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Kap. 16: Die Insel

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Tufir

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"Wir folgen ihren Spuren!" antwortet Pelgram geheimnisvoll und während sich alle sicherlich noch fragten, wie er in tiefer Nacht irgendwelchen Spuren folgen wollte, folgte Hashtet den anderen grinsend ins Boot und stieß es von der Bordwand ab.

Am Strand angekommen stieg Pelgram aus und half dann Luca und Eluned. Dann wies er die Matrosen an zurück zu rudern. Die Nacht war zwar klar, aber all zuviel Licht gaben die Sterne und das bisschen Mond nicht her. Trotzdem machte sich Pelgram daran, den Boden nach Spuren abzusuchen. Hashtet beobachtete die Frauen neugierig grinsend. Schließlich richtet sich Pelgram wieder auf und meinte auf den Wald deutend: "Dort entlang!" Seine Augen leuchteten in einem seltsamen Rotton und es wurde klar, dass er offenbar die Fähigkeit besaß, im Dunkeln zu sehen. Schnell, als würde er sich seines Anblicks bewusst, drehte er sich um und begann mit vorsichtigen Schritten in den Wald zu gehen.
 
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Erleichtert atmete ich auf, als ich den Sand unter meinen Füßen knirschen hörte. Endlich wieder fester Boden unter mir. Der Göttin sei dank! Aber als ich Pelgrams Augen sah, schauderte mir und ich wandte mich nach den anderen um, wobei mein Blick auf Hashtet fiel.

"Was ist? Warum grinst du die ganze Zeit?" wollte ich etwas irritiert wissen.
 
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"Ich kenne Pelgrams Fähigkeiten seit Langem." antwortete Hahstet leise. "Und ich war einfach gespannt, wie ihr darauf reagieren würdet. Keine Sorge, Pelgram wird uns sicher durch die Nacht führen!" Er verbreiterte sein Grinsen und seine Stimme wurde zu einem verschwörerischen Flüstern. "Am meisten gespannt bin ich aber auf euer Gesicht, wenn ihr seht, wie Pelgram fliegen kann!"
 
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Leise lachend schüttelte ich den Kopf, zog dann meine Waffen und drehte mich noch einmal zu Hashtet um, bevor ich Pelgram folgte:

"Wann hast du ihn kennengelernt? Und in welcher Situation hast du seine Fähigkeiten kennengelernt?"
 
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"Schade, dass ich so leicht zu durchschauen bin!" lachte Hashtet. "Ich kenne Pelgram nun seit 6 Jahren, seit ich bei ihm bin. Manchmal denke ich, dass ich kein Angestellter mehr für ihn bin sondern ein Freund. Das macht mich stolz. Pelgram sucht sich seine Freunde nämlich sehr sorgfältig aus. Seine Fähigkeiten habe ich nach und nach kennen gelernt. Er stellt sie nicht gerne zur Schau, außer vielleicht seine Kampffertigkeiten. Am Anfang waren sie mir auch unheimlich. Aber man gewöhnt sich daran und schließlich kann man als sein Freund ja davon partizipieren."

Während er sprach, folgten sie Pelgram durch die Nacht. er war nur ein Schemen ein paar Meter vor ihnen und bewegte sich im leichten Trab durch das Unterholz.
 
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Bei dem Tempo, das Pelgram vorlegte, viel es mir nicht leicht, auch noch nebenbei zu reden und so nickte ich nur lächelnd zu Hashtets Worten, während ich mich bemühte im Unterholz nicht zu stürzen.
 
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Ein paar Minuten trabten sie schweigend hintereinander her. Dann setzte sich Hashtet wieder neben Eluned und fragte: "Interessiert es dich, was er noch alles kann?"
 
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Ich grinste ihn an:

"Klar! Wenn du nicht wieder versuchst, mir einen Bären aufzubinden!"
 
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Hashtet schien Humor zu haben. Er grinste wieder, allerdings etwas schüchtern. "Neben seinen Augen scheinen auch seine Ohren und seine Nase wesentlich besser zu funktionieren als die eines normalen Menschen - wenn er es denn will. Soweit ich weiß, sind diese Fähigkeiten genau wie die Heilkräfte seinem Willen unterworfen, während er die Schuppenhaut wohl nicht kontrollieren kann. Vermute ich jedenfalls aufgrund meiner Erfahrungen mit ihm. Sein Verstand ist auch viel schärfer und logischer als bei anderen. Er erfasst Situationen wesentlich schneller als jeder andere, den ich kenne. Außerdem habe ich ihn ....."

Fast wären sie gegen Pelgram gelaufen, der plötzlich stehen geblieben war. Er sah Hashtet kurz an, sagte aber nichts. Seine Augen waren wieder normal. "Wir sind nicht mehr allein. Da nähert sich ein Rudel Tiere. Ich weiß noch nicht, ob Jäger oder Beute. Wollt ihr warten oder auf einen Baum klettern?" Die Frage galt mehr den beiden Frauen, als Hashtet. "Tiere können gefährlicher sein als Menschen!" begründete Pelgram noch seine Frage.
 
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Den ganzen Marsch über hatte ich geschwiegen und nur mit halben Ohr zugehört. Als Hashtet meinte, Pelgram könne fliegen, schüttelte ich lediglich grinsend den Kopf, ehe ich mich wieder darauf konzentrierte nicht über Wurzeln oder Geäst zu fallen. Als alle stehenblieben, blickte ich auf. "Was i.." doch Pelgram beantwortete bereits meine Frage. Ich sah Eluned an und zuckte mit den Schultern. "Vielleicht sollte einer von uns nachschauen ob Jäger oder Gejagter - immerhin würde uns das viel Zeit kosten erst auf Bäumen rumzuturnen - wer weiß wann die Vieher wieder weggehen.."
 
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Pelgram sah Luca an. "Entschuldige, wenn ich mich unklar ausgedrückt habe. Aber die Viecher, wie Du sie nennst, kommen auf uns zu. Sie werden in 3-4 Minuten hier sein. Und falls es Jäger sind, werden sie bestimmt unsere Spur aufnehmen. Die genaue Frage lautet also: Sollen wir kämpfen, fliehen oder uns verstecken?" Er lächelte.
 
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Missmutig blickte ich Pelgram an - ich mochte diesen Kerl nicht! "Entschuldige, wenn ICH mich unklar ausgedrückt habe - kämpfen, ansonsten verlieren wir unnötige Zeit beim Hocken auf einem Baum!" auch ich lächelte dann , auch wenn eben jenes nicht bis in meine Augen reichte.
 
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"Und du? Was meinst Du, Eluned?" Pelgram sah Eluned fragend an und lauschte dabei gleichzeitig angestrengt in die Richtung, in der sie gerade noch gelaufen waren.
 
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"Verstecken halte ich für die bessere Idee." stirnrunzelnd sah ich von Luca zu Pelgram und wieder zurück...war mir hier etwas entgangen?

"Wenn sie hier sind können wir uns immer noch entscheiden, zu kämpfen - aber dann liegen wir schonmal im Hinterhalt und haben die Überraschung auf unserer Seite."
 
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Ich hob die Arme und schüttelte dann den Kopf. "Überstimmt" knurrte ich und wartete ab, dass Pelgram deligierte und uns auf die Bäume scheuchte.
 
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Pelgram verteilte die Drei auf die Bäume und stieg dann selbst einen hinauf. Nach wenigen - endlos erscheinenden - Minuten rannte unten plötzlich mit viel Krawall eine Rotte Wildschweine vorbei. Mindesten zehn an der Zahl und einige Keiler mit enormen Hauern darunter. Pelgram gab ein Zeichen, dass man noch etwas warten sollte. Das erwies sich als gut so. Schließlich tauchte noch etwas auf.

Luca und Eluned trauten ihrem Augen kaum, als sie den geheimnisvollen Jäger aus dem Fuchsdorfer Wald wieder erkannten.
Ein grün gekleidetes Wesen trat zwischen den Bäumen hervor. Die Stiefel die es trug, schienen aus Leder zu sein und hatten schon fast einen bräunlichen Farbton. Darüber sah man etwas grasgrünes, dass an eine Strumpfhose erinnerte. Viel war davon aber nicht zu sehen, weil der blattgrüne Umhang, den das Wesen trug, weit über die Knie reichte. Der Umhang schien aus Wolle zu sein und besaß auch eine Kapuze, die zwei Drittel seines Kopfes verdeckte. Das Gesicht hatte einen samtfarbenen Teint. Die Augen waren leicht schräg gestellt und die Nase kaum ausgeprägt. Das Wesen hatte einen großen Bogen in der Hand, auf dem schußbereit ein Pfeil lag. Das Wesen, ob Mann oder Frau ließ sich nicht genau sagen, lehnte sich an den Baum, unter dem Pelgram saß, holte eine Pfeife aus der Hosentasche und begann diese zu stopfen.

Das erste Mal, seit sie ihn kannten, sahen Luca und Eluned, wie Pelgram auf seinem Baum ein ratloses Gesicht machte. Er sah sie beide an, deutet wortlos auf das Wesen und zuckte mit den Schultern.
 
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Verwirrung lag in meinem Blick. Ich schaute von den Wildschweinen zu Eluned, zu Pelgram, Hashtet, zurück zu den Schweinen und dann musterte ich den Grünen. Als ich Pelgrams Verwirrung sah, konnte ich nicht anders als grinsen. Ich hingegen handelte in einer kurzschluss Reaktion: ehe ich selber wusste, was ich tat, ließ ich mich von dem Ast fallen, auf dem ich mich versteckt hielt, und landete federnd vor dem Grünen. "Hallo, aber auch!" grinste ich den Unbekannten an und neigte meinen Kopf.
 
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Ich erstarrte vor Schreck, als Luca aus ihrem Versteck sprang und wäre beinahe aus der Astgabel gefallen, in der ich hockte. Gerade so hielt ich mich noch im Gleichgewicht und zog langsam einen der Dolche aus dem Stiefelschaft, obwohl ich irgendwie bezweifelte, dass uns der Grüne Böses wollte.
 
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Pelgram reagierte kompromissloser. Er mag überrascht gewesen sein, als der Grüne auftauchte und Luca spontan vom Baum sprang. Doch er wäre nicht er selbst gewesen, hätte er nicht sofort reagiert. Auch er sprang, zog im Fallen seine Waffen und federte in seinen Knien den Schwung ab. Doch weiter kam er nicht. Kaum stand er auf seinen Füßen, als der grün Gekleidete eine lasche Handbewegung machte und Pelgram zu einer Statue erstarrte.
 
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Ich blickte zur Seite als Pelgram neben mir landete, und sofort zur Salzsäule erstarrte. Ich zuckte zusammen, ehe ich den Grünen anblickte. "Fein, da kann er mal drüber nachdenken, was er an sich ändern sollte." meinte ich ruhig und blickte dann das Wesen vor mir durchdringend an. "Und jetzt?"
 
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