• RPG-Foren.com

    DIE Plattform für Fantasy & Sci-Fi Rollenspiele

    Ihr findet bei uns jede Menge Infos, Hintergründe zu diesen Themen! Dazu Forenrollenspiele, Tavernenspiele, eigene Regelwerke, Smalltalk und vieles mehr zu bekannten und weniger bekannten RPG-Systemen.

Kapitel 1 - Die Gefährten

S

Samsonium

Gast
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

"Morgen. Bin beschäftigt !" kam es von weiter hinten im Maschinenraum vom Drummel.

"Guten Morgen, Meister," ließ die Flasche vernehmen, "ich hoffe, du hast gut geschlafen. Die Kapitänin hat dich schon gesucht."

"JETZT !"

Das JETZT war von Basri gekommen und der Muff reagierte darauf, zumindest gab es auf einmal ein Blitzlicht und summende, geladene Geräusche.
Und selbstverständlich mußte Diathe ausgerechnet jetzt mit ihrem Tablett reinplatzen.
Eine besonders neugierige elektrische Ladung machte sich auf den Weg, den Neuankömmling zu begutachten. Funkensprühend tanzte sie über diverse Gerätschaften, sprang gutgelaunt von einem Werkzeug zum nächsten, immer dem Eingang entgegen. Der hübsche Funkentänzer spazierte am Magister vorbei, dem Magier, der unheil ahnenden Flasche und war guter Dinge. Schließlich fand der kleine Blitz jedoch kaum noch einen Zimmermannsnagel, um weiterzuwandern. Alles war voller Holz und nicht nass genug.
Noch ein letztes Mal streckte er sich, um das metallene Tablett in Dianthe's Hand zu erreichen, doch er hatte nicht mehr genug Kraft und verging mit einem letzten traurigen Zischen.
Um ein Haar hätte die Kapitänin einen gewischt bekommen.
Dem Magier fiel nichts besseres ein, als zu glotzen. Die Flasche schlug Ihre Händchen vors Gesichtchen.
Und hinten guckten zwei kleine Köpfe hinter einer Maschine hervor und sagten simultan...

"Tschuldigung !"
 

Thevita

Gelehrt
Beiträge
2.770
Punkte
158
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

An Deck sah Mahir etwas verdutzt drein, dass ihm so einfach das Tablett abgenommen wurde. Dann lächelte er aber Rubinya strahlend an. „Spätestens zum Abendessen werden wir uns sehen. Ich werde jetzt die Vorräte überprüfen und dann schauen, was Frau Kapitänin bestellt hat. Eventuell werde ich noch einmal auf dem Markt ein paar Sachen einkaufen. Sollte eurer Hunger zu groß werden, schaut ruhig in der Kombüse nach mir, einen Snack habe ich immer zu Hand. Auf bald schöne Frau.“ Damit machte er schwungvoll auf dem Absatz kehrt und hastete mit wehenden Gewändern über das Deck zur Kombüse.

Gerwin bezog am Steuerrad Posten, da er von dort das gesamte Treiben überblicken konnte. „Mir ist nicht mehr zu Helfen.“ Brummelte er in Richtung Rubinya. „Schaut einfach zu, und wenn ihr Fragen habt, fragt. Dianthe möchte, dass ihr erst einmal einen Eindruck bekommt, was auf einem Schiff zu tun ist. Also schaut aufmerksam und lernt.“

Zhuggens gesellte sich erst einmal zu Gerwin und fragte vorsichtig nach der Unterbringung seiner Sachen, was ihm die Kapitänin ja zugesagt hatte. Gerwin runzelte die Stirn. „Nun, sobald der Herr Mechaniker den Laderaum fertig hat, schätze ich. Sie hat es auf keinen Fall vergessen.“ Zhuggens nickte beruhigt. „Ach übrigens setze ich auf ein Unentschieden zwischen den beiden. Ich bin gespannt, wie es da unten aus geht.“ Er drückte Gerwin ein paar Goldmünzen in die Hand. „Hmpf, mir wäre es lieber, wenn sie eindeutig als Siegerin hervor geht, ich hab keine Lust abzustürzen, wenn dieser Flugzwerg schlechte Laune bekommt.“ Brummte der zur Antwort.

An Deck wurden nun Taue sortiert, die Takelage auf Schäden überprüft, der Zustand des Decks in Augenschein genommen und andere Arbeiten erledigt. Kurz darauf traf auch schon der Rumlieferant ein, gleich mit einer beachtlichen Wagenladung an Fässern. Auf Gerwins Anweisung wurden die Fässer an Pier zwischengelagert. Dianthe hatte den Laderaum noch nicht frei gegeben, Basri schien noch zu basteln. Schon kam der Lebensmittelhändler mit mehreren Karren verschiedener Grundnahrungsmittel und einer riesigen Fleischladung, welche die Crew so noch nie gesehen hatte. Mahir schlug die Hände über dem Kopf zusammen und sah Gerwin hilfesuchend an. Wie sollte das denn bitteschön in die Speisekammer passen? Gerwin zuckte nur hilflos mit den Schultern, also machte sich der Smutje erst einmal daran, die Vollständigkeit der Ware zu prüfen, hoffend, dass die Kapitänin rechtzeitig auftauchen würde.

Unter Deck wurden inzwischen Dianthes schlimmste Befürchtungen bestätigt. Kein fertiger Laderaum, ein Magier, der lieber die Fähigkeiten des Weingeistes testete und gleich zwei Unruhestifter, die mit Sachen experimentierten, die sich fröhlich auf Abwege machten. Immerhin war der Magister wach. Und was war hier eigentlich mit der Akustik los? Das Tschuldigung hatte sie ja kaum gehört. Ach ja, der werte Herr Magister hatte ja nicht gestört werden sollen. Nun gut, dann konnte sie das Tschuldigung auch genauso gut ignorieren, das passte ihr gerade besser in den Kram. Sie hatte jetzt sowieso mehr Lust, auf die eher gemeine Art. Also ignorierte sie die beiden da hinten bei den Maschinen, so als hätte sie sie überhaupt nicht bemerkt und ging schnurstracks zu Durzo, Fidelius und Flasche. „Magister, ich bin erfreut, dass ihr es einrichten konntet, aufzuwachen. Ich habe euch bei der Vertragsunterzeichnung vermisst. Es haben alle unterzeichnet, bitte seid so gut und setzt bei Gelegenheit auch eure Unterschrift und euer Siegel unter den Vertrag. Ach ja, ich habe euch etwas zu essen mitgebracht.“ Sie stellt die Platte bei ihm ab. „Und wenn ihr alles genau dokumentieren wollt, solltet ihr vielleicht eure Beobachtungen schon mit Sonnenaufgang beginnen, dann geht das Leben auf dem Schiff schon so richtig los.“
Man sah dem Magister an, wie unangenehm es war, dass man ihm des Verschlafens bezichtigte und der Nichterfüllung seiner Pflichten. Als er sich entschuldigen wollte, winkte Dianthe nur ab. „Stellt euch nächstes Mal doch einfach einen Wecker oder besser noch euren Luftgeist, der wird euch bestimmt mit Vergnügen zur rechten Zeit wecken.“ Sie lächelte zuckersüß. Das war Gemeinheit Nummer eins (sofern man das überhaupt so nennen konnte, da der gemeinte Luftgeist sich bestimmt nicht ärgern würde) und vielleicht brachte das ja sogar etwas.
Noch wichtiger war aber, Basri in den Griff zu bekommen, dass er sich nicht so leicht vom Drummel mehr ablenken ließ. Also ließ sie den Magister frühstücken und wandte sich an Durzo. Dabei nahm sie diesen leicht verschwörerischen Ton an, der einem Flüstern glich, der aber fast noch besser zu hören war, als normal laute Sprache. Das mussten Basri und Drummel hören, auch wenn sie halb im Antrieb steckten und die Akustik gedämpft war. Sie setzte ein besorgtes Gesicht auf. „Sag mal Durzo, hat Basri dich vielleicht nach einer Anstellung bei der Akademie gefragt? Er hat sich nicht einmal mehr die Mühe gemacht seinen Anteil zu holen oder der Besprechung beizuwohnen. Ich glaube, nicht einmal die Idee der luftleeren Speisekammer konnte ihn begeistern. Ich meine, sonst hätte er mir schon mindestens zehn Möglichkeiten diese zu verwirklichen unterbreitet. Und diesmal? Nichts, gar nichts. Wo ist er überhaupt? Wahrscheinlich seine Sachen packen, oder?“ Sie seufzte, was ihr so überhaupt nicht schwer fiel, sie musste nur an den Miniblitz gerade eben denken und zu was das noch führen könnte. „Aber die Speisekamer brauche ich dringend. Hat deine Akademie etwas ausgetüftelt, wo man frische Lebensmittel deponieren kann und sie auf längere Zeit auch frisch bleiben?“ Okay, das war recht weit unter der Gürtellinie, aber Basri hatte geschwänzt und schon wieder Experimente angezettelt, deren Ausgang er überhaupt nicht absehen konnte. Ihn de facto so ziemlich vom Schiff zu schmeißen hatte er verdient. Das war Gemeinheit Nummer zwei, die Fleischvorratsfrage ohne den Luftgeist zu lösen Gemeinheit Nummer drei, wieder unter der Voraussetzung, dass es Drummel überhaupt störte. Sicher war sich Dianthe da nicht so wirklich.
Durzo war auch komplett überfordert mit der Situation, was dazu führte, dass er sich erst einmal auf sein Fachgebiet zurück zog, die Magie. „Ähm also nun, ähm, ich…. Ich glaube, wir haben etwas Entsprechendes in der Testphase.“ Er holte ein kleines Figürchen hervor kritzelte etwas auf einen Zettel, band diesen an das Figürchen und warf beides in die Luft. Das Figürchen verwandelte sich in einen Vogel und flog zum Deck hinauf und zur Akademie. „Also es wird gleich jemand da sein, der die entsprechenden Behälter mitbringt. Kisten und Fässer, in denen die Zeit still steht. Sehr praktisch für den Zweck, den du im Sinn hast.“ Er sah immer noch seeeeehr unsicher aus. „Gut, dann sollten wir an Deck gehen.“ Dianthe drehte sich um und ging mit schnellen Schritten aus dem Maschinenraum, Durzo eilte ihr nach, den ganzen Weg auf sie einredend, dass sie sich keine Sorgen um Basri machen zu brauche. Sie musste nicht einmal spielen, dass sie nicht überzeugt war.
 
S

Samsonium

Gast
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Basri wurde etwas blass um die Halblingsnase, als Dianthe und der Magier weg waren.

"Au Backe, das war schlimm."
"Wieso ? Lief doch gut. Sie hat nichtmal gemeckert,"
meinte der Muff.
"Falsch. Sie hat nicht nicht gemeckert, sie hat uns ignoriert. Das ist schlimmer als meckern."
"Hmm, also wenn sich ignorieren besser anfühlt als ausgeschimpft werden, wieso soll das dann schlimmer sein ?" Der Drummel war offensichtlich nicht überzeugt.
"Weil wenn du gleich ausgemeckert wirst, dann weißt du, was du hast. Schnell da, schnell wieder weg, wie ein Sommergewitter.
Aber wenn man erst ignoriert wird und es dauert, bis das Unwetter losgeht, dann wirds ein Monsun, der sehr lange dauern kann."


Das war eine Metapher, die der Muff verstand, aber er war deswegen noch lange nicht einverstanden.

"Das ist doch zum verrücktwerden ! Kann man der denn garnichts recht machen ? Das muß dringend geklärt werden !"

Fluupp !

"Drummelmuff ?"

Basri guckte sich um und konnte den Luftgeist nirgends entdecken.

"Hallo, Drummelmuff ?"

Dann dachte er kurz nach und stürtzte hinaus.
Der Magister, der gerade aß und weil der Dämpfungszauber noch wirkte, merkte nichts und die Flasche sagte ihm auch nichts. Der Meister sah über einen Schiffszwieback hinweg nur den rennenden Halblingsingenieur an und aß weiter. Schön eins nach dem anderen.
Und der Weingeist wußte, das ein paar Sachen klargestellt werden mußten, bevor die Fahrt losging, sonst konnte es bös ausgehn.

Fluupp !
Kapitänin Dianthe hatte gerade das Hauptdeck ihres Schiffes betreten, da materialisierte sich der Drummelmuff vor ihr und sah wie immer stinkig aus. Grau sah sein Schamwölkchen aus, was darauf hinwies, das sein persönliches Wetter nicht gerade gut war.
Dann streckte er sein Fingerchen aus und zeigte auf die Jann.

"DU, Kapitänin Dianthe ! Wieso bist du immer so gemein ? Zu jedem, dem ich helfe bist du fies und ich werd geschumpfen. Jetzt ignorierst du sogar schon rum und der nette Basri macht sich vor Angst die Windeln nass !
Dabei ist alles nur deine Schuld, weil du ihn nichtmal einen klitzekleinen Blitz für seine Maschine hast fangen lassen.
Ich will, das du damit aufhörst, immer gemein zu sein !
Das ist Moppelkotze !"


Das schlug der Muff der Kapitänin vor ihrer Mannschaft um die Ohren und fuchtelte dabei mit seinem Fingerchen rum. Als das Engelchen fertig war, stemmte es die Fäustchen in die Hüften und wartete auf Antwort.
Basri stürmte gerade die Treppe rauf aufs Deck, merkte aber gleich, das er zu spät gekommen war.
Mehr als ein leise gewimmertes "Ohshitohshitohshit..." konnte man aber nicht von ihm hören und so manch ein gestandener Wolkenfahrer presste seinen Arsch zusammen, das man keine Nadel mit einem Vorschlaghammer dazwischenbekommen hätte.
 

Thevita

Gelehrt
Beiträge
2.770
Punkte
158
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Der Aufgang zum Deck lag in Dianthes Rücken, aber sie brauchte nicht mehr als das leise Gewimmer um zu wissen das Basri hinter dem Gewitterwolkengeist hergerannt war. Sie drehte sich auch nicht um, sondern fixierte den vor ihr schwebenden Drummelmuff während sie antwortete. "Gut, wenn sich Basri fast in die Hosen macht, macht er vielleicht auch endlich mal, was er soll, nämlich den Laderaum und nicht was er will, nämlich seine scheiß Batterie. Durzo, wie wärs, wenn du ihm dabei vielleicht doch zur Hand gehst? Ich würde gern heute noch los, wenn das möglich ist." Das war keine Antwort auf Drummels Ansage, aber sie war ja auch für Basri gedacht. Erleichtert machte der Magier auch sofort kehrt, um wieder unter Deck zu kommen. Dort schien es ihm im Moment am sichersten zu sein. Basri stand noch geknickt in der Gegend herum und überlegte, ob er es mit einer Entschuldigung versuchen sollte, wurde aber von Durzo mitgeschleift. "Komm schon, wir machen erst mal, dass wir den Laderaum fertig bekommen, sonst explodiert die Frau auch noch wegen uns und nicht nur wegen dem Luftgeist." Da war wohl im Moment wirklich nichts zu machen, also lies sich Basri widerstandslos mitzerren.
Nun, da das geregelt war, kam der Drummelmuff in den Genuss der vollen Aufmerksamkeit der Kapitänin. Kühl taxierten ihn die haselnussbraunen Augen. In diesem Moment waren sie hart wie Fels und blickten weit älter in die Welt als man nach dem Aussehen der Kapitänin vermutet hätte. Ja, die menschliche Oberfläche der Kapitänin bekam gerade einige winzige Risse und lies nur den leisesten Hauch der neugierigen Elemente, die sich zu dem Abenteuer, menschlich zu sein entschlossen hatten, erahnen. Wer ins Astrale schaute, sah, dass auch die Aura Dianthes eine Erdtönung angenommen hatte. All die Verantwortung, die sie für ihr Schiff und ihre Mannschaft trug, machte sie so schwer und so hart wie Granit oder eben das astrale Äquvalent davon. "Du kleine windige Schmollgewitterwolke, wenn du es drauf anlegst, kann ich ja mal anfangen gemein zu werden. Und jetzt hör mir mal gut zu. Erstens war ich weder zum Magister, noch zu Rubinya gemein. Der einzige, der was abbekommen hat ist Basri, weil er es hätte besser wissen müssen. Zweitens bist du selbst Schuld, aber wahrscheinlich interessiert es dich zu wenig, als das du das bemerken würdest. Du hadeltst ohne die Konsequenzen zu bedenken oder auch nur in Erwägung zu ziehen, dass es eine andere Sicht auf die Welt geben könnte als deine eigene oder das andere Leute andere Bedürfnisse als du haben. Du hast den Magister schlafen lassen, wie überaus nett von dir. Aber ist dir mal in den Sinn gekommen, dass er für sein Leben gern beobachtet hätte, was hier oben so passiert? Nein, du hast entschieden ohne auch nur darüber nachzudenken, was er vielleicht besser gefunden hätte. Du machst das was dir Spaß macht, dass du zugesagt hast, eine spezielle Speisekammer einzurichten, hattest du wahrscheinlich in dem Moment vergessen als du meine Kajüte gestern abend verlassen hast. Du denkst nur an dich und nie an andere und dann wunderst du dich, dass niemand deine Hilfe gebrauchen kann. Wenn jeder hier so wäre wie du, wäre es als hätte ich acht von deiner Sorte und jeder würde Wind in eine andere Richtung pusten. Und genau das werde ich nicht dulden. Wenn du meine Mannschaft zu sehr ablenkst, werde ich sie an ihre Aufgaben erinnern. Denn jeder hier trägt Verantwortung für seine Kameraden und jede Handlung hat ihre Konsequenzen. Wir müssen uns aufeinader verlassen können, immer und ohne Ausnahme. Nur so funktioniert das hier. Wenn du damit nicht innerhalb von drei Tagen klar kommst, setzte ich den Magister in Ildrea ab und segle allein weiter. Dann kannst du mich gemein nennen, schließlich schmeiße ich ihn dann nur vom Schiff um dich loszuwerden." Dianthe war während ihrer Worte immer verärgerter geworden. Am Ende hat sie sich so in Rage geredet, dass sie dem Drummel bei dem Wort dich unsanft auf die Brust tippte.
 
S

Samsonium

Gast
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Das war nicht die klügste von Dianthe's Entscheidungen, die sie je gefällt hatte. Dem Drummelmuff mit klotziger Steinigkeit entgegenzutreten war der Sache eher abträglich. Es stachelte den Muff zur Trotzigkeit an.

"Und ob man sich auf mich verlassen kann !"

Der Drummel war außer sich.

"Du wolltest mich doch gestern erst reinlegen. Auf mich kann man sich immer verlassen ! Bloß dieses eine verdammte Mal, aber das war nicht meine Schuld. Der Meister war noch viel gemeiner als du...
WAS HÄTT ICH DENN MACHEN SOLLEN ?"


Offenbar hatte die Kapitänin da an etwas gerührt.

"Und überhaupt...
du läufst hier herum und kommandierst und befiehlst, als ob du wüßtest, was du tust. Aber ich bin schon viel länger am Himmel als du. Ich arbeite nicht nur hier, ich lebe hier auch und weiß viel besser bescheid darüber, was hier richtig und falsch ist.
HA !
Warum sollte ich mich ausgerechnet auf dich verlassen ? Du bist doch auch bloß eine Fleischwurst, duu.
Umgekehrt wärs viel richtiger.
DU solltest auf MICH hören !"


Und damit verschwand der Drummel wieder und fluuppte ins Astrale. Aber er ging nicht weit weg. Er materialisierte sich in der Kajüte der Kapitänin und verbarrikadierte sich dort. Den ganzen Raum versah er mit einem psychokinetischen Schild und weil er so richtig allein sein wollte und traurig war, befahl er auch noch die ganze Luft weg.
Jetzt hatte Dianthe ihren luftleeren Raum, nur das es ihr eigener war.
Und auf dem großen Schreibtisch saß der Muff und weinte.
Das hatte zur Folge, das auch die Sternenwanderer schlechtes Wetter bekam.
Alle anderen Schiff dümpelten im Sonnenschein nach dem nächtlichen Sturm, bloß Dianthe's Kahn schaukelte unangenehm im Regen.
Und ja, es fällt auf, wenn man das einzige Schiff mit Unwetter im Hafen ist.
 

Astraea

Kampferprobt
Beiträge
709
Punkte
38
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Rubinya hatte vorsorglich eine Schild um die beiden Streithähne aufgebaut damit sie nicht das ganze Schiff zerlegen würden, hatte diesen aber fallen lassen als der kleinen Muff sich verdrückt hatte.

"Kapitänin, wenn ihr erlaubt werde ich mich um den kleinen Muff kümmern." Rubinya tauchte nach einem eleganten sprung über die reling des Achterkastels neben ihr auf. Sie wollte die Wogen so schnell wie möglich glätten. Auf Dianthes kurzses Nicken hin machte sie sichauf die Suche nach dem schmollenden Drummelmuff. Wobei das Wetter auf keine rosige Gemütslage schliessen lies. Schnell hatte sie ihn gefunden, denn so viele Orte gab es auf dem Schiff ja nicht wie Astral wie eine Flutlichtlaterne leuteten.

"Kleiner Luftgeist... läst du mich zu dir rein?" Es war die Sprache der Winde, ein warmer Hauch voller Mitgefühl der ihn Astral erreichte. Rubinya war an die Tür getreten. Wenn jemand eine missverstanden Luftgeist verstand dann ein Drache der seit Urzeiten auf ihm segelte.

Das Drachenmädchen kam zu ihm und wischte ihm die nassen Bäckchen mit einem samtweichen Tuch trocken. "Nicht weinen kleiner Luftgeist." tröstete sie und nahm ihn dann in eine warme schützende Umarmung. Wie ein kleines Kind hielt sie ihn auf den Arm und setzte sich in einen der Sessel. Beruhigend strich sie ihm über Köpfchen und Rücken. "ist ja gut kleiner Luftgeist. Weißt du die Menschen sind manchmal komisch. Aber ich glaube Dianthe ist ein guter Mensch. Sie muss sich nur erst an einen Luftgeist gewöhnen. Sieh es ihr nach! Sie trägt ja auch viel Verantwortung und Fleischwürste sehen halt gerne einen strengen Anführer, das wird bei einem Piratenhaufen nicht anders sein. Und sieh doch mal, dafür das sie eine Fleischwurst ist, hat sie sowohl dich, als auch Flasche und sogar zwei Drachen auf ihrem Schiff aufgenommen." vermittelte sie. Sie sprach immer noch in der Sprache der Winde, da diese viel mehr Gefühle vermitteln konnte, so das der Drummelmuff von einem warmen Hauch umgeben war. "Aber sie ist und bleibt eine Fleischwurst und wenige Fleischwürste wissen über Elementare Geister bescheid, und noch weniger über Luftgeister. Sie weiß wohl nicht das du einfach nur helfen willst und ich glaube Magister Promt weiß deinen Wert auch noch nicht zu schätzen, aber das wird mit der Zeit bestimmt kommen. Fleischwürste sind halt einfach langsam im Verstehen, besonders an ihrer kurzen Lebenspanne gemessen." Es war alles durchaus einleuchtend was sie sagte und als sie seinen Wert herausstellte war das schon ein wenig Balsam auf das kleine Luftgeistseelchen. "Aber wir Drachen wissen den Wert von euch zu schätzen. Und ich fände es total Lieb von dir wenn du für mein Fleisch einen Luftleeren Raum schaffen könntest." zwinkerte sie vergnügt. "Und heute Abend, wenn es dunkel ist und die Fleischwürste alle Schlafen, dann würde ich mich freuen wenn wir zusammen ein wenig Fliegen könnten, das geht aber nur wenn wir den Brocken hier verlassen haben. Und dafür müssen wir auf dem Schiff hier wohl erstmal ein wenig die Wogen glätten und das Wetter beruhigen." Schlug sie vor und grinste beinahe Schelmisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
S

Samsonium

Gast
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Erst wollte der Drummel garnicht. Er wollte allein sein und heulen. Er hätte in der Flasche bleiben sollen. Er hätte, er hätte...
Und da wollte auch schon wer zu ihm.
Aber die Tür blieb zu, die telekinetische Kraft des Muff's hielt sie fest verschlossen.
Aber dann fingen die Worte an. Worte, die im Astralen zu ihm herüberwehten und sich um ihn legten, wie eine warme Brise.
Das konnte der Drummel grad gut vertragen.
Na und da wedelte der kleine Flugpummel mit dem Händchen und die Tür öffnete sich für Rubinya. Die junge Drachin konnte auch atmen.
Eigentlich hörte der Muff nichtmal richtig zu. Nachdem Rubinya gesagt hatte, er solle nicht weinen, waren alle Schleusen offen, der kleine Geist vergrub sich in ihren Jungdrachenarmen und heulte wie ein Schlosshund.
Darum bekam er auch nicht wirklich mit, was man ihm sagte, jedoch merkte er sehr wohl, wer da gekommen war und sich um ihn kümmerte.
So ein lieber Flatterlapp.

Der Agent hatte auch alles mitbekommen. Zwar war seine Wache abgelöst worden, aber vor dem schlafen gehen, hatte er noch ein Frühstück gewollt. Nach dem Auftritt der Zwergenputte, hatte er etwas zum nachdenken.

Draußen fing es an zu blitzen und zu donnern, als der Muff mit der großen Flennerei anfing. Alle hatten bestes Wetter, nur über der Sternenwanderer lag diese große Gewitterwolke.
Ganz großartig, besonders wenn man die abergläubische Natur von Schiffsvolk bedachte.
Da ! Dort zeigten schon die ersten Leute auf Dianthe's Schiff und Hafenarbeiter machten Umwege, wenn sie irgendwas, das sie gerade entladen hatten, an der Sternenwanderer vorbeitransportieren mußten.

In der Kapitänskajüte merkte Rubinya, das so ein augenscheinlich kleiner Muff eine ganze Menge heulen konnte. Es dauerte nicht lang, das waren ihre nagelneuen Kleider schon klitschenass.
Nein, der Drummel weinte nichts, das Kleidung oder gar Drachenhaut auch nur ansatzweise verletzt hätte, sondern bloß Regenwasser, aber eben viel davon.
Doch die beruhigenden Worte in Auran, taten ihre Wirkung. Der Muff beruhigte sich wieder.
Nachts mit dem netten Flatterlapp fliegen, hörte sich gut an. Dinge, die Spaß machten, konnte der Muff nämlich ganz besonders gut hören.

"Gut, schnüff, das ist lieb von dir, Flatterlapp. Schnüff."

Und so schnell, wie die Unwetterwolke gekommen war, verzog sie sich wieder. Wie alle anderen Schiffe auch, lag die Sternenwanderer im Sonnenschein und trocknete.
Was auch immer die junge Zauberechse gemacht hatte, es hatte dafür gesorgt, das der Drummel das Schiff wieder für gutwetterwürdig hielt.
Aber das Wetter änderte sich ständig und war oft sehr launisch.
So war auch der Drummelmuff.
 

Thevita

Gelehrt
Beiträge
2.770
Punkte
158
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Während der Drummelmuff sich also heulend verkrochen hatte, gingen die Arbeiten zur Abreise trotz selektivem Schlechtwettereinbruch weiter. Dianthe stand mit steinernder Mine an Deck und beaufsichtigte alles.

Zum Einen kam ein weiterer Magier der Akademie an. Und zwar auf einem ganz gewöhnlichen Wagen. Er hatte die von Durzo erwähnten Fässer und Kisten dabei. Wie er der Kapitänin erläuterte, stand in ihnen die Zeit tatsächlich still. Für die Lebensmittel, die man hinein tat, würde keine Zeit vergehen und so konnten sie weder verderben, noch an Aroma verlieren. Zudem fassten besagte Behälter natürlich mehr, als von außen zu erkennen, sie waren also magisch vergrößert worden. Sie befanden sich noch in der Testphase, daher waren sie auf ganz normalem physischen Weg gebracht worden, man war sich noch nicht im Klaren, ob es Wechselwirkungen mit dem Astralraum oder bestimmten Zaubern geben würde. Mahir war begeistert und auch die Seeleute waren von den Erklärungen des Magiers angetan, schließlich hieß das, dass es weniger eintönigen Zwieback geben würde. Ein paar der Seeleute verstauten zusammen mit Mahir die frisch gelieferten Lebensmittel in die Behälter und deponierten sie in der Speisekammer, ein Teil der Fleischladung wurde aber auf geheiß der Kapitänin zur Seite gestellt, um im Laderaum deponiert zu werden.

Unter Deck richteten Basri und Durzo den neuen Laderaum ein. Dazu installierte Basri Trennwände und unterteilte den Laderaum damit in verschiedene Abteile. Durzo verband ein paar zuvor schon eingearbeitete Zauber und verschiegelte sie mit einem weiteren. Dadurch wurden die einzelnen Abteile größe als ihr ursprüngliches Volumen, im Prinzip das gleiche Phänomen wie bei den Kisten. Zusätzlich waren Zauber eingearbeitet, die das Gewicht der Ladung verringern würden. Dies Alles geschah unter den wachsamen Augen des Magisters, der natürlich fleißig Notizen und Zeichnungen anfertigte und viele Fragen stellte, die Durzo glücklich war zu beantworten. Schließlich interessierten sich die Meisten nur für Ergebnisse und versuchten selten die Zusammenhänge zu verstehen. Anschließend gingen die beiden wieder an Deck und der Magister schloss sich ihnen an. Basri wurde beauftragt Zhuggens Gerätschaften aus dem Lagerhaus zu holen, wozu er seine Schwebescheiben mitnahm. Es dauerte nicht lange, dann war das ganze seltsame Zeug in einem Abteil vert,staut, wo es ohne magische Vergrößerung garnicht reingepasst hätte. Nur noch schnell die Kisten mit dem Fleisch unter Deck verstauen, danach war Basri mit der einzigen Auflage das Schiff nicht zu zerstören sich selbst überlassen. Während Durzo die Erlaubnis bekam, bis Ildrea mitzuselgen um seine Projekte noch ein wenig beobachten zu können.

Gerwin und Zhuggens überlegten derweil, wie denn nun der Ausgang des Donnerwetters im Bezug auf die Wetten zu bewerten sei. Ganz sicher waren sie sich nicht, bis ein kurzer Kommentar der Kapitänin sie darauf hinwies, dass der Grundkonflikt nicht gelöst worden wäre und das daher bestenfalls ein Unentschieden sei, was Zhuggens zum Gewinner der Wettrunde machte. Seine gute Einschätzung der Lage brachte ihm einigen grummligen Repekt der Mannschaft ein. Da noch viele Kleinigekeiten zu erledigen war, ging er den Seeleuten bei eingen einfachen Aufgaben zur Hand und bekam auch gleich viel gezeigt und erklärt.

Später zogen Mahir und Artie noch einmal los um verschiedene Kleinigkeiten wie Kräuter und vielleicht noch ein paar leicht verderbliche Sachen zu erwerben, die man ja nun mitnehmen konnte.

Auch zu diesen Vorgängen machte sich der Magister fleißig Notizen. Eigentlich hatte er ja den Vertrag so schnell wie möglich unterzeichnen wollen, aber die Kajüte war offensichtlich nicht zugänglich und so musste er sich gedulden. Nur Dianthe mit Fragen zu löchern gab er schon nach kurzer Zeit auf, denn er bekam nur extrem kurze tonlose Antworten. Gerwin wusste zwar nicht, was mit Dianthe los war, aber er spürte, dass sie auf keinen Fall reden wollte und so übernahm er den Magister und versuchte dessen Fragen so genau wie möglich zu beantworten.

Während dies Alles an Deck geschah, regnete es, ein paar Blitze zuckten hoch in den Wolken über der Sternenwanderer und man hörte leichtes Donnergrollen. Wie die anderen Leute im Hafen war auch Dianthes Crew von dieser Wetterlage verunsichert. Hilfesuchend schauten sie verstohlen zu ihrer Kapitänin, die dort sicher und fest wie ein Fels in der Brandung auf ihrem Platz an Deck stand und völllig unbeeindruckt vom Minigewitter war. Diese Haltung gab auch den Seemännern Sicherheit, wenn die Kapitänin so ruhig war, konnte keine Gefahr im Verzug sein, aber unbehaglich war ihnen schon und so manch einer hatte seine Zweifel, ob ein Luftgeist an Bord eine gute Idee war. Ein weiterer Blick auf die Kapitänin legte aber ebenfalls den Gedanken nahe, dass es keine gute Idee wäre, laut darüber nachzudenken.

Dianthe für ihren Teil stand an Deck. Unerschütterlich wie ein Fels, als wäre sie dort festgewachsen. Ihre Mine war ebenfalls steinern, nicht der leiseste Hinweis auf Emotionen war zu finden. Gab sie Antworten so waren diese kurz und in einem ebenfalls emotionslosen Tonfall. Das lag daran, dass sie eben jene tief in sich vergrub. Da waren zum Einen eine nicht unbeträchtliche Portion Ärger, die immer noch in ihr schwelte. Schließlich fand sie immernoch, dass sie jedes Recht gehabt hatte, so zu handeln, wie sie gehandelt hatte. Außerdem ärgerte sie, dass der Konflikt nur verschoben, aber nicht gelöst war. Hinzu kam eine große Portion Enttäuschung, zum einen über Basris Verhalten. Schließlich hatte sie ihn immer experimentieren lassen, solange sie keine Gefahr für Schiff und Besatzung sah. Sie hatte ihm geholfen, Komponenten aufzutreiben und ihm den Kontakt zu Durzo vermittelt. Bei dem Luftgeist hatte es sich fast so angehört, als hätte sie ihn gar nichts machen lassen und das fand sie nicht fair. Zum Anderen gab es da die Enttäuschung über den Luftgeist selbst. Dass so ein uraltes Wesen so gedankenlos war und sich dermaßen der augenblicklichen Stimmung hingab, hätte sie nie erwartet. Sie hatte definitiv mehr Erwartet, vor allem mehr Weisheit und zwar auch von einem Luftgeist. Und dann war sie noch ernsthaft beleidigt. Vielleicht hatte sie nicht die Möglichkeiten eines Drummelmuffs, aber dass sie nicht wusste, was sie am Himmel tat? Das empfand sie als eine der übelsten Beleidigungen, die sie in letzter Zeit gesagt bekommen hatte. Und als letztes kam eine Prise Hilflosigkeit dazu. Klar hatte sie Drummel das eine oder andere Mal angemault, daher hatte sie ihn ja auch um eine Kleinigkeit gebeten, für die sie sich hätte bedanken können, damit man zueinander fand. Da war er schnippisch geworden. Wenn man ihm die Meinung geigte, flennte er, ohne das auch nur ein Funke Kritik da ankam, wo er sollte. Im Grunde wusste sie nicht weiter. Daher würde der Konflikt zwischen ihnen beiden von jemand oder etwas anderem gelöst werden müssen, denn sie würde es nach dieser Szene nicht in sich haben nachzugeben, dafür war sie zu Stolz. Nicht immer einer ihrer besten Charackterzüge, das wusste sie, aber dummerweise sehr ausgeprägt. Und dann meldete sich ausgerechenet ihr luftiger Teil ihres Charackters zu Wort und hatte keinen Bock mehr auf den Drummelmuff. Schließlich wollte sie auch das machen, was ihr Spaß machte, und sich dabei nicht von irgendjemandem, auch keinem launischen Luftgeist, ausbremsen lassen, weil dem ein Lüftchen quer saß. Diesen Teil vergrub sie aber sofort und noch tiefer als die anderen Gefühle in sich, denn das war nun mal keine Lösung. Oder vielleicht doch? Na ja, bis Ildrea hatte konnte sich ja noch alles einspielen, danach würde sie die Konsequenzen im Zweifelsfall ziehen müssen.
 

Astraea

Kampferprobt
Beiträge
709
Punkte
38
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Rubinya war froh das sich der luftgeist wieder beruhigt hatte. Und verlies mit ihm wieder die kabine. "Kapitänin Dianthe sollten wir jetzt aus dem weg gehen. Warum gehen wir nicht zu Flasche und schauen mal wie weit sie mit dem Drachenbier ist, mir ist das eh zu langweilig gerwin beim befehlegeb zusehen."

Sie fuhr sich mit einer wischenden bewegung mit der hand über die nassen kleider und das wasser sammelte sich in ihrer hand wo es eine perfekte kugel bildete und ihre kleider wieder trocken waren. An einem bullauge schmiss sie die Kugel raus. "Deine fliegende Freundin wir wohl angst vor uns haben." Überlegte sie als sie an die reportianierin dachte die im Krähenest hockte.

Vieleicht hatte sie ihre aufgabe auf dem schiff schon gefunden. Luftgeistbändigerin. Denn magister promt schien keine ahnung von dem treiben seines muffs zu haben, er hatte vermutlich noch nie im leben einen geist besesen. Und dann erklärte dieser gleich das es sein neuer meister ist. Geister hatten schon seltsamme kriterien.

Pahlu stand unterdessen Dianthe zur seite, und das im wahrsten sinne des wortes. Denn Rubinya hatte ihn bei ihrer Suche nach dem muff einfach stehenlassen. Er war sich der ironischen Komik dieses Wortspieles durchaus bewusst. Manchmal fragte er sich warum sein Schützling sich immer in streitigkeiten einmischen musste und sie schlichten wollte, sie war doch kein Harmoniedrache. Vorsichtig schielte er zur eisernen Kapitänin, auch in dieser brodelte es, zu recht. Hoffentlich ging das gut, menschen waren so eigen und vor allem unberechenbar wenn sie der Respeckt vor ihrerm anführer verlohren. Dianthe musste diesen luftgeist unter Kontrolle bringen und diesen Disput auf jedenfall für sich entscheiden. Doch wer wollte schon einen schmollenden Windgeist auf einem schiff voller abergläubischer Seeleute. Vor allem wenn dann auch noch drachen dazu kamen. Er sah gen himmel, scheinbar hatte seine Schülerin erfolg gehabt und den Muff beruhigen können. Das war schon mal ein anfang.
Und so stand er da, neben der Kapitänin, der stab mit der Drachenfigur ohne seine Besitzerin, klar er könnte jetzt rumhüpfen und Rubinya suchen, aber dann bestand die gefahr das er versehentlich über Bord geschubst wurde bei dem regen treiben und außerdem war es würdelos.
"Weißt du mein Kind, luftgeister sind die flüchtigsten und wankelmütigsten Elementare die es gibt" sprach er dann Dianthe an. Mit seinen fast 600 jahren durfte er sich das herausnehmen. "Du stehst den Elementaren doch sehr nahe. Ich bin sicher du verstehst es." Ohje, seine schülerin war eindeutig die bessere Rednerin. "Der kleine muff war jetzt jahrhunderte lang in einer Flasche mit Weingeist eingesperrt. Und erschaffen wurde er von einem Bartgrummler. Und sein neuer Meister mag belesen sein, aber hat mit Geistern, geschweige denn Elementaren keinerlei erfahrung. Ich denke der Kleine braucht einfach eine Aufgabe, damit er sich nützlich fühlt." Vorsichtig sah er die Kapitänin an, hatten seine Telepatischen Worte sie erreicht? Ein wenig beruhigt? Oder war sie nun auch auf ihn böse. Wenn Rubinya und er nun von Board fliegen würden, würde ihm das sein Schützling die nächsten hundert Jahre nachtragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
S

Samsonium

Gast
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Ja, Lidia würde das nicht gefallen, da gab der Drummel Rubinya recht. Er erzählte, wie die Raptorianerin reagiert hatte, als sie die Drachen im Sturm sahen und gestand, das er noch nichts verraten hatte, um Lidia nicht zu ärgern.
Es war, wie es war und der Muff ein Sensibelchen. Aber er hatte auch keine steinerne Seite wie Dianthe und war nicht irgendwo in seiner Seele ein ausgeglichener Bergsee. Er war ein Wind. Wehte mal links, mal rechts, mal garnicht und dann mit voller Kraft.
Konsequenzen ?
Nein, über Konsequenzen dachte er wirklich nicht viel nach. Konsequenzen waren eher etwas für Fleischwürste und damit also eine eher neuere Erfindung. Man bedenke hierbei, das sich der größte Teil der Geisterwelt bis heute noch nicht dazu entschlossen hatte, die Fleischwurstheit für voll zu nehmen, weil sie das für eine kurzzeitige Mode hielt, die wieder vorbeiging.
Und der Teil, welcher sich anders entschied, benutzte sie auch eher zum Vergnügen.
Vielleicht war das der Grund, weshalb die Elementare und die Janni einst getrennte Wege gegangen waren. Vielleicht war das auch der Grund dafür, warum Dianthe nicht wußte, wieviel Glück sie mit diesem Drummel hatte.

Der Agent jedoch wußte um sein Glück. Wie die meisten hatte er den Streit zwischen dem Drummel und der Kapitänin mitbekommen und freute sich natürlich über diese Waffe, die seine Opfer ihm freiwillig ins Arsenal legten. Zu gegebener Zeit stünde er zur Verfügung, dafür würde er schon sorgen.
Viel fehlte sicherlich nicht mehr, um diese Zwergenputte gänzlich gegen Dianthe aufzubringen.
Ein paar richtige Worte, nur ein paar Worte.

Die Flasche dachte intensivst über das Drachenbierprojekt nach und hatte auch schon ein paar Rohentwürfe fabriziert, doch der Weingeist steckte in der Sackgasse.
Weil er nicht kosten durfte.
Das war natürlich ein großes Hindernis, wenn es um ein Gebräu ging, dessen Geschmack er nicht kennen konnte, weil es das noch nicht gab. Es mußte also ein Verkoster her und selbst mit dem wäre es viel schwieriger, als wenn die Flasche selbst probieren könnte.
Wie gut, das da gerade ein Drummel ein Drachenmädchen anbrachte, oder umgekehrt.

"Oh, Rubinya, was für ein wundervoller Zufall. Ich wollte euch gerade suchen gehn. Dürfte ich wohl eure äußerst wichtige Meinung, in Bezug auf diese bestimmt sehr trinkbare Flüssigkeit erbitten ?
Eine Neukreation, wisst ihr."


Der Drachenteenager hatte etwas über Flasche's Fortschritte wissen wollen, jetzt durfte sie sie kosten.
 

Thevita

Gelehrt
Beiträge
2.770
Punkte
158
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Dianthe zuckte innerlich kurz zusammen, als Phalu sie telepatisch ansprach. Das hatte nichts mit dem Inhalt seiner Worte zu tun, sondern dass dieser bestimmte Tonfall, den Phalus Stimme gehabt hätte, hätter er laut gesprochen, diese Mischung aus leichter Belehrung, Verständnis, Geduld und der Sicherheit des Älteren natürlich in der Stimme ihres Ziehvaters erklang. Daher war sie für eine Sekunde lang verwirrt, doch dann bemerkte sie natürlich Phalu, der immer noch als Stab an Ort und Stelle stand. Ihr Mund zuckte kurz verdächtig, so als hätte sie das Bedürfnis zu lächeln. Zum einen über sich selbst, weil sie bei der Stimme ihres Ziehvaters nach all der Zeit immer noch schuldbewusst zusammenzuckte und zum anderen über den Umstand, dass Phalu einfach stehen gelassen worden war. Oh ja, Heranwachsende egal welchen Volkes. Manches änderte sich eben nicht wirklich.
"Phalu - ich hoffe, ich darf euch so nennen - ich stehe den Elementen weniger nahe als ihr glaubt und doch mehr als ihr ahnt. Was mir aber in keiner Weise mit diesem Schmollgeist weiter hilft. Wenn ich gut mit Elementaren könnte, wäre bestimmt schon einer auf dem Schiff. Aber beschäftigen ist ein guter Einwand. Nur, dass ich das nicht allzu offensichtlich machen will, sonst legt mir das entweder meine Mannschaft oder der Luftgeist als Schwäche aus und beides möchte ich nicht. Aber ich habe die Idee eines Planes, wenn ihr versteht, was ich damit meine."
Sie konzentrierte sich und suchte nach Durzos Gedanken. Sie hatten schon oft telepatisch miteinander kommuniziert. Zwar hatte Durzo sich über diese Fähigkeit zuerst gewundert, schließlich war das für Menschen nicht üblich so etwas zu können, vor allem, wenn sie nur über begrenzte magische Fähigkeiten verfügten, so wie Dianthe. Doch er hatte nie gefragt und sie hatte nie ein Wort über den Grund ihrer Fähigkeiten verloren. Und so wunderte es diesen nicht, dass er auf einmal die Stimme der Kapitänin in seinem Geiste vernahm. "Durzo, hast du bitte ein Auge auf die Truppe im Maschinenraum? Das wäre nett. Erinner Basri doch noch einmal an die luftleere Kammer, die er mit dem Schmollgeist austüfteln sollte. Ich weiß nicht, ob das so einfach machbar ist, wie es sich alle denken. Und erinnere ihn auch noch einmal daran, dass er an allem herumtüfteln darf, was nicht die Belastungsgrenze des Schiffes sprengt, das Schiff nicht explodieren lässt oder die Mannschaft in Gefahr bringt. Wenn er Blitze ohne ein Gewitter, dass die Sternenwanderer in Stücke reißt, bekommen kann, dann habe ich nichts dagegen, dass er da weiter rumtüftelt oder etwas neues ausknobelt." Von Durzo kam erst einmal wortlose Verwunderung zurück. "In Ordnung, das hebt seine Laune bestimmt. Du hast den Armen echt übel zusammengefaltet, er ist ganz geknickt. Aber dann mecker nicht wieder rum, du weißt, dass Basri das Schiff in Punkto Leistung in und auswendig kennt." "Ich werde versuchen, mich zusammenzureißen Professor." Begleitet wurden diese Worte von dem Gefühl in eine saure Zitrone gebissen zu haben.

Da nun aber ihre Kajüte wieder begehbar schien und die Vorbereitungen zur Abreise in vollem Gange waren, überlies Dianthe Gerwin wieder das Deck. Sie wollte schließlich noch die Route nach Ildrea mit dem Magister diskutieren. Also bat sie diesen in die Kajüte und nahm Phalu mit, schließlich wollte sie ihn nicht so allein an Deck stehen lassen, das machte die abergläubischen Kerle nur nervös. "Gehe ich recht in der Annahme, dass euch die Route auch interessiert?" meldete sie sich noch einmal bei dem Drachen. Sie stellte den Stab neben den Tisch und breitete einiges Kartenmaterial aus, anhand dessen der Magister genau erläutern konnte, welches die beste Route nach Ildrea war. Dianthe hörte sich Fidelius Berechnungen zur Stoßströmung interessiert an und entschied sich dafür, diesen Weg auch wirklich einmal auszuprobieren. Das würde bestimmt interessant werden. Langsam begann ich ihre Laune ein wenig aufzuhellen.

Unterdessen hatte sich Durzo in den letzten Winkel des Bordantriebs vorgearbeitet, wohin sich Basri geknickt verzogen hatte. "Sag mal, Dianthe hatte doch irgendetwas von einer luftleeren Kammer erwähnt, die du mit dem Luftgeist zusammen basteln solltest. Wäre es nicht gut, das in Angriff zu nehmen? Dann freut sie sich und hat nicht einmal einen Grund zu meckern." Basri zog verzog zweifelnd das Gesicht, aber tief in seinem Inneren fing der Erfinder schon an, sich Gedanken über die Kammer zu machen. Trotzdem meinte er schmollend "Im Moment kann man es ihr eh nicht recht machen. Ich hab keine Lust drauf, noch mehr Anschiss zu bekommen. Nee nee, soll sie mich doch dran erinnern." Durzo fing an verschwörerisch zu grinsen, denn die telepatische Botschaft der Kapitänin hatte ihn an sein erstes Treffen mit Basri erinnert. "Du musst es ihr doch gar nicht recht machen. Weißt du noch, was sie dir versprochen hat, als du bei unserem ersten Treffen überlegt hattest, gleich ganz bei uns zu bleiben? Dass du alles machen und testen darfst, was das Schiff nicht auseinader reißt oder die Mannschaft töten könnte. Du weißt, dass sie ihr Wort hält, deshalb hat sie auch eigentlich nicht auf den Blitz reagiert, so lange für den kein Gewitter nötig ist, welches das Schiff versenken kann, ist keine Gefahr im Verzug und du darfst machen, was du willst. Sie war sauer, dass du wieder erst gespielt und deine Arbeit darüber vergessen hast. Sie braucht dich und das weiß sie ganz genau." Langsam hellte sich Basris Mine ein wenig auf. "Meinst du wirklich? Ich wollte ja noch so viel ausprobieren und erst die Möglichkeiten mit Drummel. Wo ist der überhaupt?" Basri stürzte sofort los, um den Luftgeist zu suchen. "Denk dran, mach erst deine Arbeit, dann kannst du experimentieren!" rief Durzo noch, während er Mühe hatte hinter dem flinken Halbling herzukommen. Das würde eine interessante Reise werden. Ein Weingeist und ein Luftgeist in Aktion, so was bekam man nicht alle Tage. Aber in Ildrea würde er aussteigen, für eine richtige Reise war er einfach zu alt.

Kaum hatte sich Dianthes Laune etwas gebessert, bahnte sich auch schon das nächste Problem an. Statt wie üblich einen Laufburschen zu schicken, um sie über die Ergebnisse der Nacht zu informieren, kam Tarik selbst an Bord und wurde schnurstracks zur Kapitänskajüte durchgewinkt. Dort trat er nach kurzem Klopfen einfach ein, wie er es gewohnt war. Sofort bekam er einen scharfen Blick von Dianthe ab. Dass er persönlich vorbei kam, hieß nichts Gutes. "So schlimm?" fragte Dianthe nur. "Jepp, Sebastian wusste im Grunde gar nichts, ich habe daher meine besten langen Nasen kontaktiert. Ein paar der aufrechten Männer (das der Jargon für jemanden, der eine kriminelle Organisation leitet, ja auch Kriminelle haben Humor) sind kurz davor, sich an die Gurgel zu gehen, da wollte wohl nur noch mal jemand wissen, wen man piesacken muss, damit es richtig los geht. Es sieht so aus, als wolle jemand die ganze Sippschaft hier schwächen um dann einzureiten und den Laden hier komplett zu übernehmen. Das schreit förmlich nach einem Grauen. Ich habe einen Schattenrat einberufen und es wäre gut, wenn du auch kommst." "Wann? Ich einer Stunde bin ich nämlich hier weg. Du weißt, dass ist eine Angelegenheit für euch Landratten." "Wie gut, dass das Treffen genau jetzt ist." Tarik lächelt etwas schief. "Komm schon, deine Stimme hat Gewicht und schließlich ist es auch nicht gut für deine Geschäfte, wenn es in Geredith Krieg gibt." Dianthe atmete einmal tief durch. "Na gut. Magister, habt ihr zufällig Lust, ein paar hohen Tieren der hiesigen Unterwelt zu begegnen? Ihr wollt ja Erfahrungen aus erster Hand. Keine Angst, bei so etwas geht es gesittet zu und wenn nicht, müssen die erst an mir und Tarik vorbei." Und telepatisch fügte sie noch hinzu "Wie sieht es mit euch aus, Phalu. Ein Stab mit Drachen drauf würde sich bestimmt gut machen, nur um die anderen ein wenig einzuschüchtern. Ich glaube wirklich nicht, dass es zum Kampf kommt, die hängen alle an ihrem Leben. Wäre das in Ordnung?"
 

Astraea

Kampferprobt
Beiträge
709
Punkte
38
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

"Naja, ist ja kein Problem, die meisten haben angst vor drachen." Sie seufzte. "Und was mache wir jetzt mit der Kapitànin? Wenn der twist bestehenbleobt schmeisst sie euch im nächsten hafen von bord. Und das währe wirklich traurig."

Rubinya zog skeptisch die augenbraun hoch. "Ach Flasche, ich habe dir doch erzählt was passiert wenn Drachen Alkohol trinken." Aber sie setzte sich auf einen der Schamwölckchensessel. "Aber gut, ich bin ein halber Mensch, probieren wir es." Der themenwechsel war vieleicht garnicht so schlecht.
"Hm Drummel, du kannst das feuer ja erstocken oder?" Sie wusste ja selber nicht was passierte wenn Drachen alkohol tranken. "Wie soll es den schmecken?" Fragte sie Flasche

Pahlu war wirklich dankbar das ihn Dianthe mit in die Kabine genommen hatte und überlegte nur Kurz, sein Schützling war hier gut aufgehoben. "Nun, warum nicht" stimmte er daher zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
S

Samsonium

Gast
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Der Muff folgte Rubinya's Rat und verdrummelte sich, wenn Dianthe auftauchte und erschien wieder, wenn sie ging. Das funktionierte ganz gut für den Moment, klärte aber natürlich nichts.
Jedoch war der Spatz in der Hand bekanntlich besser als die Taube auf dem Dach.
Der luftleere Raum erwies sich als schnell eingerichtet.
Der Muff lies sich von Basri einfach den dafür vorgesehenen Raum zeigen und legte los. Nein, es war nicht nötig irgendetwas abzudichten. Nein, ganz sicher nicht, es würde auch so funktionieren.
Wie ?
Der Drummel stellte Betreten verboten Schilder auf. Ganz einfach.
An die acht Seiten für die acht Winde malte er innen und außen an die Schiffswände ein Betreten verboten Schild für Luft und fertig.
Die Luft hielt sich dran.
Das Ganze war zwar nicht in Stein gemeißelt, sondern nur in Luft, also würde es nicht so lange anhalten, aber so eine Behandlung reiche für eine Woche, erst dann müsse sie erneuert werden.

Drachenbiertechnisch zog die Flasche alle Register.

"Nun zunächst sollte es eine kräftige Hopfennote haben, die von einem Geschmack reifer Gerste getragen wird. Gekrönt werden sollte es von einem sanften Malzton, der einen hinten im Gaumen kitzelt.
Ihr dürft mir glauben, verehrte Rubinya, es ist das erste Getränk, das ich erschaffe, das einen Alkoholgehalt unter 3 % hat.
Aber mir kommt da ein ganz anderer Gedanke..."


Die Flasche lächelte verschmitzt, als sie fortfuhr.

"Warum aus der Not keine Tugend machen ? Der Alkohol verstärkt euer Feuer. Gut. Aber das muß doch kein Nachteil sein. Der Alkohol VERSTÄRKT euer Feuer.
Klingelts ?
Also für mich klingt das, als ob es für euereiner direkt ein Zaubertrank wäre.
Nun ist Drachenfeuer von Hause aus schon eine Klasse für sich, aber nicht umsonst habe ich dem größten Alkomanten der Brocken gedient.
Ich bin deshalb im Besitz der Formel für Torm's Spezialdestillat Nr. 8.
Es hat einen Alkoholanteil von 226,9 %.
Ich weiß, ich weiß, das ist eigentlich nicht möglich, aber Meister Torm hat die nötige Magie erdacht, um eine Flüssigkeit weit über ihr natürliches Maß mit Alkohol zu versehen. Nicht nötig extra zu betonen, wie ausgesprochen brennbar diese Flüssigkeit ist.
Ein Fläschchen Nummer Acht für den Fall der Fälle, möchte euch vielleicht als willkommene Feuerkraftverstärkung dienen, wenn es mal nötig werden sollte."


Dann war Flasche wieder beim Bier.

"Wenn euch der Geschmack zu rustikal ist, kann ich ihn auch noch mit verschiedenen Früchten aromatisieren."
 

Astraea

Kampferprobt
Beiträge
709
Punkte
38
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

"Weißt du was? darüber reden wir nochmal wenn du das Drachenfeuer gesehen hast.... Nein das Problem ist weniger das es das Feuer verstärkt... es ist dann einfach nicht mehr Kontrolierbar. Du kannst es quasi mit einer Kerze vergleichen die stetig brennt und die du dann mit Alkohol ansprühst." versuchte sie einen passenden Vergleich zu finden.

Sü überlegte Kurz was die Kapitänin sagen würden wenn sie wüsste das sie hier unten bei Flasche war und auch nicht ihrer Arbeit nachkam... naja also eigentlich hatte sie ja noch keine Aufgabe. Also nahm sie den Becher und Kostete drann. Der Alkohol war wirklich kaum zu schmecken... aber der Geschmack... sie schüttelte sich. "Seid mir nicht Böse... Aber das ich nicht wirklich mein Geschmack... viel zu Bitter..." sie schüttelte sich. "Vieleicht währe Kräftige Fruchtnoten doch die Bessere Wahl für mich...aber Pahlu dürfte das sicher schmecken..."
 

Thevita

Gelehrt
Beiträge
2.770
Punkte
158
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Nur dass Phalu erst einmal nicht zum Kosten kommen würde. Und dass die Kapitänin nicht wusste, dass die junge Drachin gerade Alkohol testete, geschweige denn, dass es sie in der nächsten Stunde interessiert hätte. Danach würde die Sache schon wieder anders aussehen, aber jetzt war erst einmal Tarik wichtig. Nach kurzer innerer Diskussion stimmte auch der Magister zu mitzukommen, sein Wissensdurst war einfach zu groß, als dass er sich diese Gelegenheit entgehen ließ.
Also machte sich Dianthe schnurstracks auf zum Treffpunkt des Schattenrates, Phalu als Stab in der Hand und Fidelius und Tarik im Schlepptau. Gerwin gab sie noch kurz Bescheid, dass sie in spätestens einer Stunde wieder da sein würde, denn dann wollte sie ablegen. Die Vorbereitungen sahen auch schon ganz zufriedenstellend aus und auch Artie und Mahir kamen voll bepackt wieder am Schiff an, sodass einer Abfahrt nicht mehr viel im Wege stand.

Unterdessen beäugte Basri den Drummel spekulativ, ob er für einige weitere interessante Projekte zur Verfügung stünde. Die Batterie war schließlich noch nicht vollständig aufgeladen und ihm schwirrten noch ein paar andere Ideen im Kopf rum. Aber Alkohol, egal in welch geringer Prozentzahl, ließ er sich ebenfalls nur ungern entgehen. "Sagen sie Flasche, ob ich wohl auch einmal von ihrer Kreation probieren könnte?" Durzo schaute ebenfalls interessiert drein.

Für Phalu, Fidelius, Tarik und Dianthe ging es inzwischen durch die schmalen Gassen des Hafens und die schmalen Gassen des Händlerviertels, sowie die noch schmaleren Gassen des Blumenviertels, einer sehr ärmlichen Gegend. Tarik führte die Truppe im Zickzack und um viele Ecken, sodass es praktisch unmöglich war, ihnen in den verwinkelten Straßen zu folgen. Sclhießlich kamen sie an einer Taverne an, die um diese Uhrzeit noch geschlossen hatte. Trotzdem klopfte Tarik an, es schien ein ganz normales Klopfen zu sein, nicht irgendein bestimmtes Zeichen. Die Tür öffnete sich einen Millimeter und dann ganz. Offensichtlich war Tarik erkannt worden und so wurden alle eingelassen. Der Wirt winkte sie zum Hinterzimmer durch. "Die anderen sind alle schon da. Wie man leicht hört." Und tatsächlich, durch die Tür des Hinterzimmers kamen gedämpft mehrere aufgebrachte Stimmen. Einen Streit konnte man das vielleicht noch nicht nennen, aber es schien kurz davor zu sein. Von dieser Seite der Tür konte man das nicht genau beurteilen, daher fackelte Dianthe nicht lange und riss die Tür schwungvoll auf.
 

Screw

Helfende Hand
Magistrat
Beiträge
12.227
Punkte
443
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Intern:
"HAH! Na klar sind wir da dabei."
"..."
"Ursachenforschung. Komm schon."
"..."
"Ja, es ist illegal und alles, aber wir arbeiten jetzt für eine Piratin."
"..."
"Keine halben Sachen jetzt! Wir haben uns dafür entschieden!"
"..."
"Hier geht es nicht nur um Spaß. Das ist relevante Recherche! Immer bist du dagegen!"
"Bin ich doch gar nicht."
"Da haben wir's ja wieder, du bist so ein verwas?"
"Ist ok, bin dabei."
"Was? Aber ... wie ... woher ..."
"Es sind nicht nur relevante Recherchen, sondern auch sehr wichtige und wertvolle Informationen."
"Aber ... Dianthes Einschränkungen bezüglich der Veröffentlichung ..."
"... senkt das Angebot und steigert somit den potentiellen Preis."
"..."
"..."
"Soll das heißen, dass wir einer Meinung sind?"
"Sieht so aus."
"..."
"..."
"Wir werden alt."
"Sieht so aus."

Der Magister folgte Dianthe nicht einfach nur, er schrieb auch brav mit. Da er im Laufe seiner Karriere viele Karten übertragen und nach Beschreibungen angefertigt hatte, war er ein sehr begabter Kartograph. Es war keine große Mühe für ihn, sich die nötigen Erkennungsmerkmale des verschlungenen und verwinkelten Weges zu notieren. Nicht, dass er vor hatte, diese Informationen irgendwie zu veräußern, aber er kannte die Klientel noch nicht, in welcher seine neue Chefin verkehrte, aber bei zwielichtiger Gesellschaft, so dachte er, hatte jede Rückversicherung eine Rechtfertigung ... und vielleicht auch einen Wert. Dianthe sollte nicht bereuen, ihn mit genommen zu haben.
Der Mann, der sie durch die Gassen führte, drehte sich immer wieder mal zu dem Skriptor um und beäugte ihn interessiert (oder misstrauisch?), aber da kamen ihm zwei seiner Eigenarten zu Hilfe. Die Anmerkungen für den Weg, benötigten, wie bereits erwähnt, nicht groß Aufmerksamkeit, aber die Details der Architektur und Infrastruktur, erregten sein Interesse und deshalb wurde diesen Punkten deutlich mehr Platz im Notizbuch zugestanden. Und zusätzlich die eigene Kurzschrift, welche bisher niemand außer Fidelius selbst lesen konnte.
 
S

Samsonium

Gast
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

So kam es, das der Herr Magister mit einem Drachen, aber ohne Geister die Kapitänin begleitete. Aber schließlich hatte der Scriptor auf soviele neue Dinge achtzugeben, das er es nicht auch noch mit diesen eigenartigen Wesen tun mußte. Oder ? Nein. Die beiden konnten auf sich selbst aufpassen, das hatten sie ja schon getan, da war Urgroßvater Promt noch nichtmal der labberige Inhalt einer füllerfüllenden Auster gewesen.

An Bord ging es derweil zwar geschäftig aber fröhlich zu, wie immer, wenn die Chefin mal weg war und ihre Adleraugen nicht auf einem ruhten. Und im Maschinenraum war man sogar noch fröhlicher. Das lag zum einen natürlich an der Flasche, die versuchte es allen recht zu machen. Basri bekam sein Bier und Durzo bekam auch eins und für Rubinya zauberte der Weingeist noch viele Biere mehr. Eines mit Kirschgeschmack, dann eines mit Waldmeister, worauf eines mit Honig folgte und alle Becher, die der Drachin nicht zusagten, wurden kurzerhand von den Männern getrunken. Außer das mit Zaziki, das war dann doch etwas zu..., sagen wir mal feinherb. Man konnte es sich leisten. Die Zeitstasefässer waren verstaut und zeigten bisher keinerlei Wechselwirkung mit dem Drummelzauber, oder der Alkoholmagie der Flasche. Und Basri's Batterie, die, laut seiner sehr überzeugten Aussage, für alles gut war, lud sich dank des hauseigenen Generatormuff's in Null Komma nix auf. Naja, und dann gabs Freizeit. MIT FREIBIER ! Nach kurzer Zeit waren sowohl Durzo als auch Basri der Meinung, das so ein Weingeist das beste war, seit der Erfindung des eckigen Würfels. Der andere Grund, wieso es hier so gut lief war der, das weder Durzo noch Basri es gewohnt waren zu befehlen, es also keiner dem Drummel gegenüber tat. Rubinya tat es auch nicht und so war genug Platz für eine fabelhafte Stimmung. Schließlich konnte man den Wind nicht kontrollieren und das wußte keiner besser als der Himmelsfahrer Basri, der das schon oft genug versucht hatte, aber immer gescheitert war. Doch er wußte auch, das nicht der Wind, sondern das Segel die Richtung bestimmte, wenn man schlau genug war, es richtig bedienen zu können. Wie es ausschaute konnte Basri das. Er sagte dem Drummel nicht, wohin er zu pusten hatte, sondern er sah zu, das er für die Stimmungen und Launen des Muff's, die passende Maschine fand. Mal blitzen für die Batterie, mal pusten für etwas, das sich Druckluftventil schimpfte und dann wieder drehte er sich wie ein Wirbelwind mit einer sogenannten Turbine. Der Luftgeist verstand nichts davon, außer, das es Spaß machte und Basri, Rubinya und Durzo nette Fleischwürste waren. Gut, zuerst wollte der Drummel nicht in das Druckluftdingens blasen, weil ihm Basri gesagt hatte, das das für eine Waffe sein sollte und die Luft Sachen rauspusten sollte, die dann auf anderen Schiffen landeten. Das fand der Drummel doof. Basri aber sagte in Ordnung, dann müssten sie sich halt wieder auf das Feuer verlassen, das machte seinen Job ja schon eine ganze Weile recht gut und die meisten Technomagier waren sowieso der Meinung, das Luft nicht genügend Kraft hätte. Nicht genügend Kraft ? Der Drummel war entschieden anderer Meinung und bewies das. Außerdem wollte er ungern so ein Feuerzeugs neben seinem Meister wissen, weil Feuer, das wußte der Drummel nur zu gut, war immer hungrig. Egal wieviel man ihm gab, es wollte immer mehr und dieses Schiff hier war größtenteils aus Holz. So war man eben guter Dinge auf der Sternenwanderer, auch wenn der Muff selbstverständlich nur einen telepatischen Hilferuf von Fidelius entfernt war. Aber da der Magister und die Kapitänin mit einem großen, grünen Drachen unterwegs waren, dachte keiner daran, das sie ernstlich in eine Gefahr geraten könnten, aus der sie nicht herauskommen würden.

Der Agent erstattete seinen grauen Herren derweil Bericht und erläuterte ihnen seinen Plan. Nur ein grober Umriss natürlich, denn mehr konnte es im Augenblick auch nicht sein, doch seine Meister waren zufrieden. Ja, sie schickten ihm sogar einen Verbündeten. Nein, nein, keinen Feuerteufel, keinen Eisengolem, keinen tolwütigen Greifen oder sonstetwas Gewaltiges, aber der Agent freute sich sehr. Er kannte diesen Verbündeten recht gut und wußte dessen Art und Weise zu schätzen. Die Art zu denken, zu planen, abwarten zu können und im rechten Moment zu handeln, all das hatte dieser Verbündete drauf. Aber vor allem mochte der Agent die Verschlagenheit und Schläue. Die Verschlagenheit und Schläue einer Ratte. Genau die guckte den Agenten jetzt nämlich aus unendlich schwarzen Augen an. Doch nicht nur ihre Augen waren schwarz, sondern die ganze Ratte. Sie war von solch einer ungeheuren Schwärze, das man meinte, sie verschlucke das Licht und im Dunklen war sie garnicht zu sehen. Und wenn doch ? Auch gut. Auf einem Schiff bestand die Besatzung allermeistens aus mehr Ratten als Menschlingen. Ganz normal. Doch diese Ratte war alles andere als normal, denn die Ratte war Ben, die schwärzeste Ratte der 3000 Brocken.
 

Astraea

Kampferprobt
Beiträge
709
Punkte
38
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Rubinya hatte wirklich spass mit dem Drummel, der Flasche und den beiden Menschen. Am besten hatte ihr bisher eine Erdbeer-Variante geschmeckt, dessen Becher sie auch gelehrt hatte. Doch auch der geringe Alkoholanteil forderte seine Tribut. Erstens war sie es nicht gewöhnt, genau genommen war es das erste mal in ihrem Leben das sie welchen trank, und daher wurde ihr ein wenig komisch und zum zweiten bekam sie brennenden Schluckauf. Ja brennenden, nicht etwa in ihrem Rachen, nein mit jedem Hicksen entfleuchte ihr eine Flammenkugel aus dem Mund. Die ersten beiden waren noch recht klein, aber mit jedem mal wurde es größer, und dementsprechend gefährlicher. "Oje. >hicks<" beinahe senkte die Flammenkugel den Bart des Halblings an. "Entschuldigung >hicks<" zum Glück war die Größe der Kugeln bedingt durch die geringe Rachengröße eines Menschen beschränk, nicht auszudenken was in ihrer Drachengestallt jetzt passieren könnte. Sie konnte den Schluckauf nicht mal unterdrücken, sonst würde sie sich selber verbrennen. "Drummel, >hicks< ich brauche >hicks< Wasser. Bitte. Ich stecke hier noch alles in Brand." Das war nicht mehr lustig, und sie bekam wirklich angst. Wenn Pahlu und Dianthe das erfuhren würde es richtig ärger hageln. Und das zurecht. Sie hüllte sich selber in einen magischen Schild um den Flammen Einhalt zu gebieten. Aber mit Schluckauf und benebelter sinne viel ihr das aufrechterhalten schwer.

"Eine sehr illustre Runde, die ihr da kennt, Kapitänin" stellte Phalu telepathisch leicht amüsiert fest, als er den Blick schweifen lies. Natürlich sah man das dem Stab nicht an.

"Was hast du wieder geladen, das sich die Grauen für dich interessieren?" Fragte eine ältere Frau, sie zählte gut 40 Sommer und erste grauen Strähnen zeichneten sich in den Schwarzen locken ab. Sie trug die bunten Kleider einer Zigeunerin mit vielen Tüchern und Taschen. Zarabella war die Chefin der Zigeuner auf diesem Brocken. "Hast du die kleine Magierein nicht mitgebracht? Sie soll gestern eine ganze Hafenkneipe verzaubert haben. Die hätte ich wirklich gerne kennengelernt. Man Munkelt sie hätte bei dir angeheuert."
 

Thevita

Gelehrt
Beiträge
2.770
Punkte
158
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Ein illustere Runde war es in der Tat, die sich dort im Hinterzimmer der Spelunke versammelt hatte. Außer Zarabrella waren dort noch sieben weitere Leute. Revan, der Halbork, und Sherelle, wie Zarabrella eine Menschenfrau, waren früher einmal Geliebte gewesen, jetzt führten sie unterschiedliche Organisationen und konnten sich auf den Tod nicht ausstehen. Dass dieser Raum groß genug für sie beide war, war wohl der besonderen Situation zu schulden. Zusammen mit Tariks eigener Organisation deckten sie ein breites Spektrum krimineller Aktivitäten ab. Die drei standen also in direkter Konkurrenz zueinander und konnten sich alle nicht besonders gut leiden.
Dianthe bildete unter den anwesenden Herrschaften eine Ausnahme. Sie leitete keine Organisation, da waren Piraten eher wie Luftgeister. Sie ließen sich nicht in die engen Strukturen einer Organisation pressen. Trotzdem war sie auch unter anderen Piraten so etws wie eine Berühmtheit und keiner der Seemänner machte in Geredith Geschäfte ohne dass sie davon wusste, daher war es durchaus schon ein paar Mal vorgekommen, dass sie in solchen Angelegenheiten für die seefahende Fraktion sprach.
Sebastians Vertretung, Leander war ebenfalls anwesend. Im Moment hatte er die Leitung einer der übelsten Organisationen auf diesem Brocken inne. Zum Glück beschränkte sie sich auf den ärmsten Teil Gerediths, der Aalstadt direkt vor Gerediths Toren. Hier kamen die ärmsten der Armen und die, die nichts mehr zu verlieren hatten, unter.

In diese Gesellschaft platzten also Tarik, Fidelius, Phalu und Dianthe. Die lauten Stimmen waren offensichtlich von Revan und Sherelle gekommen - von wem auch sonst? - und die Gespräche verstummten abrupt. "Jaaa, die muss man unbedingt kennen lernen." Dianthes Antwort an Phalu troff vor unverholenem Sarkasmus. Den Anfang machte also Zarabrella, Dianthe schnaubte nur undamenhaft zur Antwort. "Hat dir das deine Kristallkugel nicht verraten? Die würd ich umtauschen. Falls es dich interessiert, es war Gerundianischer Tabak. Ich glaube nicht, dass das für eine Intervention der Grauen ausreicht. Und was die Magierin angeht: wir wollen doch nicht, dass jemand verletzt wird, oder?" Plötzlich wird ihr Blick hart und ihre Stimme leise und drohend. "Aber euch allen scheint es hier ein wenig zu gut zu gehen, Herrschaften. Ihr seid kurz davor, euch an die Gurgel zu gehen, es ist fast Krieg in Aalstadt und hier im Blumenbezirk und du dumme Schlampe hast nichts besseres zu tun als mich zu fragen, was ich geladen hatte? Seid ihr alle noch ganz bei Trost? Jemand spielt mit euch und ihr bekommt es erst mit, wenn es daran geht, den Platzhirsch herauszufordern. Wie bescheuert muss man eigentlich sein? Wir haben zwei Regeln, genau zwei Regeln, hier in Geredith. Zum ersten sind wir auf der Schattenseite des Lebens alles eine Sippschaft und zweitens betrügt man die verdammte Sippschaft nicht. Ist das noch mal angekommen? Es interessiert mich einen Dreck, wie das woanders läuft, hier läuft das so. Hat jemand neuerdings ein Problem damit?"
 
S

Samsonium

Gast
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Der, der auf Dianthe's Frage antwortete, war aber keiner von den Streithähnen, sondern ein eher kleiner, unscheinbarer Mann, dessen Gesicht sich hinter einer asiatischen Alterslosigkeit verbarg. Er war wohl irgendwas zwischen 40 und 100.
Alle nannten ihn bloß den alten Feng und er war hier in Geredith der König der Fälscher. Egal ob Geld, Papiere oder Kunst, bei Fend war man diesbezüglich richtig.

"Ja, ehlenwelte Stelnensängelin, die Glauen ein Ploblem damit haben. Jedel sie kennen, jedel sie fülchten. Du haben leicht leden, abel wil hiel sein wie Stadt untel Belagelung. Du können einfach wegsegeln, wenn Kacke anfangen zu dampfen, abel wil nicht.
Wenn du kommen zulück von tun deine Pilatendinge und hier auf einmal andele Leute, du machen Geschäfte mit einfach mit diese andele.
Aber wil welden tot odel veljagt sein, wenn uns nicht fällt Kluges ein, odel wil machen Allangement mit Glaue."


Der alte Feng stritt nicht, er war ruhig, gelassen und trug seine Undurchschaubarkeit wie ein Banner vor sich her. Selbst seine Aura war bis auf ganz seltene Ausnahmen so ruhig wie seine geschickten Fälscherhände, die dafür sorgten, das auf jedes wirklich wertvolle Piratenbeutestück, drei Fälschungen kamen.
Gut, nicht allein seine, aber die richtig guten Stücke schon.
Diese seine ruhige Art war auch der Grund, wieso es ruhig wurde und die anderen zuhörten, wenn er was sagte.

Auf dem Schiff zeigte der Drummel wie schnell er sein konnte. Als es Rubinya nach Wasser verlangte, fing er sofort an zu regnen, aber das war natürlich nicht das richtige für diese Situation.
Daraufhin meinte Basri, das es ein großes Wasserfaß an Deck gebe, aus dem die Mannschaften immer bei der Decksarbeit tranken.
Fluupp, war der Muff fort und kurze Zeit später kam er mit dem riesigen schwebenden Faß zurück.

"Reicht das, oder brauchst du noch mehr ?"

Der Drummel war nicht nur so hilfsbereit, weil die Flatterläppin so nett war, sondern auch, weil wie schon erwähnt, mit Feuer nicht zu spaßen war.
 
Oben Unten