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AW: Kapitel 1 - Die Gefährten
oO Da hast du's, unnützer Bengel. Dein Wahnsinn ist ansteckend.
oO Da hast du's, unnützer Bengel. Dein Wahnsinn ist ansteckend.
Ach, red doch keinen Unsinn, du alter Grantler. Die Flasche hat mit uns nichts zu tun, die spricht draußen.
Halt den Mund, mit dir rede ich nicht. Also, zurück zu dir, du Wicht. Du glaubst doch nicht, dass du diesmal mit einem Kopfschütteln davon kommst, oder? Das hier ist übel. Alle in deiner direkten Umgebung werden verrückt, reden mit Flaschen ...
Als wenn du dich nie mit dem Boden deines Kruges unterhalten hättest, was ist so besonderes daran? Sprechen halt alle mit der Flasche. Wenigstens antwortet die auch. Was man von den Bodensätzen deines billigen Fusels nicht behaupten konnte.
Ok, jetzt reichts. Jetzt bist du fällig. Dir werd' ich mal zeigen, was ein Bodensatz ist, wenn ich den mit dir gleich aufwische ... Oo
Und schon kamen die Kopfschmerzen wieder. Fidelius wollte eben seinen Kopf schütteln, um die Stimmen und den Schmerz wieder zu vertreiben, da nahm er die Flasche vor sich wahr. Mit Beinchen und Ärmchen und einem fröhlichen Gesicht, das ihn angrinste und dabei mit einer Hand winkte. Der Begriff >Realität< erzitterte im Bewusstsein des Magisters und schwankte gefährlich hin und her, während Innen und Außen eifrig dagegen traten. Der Blick des Scriptors wanderte zur Kapitänin, die ihn ebenfalls angrinste ... irgendwie zumindest. Seine linke Hand wanderte zu seinem Schulterriemen, seine Augen zum ersten Offizier. Der zeigte eine nachvollziehbarere Reaktion und die Realität fand wieder festeren Stand. Der Mann namens Zhuggens allerdings schien kurz davor zu sein zu applaudieren, was der Realität sofort Murmeln unter die Füße streute. Fidelius' rechte Hand ergriff ebenfalls einen Schulterriemen und gemächlich schoben beide Hände ihren jeweiligen Riemen von den Schultern des alten Skriptors. Aber noch war nicht alles verloren, es waren ja schließlich noch mehr Leute da. Der Schiffsjunge, viel zu jung, um von Wahnsinn befallen zu werden, viel zu unschuldig um selbst in dem bröselnden Verstand eines alten Mannes befremdlich zu wirken. Aber die Kinnlade des Kindes saß viel zu tief, und die Augen waren fast größer als ihre Höhlen. Der große Rucksack glitt vom Rücken und landete mit einem sachten >DMPF< auf dem Deckplanken, die Hände noch an den Riemen. Ein letzter Blick zur Mannschaft ... Unglaube, Entsetzen, Panik, Neugier, Hysterie, Belustigung, Zweifel ... mehr war nicht mehr notwendig. Mit einem kratzenden Geräusch schabte der Rucksack über das Holz als Fidelius ihn ordentlich neben sich hinstellte, so, dass er nicht umfallen würde. Mit dem gleichen Kratzen glit die Realität von ihrem letzten Halt ab unt hinterließ tiefe Kerben in was auch immer es war, woran sie sich bisher gehalten hatte. Dann beschloss der Horizont abzutauchen und dem Himmel die Freiheit zu geben, sich auszubreiten, nur unterbrochen von der Takelage des Schiffes. Und dieses Detail allein bewahrte die Realität davor, beim Aufschlag in tausend Stücke zu zerschellen. Fidelius Körper allerding, schlug wie ein kippendes Brett auf und die Kopfschmerzen kamen noch ein letztes plötzliches Mal mit aller Kraft zurück, um >Gute Nacht< zu sagen. Als sein Hinterkopf das zweite mal den Boden berührte, war er bereits ohnmächtig.
Und schon kamen die Kopfschmerzen wieder. Fidelius wollte eben seinen Kopf schütteln, um die Stimmen und den Schmerz wieder zu vertreiben, da nahm er die Flasche vor sich wahr. Mit Beinchen und Ärmchen und einem fröhlichen Gesicht, das ihn angrinste und dabei mit einer Hand winkte. Der Begriff >Realität< erzitterte im Bewusstsein des Magisters und schwankte gefährlich hin und her, während Innen und Außen eifrig dagegen traten. Der Blick des Scriptors wanderte zur Kapitänin, die ihn ebenfalls angrinste ... irgendwie zumindest. Seine linke Hand wanderte zu seinem Schulterriemen, seine Augen zum ersten Offizier. Der zeigte eine nachvollziehbarere Reaktion und die Realität fand wieder festeren Stand. Der Mann namens Zhuggens allerdings schien kurz davor zu sein zu applaudieren, was der Realität sofort Murmeln unter die Füße streute. Fidelius' rechte Hand ergriff ebenfalls einen Schulterriemen und gemächlich schoben beide Hände ihren jeweiligen Riemen von den Schultern des alten Skriptors. Aber noch war nicht alles verloren, es waren ja schließlich noch mehr Leute da. Der Schiffsjunge, viel zu jung, um von Wahnsinn befallen zu werden, viel zu unschuldig um selbst in dem bröselnden Verstand eines alten Mannes befremdlich zu wirken. Aber die Kinnlade des Kindes saß viel zu tief, und die Augen waren fast größer als ihre Höhlen. Der große Rucksack glitt vom Rücken und landete mit einem sachten >DMPF< auf dem Deckplanken, die Hände noch an den Riemen. Ein letzter Blick zur Mannschaft ... Unglaube, Entsetzen, Panik, Neugier, Hysterie, Belustigung, Zweifel ... mehr war nicht mehr notwendig. Mit einem kratzenden Geräusch schabte der Rucksack über das Holz als Fidelius ihn ordentlich neben sich hinstellte, so, dass er nicht umfallen würde. Mit dem gleichen Kratzen glit die Realität von ihrem letzten Halt ab unt hinterließ tiefe Kerben in was auch immer es war, woran sie sich bisher gehalten hatte. Dann beschloss der Horizont abzutauchen und dem Himmel die Freiheit zu geben, sich auszubreiten, nur unterbrochen von der Takelage des Schiffes. Und dieses Detail allein bewahrte die Realität davor, beim Aufschlag in tausend Stücke zu zerschellen. Fidelius Körper allerding, schlug wie ein kippendes Brett auf und die Kopfschmerzen kamen noch ein letztes plötzliches Mal mit aller Kraft zurück, um >Gute Nacht< zu sagen. Als sein Hinterkopf das zweite mal den Boden berührte, war er bereits ohnmächtig.