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Kap. 16: Die Insel

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AW: Kap. 16: Die Insel

"Das ist .... das ist ..... eine verdammt nützliche Fähigkeit!" platzte es aus Pelgram heraus. Er war verdutzt. "Also Karo kommt uns mir der Seasprite zur Hilfe und Eluned wird uns vom Magral direkt in die Arme gebracht. Super." Er sah zum Strand. Dann müssen wir nur entscheiden, was wir mit den Jungs dort machen." Er zeigte auf die 20 Söldner, die wohl auf die Rückkehr des Magrals warteten.
 
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Mir fiel es noch schwer, mich an das Gesehene gleich zu erinnern, doch ich sah erneut kurz zu den Männern an Deck herüber. "Ich glaube, die Intensität der Farbe der vereinzelten Personen, sagen aus, wie gefährlich und wie weit weg die Feinde sind. Oder die Freunde." fügte ich noch hinzu. Dann blickte ich die beiden Männer an. "Und die Männer an Deck hatten allesamt Blautöne. Ich glaube, da ihr beide Grün ward, und der Magral rot, können diese Männer nicht besonders böse sein. - Ergo kämpfen sie nicht gerade mit dem Herzen und das macht sie verwundbar. Sie haben "nichts" wofür es sich zu kämpfen lohnt. Sie hoffen lediglich, dass sie die Belohnung - oder was auch immer - kassieren können ohne einmal die Waffen zu benutzen.. Das ist ein VOrteil für uns. Wir haben etwas wofür es sich zu kämpfen lohnt!"
 
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Auch Hashtet meldete sich zu Wort. "Wir könnten dem Magral entgegen gehen und zuerst Eluned befreien. Dann wären wir wieder zu viert gegen die Bande da unten. Und wenn die Seasprite zwischenzeitlich ankommt, dann sitzen die sogar in der Zange."

Pelgram lachte ihn an. "Du hast viel von meinem Denken übernommen, Freund!" Das Wort Freund lies Hashtet erröten. "So machen wir es auch. Wir werden dem Magral in einem Halbkreis entgegen gehen. Ich frontal und Du und Luca an den Flanken. Er ist ohnehin schwach. Er sollte kein großes Problem werden." Pelgram besah sich kurz die Details der Steppe. Dann traf er eine Entscheidung. "Nein, Luca frontal. Du hast anscheinend die Möglichkeit ihn zu sehen. Das heißt, Hashtet und ich übernehmen die Flanken immer in Sichtweite zu dir. Dann kann er uns nicht auskommen, wenn er die Richtung ändert. Ist das OK für dich, Luca?"
 
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Ich sah nachdenklich zwischen den beiden hin und her. "Und wenn er Eluned verletzt hat? Habt ihr euch schonmal überlegt, warum er das tut? Ich meine, warum nimmt er Eluned als Geisel, er hätte sie töten können, dann hätte er uns nicht sofort am Hals gehabt! Aber er hat sie als Geisel genommen und so bewirkt, dass wir ihm auf Schritt und Tritt folgen. Und überhaupt, wie hätten wir ihn überholen können? Er hatte eine komplette Nacht Vorsprung!" ich schüttelte den Kopf. "Mir erscheint das alles sehr, sehr einfach, euch nicht auch?"
 
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Pelgram sah sie an. "Das ist gut. Solche Zweifel müssen geäußert werden. Sie beinhalten Gedanken, die eine Rolle spielen können. Also zum einen: Der Magral hatte keine Nacht sondern nur 2-3 Stunden Vorsprung. Wenn er nur eine 4-stündige Pause eingelegt hat, sind wir ihm jetzt genau die Stunde voraus. Wahrscheinlich hat ihn Eluned mehr oder weniger dazu gezwungen. Da mache ich mir wenig Gedanken. Aber mit dem anderen hast Du Recht. Warum hat er Eluned nicht getötet, sondern "nur" mitgenommen?"

Hashtet grinste "Wegen der Karten. Der zweite Offizier war nicht bei den Trupps, die uns bisher begegnet sind. Der Magral hat auf Risiko gespielt. Er nahm an, dass uns Eluned wichtiger sei als die Karten. Und so war es auch. Die Karten sind entweder da unten oder bereits an Bord."

Pelgram war baff. "Das ist es. Du hast Recht. Die Karten! Die habe ich ganz außer Acht gelassen, seit Eluned weg ist. Die Entführung war nichts weiter als eine Ablenkung. Dann bleibt der Plan bestehen. Wir müssen nur noch vorsichtiger sein. Wenn der Magral merkt, dass wir es wissen, ist Eluneds Leben keinen Pfifferling mehr wert. Es sei denn ....... " Pelgram stockte kurz, ".... er denkt, wir hätten die Karten bereits wieder. Dann bräuchte er sie als Druckmittel." Pelgram kramte in seinem Rucksack und gab Luca ein paar alte Fetzen Pergament. "Du musst ihn glauben machen, wir hätte sie bereits wieder. Das lenkt ihn ab und wir haben mehr und bessere Chancen. Das schaffst du, oder?
 
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Ich lächelte Hashtet an. "Wenn wir dich nicht hätten!" das meinte ich allerdings wirklich ernst. Dann wandte ich mich an Pelgram und nahm ihm die Pergamentfetzen aus der Hand. Nachdenklich betrachtete ich diese und nickte dann bestimmt. "Natürlich schaffe ich das!" obwohl in meiner Stimme einige Unsicherheit mitschwang. Doch dann setzte ich eine entschlossene Miene auf und blickte die beiden erneut an. "Wir holen sie da raus, und das wird nicht witzig für diesen riesen schwarzen Fleck!" ich grinste.
 
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"Sei's drum!", meinte Pelgram, "dann los!"

Sie strebten auseinander. Hashtet nach links und Pelgram nach rechts nahmen sie Luca in die Mitte. Dann gingen sie zurück in Richtung Wald. Immer wenn Luca die Augen schloss und sich auf Eluned konzentrierte, konnte sie ihre schemenhafte Gestalt erkennen und neben ihr den roten Fleck des Magral. Seltsamerweise kam Luca auch bei geschlossenen Augen kein bisschen ins Straucheln. Auf diese Weise schlichen sie sich näher an den Magral heran, immer so, dass Luca von vorne kam. Schließlich gaben Pelgram und Hashtet ihr ein Zeichen, dass sie den Magral nun auch mit bloßen Auge sehen konnten. Endlich war dieser nur noch hundert Meter entfernt und näherte sich Lucas Standort. Mit ihrer Astralsicht konnte Luca erkennen, dass Hashtet und Pelgram nicht weit entfernt hinter zwei Hügeln in Deckung gegangen waren. Das empfand sie beruhigend.

Schließlich kam der Magral auf Luca zu und blieb abrupt stehen, als er sie erkannte. Eluned zog er an einem Seil hinterher, dass er um ihre Hände gebunden hatte. Sie sah erschöpft aus, grinste aber frech, als sie Luca erkannte. Der Magral sah sich um, konnte wohl aber sonst niemanden mehr entdecken. Dann kam die tiefe Stimme unter seiner Kapuze hervor. "Du bist meinen Leuten also entgangen und willst dich mir alleine stellen?" fragte er Luca. Offensichtlich sollte es ironisch klingen, es kam aber so nicht an.
 
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Ich stand im Weg. Der Magral musste anhalten. Ich hatte einen kecken Ausdruck aufgenommen und hatte die falschen Karten unter mein Hemd gesteckt. Ich hatte die Arme verschrenkt und wartete geduldig auf den Magral. Als ich ihn nun ebenfalls ohne Astralsicht erkennen konnte, erhaschte ich ein Blick auf Eluned und vergewisserte mich, dass ihr nichts - ausser vielleicht Schlaf - fehlte. Dann konzentrierte ich mich wieder auf den Feind. "Ach weißt du, ich dachte ich versuch mich mal an dir, immerhin stärkt dein Tod mein Ego" antwortete ich frech und funkelte den Magral aus entschlossenen, braunen Augen an. Ich hatte eine Hand in die Seite gestemmt und die andere locker baumeln lassen. "Angst?" grinste ich.
 
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"Angst? Aaaangst!!!" Der Magral schrie das Wort mit einer hohen Stimme hinaus. "Ich werde dir lehren, was Angst ist und wer sie empfindet!" Dann schien er sich zu konzentrieren und etwas zu tun. Luca konnte sehen, wie Eluned ihr Gesicht schmerzhaft verzog, doch sie selbst spürte nichts. Und wieder hörte sie die "Stimmen" der Blumen: "Fürchte dich nicht. Er kann dir auf diesem Wege nichts tun! Wir beschützen dich!" Schließlich keuchte der Magral auf, Eluned entspannte sich und er schrie Luca an "WIESO REAGIERST DU NICHT?"
 
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Ich blinzelte den Magral erst verblüfft, doch dann gelangweilt an. Die Blumen waren von jetzt an meine Freunde, dass stand fest! Ich verschränkte die Arme vor der Brust und hob keck eine Augenbraue. "Hör mal zu, du schwarzer Flickenteppich, du solltest langsam mal runter kommen von deinem hohen Ross und auf den Boden der Tatsachen zurückkehren." ich schürzte die Lippen und pustete mir eine Strähne aus den Augen. Dann zog ich die Karten heraus und hielt sie hoch. "Da schau her, was hab ich hier?" flötete ich.
 
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Der Magral stieß einen Schrei aus, der durch Mark und Bein drang. Dann fuhr seine Hand, die das Seil hielt nach hinten. Eluned erhielt einen Stoß von etwas Unsichtbarem und wurde ins Gras geschleudert. Dann hielt der der Magral plötzlich in der Linken ein Schwert und in der Rechten eine Peitsche. "Ich werde dich ganz langsam töten, Rotzlöffel!" ertönte es unter der Kapuze. Ohne die Füße zu bewegen schwebte er plötzlich auf Luca zu und holte mit beiden Waffen gleichzeig aus.
 
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Ich starrte auf Eluned, dann jedoch auf den Magral. Die Karten wieder eilig unter mein Hemd gesteckt trat ich einen Schritt zurück, blieb dann aber stehen. Ich hatte noch immer die Arme verschrenkt und blickte ruhig und ohne Angst. Erst im letzten Moment zog ich meine Waffe und hielt sie zum Schutz waagerecht, um seine Angriffe abzublocken.
 
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Luca sah nur kurz das Aufblitzen von schwarzem Stahl in der Morgensonne, dann sah sie in Pelgrams Gesicht. Jeder Humor, jede Lachfalte, jegliches Grinsen war daraus verschwunden. Er stand mit dem Rücken zum Magral, Leid blockte dessen erhobenes Schwert ab und die Peitsche wickelte sich um Dorn und wurde dabei in viele kleine Stücke zerfetzt. "Kümmere dich um Eluned, bitte. Der gehört jetzt mir." ertönte sein grimmiges Flüstern.

Der Magral begann zu pfeifen und wich dabei zurück, bis er gegen Hashtets Schwert stieß, der plötzlich in seinem Rücken aufgetaucht war. Pelgram drehte sich um und sah den Magral hasserfüllt an. "So begegnen wir uns also wieder, Dombruk! Erinnerst Du dich an mich? Erinnerst Du dich an den Tag vor dreiundzwanzig Jahren als Du meinen Mentor ermordet hast?"

Wieder schrie der Magral und zog ein zweites Schwert aus seinem Umhang. "Du?" Das Wort war ein einziger Fluch. "Ja!" antwortete Pelgram rauh. "An deinem Schrei habe ich dich wieder erkannt. Und nun wirst Du bezahlen!"
 
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Ich schreckte zusammen, als Pelgram bei mir stand, und sich nun um den Magral kümmerte. Ich nickte nur schnell, ehe ich dann, mit einem Blick auf Hashtet, zu Eluned eilte. Ich kniete mich neben ihr Hin und begann dann das Seil um ihre Handgelenke zu lockern. "Alles in Ordnung mit dir? Bist du verletzt?"
 
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"Es geht so!" krächzte Eluned. Offensichtlich war sie am Verdursten.

Inzwischen hatte der Kampf zwischen Pelgram und dem Magral, den er Dombruk genannt hatte, begonnen. Es wurde schnell klar, dass der Magral in seinem jetzigen Zustand Pelgram nicht gefährlich werden konnte. Aber dieser zelebrierte den Kampf trotzdem und verletzte den Magral immer nur mit kleinen Hieben und Stichen. Ohne seine Magie, konnte dieser nicht regenerieren und wurde immer schwächer. Pelgram wurde von Hass getrieben, das konnte jeder sehen. Als der Magral schließlich vor Schwäche auf seine Knie sank und die Waffen nicht mehr heben konnte, setzte Pelgram Dorn und Leid über Kreuz an seinem Hals an. Dann sagte er mit geschlossenen Augen "Für dich, mein Meister!" und zog durch. Der Kopf des Magrals fiel nach hinten ins Gras und sein Körper sank zur Seite. Pelgram blieb regungslos mit geschlossen Augen stehen und hielt sein Kopf zum blauen Himmel erhoben. Zufriedenheit und Erleichterung waren nun die Züge in seinem Gesicht.
 
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Mein Herz setzte einen Schlag lang aus, als Pelgram dastand.. Dorn und Leid zu einem Kreuz geformt und an den Hals des Magrals angesetzt hatte.. Als er durchzog, schloss ich die Augen und drehte mich zu Eluned um. Ich legte ihr eine Hand auf den Arm und nickte leicht. "Wir sehen zu, dass du schnellst möglich versorgt wirst, Karoline ist schon im Anmarsch!" ich sah zurück zu Pelgram, dann half ich Eluned auf. "Komm!" in der Zwischenzeit hatte ich das Seil schon gelöst. Ich stützte Eluned so gut es ging und sah zu Hashtet. "Kümmer dich um Pelgram - damit er wieder zur Besinnung kommt" meinte ich leise, ich hatte seinen furchtbaren Hass gesehen und war irretiert. "Wir müssen Eluned auf die Seasprite bringen, sie verdurstet uns noch!"
 
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Als sie nun wieder vereint an den Strand zurückkamen - Pelgram hatte es sich nicht nehmen lassen, trotz ihrer Proteste, Eluned zu tragen - war dieser bereits leer. Die Seasprite war am Horizont erschienen und die Söldner hatten es vorgezogen, ihr aus dem Weg zu gehen. Karoline wiederum tat das einzig richtige und lies sie ziehen. Zwei Stunden später kam sie selbst per Beiboot an Land und begrüßte die Gefährten überschwenglich. Dann kehrten sie alle gemeinsam an Bord zurück.

[OT]Ende Kapitel 16![/OT]
 
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