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Diskussion Info Ich brauche einen Titel für meine FATE Session

JoeParmaggio

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So,
endlich ist es so weit. Wir haben uns heute getroffen um endlich in unsere FATE Kampange zu starten. Das war ein unangenehm langer Weg hierhin, es sind fünf Leute abgesprungen. Wir mussten die Terminfindungsgespräche immer wieder führen. Wir haben auch die "Was-spielen-wir-eigentlich"-Gespräche immer wieder führen. Dabei sind wir osziliert zwischen Hard-Sci-Fi, Viking Fantasy und Mysterien in den Schweitzer Alpen. Naja, und heute sind wir endlich nach vielen Monaten erfolgreich gestartet.

@Carina, falls du das hier ließt, Stop, major spoilers ahead!!!

Wir haben heute nur Character Creation gemacht und über das Szenario gesprochen.

Das Szenario, LA, Californien. Der bekannte und somewhat exzentrische Regiseur Jeffrey Phillips will einen Film drehen, über das Ende des Mayakalenders, über Leben, über Tod. Die Produzenten wollen seichte Liebesgeschichten, leicht bekleidete Frauen und sexy Vampire. Die Spannungen steigen, die Geldgeber drohen, auszusteigen, die Stimmung am Set ist beschissen.

Die Charaktere
Kim, das toughe Stuntgirl. Kims selbstmörderischer Ruf stammt von ihrer waghalsigen Eigenschaft, sich von jeder Klippe zu stürzen, sich selbst in Brand zu stecken, die wildesten Autoszenen zu drehen. Sie macht alles. Sie kann alles. Sie wird springen.
Nachdem sie sich bei ihrem letzten Film schwer verletzt hat, spürt sie Zweifel an ihrem Beruf. Deswegen greift sie zur Flasche und Medikamenten, um den Dreh zu bewältigen. Denn wenn der Film ins Wasser fällt, dann kann sie nicht mehr die Schulden ihres Exmannes stemmen, der vor kurzem wieder in ihr Leben zurückgekehrt ist.

Victoria, Tochter zweier stinklangweiligen Steuerberatern, hat Sterne in den Augen. Sie will den Hollywoodruhm. In LA lebt sie praktisch auf der Straße, ohne Dokumente, ohne Krankenversicherung, nachdem sie von Zuhause weggerannt ist, arbeitet als Maskenbildnerin und Schauspielerin und hofft, endlich entdeckt zu werden. Wenn der Film scheitert, dann wird sie wohl nach Hause zurück müssen und ein Leben voller Langeweile verbringen.

Was beide Spielerinnen aber nicht wissen, dass die Probleme am Set nicht das Resultat von Hollywood-Drama ist, sondern dass der Regiseur Geld von der kanibalistischen Cthulhu-Mafia geliehen hat, und die wird langsam... ungeduldig. Oder dass das Ritual aus dem Film so authentisch ist, dass es ein Portal in eine andere Welt öffnet. Oder dass der Belichter am Set der Elfenkönig Auberon ist, der dringend einen Job sucht. Hehehe, ihr seht sicher worauf das hinausläuft. Dresden Files mit gescheiterten Existenzen. The Wolf Among Us, nur dass sich in LA sowieso niemand darum schert, ob du eine Märchengestalt bist oder nicht.

Was ich jetzt noch brauche ist ein Titel. Ich bin schrecklich wenn es um sowas geht. Also, bitte, schießt los. Wenn das hier eine Serie wäre, wie würde sie heißen?

Grüße, Felix ;)
 

Sameafnir

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Die verklärte Maske des Ruhms

Sprung ins Ungewisse

Ein Stern in Hollywood, oder woanders?

Drugs, Booze and Lipstick
 
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Zaonce

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Hollywood Star-Spawn. Das verrät zwar schon zu viel, aber der Verdacht liegt nahe, dass der OP insgeheim eigentlich doch schon mal ein paar Dinge aus seiner Kampagne spoilern möchte ;-)
 

JoeParmaggio

Bürgertum
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Wir haben heute zum ersten Mal gesspielt. Dabei haben wir uns leider noch keinen Namen für die Session einfallen lassen. Aber wir sind der Meinung, es sollte "Hustle" im Namen vorkommen und vlt. etwas mit Musik zu tun haben oder eine Anspielung auf Musik beinhalten.

Ich weiß nicht, ob euch das interessiert, aber ich gebe euch jetzt einen Breakdown von der Session. Die beiden Spielerinnen sind die Personen, mit denen ich das eigentlilch besprechen würde, aber die sind nunmal meine Spielerinnen.

Kurz die Prämisse: Die Kampange spielt im zeitgenössischen LA, allen geht es scheisse, alle sind am Existenzminimum. Beide Spielerinnen struggeln mit ihren Finanzen, der Film ist ihr letzter Ausweg.
Es ist aber kein Hollywood-Drama. LA oberflächlich voller magischer Kreaturen, Sagengestalten und Horrorwesen. Die Leben nicht unter der Oberfläche oder im Exil, die laufen auf offener Straße rum. Es schert sich nur niemand drum, weil es ist LA.
Es ist eine melancholische und surreale Buddy-Cop Serie mit einem coolen Soundtrack, in der das "echte Leben" oft gefährlicher ist, als die abgefahrenen phantastischen Gefahren von LA.

Hier kurz der erste Story-Arc: Der Film, an dem die beiden Frauen beteiligt sind, droht ins Wasser zu fallen. Grund dafür ist u.A. dass die Geldgeber einen Deal mit einer Straßengang von Schwarzmagiern eingegangen sind. Die LOS FELIZ LOCUSTS kidnappen Menschen, opfern diese ihren prähistorischen Indo-Götzen und beschwören damit das Geld, mit denen die verzweifelten Filmemacher von LA nach Ruhm streben.
Das Geld für den Film ist aufgebraucht, die Locusts verlangen nach mehr Blut. Es liegt an den Spielerinnen, die Geiseln (gekidnappte Stagehands) zu befreien, neues Geld zu besorgen, und dabei nicht von LA verschluckt zu werden.Eine tolle Komplikation wäre, wenn die Spielerinnen sich mit den Locusts, oder vlt. nur einem Gangmitglied verbünden, weil es geht den beiden finanziell auch nicht gut.

Hier die erste Session: Wir haben die Character-Creation abgeschlossen und noch organisatorisches besprochen. Wir haben uns auf einen Materiellen Stress-Track geeinigt, sodass die beiden durch fehlendes Geld, Obdachlosigkeit, Arztbesuche heimgesucht werden können.
Wir haben angefangen zu spielen, die Nekromanten der Los Feliz Locusts sind sofort aufgetreten und haben einen Produzenten geopfert. Als eine der Spielerinnen sich vor dem Aztekischen Jägergeist versteckt hat, hat ihr obdachloser Buddy angerufen, und sie darauf aufmerksam gemacht, dass zwei Weirdos dabei sind, ihr Zelt bei Venice Beach plattzumachen (denn sie ist auch Obdachlos).
Bei Venice Beach verwüsten zwei zombifizierte Stand-Up Comedians die Zelte der Obdachlosen. Die Lösung: Dem einen Zombie wurde ein Schlafsack über den Kopf gestülpt, der ist dann weggetorkelt (und kehrt hoffentlich als wiederkehrender Bösewicht wieder), "Lost in LA", der andere wurde auf eine Gruppe Touries gehetzt.
Dann: Ein Bier am Santa Monica Pier in der smogverhangenen Abendsonne.

Beim nächsten Mal: Der Regiseur erklärt der Crew, dass die Locusts Menschenopfer von ihnen verlangen. Kim's Exmann braucht Geld. Der geheime Treffpunkt der Los Feliz Locusts.

Was lief gut:
- Charactercreation und insebesondere Stunts. Vielleicht verstehe ich die Regeln so gut, dass ich sie gut erklären kann, aber vlt. sind die beiden Spielerinnen auch sehr smart ôo
- Wir haben die Existenz von Smartphones, WhatsApp und dem Internet etabliert, ohne dass es zum Kotzen war!
- Kein Hollywood-Drama, sondern gleich übernatürliche, spooky Bedrohungen
- Kreative Skillsauswahl wenn es um Kämpfe geht. Als etabliert war, dass man die Zombies eigentlich auch weglocken kann, hat eine der Spielerinnen drauf bestanden, einen Angriff mit Täuschung durchzuführen, das war brilliant.
- Die Spieler tragen sehr viel von der Beschreibung der Welt, Locations, Charactere, Begebenheiten ect.
- Ich habe die Characterbögen für die NPCs als Google Slide abgespeichert und hatte viele Infos sofort zur Hand.

Was lief nicht so gut:
- Wir kennen die Regeln noch nicht so gut, dass es das Spielgeschehen nicht unterbricht. Wie kann ich den beiden die Regeln näherbringen und den Spielfluss verbessern? Waren die Regeln das eigentliche Problem?
- Die Impros waren irgendwie steif.
- Die Szenen waren nicht schlecht durchdacht, haben aber nicht so richtig dsa getan was sie tun sollten. Ich glaube ich habe sie nach den falschen Kriterien designed. Was sollen die Szenen tun? Was sind die richtigen Kriterien?
- Ich hatte zwar alle Infos zur Hand, aber im Spielgeschehen war viel unklar. An welchen Orten herrschen welche Situations-Aspekte? Wie kann ich Stats von Monstern besser mit den Spielern teilen, ohne dass das in Papierkrieg endet? Sollte ich Post-Its für "Create Advantage" verwenden?

Selbstgespräch beendet, ich hoffe ihr habt Spass ;)
 
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Zaonce

Gast
Eine A4-Seite pro Szene, mit Post-Its für Aspekte hat bei uns ganz gut funktioniert. Versuch doch mal, dir mehr mögliche Szenen auszudenken als erforderlich, diese nur sehr wenig auszuarbeiten, sie nur bei Bedarf zu verwenden und neue Szenen zu improvisieren, wenn die Spieler bessere Ideen haben als du. Wenn ein Zweck von einer bestimmten Szene erfüllt werden muss kann das immer mal schief gehen. Bei voneinander getrennten Listen von möglichen Szenen, möglichen NSC, möglichen Clues und möglichen Gegnern kann man leichter improvisieren und alles mit spontanen Ideen nach Bedarf kombinieren.

Was an Szenen und NSC nicht verwendet wurde fliegt raus oder bildet den Grundstock für den nächsten Abend. Nicht in Szenen verlieben, wenn sie nicht angespielt wurden wandern sie in den Müll.
 
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JoeParmaggio

Bürgertum
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Versuch doch mal, dir mehr mögliche Szenen auszudenken als erforderlich, diese nur sehr wenig auszuarbeiten, sie nur bei Bedarf zu verwenden und neue Szenen zu improvisieren, wenn die Spieler bessere Ideen haben als du. Wenn ein Zweck von einer bestimmten Szene erfüllt werden muss kann das immer mal schief gehen.

Mal abgesehen davon, dass das extrem wertvolle Vorschläge sind, war das Szenen improvisieren nicht das Problem. Ich bin gar nicht sicher, was das Problem ist. Das Problem war..., dass die Szenen nicht so richtig einen natürlichen und unterhaltsamen Abschluss gefunden haben. Vicky versteckt sich vor 7 Messer Obsidian in der Garderobe und entkommt in die relative Sicherheit der Straßen von LA, das war ne improvisierte Szene, die war cool, die war gefährlich, die hat die übernatürlichen Gefahren dieser Welt etabliert und dass es da um Leben und Tod geht... aber... aber...
Ich weiß nicht so genau. What was the point?

Vielleicht überreagiere ich einfach ein bisschen. Wenn ich so überlege, was die Szenen gemacht haben, dann war das eigentlich alles ziemlich gut.
Szene 1, Los Feliz Locusts am Filmset, der Film ist bedroht und damit auch die Existenz der Heldinnen, Szene 2 Kämpf gegen 7 Messer, übernatürliche Gefahr, aber auch Sicherheit und Normalität, Szene 3, Zombies am Venice Beach, die Beziehung der zwei Heldinnen und Spass.

Szene 3 wäre besser gewesen, wenn ich genauer ausgearbeitet hätte, wie die Zombies eine Bedrohung für Vickies Hab und Gut darstellen, but well...

Vielleicht ist das Problem eher, dass der Spielfluss noch stockt, dass ich nicht so gewohnt bin, bzgl. Szenen in Anfang und Ende zu denken und das einzuboxen, und dass die Buddy-Cop-Liebe zwischen den beiden Chars noch nicht erwacht ist, aber da kann ich ja drauf hinarbeiten.

Eine A4-Seite pro Szene, mit Post-Its für Aspekte hat bei uns ganz gut funktioniert.
Ich glaube Post-Its sind eine gute Idee, dann kannst du den Spielern einen Zettel mit dem Aspekt hinlegen. Das ist vielleicht etwas greifbarer. Falls der Apekt von einem anderen Spieler aktiviert würde, kriegt halt der den Zettel.

@Zaonce, wie würdest du es denn mit der freien Aktivierung von erlittenen Kosequenzen machen. Auch auf Post-It schreiben? Nur auf dem Characterblatt notieren und dann im Spiel dran denken?
 
Z

Zaonce

Gast
Hm, Post-its haben den Vorteil, dass man sie nicht wegradieren muss.

Wegen des Sinns von Szenen: ich finde es immer hilfreich, Fraktionen zu definieren und denen ein großes Ziel und mehrere Unterziele zu geben. In den Szenen kann man dann jeweils überlegen, welche Fraktion sich dort an welches Ziel heranarbeiten könnte. Ziel der Spieler ist es dann, dieses Ziel entweder zu unterstützen oder zu verhindern.

In Summe ist das ganze dann eine Art Modulbaukasten aus Szenen, NSC, Clues, Orten, Fraktionen und Zielen. Ich bin gerade am überlegen, ob man sich dafür einen A3-Bogen mit einer Baukastenmatrix ausdrucken könnte. Bei der Vorbereitung füllt man dann nur die einzelnen Zellen aus, während des Spiels kombiniert man sie (ausfüllen von Hand deshalb, weil man sich dann besser an alles erinnert, als wenn man es nur tippt). Bestimmte offensichtliche Kombinationen kann man ja schon mal mit Verbindungslinien versehen.
 

JoeParmaggio

Bürgertum
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@Zaonce, ich mag deinen Vorschlag mit der DinA3 Seite. Allerdings bin ich vom Schreiben her noch gar nicht soweit, dass ich den Masterplan aufzeichnen könnte. Ich versuche gerade eher noch die Spieler (und das Spiel ôo) besser zu verstehen und mir ein paar coole Plots zu überlegen.

Würdest du diese DinA3 Seite den Spielern vorlegen, sodass alle Clues, NPCs eingezeichnet werden können und sich die Matrix langsam füllt oder würdest du die für dich als GM, als Erinnerungsstütze verwenden?

Mein erster Instinkt, zu digitalen Mitteln zu greifen, kommt daher, dass ich mir das dokumentieren der NPCs auf lange Sicht sehr einfach machen möchte.
NPCs erleiden auch Konsequenzen, die getracked werden sollten, gute NPCs liefern immer Material für die Sessions und ich hab kein Bock ein Blatt Papier für jeden NPCs mit mir herumzuschleppen und rauszukramen, wenn ich mal dran denke. Also, das Ziel ist wohl, einfach zugängliche und langfristige Lösungen zu finden.

Im Augenblick sieht mein System so aus: Ich hab vorgefertigte Templates für Mooks, NPCs, Bosse usw. in meinem Google Drive liegen. Mein Google Drive ist mit meinem Confluence verknüpft (Confluence ist sowas wie ein eigenes Wiki... und, ja, ich habe sowas ;D) und die fertigen NPCs sind dann auf den Seiten eingebettet.
Ich kann also während dem Spiel (oder danach, wenn sich das als zu ablenkend entpuppt) einfach Konsequenzen und Notizen auf Confluence in die Charsheets eintragen und die updaten sich dann mit den Daten in meinem Drive.

Vorteile:
- Tech is hot :cool:
- Ich kann wirklich einfach viele NPCs verwalten
- Meine Spieler haben Zugriff auf ihre Charsheets und können die sich selbst ausdrucken/verwalten
- Alles ist easy to print
- Ich hab natürlich meine GM-Space wo ich Plots, Verwicklungen u.Ä. entwerfen kann

Nachteile:
- Ich mag eigentlich keine Technik am Spieltisch
- Es stellt keine Lösung für das Geschehen am Spieltisch dar, also beim NPCs verwalten hilfts, beim Aktivieren von Aspekten hilfts nicht
 
Z

Zaonce

Gast
Ich würde mir für jede Session den A3-Bogen als Sitzungsvorbereitung neu ausfüllen (aktuell habe ich ein Formular mit 3 A4 Seiten, dass ich für jede Sitzung neu ausfülle (das IST meine Vorbereitung)). Sachen die in der letzten Sitzung als wahr etabliert wurden bleiben erhalten, darauf aufbauend ist der Rest der Kampagne im Fluss, je nachdem was die Spieler tun oder worauf sie anspringen. Den Spielern würde ich den Bogen eher nicht zeigen, weil ja nicht feststeht, dass die Inhalte auf dem Bogen auch tatsächlich passieren werden, sie sind eher ein Steinbruch zur Verwendung während der Sitzung. Deswegen auch jedes mal neu: der Steinbruch muss immer mit ausreichend Optionen zur Auswahl gefüllt sein.
 

JoeParmaggio

Bürgertum
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Ich sollte diesen Threat umbennen zu "Ich bin von diesem verfluchten System bessesen und es frisst mein Privatleben..." :D:D:D

Kein Witz, ich habe noch nie so viel Zeit in das Drumherum von einem PnP investiert. Das beinhaltet die schwierige Spielersuche am Anfang, das ganze Orga-Kram, dass ich hier veranschlage, aber auch mit den Fragen zu, wie ich mit meinen Spielern am Spieltisch umgehe...
 

JoeParmaggio

Bürgertum
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Sooo, hey, okay, potenziell der letzte Post von mir zu dem Thema, denn... ich glaube ich bin auf die Füße gefallen.

Kurz die Zusammenfassung:
Kim und Vicky, zwei gescheiterte Personen im Filmbusiness von Hollywood müssen die verfluchte Filmproduktion über Wasser halten und werden dabei von allerlei übernatürlichen Gekröse bedroht. Als die Filmproduktion zu scheitern drohte, hat einer der Produzenten sich an eine Gang von Schwarzmagiern gewendet, um Menschenleben aus der Filmcrew gegen USD einzutauschen.

Und so startet die 1. Szene: Der Regiseur "J.P." erklärt diese Situation (Schwarzmagier, Menschenopfer ect.) sehr sachlich der Crew und drei Mitgliedern wird ein Todesbrief überreicht, der ihnen drei Tage Zeit gibt. Die PCs entscheiden, in den drei Tagen so viel Geld zu raisen, um die drei Crewmitglieder von den Los Feliz Golden Dogs loszukaufen. Die Reaktion war eher:"Das ist doch ein Hoax."
Sie planen ein Charity-Event, in der Hoffnung, damit Geld zu verdienen. Das war eine längere und actionlose Szene, die PCs haben viele Aspekte mit freien Aktivierungen gesammelt, das Gefühl war so, was sie jetzt erreichen, das können sie am Ende einlösen.
In der nächsten Szene hat eine PCs eine Vision auf dem Klo :oops:, wo eine gottgleiche Gestalt iht verrät, dass sie noch eine unerwartete Verbündete hat. Als die Vision vorbei ist, ist ein Flyer von einer exklusiven Hollywood-Party in Venice an den Spiegel geheftet.
Die PCs crashen die Party, indem sich eine, mithilfe ihrer Skills als Maskenbildnerin, in Gestalt eines unbedeutenden Hollywood C-Promis verkleidet und so viel Stress macht, dass sie einfach reingelassen wird.
Auf der Party treffen die OCs auf Casima, eine VIP im Filmbusiness, die sehr schnell gesteht, dass sie eine Native-American Göttin ist, die Vassallen sucht. Im Austausch gibt es eine direkte Linie zu Casima und ihren Magic Dudes, und das vage Versprechen von übernatürlichen Powers. Das eröffnet sie Kim, der mutigen und geerdeten Stuntfrau. Kim wünscht sich Zeit, um den Vorschlag zu überdenken.
In der selben Nacht wird sie von ihrem Exmann/Exfreund angerufen, der mit ihrem 3 jährigen Sohn abgehauen ist. Der sagt, dass er in zwei Wochen 20.000 USD braucht, weil er sonst wieder untertauchen muss. Er schuldet das Geld einer ungenannten Organisation.
In der nächsten Szene laufen die letzten Vorbereitungen für das Charity-Event. Es sind nur noch wenige Stunden, bis sie das Geld für die Crewmitglieder brauchen. Kim erzählt ihrer Freundin Vicky, (dem 2.PC) von dem Angebot, die sich schnurtracks entscheidet, das einzugehen.
Das Charityevent startet, Totenbeschwörer tauchen auf, Zombies und Dämonen tauchen auf. Casimas Agenten tauchen auf. Viele von den Aspekten aus der Vorbereitungsszene werden aktiviert. Die Golden Dogs kidnappen zwei der drei Crewmitglieder. Die PCs können mit dem dritten entkommen. Die Hauptdarstellerin (die alle hassen) erleidet eine Gehirnerschütterung. Session over. Chaos successfully achieved.

Junge, Junge. Wenn man sich darauf einlässt, jedes Element von so einer Session so zu entwerfen, dass immer die Story vorangetrieben wird, dann passiert sooooooo viel.

Okay, let's review:
- Das RP lief großartig. Die Szene mit J.P., das Gespräch mit Casima, das Telefonat mit Tommy. Das waren alle richtige Gänsehautmomente. Gleich drei, in einer Session. Gute Arbeit, Herr SL.
- Der Spielfluss lief wesentlich besser. Teils, weil alle (auch ich) mit den Regeln besser vertraut waren, teils weil die Szenen besser vorangetrieben wurden.
- Alles andere, was in der letzten Session auch schon gut lief.
- Viele NPCs konnte ich einfach mit wenig Aufwand durch mein System mit Google Slides aus Templates vorbereiten und am Spieltisch ausfüllen und katalogisieren. :preved:

Nicht so gut war, dass:
- Sehr viele Proben mit den gleichen Skills abgehandelt wurden (Rapport, Rapport, Deceive)
- In der letzten Szene waren sehr viele NPCs unterwegs, die sich einfach gegenseitig verprügelt haben. Das hat die Erzählte Zeit sehr stark auf meine Seite geschoben, und die PCs hatten im Verhältniss wenig erreicht. Naja, soviel zum Szenen improvisieren ôo

Was ich denke, was noch passieren könnte:
- Kim verbündet sich mit den Golden Dogs, um schnell an Geld zu kommen. Oder sie wird Kopfgeldjägerin oder so.
- Vicky wird versuchen, die Hauptrolle von dem Film an sich zu reissen, aber Casima wird ihr zuvor kommen.
- Keine Ahnung, was mit Tommy und seinen Schuldnern wird, aber es wird sicher fürchterlich :cool:
- Da das Charityevent eine Katasrophe war, suchen die Golden Dogs einen Schuldigen.
- Die PCs werden mit Voodooflüchen belegt (Besonders Kim), die es sehr schwierig machen, das Geld für Tommy zu verdienen.
- Vicky erhält einen Todesbrief
- Die PCs sind dem Charityevent noch nicht entkommen und einer der drei Crewmitglieder lebt noch

Was ich mich noch Frage:
NPCs, Feinde haben viele Aspekte. Das ist gut, dass das so ist, gibt den Spielern die Möglichkeit, auch die Aspekte der Gegner zu reizen. Aber einige von den Aspekten sollen ja auch versteckt sein, damit die Spieler die Schwächen der Gegner rausfinden können.
Erstmal, wie soll ich entscheiden, welche Aspekte die Spieler schon sehen?
Zweitens, wie soll ich das auf dem Spieltisch für alle deutlich und mit wenig Arbeit verbunden dokumentieren? Ich meine, wenn ich leite bin sehr viel beschäftigt mit Struktur, und was die NPCs eigentlich erreichen wollen und wie das cool ist. Ich hab wenig Lust und Aufmerksamkeit dafür noch Zettel für alle NPCs auszufüllen, die an der Szene beteiligt sind.

Habt ihr Ideen?
 
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