AW: Kap. 12b: Luca & Hashtet
Als Hashtet das Kleid samt dem anderen bezahlte, war ich für kurze Zeit unfähig etwas zu sagen. Ich war sprachlos, das Kleid kostete ein Vermögen und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Hashtet so gut verdiente. Mein Blick ging von den gekauften Sachen, zu Hashtet, hinüber zu dem Händler und zurück zu dem Kleid. Erst als mir Pelgrams Leibwächter das Kleid in die Hand drückte, erwachte ich aus diesem kurzen Traum. "Hashtet..." begann ich, doch er unterband mein Weiterreden. Dann lächelte ich ihn freudig an und musterte ihn. Wie bereits an Deck der Seasprite entdeckte ich die äußerst attraktive Seite des Mannes vor mir, gerade jetzt wo die Sonne in das Zelt fiel und seine wetter gegerbte Haut anstrahlte. Ein Funkeln legte sich in seine Augen und ich hatte Mühe nicht den Halt zu verlieren. Dann schüttelte ich, immernoch lächelnd - oder nein, eher strahlend - den Kopf, trat einen Schritt auf ihn zu, stellte mich auf Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange. "Vielen Dank! Das ist wirklich sehr, sehr nett von dir!" ich griff nach seinem Arm und zog ihn - wenn auch bedacht - aus dem Händlerzelt, hinaus in die Sonne. Dem Händler nochmals zuwinkend, begab ich mich zusammen mit Hashtet wieder in das märktliche Gedrängel. "Du hättest das nicht tun brauchen" meinte ich, als wir einige Zeit wortlos nebeneinander her gingen. "Aber ich danke dir, mir hat noch nie jemand etwas geschenkt!" ich strahlte noch über beide Ohren vor mich hin und schaute ab und zu links und rechts auf die Marktstände.