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Kap. 10: Gute Nacht!

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AW: Kap. 10: Gute Nacht!

Eluned Bemühungen blieben relativ erfolglos. Das Einzige was der Kobold bei sich trug, war um den Hals eine Kette aus bastähnlichem Material, an dem kleine Knöchelchen hingen, die wahrscheinlich von Vögeln oder Nagetieren stammten. Eine Art Talisman vielleicht? In einer Hosentasche fand Eluned noch eine ihr unbekannte Münze. Die Kleidung selbst war aus groben Wollstoff und Leinen zusammengesetzt. Nichts besonderes mal abgesehen von der Größe und der grün-weißen Farbkombination.

Pelgram reagierte auf Lucas Worte auf seine Art. "Ungewöhnlich, interessant, faszinierend! Ja!, Aber dieses Rätsel ist mir vollkommen gleichgültig für den Moment, denn ich kann es nicht lösen und es hilft mir somit nicht weiter. Was ist Eluned? Irgendetwas von Bedeutung? Ansonsten sollten wir den letzten Aufenthaltsort des Kleinen aufsuchen. Die bauen sich nämlich immer ein Art Nest!"
 
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"Nein, da ist nichts. Nur das da." Ich reichte Pelgram grinsend die Kette. "Passt zu etwas, das sich ein Nest baut. Ach, da ist auch noch eine Münze - gehen Kobolde einkaufen?
Ansonsten ist er unversehrt. Bis auf die Tatsache, dass er erhängt wurde."
Was hatte ich erwartet? Ein Tagebuch vielleicht? Einen Brief von seinem Mörder? - Egal. Jetzt hatte ich zumindest die Sicherheit, dass da nichts war und brauchte mir später keine Vorwürfe machen. War doch auch schonmal was.

Ich zuckte mit den Schultern, nahm meine Waffen wieder auf und erhob mich.
"Gehen wir?"
 
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Pelgram sagte noch "Ich weiß nicht, was mich geweckt hat. Ich bin einfach aufgewacht. Hashtet und Olil waren nicht in ihren Kojen. Da dachte ich mir, es wäre gut mal nach dem Rechten zu sehen."

Dann begab sich der kleine Trupp auf dem unheimlichen Schiff mit Pelgram an der Spitze in die Kapitänskajüte. Nichts hielt sie dabei auf. Langsam öffnete Pelgram mit einem Schwert die nur angelehnte Tür. Die Kajüte sah fast genauso aus, wie zu dem Zeitpunkt nach dem Abendessen, als alle außer Karoline den Raum verlassen hatten. Lediglich das Bett war nun benutzt und zeugte davon, dass sich auch Karoline im Schlaf befunden hatte, bevor sie an Deck gegangen war, um das nächtliche Schauspiel zu bewundern. Der zweite Unterschied war die kupfern glänzende Kugel, die ohne sichtbare Halterung wenige Zentimeter über dem Kartentisch zu schweben schien und ein bläuliches Licht ausstrahlte, das ausreichte, um die Kabine in ein diffuses Licht zu tauchen.

Pelgram stieß die Tür komplett auf, so dass sie mit einem leichten "Plonk" gegen die Wand der Kajüte stieß. Er grinste "OK, dahinter steht niemand!" Dann betrat er vorsichtig sichernd den Raum und steuerte langsam aber zielstrebig und offensichtlich neugierig geworden den Kartentisch an.
 
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Pelgram ging voran und ich bedeutete Luca vor mir zu gehen. Halb rückwärts gewandt sicherte ich nach hinten. Nach wie vor rührte sich nichts und die Stille zerrte mittlerweile ziemlich an meinen Nerven.

Als Pelgram die Tür zu Karolines Kajüte öffnete, drückte ich mich daneben an die Wand - aber es sprang nichts heraus. Fast bedauerte ich das ein wenig, es hätte die Anspannung gelöst.
Während Luca und Pelgram vorsichtig hineingingen, blieb ich im Türrahmen stehen, halb drinnen, halb draussen, so dass uns niemand hier überraschen konnte - naja - zumindestens nichts, was sich nicht unsichtbar machen konnte, dachte ich, und mir kam der tote Kobold in den Sinn.
Dennoch warf ich auch den ein oder anderen Blick in die Kajüte, um zu sehen, was Luca und Pelgram mit der schwebenden Kugel anfangen würden - und ob sie tatsächlich ein Koboldnest fänden. Bei dem Gedanken musste ich unwillkürlich grinsen.
 
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Als Pelgram vorm Tisch stand, steckte er Dorn in seine Scheide und zog mit der gleichen Hand die Kugel aus der Tasche, die er gestern schon mal herausgeholt hatte. Er hielt sie vorsichtig neben die andere und auf den ersten Blick sah es so aus, als wären die beiden Kugeln identisch, nur dass seine nicht leuchtete. "Es funktioniert also doch!", murmelte Pelgram vor sich hin, jedoch laut genug, so dass Eluned und Luca es verstehen konnten. Er war gerade im Begriff, die Kugel wieder weg zu stecken, als aus Karolines Kleiderschrank eine Stimme ertönte: "Natürlich funktioniert es, du Riesenhornochse. Holt ihr mich endlich hier raus?" Es war unzweifelhaft die Stimme von Xerostapucatopetl. Pelgram erstarrte. Er sah Luca und Eluned der Reihe nach an. "Wo ist die Leiche?" fragte er flüsternd in Richtung Eluned.
 
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Mein Grinsen gefror und ich zog vor Überraschung scharf die Luft ein. Auf Pelgrams Frage hin, warf ich einen Blick zurück, in die Richtung aus der wir gekommen waren, konnte aber die Stelle nicht ausmachen, an der wir die Leiche zurückgelassen hatten.

"Von hier aus kann ich nichts sehen, Pelgram." antwortete ich gleichfalls flüsternd. "Soll ich nachsehen?"
 
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"Traust Du dich alleine?" fragte er. "Entschuldige - das war die falsche Frage. Ich meine <Willst Du das alleine tun?>". Er sah Luca dabei an.
 
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Ich folgte den beiden, und trat kurz nach Pelgram in Karolines Kajüte ein. Ich hielt das Messer von Eluned in meiner Rechten, während ich meine Augen auf die seltsame Kugel in der Kajüte gerichtet hatte. Ich folgte erneut Pelgram, und sah nochmal zurück zu Eluned, die in der Tür stehen blieb. Ich bewunderte die Kugel, und fürchtete sie gleichzeitig. Erneut ging mein Kopf zu Eluned, und wieder zurück zu Pelgram. Sein Gemurmel versetzte mich in Nachdenken und ich beobachtete ihn erneut. "Was funktioniert?"

dann zuckte ich zusammen und fuhr herum. "Der lebt ja doch noch!" stieß ich hervor und schaute mich suchend nach dem grünen Kerl um. Als Pelgram Eluned fragte, ob sie die Leiche sehen könne, blickte ich nur kurz zu ihr, sah mich dann weiter um..
Als Pelgram mich ansah, blickte ich zu Eluned. "Mir ist es egal, ich kann auch alleine zur Leiche gehen" ich blickte die beiden etwas argwöhnisch an. "Ich bin nämlich auch schon groß, wisst ihr?" grinste ich und ging dann zur Tür.
 
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Pelgrams Frage war berechtigt. Mir war ganz schön mulmig... . Andererseits, wenn Luca mich begleitete, würde ich mir die ganze Zeit Sorgen um sie machen - hier bei Pelgram schien sie mir im Augenblick sicherer zu sein. Aber das war ihre Entscheidung - nicht meine.
"Ich komme schon klar. Oder möchtest du mitkommen?" auch ich sah Luca jetzt fragend an.
 
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Pelgram schüttelte den Kopf. Was er dachte war an seinem Gesicht abzulesen "Weiber!" Er sagte aber, "Geht beide! Ich bin derjenige, der von uns dreien am ehesten allein klar kommt. Aber haltet euch nicht auf. In zwei Minuten komme ich sonst hinterher."
 
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Ich presste die Lippen aufeinander und schluckte eine verärgerte Erwiderung hinunter - das war nicht die Zeit, um zu streiten. Weder mit Luca, noch mit Pelgram.
Ohne mich noch einmal umzusehen drehte ich mich um und ging nach oben, wobei ich versuchte Deckung zu nutzen, wenn es welche gab. Die auf dem Deck herumstehenden Besatzungsmitglieder erleichterten mir die Aufgabe dabei ein wenig.
 
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ich folgte Eluned, konnte mich aber nicht von dem Gefühl lösen, dass Pelgram grade ungestört sein wollte, und uns deshalb beide wegschickte. Was sollte dort schon sein? Immerhin war der Kobold anscheinend doch nicht tod, und wir würden nur die Salzsäulen von einer Crew vorfinden...
 
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Eluned erreichte einen Ort, von dem aus sie den Platz mit der "Leiche" einsehen konnte. Sie war sich plötzlich nicht mehr so sicher, ob sie von einer Leiche reden konnte. Doch dort lag noch alles, wie es verlassen hatten. Der borkige Körper mit dem aschgrauen Gesicht und daneben die Klamotten, die Eluned ihm abgestreift hatte. Alles schien unberührt. Luca erschien in ihrem Rücken. Zwei Minuten hatte Pelgram gesagt! Eine davon war soeben vergangen.
 
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Ich sah mich hastig um, sah auch noch einmal nach oben zur Rah, wo ich den Körper losgeschnitten hatte. Dann packte ich die Leiche und alles, was ich sonst noch von den herumliegenden Sachen greifen konnte und drückte sie Luca in die Hände:

"Bitte trag du ihn. Ich will die Hände frei haben."

Dann machte ich mich ebenso vorsichtig wieder auf den Rückweg, immer auch Luca im Auge behaltend.
 
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Ich nahm den kleinen Kerl und sah Eluned an. Dann schüttelte ich den Kopf, verdrehte kurz die Augen und maschierte mit ihr zurück in Richtung Pelgram. In meinem Kopf hämmerte die Wut über Eluneds Verhalten. Ich war kein kleines Kind, ich musste nicht beschüzt noch verhätschelt werden. Ich hasste es, nicht ernst genommen zu werden oder gar unterschätzt zu werden. Doch ich machte meinem Ärger keine Luft, ich schluckte ihn herunter und ging schweigend vor Eluned her, bis ich wieder unter Deck und in Karolines Kajüte trat. Dort packte ich den kleinen, toten Kerl auf den Boden und stemmte die Hände in die Hüfte. "Der dort ist tod, der andere lebt!" meinte ich trocken und blickte zu Pelgram. "Logisch, es gibt zwei oder zweitausen.."
 
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Pelgram blickte auf die Leiche und legte dann den Zeigefinger an dem Mund. Längst hatte er wieder beide Waffen in der Hand. Seine Zeichensprache war sowohl für Eluned als auch für Luca verständlich. Er postierte sich selbst direkt in einem Meter Abstand vor dem Schrank und dirigierte Eluned von ihm aus gesehen links neben den Schrank und Luca auf die andere Seite. Dann bedeutete er ihnen, dass eine von beiden nun eine der beiden Türen öffnen sollte.
 
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Mit wortlosem Erstaunen hob ich beide Augenbrauen, nickte aber und nahm den zugewiesenen Platz ein.
Auf Pelgrams Geste hin schüttelte ich leicht den Kopf und sah Luca an, und formte mit den Lippen ein lautloses "DU!". Wenn sie die Schranktür aufzog, würde sie einen kurzen Augenblick dahinter geschützt sein.
In Erwartung ihrer Tat, hob ich nun beide Klingen.
 
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Kurz funkelte ich Eluned an - das würde noch irgendwann zum Problem werde - dann ließ ich langsam meine Hand an den kleinen Knauf "andocken" und machte eine Faust. Mit einem letzten Blick zu Pelgram und Eluned zog ich die Tür schwungvoll auf und hüpfte kurz einen Schritt zurück und zückte das Messer.
 
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Als Lucas Hand den Türknauf berührte, konnte Eluned aus den Augenwinkeln wahrnehmen, wie sich Pelgrams Haut blitzschnell wieder mit roten Schuppen überzog. Sie blickte ihn an und entnahm seinem Gesichtsausdruck, dass es diesmal selbst für ihn überraschend kam. Sein gebrülltes "HALT!" erreichte zwar noch die Ohren von Luca und Eluned, doch es war zu spät. Kaum war die Schranktür einen winzigen Spalt offen, als sonnenhelles Licht die Kajüte überflutete. Dann explodierte der Schrank in einem gewaltigen Feuerball.

Luca wurde von der Schranktür getroffen. Ihr Arm zerbrach mit einem lauten Knack und der Türknauf drückte sich in ihre Herzgrube. Gnädige Ohnmacht umfing Luca und befreite sie davon die Schmerzen verbrannter Haut und in den Körper eindringender Holzsplitter zu spüren.

Eluned hatte weniger Glück. Der Explosionsdruck warf sie mit Wucht zurück in die offene Türöffnung, wo sie sich unglücklich mit dem Waffen und einem Fuß verhakte. Ihr Fuß verdrehte sich in einem unmöglichen Winkel und sie sah, wie Pelgram in einer Feuerlohe an die dem Schrank gegenüberliegende Wand geschleudert wurde, wo er wie ein Sack Kartoffeln zusammen sank und reglos liegen blieb.

Anscheinend unfähig Schmerzen zu spüren, nahm Eluned drei Dinge mit Erstaunen war.
Pelgram hatte selbst in dieser Situation beide Schwerter immer noch in der Hand und lies sie selbst jetzt nicht los.
Da wo der Schrank gestanden hatte gähnte nun ein Loch in der Bordwand der Seasprite und Eluned sah dahinter die Sterne der klaren Nacht glitzern.
Oben an Deck setzte wieder Leben ein. Rufe wurden laut und Fußgetrappel war zu hören.

Eluned stellte fest, dass auch sie aus vielen kleinen Wunden blutete, welche die umherfliegenden Holzsplitter verursacht hatten und plötzlich kam auch bei ihr der Schmerz zurück. Der dunklen Göttin dankend begrüßte Eluned die Dunkelheit, in der sie versank.

[ot]Ende Kapitel 10[/ot]

 
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