Lebenspunkten und 8 Panzerungschips (die ihm nochmal 8 Lebenspunkte bei Bedarf verschaffen würden) nach Manhattan und stampfte gen ruhmreichen Sieg. In den Randgebieten wurde erneut eine Allianz geschmiedet, welche ihn aufhalten sollte. Mit 3 Lebenspunkten musste Captain Fish dann in Upper Manhattan fliehen und Kong trampelte sich mit letzter Kraft zum ruhmreichsten Monster...nach unterhaltsamen 40 Minuten war New York platt und wir zogen zum nächsten Spiel.

Selten habe ich dermassen viel Taktik in diesem Spiel gesehen und am Schluß waren alle 3 Spieler kurz davor, über Ruhm zu gewinnen, obwohl niemand so richtig darauf ausgerichtet war.
King of New York ist und bleibt einfach ein tolles Spiel!!!
 
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