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Kap. 16: Die Insel

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Als das Wesen seine Macht demonstrierte, unterdrückte ich ein Aufstöhnen. Kämpfen war hier wohl sinnlos. Etwas resigniert setzte ich mich auf den Ast unter mir und liess die Beine baumeln: Lucas Frage ging auch mir durch den Kopf.

"Was willst Du?" brummelte ich.
 
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Das Wesen warf einen langen Blick auf Pelgrams Gestalt. "Er sollte mich eigentlich kennen!" erklang die für seine Gestalt sehr tiefe Stimme. "Aber er hat es vergessen. Das ist ein Nachteil des Salandrium." Es zuckte mit den Schultern. "Wir können es nicht mehr ändern."

Dann sah es erst zu Luca und anschließend hinauf zu Eluned. Seine bernsteinfarbenen Augen verströmten eine Aura von Weisheit und Alter. Es schlug die Kapuze zurück. Zum Vorschein kam ein ebenmäßiges Gesicht von grünlicher Färbung, das von feinen goldenen Linien durchzogen wurde. Seine langen Haare waren silberfarben.

"
Mein Name ist Tengri Lethos. Ich bin ein Hüter des Lichts!", sprach es weiter, "Xerostapucatopetl war mein Freund! Es war seine Aufgabe die drei neuen Druiden zu führen. Nun muss ich ich diese Aufgabe übernehmen. Ihr seid dabei, in eine Falle zu laufen!" Umständlich beendete das Wesen das Stopfen seiner Pfeife und zündete sie an. Wie Schuppen fiel es Luca und Eluned von den Augen. Das war Xerostapucatopetls Pfeife und das Wesen zelebrierte eine Art Andenken an den Toten.
 
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Verständnislos sah ich das Wesen an, das sich als Tengri Lethos vorgestellt hatte. Seine Reaktion auf Pelgram war eigenartig. Was war ein Salandrium?

Ich sah ihm in seine fremdartigen Augen: "Druiden? Du meinst damit aber nicht uns?? Und was weisst du über unsere Widersacher? Hättest du die Freundlichkeit, Pelgram wieder zu befreien!" sprudelte es aus mir heraus.
 
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Ich warf einen gleichgültigen Blick auf Pelgram. "Er hat es nicht anders verdient. Seine Kampfhaltung macht mich wahnsinnig!" entfuhr es mir im eisig kaltem Ton. Dann blickte ich hoch zu Eluned. Schulter zuckend wandte ich mich dann Tengri Lethos zu. "Die drei neuen Druiden?" ich hob eine Augenbraue. -Seine Augen faszinierten mich! - "Xero hat mit uns ein Spielchen gespielt - und das hat ihn umgebracht, wäre er offener gewesen, hätten wir uns eher um ihn bemüht." irgendetwas war mit mir passiert. Ich konnte das spüren, und die anderen irgendwann auch...
 
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Luca konnte grüne Punkte und Streifen in der Iris der bernsteinfarbenen Augen erkennen. Das Wesen ließ sich auf den Boden sinken und lehnte sich an den Baum. Dann sah es hoch zu Hashtet, der immer noch perplex auf seinem Baum saß. "Du kannst auch runterkommen. Ich tue dir nichts."

Auf Pelgram deutend sprach es weiter zu Eluned: "Der kann mal ein paar Minuten so bleiben. Das tut ihm gut und regeneriert besser seine Kräfte. Die wird er noch brauchen!" Es zog an der Pfeife und betrachte diese dann. "Ich weiß nicht, wie man an so etwas Spaß haben kann. Schmeckt nicht und ist gesundheitsschädlich!"

Hashtet kam den Baum herunter, besah sich Pelgram und sagte dann "Starkes Stück!" Er setzte sich neben Pelgram auf den Boden, so als wolle er ihn stützen, sobald er sich wieder bewegen konnte.

"Das Wesen lächelte ihm zu und fuhr fort: "Es gibt einige Dinge, die ihr noch nicht wisst, und einige davon, die ihr noch nicht wissen dürft. Ich muss aufpassen, was ich sage. Das Salandrium gehört zu den Letzteren. Aber ihr seid die Druiden. Daran gibt es keine Zweifel. Ein Teil der Prophezeiung lautet. <Es werden ihrer Drei sein. Zwei sind nicht von dieser Welt und die Dritte ist eine Suchende. Die Erste liebt die Gefahr. Die Zweite ist unschuldig, wird diese Unschuld aber verlieren. Zusammen begegnen sie dem Schicksal Elarias.> Wir haben euch Pelgram zur Seite gestellt, damit er euch durch die Gefahren begleitet."
 
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Die Stirn in Falten gelegt hörte ich mir an, was der Grüne zu sagen hatte. Prophezeiungen hatte ich in meinem Leben schon eine ganze Menge gehört. Meistens auf Jahrmärkten. Sie wurden interessanter, je mehr jemand bereit war dafür zu bezahlen.

"Na schön. Druide hat mich zwar bisher noch niemand genannt, aber wenn du drauf bestehst, bin ich auch das."
Ich zuckte mit den Schultern und steckte mein Messer wieder weg.

"Wie soll es jetzt weiter gehen?"
 
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Ich starrte den Kerl an. "Nicht schlecht!" meinte ich dann und verengte die Augen. "Wie sie verliert ihre Unschuld!? Und überhaupt: ich will kein Druide sein! Wer.." ich sah zu Hashtet, dann zu Eluned hoch "Ich bin hier doch nicht um zu bleiben!" fast panisch sah ich den Grünen an
 
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Tengri sah Luca an und meinte philosophisch: "Niemand kann seinem Schicksal entrinnen! Und Du bist ja schon dabei, deine Unschuld zu verlieren." Wieder zog er an der Pfeife und sah dann Eluned an. "Du bist die Suchende! Dir wird schon einfallen wie es weitergeht. Pelgram werden irgendwann die Ideen ausgehen. Noch denkt er, dass er euch führt. Das wird sich bald ändern. In euer Händen liegt das Schicksal euer beider Welten."
 
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Ich schüttelte den Kopf. "Ich mach da nicht mit, Tengri!" blaffte ich. "Ich möchte nur einen Weg nach Hause finden! In MEINE Welt..!" ich wirkte bestimmt und resolut. Das Hashtet mich hören konnte, bedachte ich dabei nicht. "Und ich verliere die Unschuld nicht, ich bin lediglich etwas gereizt!"
 
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Tengri schüttelte den Kopf. "Niemand kann seinem Schicksal entrinnen!", wiederholte er. "Luca, hast Du nicht gerade vor ein paar Tagen einen Mann getötet? Diese Unschuld meinte ich. Und hast Du schon einmal daran gedacht, dass Du vielleicht nur zurückkehren kannst, wenn Du hier deinem Schicksal begegnest? Ich weiß Dinge, die ich euch nicht erklären kann, weil ihr sie nicht verstehen würdet. Ihr müsst einfach tun, wozu ihr bestimmt seid." Das klang nun sehr bestimmt und so, als ob Tengri darüber nicht diskutieren wollte.
 
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Seufzend kratzte ich mich am Kopf. Für meinen Geschmack hatte ich heute genug Dinge gehört, von denen ich eigentlich gar nichts wissen wollte. Ich stiess mich von meinem Ast ab und sprang nach unten. Dann ging ich hinüber zu Hashtet und Pelgram und legte eine Hand auf Pelgrams Arm - wer weiss, was passieren würde, wenn er in dieser kampfbereiten Pose wieder erwachte.

Was Tengri da sagte gefiel mir genauso wenig, wie Luca.

"Ich habe keine Ahnung, was mir bestimmt ist und ich will es auch gar nicht wissen - wenn du uns nicht helfen kannst oder willst, würde ich es vorziehen, wenn du jetzt verschwinden würdest. Oder hast du noch was wirklich Wichtiges zu sagen? Und wecke Pelgram jetzt auf. Er wird sich dein Gesabbel mindestens so gerne anhören, wie ich."
 
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Tengri blickte Eluned an. Der Blick hatte eine Mischung aus Mitleid und Traurigkeit und drang Eluned bis ins Mark. "Die Suchende besitzt feinen Humor ebenso wie einen beißenden Spott und eine spitze, schnelle Zunge." Es klang, als würde er erneut etwas rezitieren. "Am anderen Ende der Insel erwarten sie euch. Es sind zwei Magrale dabei. Der Drakonier soll unbedingt den nehmen, der das rote Zeichen trägt. Den anderen müsst ihr beide gemeinsam bezwingen. Dieser da," er deutet auf Hashtet wird mit dem Rest beschäftigt sein. Und das ist mehr als genug. Seht euch vor!" Dann stand er auf, steckte die immer noch glimmende Pfeife in die Hosentasche, zog sich die Kapuze über den Kopf und ging in den Wald. In dem Maße, wie er verschwand, begann Pelgram sich wieder zu regen.

Hektisch sah dieser sich um. "Wo ist es hin? Was war los? Eben stand es doch noch da?" fragte er.
 
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Ich hörte Tengri zu, ehe ich Eluned einen vertohlenen Seitenblick zu warf. Dann verschwand der Prophezeier und ließ uns mit undurchsichtigen Hinweisen und Dingen die meine kleine heile Welt zutiefst erschütterten, zurück. Als Pelgram erwachte, wurde mein Blick wieder kühl. "Er ist weg. Und wenn du nicht immer sofort zu deinen Zahnstochern greifen würdest, hättest du eben Gesagtes auch mitbekommen!" herrschte ich ihn an und wandte mich an Eluned. "Auf gehts, würde ich sagen. Nutzen wir den Überraschungsmoment der Magrale, um ihn für uns als Überraschungsmoment zu nutzen. Die Information von Tengri war sehr freundlich! Nun haben wir einen Trumpf.." dann nickte ich den anderen zu und setzte mich kurzer Hand an die Spitze um den Marsch fortzusetzen. Wie zu mir selbst murmelte ich: "... und hoffentlich auch einen Stich."

Meine Gedanken waren anders als sonst. Was Tengri erzählt hatte erschütterte mich und überraschte mich dennoch nicht. Die Unschuldige wird ihre Unschuld verlieren... Was geschah nur mit mir?
 
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"Es ist weg." wiederholte ich leise Lucas Worte. Noch immer lag meine Hand auf Pelgrams Arm und ich stellte fest, dass ich nach Tengris letzter Information und seinem verstörenden Blick etwas fester zugefasst hatte. Plötzlich erschien es mir unglaublich schwer, auch nur an den nächsten Schritt zu denken. Müde schloss ich die Augen... zwei Magrale... Ich seufzte. Dann sah ich Pelgram an und wiederholte für ihn die Dinge, die wir von Tengri erfahren hatten.
 
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"Wir haben also nach Xero einen neuen Gönner?" fragte Pelgram etwas verwirrt. "Aber ..... wann wurde das gesagt? Warum habe ich das nicht mitbekommen? Und überhaupt ..... für diesen Text braucht man Zeit. Ich sprang vom Baum und dann war es weg." Pelgram zog die Stirn in Falten und sah Eluned ernst an.
 
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Ich drehte mich wütend zu Pelgram um. "Los jetzt! Wir haben keine Zeit mehr!" dann holte ich tief Luft und beruhigte mich etwas. "Tengri hat dich einfrieren lassen, und wir hatten eine nette Unterhaltung." dann blickte ich zu Eluned. "Wir müssen weiter.."
 
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"Er hat mit der Hand gewedelt und dann konntest du dich nicht mehr bewegen. Als er ging, hörte deine Starre auf. - Sein Name ist Tengri und er meinte, du solltest ihn eigentlich kennen? Er hat etwas von einem >Salandrium< erzählt... sagt dir das was?"

Ich hatte Pelgram noch nie so verwirrt erlebt, besorgt musterte ich ihn und nahm seine Hand.

"Ist alles in Ordnung mit dir?"
 
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Pelgram schüttelte verwirrt den Kopf, als er diese Worte hörte. "Körperlich bin ich OK!" sagte er und schien dabei völlig geistesabwesend. "Tengri, Salandrium" flüsterte er. Dann riss er sich plötzlich zusammen. "Der muss durchgeknallt sein. So etwas wie denn habe ich noch nie gesehen. Der hat einen Modegeschmack wie eine Schnecke auf einer Igelhochzeit." Dann drehte er sich zu Luca um. "Du kannst es wohl nicht abwarten, was? Zwei Magrale? OK - Das wird lustig." Er sah Hashtet an und dieser nickte. Niemand verstand dieses Zwiegespräch. "Gut, dann lasst uns gehen. Oder hat noch jemand eine Frage an sich?"
 
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Ich verengte die Augen als Pelgram mich ansprach. "Wer ist denn voreilig bei den Waffen, hm? Schau erstmal in deine Seele, Drakonier bevor du andere als voreilig bezeichnest!" knurrte ich und die braune, einst so Wärme ausstrahlenden Augen, hatten jegliche Güte und Freude verloren. "Vielleicht bist du es ja auch, der den Verstand und die Intelligenz verliert, Pelgram. Hass ist ein schmerzhafter Garant für den langsamen Zerfall der Menschlichkeit! Du bist selber schuld, wenn deine Verwirrung zunimmt, wenn dein Geist..." sie geht auf ihn zu und umrundet ihn langsam "nicht mehr weiß wo richtig und falsch aufeinander treffen, du bist Schuld daran, Pelgram nur du. Jahrelang hast du deine Drachenseite unterdrückt und nun passiert es mehr und mehr, dass du dich darauf einlässt." ich wandte mich an Eluned. "Er wird sich verändern, so wie sich alles hier verändert!" dann entfernte ich mich von Pelgram und deutete mit einem Kopfnicken in die Richtung, in die wir gehen sollen.
 
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Lucas Worte erstaunten mich - es lag Wahrheit in ihnen. Aber noch mehr erstaunte mich ihre zunehmende Bitterkeit. Und auch Tengris Worte drehten sich wieder und wieder in meinem Kopf. Ich war zutiefst verwirrt und eine unbestimmte Angst machte sich in mir breit.

Als Luca und Pelgram sich daran machten, weiter zu laufen, blieb ich von Zweifeln gelähmt stehen.
 
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