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Kap. 19: Das Schicksal von Trondheim

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AW: Kap. 19: Das Schicksal von Trondheim

Fünf? Seltsame Zahl. Hätte er nicht >sechs< sagen sollen? Oder >drei<? Ich runzelte die Stirn, legte den Kopf schief und beschloss ersteinmal nichts zu sagen - dem was Luca bereits erzählt hatte, wollte ich nichts hinzusetzen.
Nach den Überraschungen der letzten Tage war mir nicht danach, ohne Not Informationen preiszugeben. Mochten die anderen mit dem Stadtvater palavern. Ich traute der scheinbar harmlosen Situation nicht und blieb angespannt, meine Arme hatte ich leicht verschränkt, sodass meine Hände in der Nähe der beiden Schwertgriffe waren.
 
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Timbaluk bedankte sich artig bei Luca, dann sah er Eluned interessiert an. "Ihr runzelt die Stirn? Seid ihr mit den Ausführungen eurer Freundin nicht einverstanden?" fragte er sie.
 
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Ich ging nicht auf Timbaluks Frage ein und sah ihn stattdessen aufmerksam an. - Irgendetwas stimmte hier nicht!

"Bitte erzählt mir etwas ausführlicher von eurem Treffen mit dem Elfen. Wie sah er aus? Was sagte er sonst noch? Wer war alles dabei?"
 
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Stirnrunzelnd blickte ich zu Eluned und dann zu dem Alten. Es roch nach Ärger, der zumindest von Eluned ausging. Misstrauen war mit Sicherheit nicht schlecht, aber soviel bestimmt auch nicht gut! Wenn sich der Alte beleidigt fühlte, würde das vielleicht etwas ins Rollen bringen, das Eluned nicht aufhalten konnte.
 
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Jetzt war es an Timbaluk, seinen Kopf etwas schief zu legen. "Ihr traut mir nicht. Das kann ich eurer Stimme und eurer Frage entnehmen. Nun, ich kann dies bis zu einem gewissen Maße verstehen." antwortete er Eluned.

"Ich selbst war bei diesem Treffen mit dem Elfen dabei. Er erschien quasi aus dem Nichts mitten in einer Ratsversammlung. Murgol war damals noch nicht Ratsmitglied. Er war nicht besonders groß, aber sehr schlank. Er trug die Kleidung eines einfachen Waldläufers aus grünen und braunen Stoffen und hatte einen Bogen nebst Köcher und Pfeilen geschultert. Am Faszinierendsten war sein Gesicht. Dessen Haut war grünlich und mit goldenen Linien durchwebt. Seine Augen waren bernsteinfarben. Er verströmte eine Aura von Macht und Frieden zugleich. Seine Stimme war für seine Gestalt ungewöhnlich tief."

Timbaluk rückte sich selbst auf dem Stuhl etwas zurecht und räusperte sich. Dann sprach er weiter. "Er sprach von Tagen, die da kommen werden und welche Schatten über Trondheim werfen würden. Er sagte, es würden Fremde kommen aus fernen Ländern mit gänzlich unterschiedlichen Fähigkeiten. Sie würden über das Wasser kommen und den Feinden Trondheims überhaupt erst den Weg weisen. Aber sie würden auch den Tod unter unsere Feinde tragen und das gemeinsame Schicksal von Elaria und Ydagh-Sor erfüllen. Er sagte auch, dass wir den Fremden helfen müssten, in dem wir ihnen den Weg nach Terrangopolis zeigen. Seine letzten Worte waren: >Es werden ihrer Fünf sein und sie werden es erst verstehen, wenn ihr es ihnen sagt!< Dann verschwand er, wie er gekommen war. Einfach so."

Pelgrams Worte klangen stumpf und hohl, als er in die Stille sagte: "Wir sind es. Wir sind die, von denen er sprach. Wir sind zu Fünft. Olil ist tot! Der Leibwächter, den ihr im Hospital habt, ist kein Mensch. Tötet ihn, bevor er zuviel Unheil anrichten kann!" Dann wandte er sich ab und sah aus dem Fenster.

Hashtet war bei Pelgrams Worten blass geworden und fingerte nach einem Stuhl, auf den er sich setzte. "Olil!" flüsterte er leise. "Möge Tharun dich an seine Tafel bitten, Vetter!"
 
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Ich hörte dem Alten zu, als er erwähnte, dass wir wirklich nur zu 5. seien werden, schluckte ich. Ich hatte verstanden. Als Pelgram das dann auch aussprach, huschte mein Blick zu Hashtet. Er war für einen kurzen Moment geschockt, doch ich hatte das Gefühl, dass er sich relativ schnell wieder im Griff hatte. Dann sah ich zu Pelgram und erneut zu Hashtet und flüsterte -jedoch durch die Stille im Raum gut zu vernehmen - "Es tut mir leid!" dann verstummte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.
 
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Ich schloss die Augen und biss mir auf die Unterlippe. Pelgrams Vision, die er während seiner Meditation gehabt hatte kam mir wieder in den Sinn - es würde jemand sterben, der ihm nahe steht... Wenn dieser Teil seines Traumes sich erfüllte hatte, würde auch der andere wahr werden? Die brennende Stadt, die vielen Toten?
Plötzlich kam mir ein erschreckender Gedanke: Was war, wenn Pelgram sich irrte?

"Lass ihn nicht töten, Pelgram," bat ich und legte ihm eine Hand auf den Arm, "Wir sollten erst feststellen, ob es sich nicht doch um Olil handelt. Sonst werden wir am Ende noch selbst dafür sorgen, dass wir nur zu fünft sind!"
 
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Pelgram drehte den Kopf und sah Eluned fast schon mitleidig an. "Wir sind hier vier und Nummer fünf ist auf dem Schiff. Es gibt keine andere Lösung!" Eluned konnte den Schmerz, der ihn erfasst hatte, in seinen Augen erkennen.

Hashtet sprang auf und sagte: "Ich werde das feststellen. Niemand kennt Olil besser als ich. Ich bin sein Vetter." Dann, an Timbaluk gewandt, forderte er: "Lasst mich zu ihm führen!". Dieser nickte und rief nach der Wache vor der Tür. Zusammen mit dieser verließ Hashtet den Raum. "Pass auf dich auf!" gab Pelgram ihm mit auf den Weg. Hashtet nickte grimmig.

Pelgram straffte sich: "Gut, Herr Timbaluk. Wer oder was ist Ydagh-Sor? Wer oder was ist Terrangopolis? Und wann wollt ihr uns den Weg zeigen? Und was, wenn wir nicht dorthin beziehungsweise zu ihm/ihr gehen wollen?"

Das war der gewohnte Pelgram. Kompromisslos, hartnäckig und gefährlich. Luca und Eluned verstanden seinen Wink. Das mit Murgol wäre fast in die Hose gegangen. Nun wollte er Timbaluk unter Druck setzen. Er hoffte, die beiden würden in die gleiche Kerbe schlagen.
 
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Ich erwiderte Pelgrams Blick - auch wenn er offensichtlich nicht verstanden hatte, worauf ich hinaus wollte. Es erleichterte mich, dass wenigstens Hashtet die Möglichkeit nicht ausser acht liess, dass wir Lethos' Prophezeiung selbst erfüllten.
Pelgrams Schmerz ging mir nahe, aber ich vermied es mein Mitgefühl zu zeigen, um nicht die Befragung Timbaluks zu gefährden. Stattdessen stellte ich mich schräg hinter ihn und sah den Alten eindringlich an.
 
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Timbaluk schluckte und dann antwortete er. "Wer oder was Ydagh-Sor ist, kann ich euch nicht sagen. Der Elf gab uns keine Gelegenheit zu fragen. Da er es aber im Zusammenhang mit Elaria erwähnt hat, könnte es eine andere Welt sein. Terrangopolis ist die Unterstadt Trondheims. Sie ist viele hundert Jahre alt und ihr Betreten ist verboten. Große Teile davon sind zerstört. Auf ihren Ruinen wurde Trondheim gebaut. Wann wir euch dorthin führen wollen? Sobald ihr bereit seit. Ich denke, dass die Zeit drängt. wenn ihr nicht dorthin gehen wollt, dann werdet ihr wohl gute Gründe dafür haben. Ich kann das dann nicht ändern. es sieht so aus, als läge das Schicksal Trondheims in eurer Hand."

Timbaluk sah Pelgram direkt in die Augen. Er hatte Respekt, aber keine Angst vor ihm. Der Blick machte klar, dass er kein Magral war. Timbaluk war ehrlich und seine ganze Sorge galt seiner Stadt.
 
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"Nun, da Hashtet nun losgezogen ist, ins Hospital, sollten wir uns vielleicht schon auf den Weg machen, und zu dieser Stadt gehen! Es wird langsam knapp und wir wissen nicht genau, wann die Magrale angreifen werden. Ich möchte mich jedoch nicht überrumpeln lassen!" meinte ich grimmig ehe ich dann zu den anderen sah: "Also?"
 
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"Wir sollten warten, bis Hashtet zurück ist oder ihm entgegen gehen. Und wir sollten nicht unvorbereitet sein, wenn wir da hinunter wollen. Aber ansonsten bin ich deiner Meinung Luca: Je eher wir dort sind, desto besser."

Dann wandte ich mich wieder an Timbaluk: "Was wird uns da unten erwarten?" während ich mit ihm sprach, hatte ich Pelgram tröstend eine Hand auf den Rücken gelegt. Ich war besorgt und fürchtete, dass sich der Zusammenbruch, den er in Murgols Garten erlitten hatte, wiederholen könnte.
 
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Seufzend lehnte ich mich gegen die Wand, die sich in meinem Rücken befand. "WIr haben keine Zeit mehr zu warten! Und was hat Hashtet mit Vorbereiten zutun? Ich meine.. Diese Magrale dadraussen haben einen verrückten Söldner, sein verrücktes Heer und erwarten noch weitere Männer! Hashtet kann sich auch von einem Bediensteten dieser Hallen dorthinführen lassen!! Wenn wir hier rumsitzen und warten, dann werden wir vielleicht keine Zeit mehr für wichtigere Dinge haben!"
 
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"Der Zutritt zu Terrangopolis wurde von den Stadtvätern vor drei Jahrhunderten verboten!" antwortete Timbaluk. "Sie taten es damals, weil immer wieder Leute auf der Suche nach Schätzen hineingingen und nicht wieder heraus kamen. Terrangopolis ist sehr sehr alt. Niemand weiß heute mehr genau, wie alt es wirklich ist. Man munkelt teilweise von mehreren tausend Jahren. Es soll dort verlorenes aber auch verbotenes Wissen geben. Bevor ihr euch dahin führen können, müssen wir euch aber das Zepter des Kruuk geben. Das war die Bedingung des Elfen. Er sagte >Nur das Zepter des Kruuk wird die Druiden führen können und nur die Druidin des Wassers wird es zu gebrauchen wissen.<. Wer von euch ist das?"
 
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Ich lachte auf und schüttelte dann resigniert den Kopf. "Tja.. das ist dann wohl ausgerechnet Karoline, aber die befindet sich noch am Hafen auf der Seasprite!" ich strich mir durch das Haar. "Gibt es hier auch irgendetwas, das man mal einfach so tun kann, ohne gleich von Bedingungen, Prophezeihungen, altklugen Elfen oder sonstigem gehemmt zu werden?!" fluchte ich und sah genervt aus dem Fenster. "Wer holt sie?"
 
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Pelgram hatte weder Timbaluk noch Luca zugehört. Er sah Eluned an und durch sie hindurch. "Wenn Du Recht hast," sagte er zu ihr, "und Olil noch er selbst ist, warum dann nur Fünf?" Er betonte das letzte Wort.
 
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"Einer wird sterben. Aber das ist nicht zwangsläufig Olil!" meinte ich, und machte mich dann auf den Weg zur Tür. "Ich gehe und hole Karoline!" dann trat ich ins Freie.
 
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Pelgram hörte die Tür ins Schloss fallen und sagte dann noch als Antwort auf Lucas Aussage "Das kann nicht sein. Laut Timbaluk sagte er, dass Fünf kommen werden. Wir sind aber zu sechst gekommen. Das mit dem Sterben kann nicht stimmen!" Er wandte sich an Timbaluk. "Wie waren die genauen Worte? Könnte ihr euch daran erinnern?"

Timbaluk lächelte und holte eine kleine Steinkugel aus seinem Mantel. "Ich nicht, aber es!" Dann vollführte er ein paar seltsame Gesten und murmelte unverständliche Worte. Schließlich entsprang der Kugel ein bewegtes Bild und man sah und hörte Tengri Lethos vor der Ratsversammlung sprechen. An der entscheidenden Stelle sagte er folgende Worte:

"
Es werden ihrer Fünf sein. Drei von ihnen sind Frauen. Drei von Ihnen sind Druiden. Drei von ihnen sind nicht von dieser Welt. Je zwei von ihnen gehören auf eine bestimmte Art und Weise zueinander. Eine trägt die Hoffnung, zwei den Kampf und drei den Schutz. Sie werden verwirrt sein und sie werden es erst verstehen, wenn ihr es ihnen sagt."

Nachdem das Bild erlosch, schloss Pelgram die Augen und murmelte. "Ältester, wenn ich euch nicht den gebührenden Respekt zollen müsste, dann würde ich euch jetzt gerne verprügeln." Dann öffnete er die Augen wieder und sah Eluned an. "Und nun? Verstehst Du mehr?"
 
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"Nein. Es sind fünf gekommen. Olil war schon hier. Ansonsten geben diese Worte keinen Sinn für mich. Es sind nur zwei, die nicht von dieser Welt sind. Oder bist du auch nicht auf Elaria geboren, Pelgram?"
 
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"Nein, wir waren Sechs, als wir das erste Mal ankamen und ich wüsste nicht, warum das nicht zählen sollte. Und dass drei von uns nicht von dieser Welt sein sollen, verwirrt mich auch. Jetzt ist es ein Rätsel mehr." Er fixierte Eluned. "Es hat keinen Sinn, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, Liebes. Wir werden es früher oder später ohnehin erfahren." An Timbaluk gewandt fragte er: "Könnt ihr dieses Szepter hierher holen oder müssen wir dazu mitkommen?"

Timbaluk bestätigte, dass er es holen könne. "Dann tut es. Alle anderen werden auch wieder hierher kommen." Timbaluk nickte und verließ den Raum.

Pelgram sah Eluned wieder an. "Smalltalk, Rätsel lösen oder Schweigen?" fragte er sie mit einem Lächeln auf den Lippen.
 
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