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Kap.2: Wilde Reise durch die Nacht

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Tali

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Die Wirtshaustür schlägt hinter den dreien zu und sperrt Wärme, Licht und Behaglichkeit ein. Zam tritt sogleich vom Schein der Fenster weg in den Schatten und wartet, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben.
In der kühlen, feuchten Winterluft hängt der Geruch von Schnee und Pinienduft. Ein breiter, vormals schlammiger, jetzt gefrorener Weg führt um die “Fette Ratte” herum und hinter den Feldern in die waldigen Hügel. Agamedas Lieblingsprojekt, die Große Handelsstrasse, ist unter dem gefrorenen Schneematsch nur zu erahnen. Nachdem sie Mjesgold und Q gedeutet hat, ihr zu folgen, läuft Zam ein paar Schritte den Berg hinab, springt über eine Schneewehe, wobei sie ihren Stab benutzt, um sich abzustützen und verschwindet zwischen den hohen Bäumen. Hier liegen nur spärliche Flecken nassen Schnees, die in der Dunkelheit zu leuchten scheinen.
Die drei laufen auf weichem, nadelbedeckten Boden, der zu ihrer Rechten leicht ansteigt. Obwohl Zam ein scharfes Tempo anschlägt, ist es ein müheloses, fast angenehmes Wandern.
Q hat den Verdacht, dass sich das ändern wird, wenn sie sich den Aedionbergen nähern, und Mjesgold wundert sich über den aufgeräumten Wald – beinahe sieht es so aus, als würden die Bäume ordentlich aufgereiht stehen.
 

Luzifer

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AW: Kap.2: Wilde Reise durch die Nacht

Das vorgegebene Tempo über den Waldboden hält Q. Die Schritte, welche im Moment beinahe die einzige Klangquelle sind, vereinen sich zu einer rhythmischen und monotonen Geräuschkulisse, die fast schon hypnotisch wirkt.

Q geht in Gedanken grob die Wegstrecke durch und prüft, mit welchen Unannehmlichkeiten zu rechnen sind, und welche möglicherweise darüber hinaus noch möglich wären. Den Gurt seines Rucksackes zieht er fester.

Hin und wieder unterbricht er seine Gedanken, um Zams Silhouette in der Dunkelheit des Waldes und gegen die weißen Inseln auf dem Boden zu betrachten.
 

Tufir

Drachling
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AW: Kap.2: Wilde Reise durch die Nacht

Mjesgold hat sich bereits gerüstet, bevor die Wirtshaustür zuschlug. Die zwei Streitäxte hängen wieder griffbereit auf seinem Rücken in ihrem Wehrgehänge. Die beiden Wurfäxte im Gürtel können in sekundeschnelle ihrem Aufenthaltsort verlassen, um todbringend einem auftauchenden Gegner entgegen zu fliegen. Lediglich der Dolch sitzt fest in seiner Scheide, um während des Rennens nicht herausfallen zu können.

Draußen schultert Mjesgold seinen Speer an dem sein Bündel hängt. Als Zam in den Wald abbiegt folgt er ihr leichtfüßig. hier ist er in seinem Element, auch wenn der Wald für seinen Geschmack nicht wild genug erscheint. Das Attribut zivilisiert dürfte hier wohl auch auf die Natur zutreffen.

Mjesgold ist ständig in Zams Nähe, um seinen Auftrag zu erfüllen. Seitlich maximal 1 bis zwei Schritte versetzt, folgt er ihr in so geringem Abstand, dass es höchstens eines Augenzwinkerns bedarf, bis er vor ihr sein kann, um sie vor einer von vorne auftauchenden Gefahr zu beschützen. Seine Augen blicken ständig umher und nehmen Einzelheiten des Waldes auf. Seine Ohren vernehmen selbst leise Geräusche und filtern automatisch ihre eigenen Schritte heraus. Seine Nase prüft jeden Duft, der ihm in dieselbige steigt.

In der Natur - selbst wenn sie zivilisiert ist - kann man Mjesgold nur äußerst selten etwas vormachen. Hier ist er zu Hause! Wehe dem, der sich als Gegner erweisen sollte.
 
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Tali

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AW: Kap.2: Wilde Reise durch die Nacht

Nach einiger Zeit schweigsamen Wanderns werden die in Reih und Glied stehenden Pinien von richtigem Wald abgelöst. Ein hübsches Durcheinander von Nadel- und Laubbäumen - so wie es sich gehört. Zwischendrin liegen immer wieder große Felsbrocken aus dunklem, harten Gestein, die umgangen werden müssen.

Am Rand einer Senke bleibt Zam kurz stehen und schaut sich suchend um.
"Wir sind ganz gut vorwärts gekommen." meint sie zufrieden. "Noch ein kleines Stück, dann können wir für heute rasten." Sie deuted auf den Fuss einer Felswand, die sich als schwarzer Schemen in einiger Entfernung vor dem Nachthimmel abhebt.
 

Luzifer

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Q besieht sich den vorgeschlagenen Platz in etlicher Entfernung, sowie die Landschaft drum herum. Ohne genaueres Erkennen zu können meint er: "Wie Ihr meint. Der Ort dürfte grundsätzlich für die Rast ganz gut geeignet sein. Sehen wir ihn uns mal von der Nähe an. Insofern man überhaupt noch etwas sehen kann."
 

Tufir

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"Mjesgold wird entscheiden, ob der Platz gut genug ist oder nicht, sobald wir dort sind." antwortet der Krieger selbstbewußt und ohne Arroganz.
 
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Tali

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AW: Kap.2: Wilde Reise durch die Nacht

Zam wirft Mjesgold einen raschen Seitenblick zu. In der Dunkelheit sind ihre Gesichtszüge nicht zu erkennen, aber in ihrer Stimme klingt ein Lächeln mit:
"Gut, Großer. Geh voran - wir folgen."
 

Tufir

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AW: Kap.2: Wilde Reise durch die Nacht

Mjesgold nickt und setzt sich an die Spitze des kleinen Trupps. Zügig aber dennoch mit wachen Sinnen nähert er sich dem dunklen Schemen und versucht dabei einen geeigneten Lagerplatz zu finden, einen Ort der von zumindest einer, noch besser von 2 Seiten geschützt ist, einigermaßen eben zum Liegen und nicht zu nah an dichtem Bewuchs.
 
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Tali

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AW: Kap.2: Wilde Reise durch die Nacht

Mehr breit als hoch wächst der Fels mit leichtem Überhang etwa zehn Meter aus dem Waldboden. Als Mjesgold sich weiter nähert, versinkt er fast bis zur Hüfte im angewehten alten Laub. Der Wald um den Felsen ist licht - nur wenige Bäume und ein paar Schösslinge stehen in der Senke, die auf der gegenüberliegenden Seite einen etwas steileren Anstieg hat.

Zam bleibt, wo sie ist und wartet offenbar auf ein Zeichen von Mjesgold, dass sie folgen soll.
 

Tufir

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Mjesgold winkt die anderen heran. "Die Stelle ist gut. Aus dem Laub kann man sich Schlafstätten herrichten." Er deute auf den Anstieg. "Da oben wird die Wache stehen. Ich sehe mich dort mal um." Dann versucht er, auf den Felsen zu klettern.
 

Luzifer

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AW: Kap.2: Wilde Reise durch die Nacht

Q bleibt neben Zam stehen und beobachtet Mjesgolds Versuch sich durch das Laub und auf den Felsen zu kämpfen. Nicht allzu laut, aber ohne ins Flüstern zu fallen - eben leise genug, dass es vermeintlich nur Zam neben ihm hört, sagt er zu ihr: "Ein wirklich guter Begleiter in der Wildnis hier. Bestimmt sein Geld wert." Der Tonfall gibt keinen Anhaltspunkt wieder, ob die Anmerkung Spott enthielt. "In Städten und bei Begegnungen mit ... Händlern oder Anderen solltet Ihr aber mir die Führung überlassen. Es sei den Ihr wünscht es anders?"
 
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Tali

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AW: Kap.2: Wilde Reise durch die Nacht

Auch die Magierin beobachtet Mjesgold bei seinen Bemühungen, die sich schwierig gestalten, denn das Gestein ist feucht, recht glatt und neigt sich leicht nach vorne.
Auf Qs Ausführungen hin, schweigt sie einen Moment und wendet sich schliesslich zu ihm um.
"Nein. Ich vertraue auf Eure Fähigkeiten und Euren guten Ruf." meint Zam schliesslich in ähnlichem Tonfall. "Ihr seid doch nicht gekränkt, dass Ihr nicht allein mit dem Auftrag betraut worden seid?" fragt sie nach einer kurzen Pause besorgt.
MI für Q [mi]Q spürt eher gutmütigen Spott hinter der Frage, als Besorgnis.[/mi] Indess hat Mjesgold nach einigen Versuchen eine Stelle gefunden, wo die schräg von unten nach oben laufenden Falten im Stein breiter werden. Er schafft den Aufstieg bis knapp unter die Oberkante, dann finden seine Finger keinen Halt mehr.
 
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Tufir

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Nachdem Mjesgold mit Mühe einen Blick auf die Oberseite des Felsens werfen konnte, klettert er zurück. "Das Beklettern des Felsens ist sehr schwierig. Ich denke, wir sind hier unten sicher. Wer etwas von uns will, wird entweder mit erheblichem Lärm herunter kommen oder diesen Felsen umgehen müssen. Kann jemand von euch Feuer machen? Falls ja, versuche ich mal, noch etwas Frisches fürs Abendessen aufzutreiben. Es ist allerdings schon sehr dunkel - könnte nicht ganz so einfach werden." Fragend sieht er die anderen an.
 

Luzifer

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Diese Magierin ist schwer zu lesen, denkt sich Q, während er im Dunkel ihre Gesichtszüge zu erkennen versucht. Kurz spielt er mit einem Gedanken, den er aber sofort wieder verwirft... oder einfach nur aufschiebt.
Auf ihre Frage hin meint er: "Meine Fähigkeiten? Mein Ruf? Dann habt Ihr mehr von mir gehört, als ich von Euch. Aber ihr dürftet genug gehört haben, um zu wissen, dass ich Euch nicht aus reiner Ritterlichkeit begleite. Und solange ich meine, ähem... Aufwandsentschädigung nicht mit unserem Begleiter teilen muss, und Ihr ihn vermutlich wohl und weise ausgesucht habt, kann mir das alles nur recht sein."

Q wendet sich zu Mjesgold, der auf dem Weg zurück ist
- vielleicht auch um eine Erwiderung Zams zu umgehen - und sagt zu ihm: "Ich denke, Feuer bekomme ich hin." Er holt ein Zunderkästchen aus seinem Rucksack, sucht etwas Reisig und kleinere Äste, um ein kleines Feuer zu entzünden.
 
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AW: Kap.2: Wilde Reise durch die Nacht

In der Tat hatte Zam schon zu einer Antwort angesetzt. Da sich Q nun aber unvermittelt zu Mjesgold gesellt, schaut sie ihm nach und kaut nachdenklich auf ihrer Unterlippe, zuckt schliesslich mit den Schultern und kommt mit ein paar übermütig schnellen Schritten ebenfalls den Hang zum Fuss des Felsens hinab.

"Essen? Schon wieder? Na, wenn Ihr meint..."

Rucksack, Mantel und Stab fliegen auf einen Haufen, dann beginnt sie das Laub zur Seite zu schieben, um eine halbwegs sichere Feuerstelle zu schaffen. Mit einer kleinen Axt - eindeutig mehr Werkzeug, als Waffe - gräbt sie eine Mulde in den Waldboden.
 

Tufir

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Mjesgold sieht kurz zu, wie sich seine Begleiter an ihre selbst gewählten Aufgaben machen und begibt sich dann in den Wald, um eventuell ein nachtaktives Stück Wild aufzuspüren und zu erlegen, welches man dann verspeisen könnte. Kurz denkt er über Zams Ausspruch nach, "schon wieder essen" zu müssen. Dann schüttelt er lächelnd den Kopf. Zivilisation wird er nie so ganz verstehen!
 
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Tali

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AW: Kap.2: Wilde Reise durch die Nacht

Schon nach wenigen Schritten in den Wald, ist Mjesgold für Q und Zam nicht mehr zu sehen. Seine ohnehin schon leisen Schritte werden gänzlich unhörbar, als leichter Regen einsetzt und alle anderen Geräusche mit stetem Getrommel übertönt.
Der felsige Überhang hält jedoch die beiden Zurückgebliebenen und die Feuerstelle trocken. Den Mantel unter sich ausgebreitet, macht es sich Zam nahe an der Felswand gemütlich und beobachtet, wie die spärlichen Flämmchen von Qs Feuer langsam größer werden und immer dickere Äste erfassen.
 
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Tali

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AW: Kap.2: Wilde Reise durch die Nacht

Die Nacht ist schon weit fortgeschritten, Zam fest eingeschlafen und selbst die dicksten Holzstücke im Feuer nur noch Glut, als Mjesgold, schwer beladen mit einer toten Wildsau durch den immer noch leise fallenden Regen zurückkommt.
 

Tufir

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AW: Kap.2: Wilde Reise durch die Nacht

Mjesgold sieht Zam schlafen und entscheidet spontan, sie auch ruhen zu lassen. Eine Frau aus der Zivilisation ist nun mal nicht so kräftig und ausdauernd, wie eine Frau aus seinem Volk. Und selbst diese kann mit Männern von Mjesgolds Schlag meist nicht mithalten. Sich nach Q umschauend, beginnt Mjesgold dann die Wildsau, die er zuvor bereits ausgeweidet hat, um keine wilden Tiere ins Lager zu locken, zu zerlegen.
 
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Luzifer

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AW: Kap.2: Wilde Reise durch die Nacht

Nochmals um das Lager schleichend, um die Umgebung nochmal ab zu sichern, kehrt auch Q zu Mjesgold ans Feuer zurück. Einige Momente sieht er Zam beim Schlafen zu. Ihr scheinbar zufriedener und ruhiger Atem wecken auch Zufriedenheit in ihm. Er setzt sich zu Mjesgold und fragt ihn mit leicht gedämpfter Stimme: "Es scheint, als ob wir uns keine Sorge ums Proviant machen müssten, oder? Wo genau hast du gelernt, so erfolgreich zu Jagen?"
 
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