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Sci-Fi / Fantasy Jünger Finsterer Götter

AchazLord

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Jünger Finsterer Götter

Das zweite offizielle Erweiterungsbuch für das 40k Rollenspiel Schattenjäger hört auf den wundervollen Namen "Jünger finsterer Götter".

Der Name verrät dabei schon recht gut um was es in dem Buch geht: Ketzer, Häretiker, Frevler und Chaos. Aber es ist noch mehr als das Genannte. Vor allem werden die Ordos der Inquisition sehr genau erläutert. Das Buch ist in 7 Kapitel eingeteilt, wovon das erste eher als Prolog angesehen werden kann.
Es hört auf den Namen Schatten des Tyrannensterns. Nach einem kurzen Intro folgen Texte über Ketzerei und Chaos in Form von Imperialen Berichten, Weissagungen und Ähnlichem.
Die nächsten drei Kapitel handeln von den Ordos der Inquisition. Ein Ordo ist eine Organisation der Inquisition, die auf bestimmte Teilbereiche spezialisiert ist. Als erstes kommt das Kapitel des Ordo Haereticus. Der Ordo Haereticus, welcher im Tabletop durch die "Hexenjäger" präsent ist, ist auf Innere Feinde, wie Hexer, Ketzer und Verräter spezialisiert und jagt diese. In diesem Kapitel geht es um Hexerei, Ketzerei, und Kulte. Dabei folgt das Buch einem Schema, welches Kult für Kult einzeln und getrennt erläutert. Hierbei werden auch Hexereiregeln eingeführt, welche eine Erweiterung der psionischen Regeln darstellen. Das Kapitel Nummer drei handelt von den Xenos. Xenos ist der 40k Begriff für Außerirdische und fremde Rassen. Der Ordo Xenos ist als alienjäger Orden bekannt, ist aber im Tabletop (noch) nicht vertreten. In diesem Kapitel kommen Xenos Organisationen und Gegenstände vor. Darunter aus 40k bekannte Waffen wie die Shurikenpistole der Eldar. Das Kapitel Nummer vier wird Malleus genannt. Dieser Orden wird benutzt um Dämonen zu jagen, was ihm im Tabletop den Namen "Dämonenjäger" verlieh. Das Kapitel dreht sich hauptsächlich um Chaos und Chaoskulte. In all diesen Kapiteln sind viele Monsterwerte und Hintergrundgeschichten vorhanden, was vor allem für den Spielleiter interessant ist.
Worum es im fünften Kapitel geht verrät der Name schon sehr genau: Der innere Feind.
Hauptsächlich werden hier innere Konflikte, wie die Zwietracht zwischen dem Glauben an den Gott Imperator und vielen mächtigen Organisationen, wie zum Beispiel den Adeptus Astrates, erläutert.
Das sechste Kapitel erzählt von den Gejagten. Es geht um Ketzer, Schurken und Gejagte. Dabei werden am Ende des Kapitels auch gesuchte Ketzer und Verbrecher genannt, die sich perfekt für eine längere Storyline eignen.
Im letzten Kapitel ist ein Abenteuer enthalten, welches die Thematik des Buches gut aufgreift und gut einsetzt.

Qualitativ ist Jünger finsterer Götter, wie alle Schattenjäger-Publikationen sehr hochwertig. Die Illustrationen sind wie gewohnt gut aussehend und stimmig. Dabei ist die Mischung aus bunt und farbig so wie die Anordnung der Illustrationen optimal gewählt.
Das Buch liest sich nach kurzer Eingewöhnung an den schattenjäger Schreibstil angenehm und wenn man erst einmal angefangen hat zu lesen kommt man schnell voran und es fällt schwer mit dem Lesen aufzuhören.
Die Kapitel überschneiden sich Thematisch ein wenig und man muss selbst nach komplettem Lesen des Buches lange suchen, bis man bestimmte Stellen gefunden hat, was vor allem durch fehlenden Index zusätzlich noch bekräftigt wird. Diese unübersichtliche Anordnung bewirkt jedoch, dass man das Buch so flüssig wie einen guten Roman lesen kann.
Traurig ist jedoch, dass viele Elemente neu erfunden wurde und nur wenig aus dem Tabletop übernommen wurde. Das sorgt dafür, dass selbst alte 40k Veteranen mit ihrem über Jahre angesammelten Wissen nicht allzu viel anfangen können und mit neuem Wissen erschlagen werden. Die übernommenen Elemente sind jedoch nahezu perfekt umgesetzt.
Für Spielleiter bieten sich tausende Möglichkeiten das gelernte umzusetzen, Spieler jedoch haben nicht allzu viel davon, wenn sie dieses Buch lesen, da die in diesem Buch enthaltene Information das Wissen eines jeden SC's um das Tausendfache übersteigt, was dafür sorgt, dass die Spieler mit ihrer gewonnenen Information nichts Anfangen können oder sogar dem SL den Plot verderben, da sie zu viel wissen.

Als Fazit kann man nur sagen, dass jeder Spielleiter für sich entscheiden sollte, ob er sich und seiner Gruppe dieses Quellenband zulegt. Immerhin ist es ein stolzer Preis, für den man jedoch genug Informationen und Anreize für Abenteuer erhält. Jünger Finsterer Götter ist ein gelungenes Quellenband für Schattenjäger, welches das Qualitative Niveau von Schattenjäger gut einhält.

Wir bedanken uns bei dem Heidelberger Spieleverlag für die Ermöglichung dieser Rezension.
 
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