Hat hier schon jemand Erfahrungen mit Imperial Assault machen können
Jawohl.
Der Inhalt der großen Box ist erstaunlich! Geile Figuren, modulare Gänge und Räume ... man ist sofort drin in der Star Wars Welt! Das Kampfsystem ist mit den Würfeln und dem Aufbau der verschiedenen Würfel sehr schnell sehr eingängig. Simpel ist auch das Aktivierungssystem (Aktivieren und dann zwei Aktionen). Alternierend mit dem Imperialen Spieler, so dass jeder immer auch für die anderen mitdenkt und keine Langeweile aufkommt.
Wir haben eine Kampagne durchgespielt, und es fehlt "nur" noch das Finale Szenario. Wir haben es jetzt bestimmt schon 6 Monate aufgeschoben. Warum? Weil wir (die Rebellen) wissen, dass wir verlieren werden. Der Overlord ist einfach zu mächtig geworden entlang der Kampagne. Bis auf 2 Szenarien (eines davon nur eine Nebenquest) haben wir alle verloren. Das war hochgradig frustrierend! Und so schwand von mal zu mal die Lust weiter zu spielen. Jetzt haben wir angefangen und bringen es auch zu Ende, aber nicht als Genuss, sondern als Muss.
Gewinnt man, erhält man mehr Erfahrungspunkte, um die Helden zu pimpen und auch mehr Geld, um sich geile Gegenstände kaufen zu können. Verliert man das Szenario, kommt man eben nur langsamer voran, zudem darf sich der Imperiale Spieler seine Werte hoch setzen und fiese Karten kaufen, die den Helden das Leben zur Hölle machen. Außerdem kann er Nebenquests, die zu seinem Vorteil sind, einschieben.
Das Spiel selbst benötigt sehr viel Konzentration, meines Erachtens. Es ist weit entfernt von lockeren Dungeon Crawlern, in welchen man sich einfach mal so hinein stürzt. Bei IA muss JEDER Schritt mit Bedacht erfolgen. Ein Feld zu wenig gegangen, oder verbarrikadiert und man kann das Ziel vielleicht nicht mehr erreichen. Hatte zur Folge, dass ich am meisten damit beschäftigt war, die Felder auf dem Szenariobogen zu zählen, ob und in welcher Runde wir das Missionsziel erreichen können.
Finde ich das Spiel ausbalanziert?
Nein. Nach den ersten 10 Spielen, finde ich das nicht. Keine Ahnung, was passiert wäre, wenn wir uns von Anfang an auf das Felderzählen konzentriert hätten, und nicht hier und da knapp ein Szenario verloren haben (ja, manchmal war es auch knapp). Wir hätten uns auch im Kauf unserer Gegenstände besser auf unsere Vorteile und Fähigkeiten fokussieren müssen. Und das aber auch schon ab der ersten Kaufrunde. Später die Ausrichtung zu wechseln wird teuer und verschwendet Ressourcen, die anderswo besser angelegt gewesen wären. Also muss man früh wissen, worauf man hinaus will und das dann auch durchziehen. Die Welt im Spiel zu erkunden führte uns allerdings in den Frust. Wir hätten auch als Spieler früher schon mehr Informationen rund um die Möglichkeiten einholen müssen.
Eine Zweite Kampagne dürfte besser für uns verlaufen. Vermutlich. Allerdings gibt es dann ja immer noch die Szenarien! Diese finde ich teilweise absolut unschaffbar. Man kämpft mühsig gegen eine schiere Übermacht an Gegnern, zwängt sich weiter Richtung Missionsziel, jeder Schritt teuer erkämpft mit Wunden und "Erschöpfung". Und dann wird in Runde 4 plötzlich aus dem Nichts heraus ein zusätzlicher imperialer Supercharakter aufs Brett gezaubert, der eine wahre Kampfsau ist! DAS MACHT KEINEN SPAß!
Wir sind frustriert, unser Overlord ist frustriert, weil wir keinen Spaß beim Spiel haben und so hängen wir vor dem Ende und einer möglichen neuen Kampagne. Aber irgendwann gibt es vielleicht eine neue Chance und somit eine "NEUE HOFFNUNG"