Apropos Harry Potter, da will ich doch gleich mal ein Fass aufmachen. Mal sehen, ob ich die Diskussion heil überstehe:
Wenn ich das hier im Forum so beobachte, scheint der ein- oder andere hier auch von der sog. "Pottermania" befallen zu sein.
Vielleicht kann man mir ja mal erklären, was so toll an diesen Büchern sein soll (von den Filmen ganz zu schweigen)?
Ja, Harry Potter ist ein wirklich sehr schönes Kinderbuch. Nicht weniger, aber doch auch nicht mehr! Für mich als erwachsenen Leser stellte sich ziemlich bald ein Gefühl ständiger Wiederholung ein, abgesehen davon, dass vieles der Geschichten aus dem großen Fundus der Fantasy-Standard-Plots stammt.
Mir stellten sich die Bücher bisher nämlich so dar:
Anfang: HP -natürlich eine Waise- sitzt bei seinen bösen Stiefeltern (Uiuiui) und wird über ca 150 Seiten gequält. Keiner seiner Freunde meldet sich bei ihm - keiner mag ihn. Schlussendlich findet sich ein Grund, warum er in den ferien wenig Kontakt hatte, er kommt (mit Zwischenstationen) zur Schule (endlich), wo ihn immer derselbe Lehrer quält und der Oberbösewicht gemeine Pläne ausheckt. HP weiß das zwar, aber natürlich glaubt nie jemand dem armen Kind, weshalb er sich aufmacht und im Alleingang alles löst. Man lobt ihn und das ganze startet im nächsten Buch von vorne. Garniert wird das mit teilweise sehr netten ausschmückenden Ideen wie Squidditch.
Gut, eine gewisse Ausnahme von der Standardgeschichte bildete das letzte Buch, aber insgesamt ist die Serie einfachsehr redundant und zieht sich teilweise wie Kaugummi. Mir kommt es vor wie eine Mischung von Burg Schreckenstein und den Wolfgang Hohlbein Kinderbüchern - bei einer Engländerin als Vorlage zwar schwer vorstellbar, aber trotzdem. Beides habe ich im entsprechenden Alter auch gern gelesen - aber heute??
Damit will ich wohlgemerkt nicht sagen, dass ich meinen Kindern (so da welche wären), die Bücher nicht schenken würde. Mir erschließt sich nur nicht, woher die Faszination vieler Erwachsener stammt.
Take this easy!! 
Da haben wir ja was gemeinsam.
