AW: K1 - Kenji & Sunisa - Nachts im Centralpark
" Na da dank ich dir doch recht artig, Kleines, " säuselte Lance amüsiert, auf Miyuki's Angebot ihm nichts zu tun, " aber darüber reden wir noch. Ich mags etwas heftiger, weißt du. "
Dann aber wurde er plötzlich wieder ernst.
" Also gut, Kenji, ich will mal nich so sein. Ecki wird vielleicht nich so begeißtert sein, weil er grad wieder in einem Projekt steckt, aber er is nunmal der Boss, wenn die Häuptlinge weg sind.
Folgt mir mal unauffällig und du mein Knackarsch, du hälst dich mal besonders unauffällig ganz nah bei mir. Wir sind zur Tarnung verheiratet. Alles klar ? Fein. "
Mit einer Hand an Miyuki's Hintern, führt Lance die Cathayer durch das Grün. Fremdartige Insektenwesen, Katzen mit diamantenen Krallen und allerlei Seltsames kreuzte ihren Weg. Auch Wölfe waren da, ob in menschlicher, in tierischer oder gar gelegentlich in der fürchterlichen Mischform.
Der siebenminütige Marsch endete an einem Baum, der sich in nichts von den anderen Bäumen unterschied, die hier so herumstanden. Lance klopfte am Baum.
" Jo, Ecki, ECKI, bis du da ? "
" Piss dich ver, Lance ! Ick hab zu tun. " kam es aus dem Baum.
" Is aber wichtig, " versuchte der Rotkapperich weiter.
" Wieso ? "
Nun war guter Rat teuer. Ja wieso eigentlich ? Was war Lance nur durch den Kopf gegangen ? Da kommen so ein paar komische Asiaten an und Zack, ab gehts zur Chefaudienz ? Ecki konnte man so nicht kommen. Da mußte was besonderes her. Etwas, das noch nicht da gewesen war.
Etwas, wie...... ahh, genau. Das könnte klappen.
" Ähm, also Jeremiah meint, hier riecht einer gut. "
" WAT ??? " bellt es aus dem Baum.
" Kein Scheiß, Ecki, ich schwörs dir. Hat er gesagt. Hier is einer, der GUT für ihn gerochen hat. Ich dachte, das würde dich interessieren. "
" Moment, " sagt der Baum.
Dann ertönen Geräusche, wie eine Tür, die geöffnet und geschlossen wird, gefolgt von Schritten, die eine Treppe heraufkommen. Ein Schlüssel wird in ein Schloss gesteckt und zusammen mit einem sicherlich sehr reichlichen Schlüsselbund herumgedreht.
Es öffnet sich eine Tür aus hübscher Eiche in der Realität und ein etwa einen Meter sechtzig großer Kerl, mit einem Bart wie Rübezahl, nur in grau, mit einer Lederschürze, einer komischen Brille und einem Kasten in der Hand, dessen Antennenteil rot blinkte.
Der Kauz mit dem zerknautschten, faltigen Gesicht, schaute sie aus bemerkenswert listigen Augen an.
" Also wat jetz, wie jetz, wer riecht hier jut. Nu mach ma Meldung, Lance, jetz. "
" Ja, ähm, ... also der da, " sagte Lance wahrheitsgemäß und zeigte auf Feng.
" Na da schau her, det kieckn wa uns ma janz jenau an. Wart ma. Was issn det für ne Wumme ? Det is keene von meenen ! " meint dieser Ecki vorwurfsvoll zu Lance.
" Neenee, die is von der Kleinen da, " rettet der sich schnell.
Die komische Brille wird auf einmal mehr und mehr, bis sich eine violettäugige Linse um sein rechtes Auge gebildet hat. Die Konstruktion läßt sogar etwas Dampf ab.
Die Linse fokusiert sich auf Miyuki's Revolver und gibt diverse Geräusche von sich, die nach etwa zwannzig Sekunden in einem sanften DingDong enden.
" Hmm, " macht der Nögger ernüchtert, " gewöhnliche Projektilmanipulation, durch einen ektoarkanen Energiebann der vierten Kategorie. Langweilig. "
Dann baut er sich zu seinen vollen 160 cm vor den Kuei-Jin auf und guckt sie durch seine sich bewegende und summende Optik an.
" Also zurück zum Thema. Ick bin Eckhart Eckbert von Eckstein, erster Waffenmeister, der Freistatt von New York.
Und ick glob DU hast da ma wat janz intressantes. " Er zeigt dabei auf Feng Yang. " Dein Stock da, der tät mich ja ma richtig neujierig machn. "
" Das is der Typ der duftet, " raunte ihm Lance zu.
" Ach wat ? Na das trifft sich ja wunderbar. Jut. Ach, wie heißt der eigentlich ? "
" Feng Yang, " warf Lance hilfreich ein.
" JutJut, Lance.
Sach ma, Feng Yang, haste nich Lust nen Tee in meener Küche mit mir zu trinkn ? Der Lance kann ja solang mit den anderen spieln. "