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Kap. 12c: Eluned & Pelgram

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AW: Kap. 12c: Eluend & Pelgram

Pelgram lachte, als er Eluneds Knurren hörte. Als sie dann das Messer zog, bäumte sich der Magral nochmals auf. Er versuchte erneut nach nach seiner Gegnerin zu greifen, doch der zweite Stoß folgte zu schnell. Seine Hohe Stimme erstarb abrupt. Sein Körper begann zu zucken, wie in einem ekstatischen Tanz. Kurz erschrak Eluned und erwartete den Feuerball. Doch dieser kam nicht. Das Zucken erstarb und der Mantel fiel zu Boden. Der Körper des Magral war verschwunden.

Olil begann den Magier vom Stuhl zu befreien. Pelgram ging zu Eluned und sah ihr in die Augen. Dann nahm er ihren Arm und wickelte die Peitsche von ihrem Handgelenk. Doch anstatt sich um die Wunde zu kümmern, führte er sie zu dem Bündel Mensch in der Ecke. Er hielt sie fest, denn der Anblick war kein schöner. Blutverkrustete Linien zogen sich über den kahl geschorenen Schädel. Creztal hatte seine langen weißen Haare geliebt. Auf seinen Wangen waren Brandmale zu sehen und seine Augenhöhlen waren leer. "Es tut mir leid!" sagte Pelgram so sanft, wie Eluned ihn noch nie hatte reden hören. Für ihn schien es Sholto zu sein.
 
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Augenblicklich erwachte ich aus meiner Abwesenheit und starrte Hashtet, ohne zu erwiedern, ins Gesicht. Kurz war ich im Begriff doch seinen Kuss zu "beantworten" doch mich durchzuckten Bilder und ich löste mich von ihm. Mit einem verschwommenem Blick nahm ich Hashtet wahr. Er sollte nicht denken, dass es wegen ihm war. Er sollte nicht denken, dass ich ihn nicht mochte. Aber er sollte auch nicht denken, dass es alles so einfach ist. Ich schlug die Augen nieder und drehte mich wortlos - verwirrt, unbeholfen, schweigsam - zu Eluned und Pelgram. Der Mann am Boden war von meiner Position aus nicht richtig zu erkennen, doch ich erahnte seine Folter - immerhin war ich nur einen Katzensprung von dem Selbigen entfernt gewesen.

Immer wieder glitt ein unsicherer Blick zu Hashtet.. Ich fragte mich, ob er sauer sei, ob er verletzt war, oder ob ich ihn vor Olil in Verlegenheit, oder gar peinlich gemacht hatte.. Es war alles so.. kompliziert, viel zu kompliziert..
 
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Hashtet rührte sich zuerst nicht. Er hielt Luca nicht mehr fest, aber er hatte auch seine Hand nicht von ihrem Arm genommen. Pelgram war mit Eluned und dem Bündel Mensch am Boden beschäftigt und zeigte kein offensichtliches Interesse an den beiden. Aus den Augenwinkeln konnte Luca wahr nehmen, wie Olil seinen Cousin zuzwinkerte und leicht auffordernd mir dem Kopf nickte, während er die Knoten des gefesselten Magiers löste. Hashtet holte tief Luft und sagte mit etwas brüchiger und leiser Stimme zu Luca: "Entweder bekomme ich jetzt einen Kuss zurück oder Du feuerst mir eine oder Du sagst etwas. SO jedenfalls geht das aber nicht!" Er legte seine zweite Hand, die immer noch das Schwert hielt, auf Lucas anderen Arm und versuchte sanft, sie an sich zu ziehen.
 
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Ich starrte zu Hashtet. Mit dieser Reaktion hatte ich nicht gerechnet. Ich hatte erwartet, dass er verlegen wurde, oder ähnliches - aber das!? Ich blinzelte einige Male, dann holte ich Luft. "Hashtet.." ich ließ mich von ihm zu sich ziehen und legte meine rechte Handfläche an seine Brust. Ich legte meinen Kopf neben meine Hand, schloss die Augen und schwieg erneut einige Zeit lang. Dann hob ich den Kopf, blickte dem Kämpfer in die Augen und spürte ein leichtes Sirren in der Herzgegend. "Was soll ich denn sagen.." flüsterte ich und senkte den Blick wieder. Ich wollte ihm zeigen, dass ich ihn mochte, ja ich mochte Hashtet, er war ein Krieger, aber er hatte sehr viel Feingefühl. Doch ich wollte genauso, dass er verstand in was für eine Lage er mich brachte. Er kannte nichts von mir, wusste nicht meine Macken, meine Art meine Vergangenheit. Er kannte mich überhaupt nicht...Wie konnte er sich da so sicher sein, dass er richtig wählte?

Die Augenbraun zusammen gezogen blickte ich nochmal zu Hashtet, ehe ich mich von ihm löste. "Bitte.." flüsterte ich und sah zu Olil. Mir fiel es schwer eine Entscheidung zu fällen, und doch auch wieder nicht. Während ich geistesabwesend zu Olil und dem Magier blickte, überschlugen sich in mir die Gefühle, die Gedanken. Dann meinte ich: "Du kennst mich nicht" und ging einige Schritte hinüber zur Wand, um dort dann hinunter zurutschen und betrübt sitzen zu bleiben. Nein, er kannte mich nicht, und er sollte sich nicht voreilig entscheiden.. Er würde es vielleicht bereuen?
 
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Meine Wut war verraucht, als ich die Hülle des Magral zu Boden fallen sah. Als ich mich wie betäubt umdrehte, war Pelgram schon da und hielt mich fest. Ich spürte Tränen in mir aufsteigen und liess mich widerstandslos zu Creztal führen. Zum ersten Mal nahm ich nun bewusst wahr, was man dem alten Mann angetan hatte. Unter Tränen brach ich neben ihm in die Knie und nahm seinen Kopf in meinen Schoß. "Creztal, alter Freund, was haben die nur mit dir gemacht." flüsterte ich, während ich haltlos weinend seine Hand hielt.
 
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Pelgram ging neben Eluned auf die Knie und begann, den alten Mann vorsichtig zu untersuchen. Er vermied es Eluned anzusehen und beobachtete ihre Reaktionen nur indirekt. Er erkannte schnell, dass dem Alten nicht mehr viel zu helfen war. Selbst im Sonnenlicht, hätten seine Kräfte höchstens dazu ausgereicht, sein Leiden zu verlängern. Er berührte Eluned sachte an der Hand und als sie ihn anblickte, schüttelte er still den Kopf. Dann erhob er sich, ging ein paar Schritte auf die andere Seite des Raumes und ließ Eluned mit Creztal alleine.

Hahstet sah Luca nach. Man konnte ihm ansehen, dass er einen Entschluss gefasst hatte. Er steckte sein Schwert weg, ging zu Luca und ließ sich neben ihr nieder. Er legte den Arm um ihre Schultern und zog ihren Kopf an seine Brust. Dann kraulte er ihr Haar und flüsterte ihr ins Ohr: "Wir werden dieses Abenteuer gemeinsam überstehen. Und danach kannst Du entscheiden, ob ich immer noch nicht der Richtige für dich bin. Ist dem so, werde ich gehen, ohne mich umzudrehen! Bis dahin bleibe ich an deiner Seite und wäre glücklich darüber, wenn Du dies akzeptieren könntest."
 
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Stumm sah ich hinüber zu Eluned und wollte gerade aufspringen um ihr zu helfen, als sie in die Knie ging, als Pelgram den Alten untersuchte. Ich sah sein stummes Kopfschütteln und sah erschüttert zu Eluned. Ich wollte ihr helfen, doch Hashtet gesellte sich zu mir. Er ließ sich an der Wand runtersinken und zog mich zu sich. Ich runzelte die Stirn und vibrierte mit einem Mal am gesamten Körper. Mein Herz raste und immer wieder durchzuckten mich die Bilder der Vergangenheit. Was um alles in der Welt sollte ich nur tun!? Ich atmete schneller als normal und knetete fahrig meine Hände. Mir wurde das langsam alles zuviel, ich wusste nichtmehr was ich denken, glauben oder fühlen sollte. Ich war doch.. Ich beendete diesen Gedanken nicht sondern riss mich förmlich von Hashtet los, sprang auf die Beine und blickte mit einem unerklärlichen Flackern in den Augen zu ihm herunter. "Du weißt garnichts!" schrie ich beinahe, besann mich jedoch und störte somit die anderen nicht sehr.

"Hörst du! Garnichts!" wiederholte ich abermals. Ich wusste nicht, was ich Hashtet antat, ich wollte ihm nicht wehtun, wirklich nicht, doch es überkam mich, ich hatte auf einmal Bilder vor Augen, Bilder der Vergangenheit, meine Erinnerungen, mein Leben! Wie sollte ich das alles über Bord... oder sollte ich es über Bord werfen? Wie der Sturm mich über Bord gerissen hatte? Sollte ich das gleiche mit meiner Vergangenheit machen, ohne darüber nachzudenken? Was war nur daran Schuld, dass ich hier gelandet bin? Wen konnte ich dafür anbrüllen, schlagen, verletzen, dafür das ich hier bin anstatt mein Leben zu führen, wie es begonnen hatte!? Ich erkannte mich selber nicht mehr. Ich war fertig, völlig fertig mit dieser Welt, und ich fand nicht einen Halt um mir für einige Zeit im Klaren darüber zu werden, was ich zu tun hatte..

Noch immer funkelte ich in Hashtets Richtung, konnte ihn allerdings nicht mehr sehen. Ich zitterte weiterhin heftig, meine Augen waren rot von der Anstrengug etwas sehen zu wollen, die neuen Sachen hatten Risse und Flecken, meine Haare hingen strähnig in mein Gesicht und ich spürte die Schmerzen dieses Lebens.. Schmerzen, die ich nicht äußern konnte...
 
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Ich nahm Pelgram kaum war - bis auf seine Geste, die nur bestätigte, was ich längst wusste. Ihn im Arm wiegend wie ein Kind, flüsterte ich nah an seinem Kopf die eine Frage, die mir nicht aus dem Kopf gegangen war, seid ich ihn erkannt hatte: "Creztal, wo ist Sholto?"
 
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Pelgram macht zwei, drei schnelle Schritte in Richtung Luca. Die Ohrfeige, die er ihr versetzte, hallte im Raum nach. Sein Blick, seine Stimme, seine Haltung waren der pure Zorn. Und doch war das, was er sagte, nur für Luca hörbar. "Halte deinen Mund, du Göre und beleidige nicht den Mann, der solche Gefühle für dich empfindet. Er würde sein Leben für dich geben." zischte er sie an. Dann wandte er sich an Hashtet und befahl ihm barsch: "Schaff sie hier raus!" Hashtet verzog keine Miene und verschwendete keine Zeit. Er kam auf die Füße, packte Luca derb am Arm und zog sie durch die Tür nach draußen.
 
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Eluned bekam von dem Streit mit Luca nichts mit außer dem Knall der Ohrfeige. Creztals Finger suchten nach Eluneds Hand. "E-luned. Kleine .... Eluned. Mein Liebling! Du .... hast ... mich .... ge-funden." Seine Worte wurden immer wieder durch Hustenreize unterbrochen. "Sholto ... er ... ist." Sein Körper wurde von Krämpfen geschüttelt. "Er ... wusste.... du ... würdest ... folgen! Es geht ..... ihm gut. .... Er ...sagt .... Du .... wirst ... ihn .... finden." Ein Schwall Blut lief aus seinem Mund. "Inseln .... Westwind ..... Schiff ...... ge-fähr-lich. Gehe nicht! Sholto .... ist ... ein .... Narr!" Erschöpft verstummte er. Aber noch hatte das Leben ihn nicht verlassen.
 
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Zärtlich nahm ich seine geschundenen Finger in meine und küsste unter Tränen seine blutige Stirn. "Ich muss, Creztal, ich muss ihn finden. Was für Inseln? Welches Schiff? Bitte, Creztal, hilf mir."
 
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"Inseln ... unter ... dem .... Westwind! Gutes Schiff .... nötig. Sholto .... segelt auf ... Drachenfliege. E-lu-ned, gehe nicht! Es ist gefährlich!" Er krallte sich in Eluneds Hand fest. "Kleine Eluned!" Der Geist des Lebens verließ Creztal fast unbemerkt. Der alte Diener Sholtos und väterlicher Freund Eluneds starb mit ihrem Namen auf den Lippen. Ohne dass Eluned es bemerkt hatte, war Pelgram wieder hinter sie getreten. In der Hocke stütze er ihr den Rücken. Hinter dem Tränenschleier in ihren Augen, sah sie, wie Olil den Magier beim Hinausgehen stützte. "Wenn Du möchtest, trage ich ihn für dich nach draußen. Er soll ein anständiges Begräbnis erhalten!" Pelgrams Stimme war erneut so sanft, wie das Flüstern eines leichten Windes. "Ich lasse dich auch noch ein paar Minuten alleine mit ihm. Ich warte direkt vor der Tür!" Dann ging er hinaus.
 
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Als Creztal gegangen war, drückte ich kurz Pelgrams Hand. Es war tröstlich, dass er da war, aber ich wollte alleine sein.

Nicht mal die Augen konnte ich meinem alten Freund zudrücken. Ich legte meine Hände über seine leeren Augenhöhlen. Ich hatte aufgehört zu weinen, sass nur da und fühlte mich völlig leer. Lange sass ich so, mit dem Blick auf Creztals gefolterten Körper und den Gedanken in der Vergangenheit. Irgendwann erhob ich mich matt und ging nach draussen. Als ich Pelgram dort sah, lehnte ich mich gegen ihn und liess stumm meine Stirn an seine Brust sinken.
 
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Pelgram legte einen Arm um Eluned und hielt sie sanft fest. Er ließ sie trauern, lange genug, so dass ihr Schmerz sich einen Weg suchen konnte. Doch nach ein bis zwei Minuten half er ihr, sich zu fangen. Er griff unter ihr Kinn, hob den Kopf und sah ihr in die Augen. Dann lächelte er, deutete einen Kuss nur an und zog sie von der Tür weg durch den Gang in Richtung Salon. "Du kümmerst Dich jetzt mal um Murgol. Ich erledige dann den Rest. Später beerdigen wir ihn gemeinsam und danach trinken wir einen auf den alten Sholto! Wie es sich gehört! Einverstanden?"
 
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Ich sah ihn verständnislos an, während ich noch überlegte, was ich mit Murgol machen sollte...hatte ich den nicht gerade getötet? Es dauerte eine Weile, bis mir aufging, das Pelgram den wirklichen Murgol meinte.
Ich nickte. Dann holte ich tief Luft: "Das war nicht Sholto, Pelgram," meinte ich leise, "das war sein alter Diener Creztal."
 
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Pelgram blieb wie vom Donner gerührt stehen. "Darüber reden wir noch!" sagte er barscher, als er eigentlich wollte. Dann schob er Eluned in den Salon zu Luca und den anderen. Er selbst ging zurück in die Folterkammer, um Creztal zu holen.


[OT]Ende Kapitel 12[/OT]
 
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