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Kapitel 1 - Die Gefährten

AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Eine magische Karte, die ihre Tinte auf die durch sie Gebundenen übertrug ... sehr interessant. Zum ersten Mal sah Fidelius sich in der Situation, interesse am eigenen Wirken von Magie zu entwickeln. Es gab sicherlich Möglichkeiten, solcherlei auch ohne das Talent zu Wege zu bringen.

Kurz hatte er überlegt, ob er sich für die Bibliothek >eintragen< sollte, allerdings wären seine Möglichkeiten zum tatsächlichen Schutz alles andere als ausreichend gewesen, also ließ er es bleiben. Allerdings hatte er einen anderen Gedanken ... die Gebiete waren zugewiesen, die Tinte verteilt, aber die Karte selbst noch frei verfügbar. Zwar kannte er sich mit Magie nur sehr begrenzt aus, hatte aber den Eindruck, dass hier etwas unvollständig war. Kurz entschlossen streckte er die Hand aus und berührte die Pergamentrolle, welche Dianthe eben in ihrem Mantel verschwinden lassen wollte.

"Ich bin Magister Skriptor Fidelius Konrad Prompt und beanspruche das Pergament durch welches der Zauber sich entfaltete und alle Teilnehmenden gebunden hat. In meiner Aufgabe als Schriftgelehrter werde ich es hüten und vor jeglichem Schaden beschützen wie meinen eigenen Leib."

Natürlich war das nicht im Sinne des Zaubers und eigentlich gab es keine Magie mehr in der Rolle ... aber entgegen der thaumaturgischen Logik wand sich das nun leere Schriftstück aus Dianthes Griff und floss knisternd in die Haut des Magisters, welche anschließend noch mehr wie altes vergilbtes Papier aussah. Dianthe war natürlich mehr als überrascht, hatte sich aber soweit im Griff, dass man es ihr wohl kaum ansah, vor allem deswegen, weil der Vorgang der Verschmelzung die Blicke aller Anwesenden fesselte. Selbst der Skriptor war erstaunt über das Geschehen, da früher unter seinen Kollegen mehr als einmal gewitzelt wurde, dass er sich irgendwann in ein Buch verwandeln würde. Flasche hätte dazu sicherlich eine interessante Theorie, aber davon ahnte der alte Mann selbstverständlich nichts.

Nach einem kurzen andächtigen Schweigen und interessiertem Studieren seiner veränderten Hautstruktur, machte Fidelius ein paar kurze Notizen und sagte: "Nun ... wie es scheint haben nun alle die ihnen angemessenen Aufgaben übernommen. A propos, Frau Kapitänin ... wie funktioniert das denn jetzt mit dem Hauptmann? Tragen sie jetzt die Verantwortung über seine Pflichterfüllung oder wird die Tinte auf ihn übertragen, sobald er wieder unter den Lebenden weilt?"
 
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Und so wurde geschworen, was das Zeug hielt, auch von Feng. Ja, es war nicht so gelaufen, wie er es gehofft hatte, aber das tat es ja eh selten. Dafür gefiel ihm der Schwur recht gut, da er nichts ausschloß, was er normalerweise so tat. Es mochte alle anderen härter treffen als ihn, denn so, wie sich die anderen außer bei Konflikten meist aus dem Weg gingen, so kamen schließlich alle irgendwann zu ihm. Sei es, um Diebesgut umzulagern, Papiere für ein zwielichtiges Unternehmen herzustellen, oder auch das Dublikat eines in naher Zukunft geklauten Werkes, dessen Verschwinden oft garnicht bemerkt wurde, wenn man den Job Feng gab und nicht irgendeinem Möchtegern.
Alles in allem war Feng zufrieden.
Doch nur bis zu dem Zeitpunkt, als Fidelius diese Sache mit der Karte machte. Ohh wie ihn das fuchste. Wenn Feng irgendjemandem ein solches Kunstwerk nicht gönnte, dann war es dieser langweilige, spaßfreie Biedermann von einem Langweiler. Das war einfach nicht fair ! Ausgerechnet Prompt bekam das Original und er, Feng, noch nichtmal die Chance eine Kopie zu machen.
Diesmal kein abschreiben für Feng.
Und diese Enttäuschung ließ sogar Feng's geübt gelassene Gesichtszüge kurz entgleisen, bis sie eine auf seinem Antlitz ungewohnte Mischung aus Neid, Trauer und Wut zeigte.
Doch das ging schnell vorrüber und es bestand die begründete Hoffnung, das Fidelius den Ausrutscher nicht bemerkt hatte.

Jemand anderes hatte aber Fidelius bemerkt und das war nicht Feng. Der Magister hatte nämlich absolut recht damit, das es keinerlei magische oder sonstige Logik gab, nach der die Karte hätte tun sollen, was sie auf Prompt's Worte hin ganz offensichtlich getan hatte.
Und ganz bestimmt hätte die Flasche eine Theorie dazu gehabt, doch die war grad nicht da. Außerdem wäre wahrscheinlich nichtmal der Weingeist auf die Wahrheit gekommen, egal wieviel davon im Wein steckte.
Es war Flasche ja schon aufgefallen, das der Magister etwas war, das er einen Brüter nannte, also jemanden, der ganz unwahrscheinliche, ja unmögliche Effekte im Gefüge der Realität provozierte.
Das stimmte, aber warum das stimmte, davon hatte auch der schlaue Alkoholfachgeist keine Ahnung.
Schuld war nämlich das Schicksal.
Ja wirklich.
Irgendwann war das Schicksal nämlich mal wieder in der Weltgeschichte herumgeschicksalt, als sein Augenmerk auf eine Kuriosität fiel, die den Namen Fidelius Konrad Prompt trug.
Warum ?
Weil dieses wunderliche Individuum sich hartnäckig weigerte, sein Schicksal in die Hand zu nehmen und sowas war das Schicksal nicht gewohnt. Normalerweise grabschten alle nach ihm, wollten es in ihre Gewalt bringen, formen und sonstwie ihrem Willen unterwerfen, aber nicht dieser Schreiberling. Der nahm einfach alles hin wie es kam und war auch noch zufrieden damit.
Höchst befremdlich.
Da das Schicksal aber auch einen gewissen Stolz besitzt, wollte es das nicht auf sich sitzen lassen und bemühte sich, um etwas Anreiz. Die unwahrscheinliche Art, wie der Magister seine Anstellung verloren hatte, wie er die Geister fand oder auch Teil einer Piratenmannschaft geworden war, zeugten von den Anstrengungen, doch das schien nichts für den Mann zu ändern. Nach wie vor tat er selbst nichts, außer den anderen beim etwas tun zuzugucken und das zu notieren.
Das Schicksal tat wirklich was es konnte, aber Magister Prompt weigerte sich weiterhin sein Schicksal wahrzunehmen.
Naja, und irgendwann reichte es dem Schicksal. Das war einfach zuviel. Es konnte nicht haben, das man es ignorierte, und es tat, was ein Schicksal in einem solchen Fall tun mußte.
Es kündigte.
Dies war dann der Zeitpunkt, als der Fidelius seinen Schwur aussprach. Das Verschwinden seines Schicksals, und mit dem von ihm geregelten Wahrscheinlichkeiten, erzeugte im Magister eine Art von Unterdruck, in den nun ersatzweise Unwahrscheinlichkeiten flossen.
Oder anders ausgedrückt, der Brüter war fertig ausgebrütet.
Der Beweis raschelte wenn er sich bewegte, denn Magister Prompt hatte aufgehört zu sein, was er gewesen war. Jetzt war er der Brocken erster und einziger Papiermensch.
Das war noch viiiiiiel seltener als Drachen und in seiner Einzigartigkeit höchstens mit einem abstinenten Weingeist zu vergleichen.
Ein Papiermensch zu sein hatte seinen Vorteil, besonders wenn man ein Mann wie Prompt war. Der Magister mußte nämlich nur ein Haar ausreißen und hatte schon ein Blatt hochwertigstes Papier in der Hand. Papier, wie es die Karte gehabt hatte. Und weil Fidelius klug war, wußte er natürlich, das Papier aus holz gemacht wurde, also ein nachwachsender Rohstoff war. SO würde ihm seine Aufzeichnungsgrundlage nie ausgehen.
Selbstverständlich hatte es auch seinen Nachteil.
Nicht den, das Papier nicht sonderlich stabil war, denn der Magister war vorher schon nicht besonders robust gewesen, sondern den, das Papier recht feuerempfindlich war.
Dafür würde Fidelius sich fortan falten können.
Das war ja auch was.
Und was könnte sich einer wie Prompt wohl sehnlicheres wünschen, als ein lebendiges Buch zu sein ?
Eben.
Ach ja, eins noch. Es wurde ja erwähnt, das auch Torm Steinschläger, der alte Meister der beiden Geister, ein Brüter gewesen war. Das war richtig, wenn auch aus ganz anderem Grund. Um den Zwerg hatte das Schicksal wegen etwas ganz anderem einen Bogen gemacht, als das der Alkomant es nicht hätte schmieden wollen.
Nein, Torm wurde gemieden, weil er, was schon lange in Vergessenheit geraten war, nicht nur ein großer Trinker, sondern auch ein großer Stinker gewesen war und das Schicksal eine feine Nase besaß.
 
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Pahlu hatte mit einer kurzen schüttelbewegung alle Fäden abgeschüttelt, er würde keinen Brocken beschützen der nicht sein eigener war und auserdem war das hier sache der Menschen.

Zarabella war mit ihrem schwur nicht glücklich, besonders da dieses Graue Miststück sich nun offiziel ihre ressourcen sicherte, nun gut, dann musste sie eben andere wege finden, aber ihresgleichen war es gewohnt aus der Asche wieder aufzuerstehen. Sie musste einfach nur abwarten, und vieleicht war Feng kein schlechter verbündeter, wenn auch mit vorsicht zu geniesen.

Umso faszinierter war er von der Magie und ihrem Fluss ansich und wie der Kleriker sie wirkte. Er folgte den Fäden untersuchte sie und wie sie sich in die Karte woben. Wirklich erstaunlich. Damit sollte er sich intensiver befassen, und Mgister Prompt würde ihm mit sicherheit freudig gesellschaft leisten.

Wirklich überraschte ihn die Verwandlung vom Magister, wie konnte man auf die Idee kommens sich in einen Papiermenschen zu verwandeln? Wusste er denn nicht welche maginalen Nachteile das ganze mit sich brachte, von der empfindlichkeit gegenüber feuer, kam noch gefahren durch viel wasser hinzu, die leichtigkeite bei starken winden... Viel wusste er allerdings nicht über solche Menschen, denn es war gut 400 Jahre her das er das letzte mal mit einem zu tun gehabt hatte, und das auch nur kurz. Pahlu lies den Abschirmzauber fallen und wandte sich an Dianthe, "werden wir nacher sofort in See stechen oder wollt ihr erst noch eine Besprechung abhalten?" Fragte er.

"Ah scheinbar ist die Besprechung vorbei." Rubinya horchte auf, als Pahlu den Abhör Zauber hatte fallen lassen war auch die mentale verbundenheit wieder Spürbar. Auch der Muff hatte wieder Kontackt zu seinem Meister. "Dann sollte ich mal zurück an die Arbeit gehen, nicht das ich geschumpfen werde wie du" zwinkerte sie dem Muff zu und suchte sich ihrennwegnnach oben zu dem Zwergnder sie kaum vermisst hatte.
 
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Dianthe war wirklich sehr verblüfft über das Verhalten der Karte, aber sie kannte sich nicht so gut mit theoretischer Magie aus und auch von Artie kam nur ein unmerkliches Schulterzucken, also musste sie das Geschehene erst einmal so hinnehmen.
Auf die Worte des Magisters hin musste sie schmunzeln. "Ich und die Pflichten des Hauptmannes übernehmen, der Leutnant würde mir wohl einen Vogel zeigen. Nein, auf Badtien geht der Schwur über sobald er wieder unter den Lebenden weilt. Wir sprechen uns alle über den Zauber wieder, wenn Darius deine Nachforschungen abgeschlossen hat. Bis dahin erwarte ich auch ein paar Vorschläge von dir Lytra." Damit wandte sie sich nun endgültig zum Gehen und ließ die anderen einfach stehen.
Artie nahm unterdessen Bastiens Körper in seine Arme und begab sich direkt zur Kapitänskajüte, wo er ihn behutsam ablegte. Dann trat er aus der Kajüte und schloss diese ab.
Dianthe war unterdessen mit Fidelius und Phalu auf den Weg zur Bank. Als sie sich brav an einen Schalter anstellen wollte, wurde sie von Nicco persönlich abgefangen. "Dianthe, hast du nicht Alles?" Fragte er erstaunt, schließlich hatte er sie schon lägst auf See vermutet. "Ich müsste noch einmal in den Tresor." Antwortete sie, woraufhin sie unverzüglich dorthin geführt wurden. Nicco und die Kapitänin schlossen den Tresor gemeinsam auf, denn jeder von ihnen hatte einen Schlüssel. Der Tresor wär vollgestopft mit Kunst, die man erst in ein paar Jahren verkaufen konnte, wenn der Staub sich gelegt hatte, Artefakten, Ausrüstung und allerlei Kuriositäten. Dianthe kramte aus einer Ecke eine kleine Schatulle und öffnete sie um den Inhalt zu kontrollieren. Es befanden sich unglaublich reine Edelsteine verschiedener Größe darin. Dann nahm sie die Schatulle an sich und wandte sich noch einmal an Nicco. "Danke, das wärs dann jetzt aber."
 
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Tja, so ist das, an Bord der Sternenwanderer. Die Kapitänin geht mit dem schwächlichen Magister weg, hält mal eben ein Treffen mit den Unterweltbossen von Geredith ab, kommt mit einer kopflosen Leiche wieder und meint dann, das sie nochmal zur Bank müsse.
Normal.
Nix, worüber man sich aufregen müßte.
Aber eines mußte hier gesagt sein. Sowas hätte man nicht mit jeder Mannschaft machen können. Schon garnicht auf einem Piratenschiff. Dieses Volk war, wie schonerwähnt, ein abergläubisches und es waren schon genug Merkwürdigkeiten und Veränderungen passiert.
Es war schon wegen weniger zu Meutereien gekommen. Dieser ganze magische Klimbim war eben nicht mehr so normal und gängig wie früher mal.
Und für Normalverdiener war sie meist eh zu teuer. Selbst viele Zwerge waren aus dem Artekaktgeschäft ausgestiegen und produzierten nur noch für den Eigenbedarf.
Die Zeiten änderten sich langsam und da waren Leute wie Basri der beste Beweis.

Auf dem Schiff wurde indes nicht mehr geschwebt, sondern Magister geguckt. DAS war vielleicht ein Ding und der Muff konnte nur mit Mühe davon abgebracht werden, sich massiv bei Dianthe zu beschweren, wie schlecht sie auf den Meister aufgepaßt hatte.
Die Flasche schaffte es schließlich mit dem Hinweis, das man doch auch erstmal den Meister selbst hören sollte, was geschehen war.
Das funktionierte, weil der Drummel selbst neugierig war.

Pahlu war allerdings überhaupt nicht begeistert. Der Drache war ja schließlich nicht dämlich und konnte 1 und 1 zusammenzählen. Dieses Grinsen auf dem Gesicht seines Schützlings, das fast leere Wasserfaß und dann natürlich Rubinya's Atem.
Nein, das braucht jetzt keinen wundern, denn Drachen haben eine viiiiiel feinere Nase als Menschen. Die können Zeug riechen, bis in den Astralraum hinein. Frag nicht.
Und Pahlu war sich absolut sicher, ihre ungezogene Hoheit hatte ALKOHOL getrunken.
Was aber noch schlimmer war, war die Tatsache, das sie das noch nichtmal bemerkte.
Ja Rubinya bemerkte gerade nichtmal den Papiermagister, genau wie Mahir, der irgendwo eine Gitarre aufgetrieben hatte und dem Mädchen, von dem er keine Ahnung hatte, das sie eines der mächtigsten und intelligentesten Raubwesen der Brocken war, ein Lied vorsang.
Er setzte dabei erfahren und geschickt Humor ein, wobei er gleichzeitig aber auch nicht mit recht eindeutiger Mimik sparte.

[MI]http://www.youtube.com/watch?v=tAeKi4Mm0x8[/MI]

Die beiden hatten, wie das vielen Verliebten passierte, die Welt um sich herum vergessen.
Und Pahlu hätte am liebsten seine wahre Gestalt angenommen. Wie hieß es doch so schön, der Gewalt fehlt es an Stärke, wenn die Vernunft die Oberhand gewinnt.
Sehr zu seinem momentanen Leidwesen, war Pahlu einer der vernünftigsten Drachen überhaupt und vor den ganzen Zweibeinern sein Inkognito zu lüften, war zutiefst unvernünftig.
Aber aufgeschoben war nicht aufgehoben und Rubinya würde eine gehörige Standpauke erhalten.
Außerdem würde Pahlu diesen notgeilen Schiffskoch verstärkt im Drachenauge behalten.
Wenn der seiner kleinen Goldschuppe zu nahe kam, dann...
 
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Von der Mannschaft begafft, ja von einigen sogar angepiekt, weil sie mit dem Finger prüfen wollten ob er raschelt, und von allen als Papiermensch bezeichnet, er musste sogar Feuer- und Regen-Witze über sich ergehen lassen, beschloss Fidelius schlussendlich, eine Richtigstellung zu verkünden.

"Papiermensch ist nicht korrekt. Erstens ist, so wie ich vermute, mehr als eine Rolle notwendig, um meine sterbliche Hülle vollständig zu verwandeln. Und zweitens, und das ist der wichtigste Punkt, war es Pergament und nicht Papier welches sich mit mir vereinigt hat, und da Pergament aus Haut hergestellt wird, hat sich an der Struktur der meinen nicht nenneswert etwas verändert. Außerdem wäre - wenn überhaupt - der Terminus >Pergamentmensch< angebracht, aber aufgrund des eben genannten Faktums, was Pergament ist, wäre das absurd, da jeder Mensch Haut hat ... im Normalfall."

Während der Magister mit leicht belehrendem Blick und im Rücken verschränkten Händen auf die versammelte Mannschaft schaut, verlangt es die Kausalität, dass folgendes erwähnt wird: Der Skriptor weiß, dass Pergament standesgemäß meist aus Schaf- oder Ziegenhaut hergestellt wird, und dieses Wissen ruft ohne sein Wissen die Idee in ihm wach, sich ein Kinnbärtchen wachsen zu lassen.
 
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Dianthe stand etwas ungeduldig neben dem Magister und ließ ihrer Mannschaft etwas Zeit, den Schriftgelehrten zu begutachten. Das war in der Regel die beste Methode für die allgemeine Akzeptanz. So hatten es alle gesehen und man konnte später in Ruhe darüber tratschen ohne dass wilde Gerüchte entstanden.
Schließlich schaffte es Mahirs Lied auch bis an ihre Ohren begleitet von einem telepathischen Knurren Phalus. Dianthe musste sich ein Grinsen verkneifen, aber etwas davon musste telepathisch bei Phalu trotzdem angekommen sein, denn der Stab warf ihr einen bitterbösen Blick zu. Dianthe vermutete, dass Phalu kurz davor war, sich in seine Drachengestalt zu verwandeln um Mahir Feuer unter dem Hintern zu machen. Das konnte Phalu durchaus haben. Leise ging sie zu Mahir hinüber und legte ihm unvermittelt eine Hand auf seine Schulter, wöraufhin der Smutje zusammenzuckte und das Lied mit einem schiefen Ton beendete. "Mahir, wie sieht es eigentlich mit dem Mittag aus?" Ein schuldbewusster Blick verriet ihr, dass er noch nicht einmal drüber nachgedacht hatte und dabei ging es schon auf den Nachmittag zu. "Dann ab in die Küche mit dir, oder willst du dir Ärger mit den anderen einfangen? Und weil wir jetzt eine gute Lagermöglichkeit für Fleisch haben, mach doch eine Runde Steaks für alle, schön über offenem Feuer grillt, ja?" Auch wenn die Kapitänin nicht grantig gewesen war, verschwand Mahir lieber umgehend in der Küche. Aber Dianthe hatte nach der ganzen Rumdiskutiererei mit Luftgeist und ihren Kollegen einfach keine Lust mehr zu streiten. "Verbrenn dir nicht die Finger!" rief sie ihm noch hinterher. "Das dürfte ihn ganz schön ins Schwitzen bringen, ich denke, das ist in eurem Sinne." gibt sie telepathisch an Phalu weiter. Da sie davon ausging, dass Rubinya sich das Treiben auf dem Schiff angeschaut hatte, meinte sie nur zu ihr "Wie wärs, würdet ihr beim Leinen los machen und segel setzen schon mal helfen? Die Jungs werden euch noch zur Hand gehen, also keine falsche Scheu."

Inzwischen spührte man, wie der Wind auffrischte und die Seeleute sahen ihre Kapitänin erwartungsvoll an. Und endlich konnte Dianthe ablegen. "Also los ihr faules Pack, lasst den Magister in Ruhe. Leinen los und Segel setzen! Gerwin, bring uns aus dem Hafen. Wir nehmen diesmal eine andere Route nach Ildrea, ich muss noch schnell den Kurs bestimmen." Und damit war sie schon wieder in ihrer Kajüte, die sie mit dem Zweitschlüssel aufschloss.
Die Seeleute an Deck brachen unterdessen in hecktische Aktivität aus. Die Leinen wurden los gemacht und Segel erst nur halb gesetzt, schließlich wollte man im Hafen nicht anecken. Und langsam setzte sich die Sternenwanderer in Bewegung und fing an sanft dutch den hafen zu gleiten.

In der Kajüte stellte Dianthe Phalu erst einmal hin. "Ich erwähnte ja schon, dass ihr etwas für mich tun könnt. Ich denke, wir sollten einen dauerhaften Spähschutz um bestimmte Teile des Schiffes errichten. Ich habe hier zwei Schriftrollen mit dem entsprechenden Zauber und einem Zauber, der den ersten Dauerhaft macht. Es wär gut, wenn ihr die wirken könntet. Ich hatte an meine Kajüte, eure Kajüte und den Maschinenraum, wo der Magister seine Forschung betreiben wird, gedacht." Sie kramte kurz in einer Schreibtischschublade und reichte Phalu zwei Schriftrollen und sah ihn erwartungsvoll an. Der erste Zauber war unter dem Namen Des Magiers privates Heiligtum bekannt und eine ziemlich nützliche Sache. Er hielt alle Lauschversuche ab, sämtliche magische Ausspähung, das Lesen von Gedanken und reinchauen konnte man in die Gebiete auch nicht. Rausschauen konnte man aber normal und zielgerichtete Kommunikation wie Telepathie wurde nicht behindert, was sehr nützlich war. Zudem konnte man verschiedene kleine Gebiete schützen, die man genau auf die örtlichen Gegebenheiten zuschneiden konnte. Ein sehr netter Zauber. Bei dem zweiten handeltete es sich wie gesagt um einen ganz normalen Permanent-Zauber, der den Schutz aufrecht erhalten würde.
 
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Nachdem der Magister gesprochen hatte, war für den Drummel alles klar und die Welt wieder in Ordnung. Nein, der Muff hatte keine Probleme damit zu akzeptieren, das sein Meister jetzt ein Pergamentmensch war. Fidelius schien damit sehr zufrieden zu sein und das genügte dem Geist. Er war halt ein magisches Wesen und war schnell bereit, magische Realitäten zu akzeptieren.
Als das erstmal alles klar war, erinnerte sich der Drummel an seine Aufgabe als Leib- und Schutzgeist und flog sich schützend vor den Magister.

"Sooo, genug gegafft ! Ihr dürft jetzt alle wieder an eure Arbeit oder was ihr zutun habt. Der Meister wird jetzt nicht mehr gestört !
Verstanden ?!
HEY ! FINGER WEG !
BZZZZZZZZZZZT"

"AUAAA !"


Der Muff machte mit einem kleinen elektrischen Fingerchen klar und deutlich was er meinte, was erstaunlich gut funktionierte. Niemand wollte vom Luftgeist zurückgepieckt werden.
Aber die Kapitänin sorgte schon für Beschäftigung, also war der Magister erstmal aus dem Schneider.

Dann begann die Reise erst richtig.
 
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Man konnte nicht sagen das Rubinya verliebt in Mahir war, sie fand ihn nett und seine Aufmerksamkeit gefiel ihr, nichts destotrotz hatte sie die welt um sich herum vergessen und war mindestens genauso erschrocken wie der Smut der sich in die Küche verzog. Sie sprang auf "natürlich Kapitänin werde ich machen." wiedermal lies sie Pahlu bei Dianthe zurück und lief über Deck um der Mannschaft zu helfen. Pahlu seufzte dabei wollte er seinem Schützling gerade eine Standpaucke halten. "Währt iht so freundlich Flasche gleich mitzunehmen?" bat er Dianthe.

Die Manschaft war begierig darauf endlich ablegen zu können und für jede Hilfe dankbar. "Komme her Mädel, pack mit an!" ein raubeiniger Seemann drückte ihr ein dickes Tau in die Hände, "Zieh!" kommandaierte er und sie half ihm. "Ich bin Rugar, dein Name war Rubinya nicht wahr?" stellt er sich dann vor und reicht eihr seine Pranke. "Ja, es freut mich Rugar. Wie kann ich euch helfen?" "Ah anpacken möchte das Mädel, sehr schön. kletter da hoch und hilf beim Segel setzten!" er deutet ein die Tagelagen. "Aber fall mir nicht herunter!" mahnte er sie mit erhobene zeigefinger und zwinkerte ihr zu. Rubinya schnaubte, als ob SIE irgendwo herunter FALLEN würde!
"SO ihr Landratten, holt die leinen ein und dann Segelsetzten." brüllte er übers Deck und packte mit an wo er gebraucht wurde. Und damit die Harte Arbeit leichter ging und die Vorfreude einen Kanal fand stimmte er ein Lied an.

"Wir Freibeuter der Meere, steht immer fest zusammen..." begann er und die Mannschaft antwortete ihm "Kommt mit uns auf große Fahrt." "Ein jeder für den Andern, sind Brüder Mann für Mann" "Komm mit uns große Fahrt..." Ein Matrose der Neben ihr am Segel arbeitete reichte ihr die Hand und half ihr hoch und setzte dann im Lied wieder ein "...denn an Bord sind alle Gleich! egal ob Arm ob Reich, und Frieheit ist der Lohn" der letzte Knoten wurde gemacht und die Segel waren nun halb gesetzt um nicht zu viel Fahrt zu machen. Nun hatten alle erstmal luft um einzustimmen.
"Wir sind frei, frei wie der Wind. Wir sind frei, wir sind wer wir sind. Wir sind stolz ohne scheu, unzertrennlich und treu, ja wir sind frei, wie der wind!"

Der Hafen wurde verlassen und nun die Segel ganz geöffnet und fahrt aufgenommen. Rugar half ihr aus der Tagelage hinab aufs Deck "ohne Grenzen ohne Mauern bis ans ende dieser welt.." "komm mit uns auf große fahrt" "kein sturm zerstört die Bande die uns zusammenhält!" "Komm mit uns auf große Fahrt" der Matrose landete leichtfüßig neben ihr und half ihr die Taue zu Sortieren "Wirst du heut mit uns gehn, dann wirst du es verstehn, und frieheit ist der Lohn" er lächelte sie an und legte die fertigen Rollen auf den boden.
Der Wind blähte die Segeln und fing sich auch in ihren Haaren der Brocken entfernte sich langsam hinte rihnen und das Schiff Schnitt durch die leichte Wolkendecke. Sie waren tatsächlich losgesegelt, Rubinya glaubte es kaum und stimmte dann in die letzte Strophe mit ein.

"Wir sind frei, frei wie der Wind. Wir sind frei, wir sind wer wir sind. Wir sind stolz ohne scheu, unzertrennlich und treu, ja wir sind frei, wie der wind!"

[MI]http://www.youtube.com/watch?v=sCxURbI2WVE[/MI]

"Das hast du gut gemacht Mädl, aus dir wird noch eine richtige Seefahrerin!" klopfte ihr Rugar auf die Schultern. "Ich hätte nie gedacht das eine Magierin beim auslaufen mit anpackt." mischte sich auch der Matrose ein und legte ihr den Arm um die Schultern. "Ich werde dir gerne alles beibringen was du wissen musst, und wenn du dann dein Eigenes Schiff hast, sagst du mir bescheid, ich heure gerne bei einem so süßen Mädchen an." begann auch er zu flirten. "Lass das Mädle in ruhe und geh wieder an die arbeit Kahn." donnerte Rugar und scheuchte ihn weg. "Mach mal was mit deinen Haaren, nicht das sie sich in den Schoten verfangen!" meinte er und Schob sie auf die Seite, jetzt gab es eh weniger zu tun. "Ja werd ich machen." sie verabschiedete sich und verschwand das Lied noch summend in ihrer Kabine. etwas irrieter nahm sie die schutzzauber wahr, Pahlu war wohl wieder übervorsichtig. Hinter ihr viel die tür zu.

"Währt ihr so freundlich und würdet Flasche gleich mitnehmen?" bat Pahlu noch die Kapitänin ehe sie in ihrer Kajütte verschwanden. Dort wirkte er erstmal die Schutzzauber ehe er seine kleine Drachengestalt annahm. Er sah sich die Pergamente an und nickte dann. "natürlich, es wird mir eine Freude sein dies zu tun. Dürfte ich euch nur darum bitten mich zu den entsprechenden Räumlichkeiten zu bringen, ich kann ja schlecht als Stab hier herumhüpfen. Und ihre Hoheit scheint im moment sehr... abgelenkt zu sein" schnaubte er, mit diesem Mahir musste er sich noch etwas überlegen. Es war dam alten drachen anzusehen wie sehr ihn dieser umstand ärgerte. Dann wandte er sich an den abstinenten weingeist. "Weist du eigentlich inwelche gefahr du ihre hoheit gebracht hast? Und nicht nur sie, das ganze schiff die ganze stadt!" Fauchte er und qualm stieg aus seinen nüstern. "Drachen trinken keinen alkohol weil das wirklich lebensgefährlich ist! Wie konntest du ihre Hoheit dermassen leichtfertig einer solchen gefahr aussetzten?" Er lies sich den Schluckauf und den alkoholgehalt der getränke schildern. Auf einmal war flasche garnicht mehr so begeistert von der idee ein drachenbier zu entwickeln. "Sei froh das es nur einschluckauf war den sie löschenkonnte. Es sind schon drachen explodiert weil sie es nicht konnten. Oder stell dir vor was mit dem schiff passiert währe oder den sachen von eurem meister wenn der antrieb oder dergleichen feuergefangen hätte. Wenn du ihr noch einmal alkohol anbietest dann mein freund werde ich dich einschmelzen, und glaube mir dafür bedarf es nichts hochprozentiges um die flammen heiß genung zu bekommen!" Drachen ansich waren schon furchterregend, ein wütender Drache war naja schwer zu beschreiben, man wünschte sich einfach nicht auf dieser Welt zu sein mit einer solchen Bestie so klein er auch gerade war. "Hast du was verstanden Flasche?" Fragte er und kam dem kleinen Geist mit seinem heissem Atem sehr sehr nahe.
Nachdem Flasche eingeschüchtert genickt hatte wandte sich der Drache wieder an Dianthe "wenn ich eine Ergänzung zu den Zaubern vorschlagen dürfte, würde ich auch eine Zugangsbeschränkung für Personen mit einweben. Damit keine Fremden Personen hereinkommen können" gesagt getan. Von dem zauberwirken selber war nichts zu spüren. Der Drache klopfte nur gegen den Türrahmen.
So ging es durch das schiff und er wiederholte die Zauber im Maschinenraum und dann in der eigenen Kajüte. "Danke lasst mich ruhig hier, ich hab da noch einen kleinen Drachen zu rupfen!" Er knurrte wieder und wurde zurück gelassen.

"Ah pahlu, da bist du ja!" Wurde er von seinem gut gelaunte Schützling begrüst. Ein wenig tat es ihm leid das er sie jetzt ausschimpfen musste. Aber sie hatte einfach eine zu große Dummheit begannen. "Ja, und ihr habt euch wohl blenden amysiert!" Stellte er fest und nahm Drachengestallt an. "Nur ein wenig, aber Mahir, der Smut, es ist ein Mensch, ich find seine Aufmerksamkeit schön, aber da ist nichts." Erwiederte sie und etzte sich mit der Bürste auf eine ihrer Kleiderkisten. "Um den Smut geht es nicht, oder auch. Was habt ihr euch dabei gedacht Alkohol zu trinken? Ihr hättet sterben können!" Erwiedert der Alte Drache. "Es war doch nicht viel, und auserdem habe ich eine Schild erichtet um die feuerbällchen einzudämmen!" "Und was ist es das nächstemal? Ihr wisst genau was passieren kann!" Donnerte er und rubinya zog den Kopf ein, so wütend hatte sie ihrer Lehrer selten erlebt. "Es sind Drachen schon in Flammenaufgegangen weil sie meinten sie müssten Wein trinken. Und wenn es euch schon egal ist was mit euch passiert, dann denkt daran was mit denjenigen passiert die dabei zu schaden kommen. Du kennst unsere Feuerkraft und was Drachenflammen anrichten können, wie schwer sie zu Löschen sind und wie heiß sie brennen! Wenn du unbedingt meinst diesen Blödsinn mitmachen zu müssen, dann wirst du diejenigen mit denen du gerade gesungen hast mit in einen Tod nehmen den sie weder verdient noch verschuldet haben!" Fuhr er sie an. "Du wolltest vor 3 Jahren unbedingt auf eine Reise gehen um zu lernen wie du später einmal in Drakenheim regieren sollst, du wolltest eine verantwortungsvolle Herrscherin werden, der Stolz deines Vaters oder teusch ich mich da. Hast du dich nicht über die Verantwortungslosigkeit mancher menschlicher Herrscher aufgeregt? Habt ihr das alles vergessen weil euch ein Matrose schöne Augen gemacht hat? Wir als Drachen tragen eine Große Verantwortung, gerade weil wir so mächtig sind dürfen wir nicht leichtfertig handeln! Wir sind nicht nur für uns verantwortlich sondern auch für die Menschen die uns umgeben! Habt ihr das vergessen und wegen ein wenig Spaß einfach über Bord geworfen?" Er war immer lauter geworden aber aus der Kabine selber war kein Geräusch gedrungen. Und je lauter der Altdrache geworden war umso kleiner war der Jungdrache geworden. Jetzt sass sie mit hängenden kopf und hängenden Schultern auf der Kiste, die Bürste noch unbenutzt in den verkrampfen fingern. Pahlu hatte ja recht, sie hatte die Warnungen ignoriert, nicht auszudenken was hätte passieren können. Pahlu musste sich sehr zusammenreißen, als er sah das seinem Schützling die Tränen kamen. "Du hast ja recht, ach Pahlu was hab ich nur getan..." Schlurzte sie auf als ihr das Ausmaß dessen was hätte passieren können klar wurde, dazu kam der immer noch vorhandene Restalkohol der ihr Gemüht strapazierte.
Drachendränen wurden viele magische Kräfte nachgesagt, aber das einzig magische an ihnen war das sie an der luft kristallisierten und lupenreine Diamanten wurden. Und so liefen ihr nun die tränen über die Wangen sammelten sich an ihrem Kinn und vielen dann als funkelnde steine in ihren Schoß.
"Hört auf, ich bitte euch..." Der Altdrache fühlte sich unwohl in seiner Haut, damit hatte er nicht gerechnet.
Es brauchte eine weile bis sich die Jungdrachin wieder beruhigt hatte und anfing die Diamanten in ihrem schoß zusammen zu schieben. "Es tut mir leid Pahlu, das wird nicht mehr vorkommen." Entschuldigte sie sich und sah zu ihm auf. "Natürlich nicht." Erwiderte dieser nachsichtig, er war froh das sie Verstanden hatte. "Aber ihr habt trotzdem Stubenarrest bis wir weit genug vom Brocken entfernt sind um jagen zu gehen!" Verdonnerte er sie und schrumpfte dann immer weiter zusammen bis er kaum größer als eine Katze war. "Die Kabine wird nicht verlassen!" Das Fenster öffnete sich und er sprang auf den Simms. "Ist gut Pahlu." Nickte sie erleichtert das ihr Lehrer nicht mehr Böse mit ihr war.

"Ich fürchte ihr werdet eine weile auf die Dienste ihrer Hoheit verzichten müssen. Sie hat Stubenarrest" wie aus dem Nichts erscheint der Stab wieder neben Dianthe.
 
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

DAS war ein Anschiss...
Ein Drachenanschiss...
Zum Quadrat...
Die Flasche hatte richtig Angst bekommen, aber so RICHTIG Angst.
Ohh, natürlich ging dem schlagfertigen Weingeist so manche schnippische Antwort durch den Glaskopf, aber er hielt die Schnauze. Es war ihm absolut klar, das dieser Pahlu nach drachenmaßstäben garnichtmal so groß war. Auch wenn es Weingeister noch nicht so lang gab wie Elementare, so wußten sie doch auch, das es nicht nur einfach Drachen gab, sondern verflucht verschiedene Drachenarten, Dracoformen und auch noch Lindwürmer. Obwohl letztere kaum mal genug Intelligenz entwickelten, um sprechen zu können, weshalb RICHTIGE Drachen eine Verwandtschaft rigoros leugneten.
So wußte die Flasche zum Beispiel auch, das es sich bei Pahlu um einen westlichen Drachen handelte, eine der größten Arten.
Doch letzten Endes gab es nur zwei Arten von Drachen, die gewöhnlichen und die großen. Ein Großer war Pahlu nicht, doch war es einer der sichersten möglichen Arten der Selbstvernichtung und ein Ausdruck extremster Dämlichkeit, einen gewöhnlichen Drachen wirklich gewöhnlich zu nennen.
Ein großer Drache war eigentlich genau wie ein gewöhnlicher Drache seiner Art, nur eben viel größer und auch mächtiger. Wo das eh schon lange Leben eines gewöhnlichen Drachen Jahrhunderte oder Jahrtausende dauern konnte, wurde das eines großen seiner Art in Jahrzehntausenden oder gar Zeitaltern gemessen.
Der größte, klügste und nicht zuletzt stärkste von den Großen war der König der Drachen, solange er auch der größte, klügste und stärkste blieb, was er ständig beweisen mußte.
Naja, und dieser König von einem Drachen war Rubinya's Papi.
Jetzt stelle man sich vor, ein Pahlu käme Heim nach Drakenstein und müßte genau diesem Überdrachen erzählen, entschuldigung, eure Majestät, aber ich habe eure geliebte Tochter explodieren lassen.
Wenn man sich DAS erst einmal klargemacht hat, dann weiß man vielleicht auch, das der grüne Drache eigentlich nicht viel weniger Angst hatte, als die Flasche.
Und genau darum meinte er es auch so ernst.
Darum machte die Flasche keine Witze darüber, das Pahlu bloß gewöhnlich war, oder merkte an, das Rubinya doch nicht bloß Drache, sondern zur Hälfte auch Mensch war und deshalb Alkohol vielleicht viel besser vertragen könnte, als ein Nurdrache.
Was für eine bescheuerte Idee, Drache mit nur in einem Wort zu nennen.
Nein, Flasche hielt eisern die Schnauze und das war wohl auch das beste was sie tun konnte, bevor Projekt Drachenbier einen feurigeren Tod fände als den augenblicklichen.
Der Weingeist fühlte sich nach der Standpauke ungefähr so...

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