AW: Kap. 3: Seasprite
Meine Augen waren noch immer auf die beiden großen, schwarzen Panther gerichtet, die sich beide nebeneinander auf dem Bett rekelten. Der etwas größere von beiden, hatte den Kopf ruhig auf seine Pranken gelegt, während der kleinere von ihnen anmutig den Kopf hob. Mein Blick glitt hinüber zu Pelgram, der den Blick des ''Kätzchens'' erwiederte. Diese hingegen fauchte nur aufgebracht und scheuchte damit das andere Tier auf. Pather auf einem Schiff, sowas. Ich warf Karoline einen Blick zu und versuchte sie einzuschätzen. Panther waren edle Tiere, und auch sonst schien alles etwas gehobenes Niveau zu haben. Anscheinend machte sich die werte Kapitänin etwas aus Luxus. Für mich die Schultern zuckend, wand ich mich an die anderen, als die Karten auf den Tisch fielen, die Pelgram mit gebracht hatte. Eine Augenbraue schoss in die Höhe, ehe ich mich nach vorn neigte und eine der ledrigen Karten griff.
Aufgrund der Überfahrt nach England, wusste ich, dass Seeleute es ganz und garnicht schätzten, wenn man das Heiligste überhaupt einfach achtlos knickte. Seekarten oder Landkarten waren für jeden Seefahrer etwas wertvolles und wurden sorgfältig zusammengerollt. So bestand nicht die Gefahr, dass ein feiner Schriftzug oder ein Inselchen , oder eine Landspitze, die dann grade im Knick lag, verborgen blieb und verblasste. Es war schwer etwas zu lesen, dass ohnehin schon alt war und dann auch noch in einem Knick lag. Ich faltete langsasm die erste Karte, die, die Wasser zeigte, auseinander und hob nun beide Augenbraun. Hier waren nur Landnamen und andere Dinge beschrieben, und ich wandt mich einer der anderen Schriftstücke zu. Auf den ersten Blick waren die Buchstaben und Zeichen völlig fremd, doch wenn man genauer hinsah, erkannte man die Sprache und das Alphabet, welches ich mir vor vielen Jahren selber beigrabracht hatte.
Nachdem ich mich hab ablenken lassen, von dem was die anderen taten, hatte sich Karoline die Pergamentseite gegriffen und studierte diese eindringlich.
Innerlich bebte mein Körper, Pelgram und auch Eluned konnten die Schriften nicht lesen, ein seitlicher Blick auf Karoline, sagte mir, dass sie hingegen sehr wohl verstand was dort geschrieben war. Und ich ebenso, es war unverkennbar ein Tagebuch, Daten und in der 'Ich'-Form geschrieben, bestätigten meine Annahme. 1671 endeten die Einträge, wann sie begangen, wusste ich nicht, da Karoline die ersten Seiten in Beschlag genommen hatte. Ich entschied mich dafür, zu verschweigen, dass auch ich dieses Tagebuch lesen konnte, und so sah ich, mit der gleichen Aufregung wie Pelgram und Eluned, zu Karoline, spielte meinen Wissensdurst und heuchelte ihr das alleinige Wissen, welches sie augenscheinlich hatte.