• RPG-Foren.com

    DIE Plattform für Fantasy & Sci-Fi Rollenspiele

    Ihr findet bei uns jede Menge Infos, Hintergründe zu diesen Themen! Dazu Forenrollenspiele, Tavernenspiele, eigene Regelwerke, Smalltalk und vieles mehr zu bekannten und weniger bekannten RPG-Systemen.

Sci-Fi / Fantasy Janus: Im Zeichen des Sturms

Tufir

Drachling
Beiträge
17.531
Punkte
358
Alter
63
Ángel Gutiérrez, David Zurdo – Janus: Im Zeichen des Sturms

Klappentext schrieb:
Etwas Schreckliches wird passieren, so viel ist sicher. Eine Forschungsabteilung des FBI, spezialisiert auf die Vorhersage von Katastrophen, hat ein alarmierendes Computersignal erhalten. An der Grenze zu Kanada wird es geschehen, und 26 Stunden bleiben, um es zu verhindern. Doch was? FBI-Agentin Kens und der IT-Spezialist Moone, der sein eigenes Geheimnis hütet, liefern sich im Schneesturm des Jahrhunderts einen mörderischen Wettlauf mit der Zeit.

In ihrem Vorwort behaupten die Autoren, dass ihr Roman auf zwei Tatsachen basiere: Zum einen auf den Ergebnissen des „Global Conciousness“ Projekt der Universität Princeton und zum anderen auf der Tatsache, dass unsere Welt extrem von einem komplexen Computernetzwerk abhängig ist, dass unter anderen auch unsere Stromversorgung fast vollständig kontrolliert und schon alleine deshalb sehr anfällig ist, für terroristische Anschläge.

Während Letzteres selbst für Skeptiker noch nachvollziehbar erscheint, führen Recherchen über das „Global Conciousness“ Projekt dann doch eher zu Uri Geller Vergleichen, metaphysischen Abhandlungen und sehr zweifelhaften Forschungsergebnissen.

Unabhängig davon entwickeln die beiden Autoren einen ziemlich rasanten Near-Future Thriller um eine junge FBI Agentin, die ein Phantom jagt und dabei in sehr realistische Situationen gerät. Den Bezug zu den beiden Tatsachen stellt dabei ein von einer FBI-Abteilung weiter entwickeltes Global Consiousness Projekt her, welches ein sogenanntes starkes Signal entdeckt, dass Kens – so der selbst gewählte Name der Agentin – in die winterliche Einöde an der US-kanadischen Grenzen schickt.

Sie weiß, wann es geschehen wird, sie weiß wo es geschehen wird, aber sie weiß nicht, was geschehen wird!

Der Terrorist – das wird dem Leser gleich zu Beginn verraten – ist in Wirklichkeit ein vom CIA ausgenutzter und bedrohter IT-Wissenschaftler, der ein Programm entwickelt hat, welches in der Lage ist, über das Internet unbemerkt in Rechnersystem einzudringen und dort Manipulationen vorzunehmen. Doch Janus, so der Name dieses Virus – ist nicht stabil!

Das Buch ist spannend, hat einen tollen Drive und liest sich alleine vom Spannungsbogen her fantastisch schnell. Lediglich die Übersetzung war wohl ein Problem. Wie Rezensions-Kollegen bestätigen, scheint dies fast immer schwierig zu sein, Texte aus dem Spanischen ins Deutsche zu übertragen. Auf jeden Fall wirkt die Sprache des Romans irgendwie unangepasst, was der Wirkung auf den Leser leider generell nicht gut tut. Es schwächt zwar den Inhalt nicht ab und hat auch auf den Lesefluss keinen negativen Einfluss, aber seltsamerweise stellt sich beim Lesen das Gefühl ein, dass etwas fehlt, ohne dass dies tatsächlich der Fall ist.

Unabhängig davon ist Janus ein recht erfrischender Lesestoff, der SF und Thriller in einer neuen Form kombiniert und durchaus einige erschreckende Einblicke in unsere hoch vernetzte und damit sehr empfindliche Welt bietet, in der einzelne Menschen mehr Macht besitzen, als man vermuten sollte!


Viel Spaß beim Schmökern wünscht euch
Euer
Tufir



Ángel Gutiérrez Tapia, Jahrgang 1972, ist Wissenschaftsjournalist und hat sich auf mysteriöse Vorfälle der Weltgeschichte spezialisiert. In Spanien hat er bereits zusammen mit David Zurdo einige Romane veröffentlicht, darunter den Bestseller „Sindonem“. Tapia lebt zur Zeit in Lissabon.

David Zurdo Saíz wurde 1971 in Madrid geboren. Er ist ein Wissenschaftsjournalist, der sich auf mysteriöse Vorfälle der Weltgeschichte spezialisiert hat. In Spanien hat er bereits zusammen mit Ángel Gutiérrez einige Romane veröffentlicht, darunter den Bestseller „Sindonem“.

Die beiden betreiben eine gemeinsame Homepage!


Vielen Dank an den Droemer/Knaur, der uns diese Rezension ermöglichte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Janus: Im Zeichen des Sturms

Hatte das Buch ja vor Monaten gelsen, fand die Einleitung mit dem 'Global Conscience' Projekt auch recht fragwürdig und hatte zumindest für die erste Hälfte des Buches das Gefühl das es recht Clichéhaft enden wird. Das Ende hat mich dann doch angenehm überrascht. Würde insgesamt sagen das dies Buch etwa zwei Jahrzehnte zuspät kam, fühlte sich wie Akte X Anfang der 90iger an (von den Themen und der Stimmung, nicht unbedingt von der Handlung).
 
Zurück
Oben Unten