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Kampf (Advanced) Dungeons & Dragons Gezielte Angriffe

Xurka

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Seit Gegrüßt,

Erstmal entschuldige ich mich für meine unnötig lange Abwesenheit. Ich wurde leider von diversen Sachen abgelenkt, aber das wird nicht mehr vorkommen.

Aber nun zum Thema:

Gezielte Angriffe

Hierzu erstmal ein Auszug aus dem Regelwerk, um die regeltechnische Umsetztung eines gezielten Angriffs zu beschreiben.

(Zitat aus dieser Quelle: Erweiterte Regeln für den Spielleiter, Spielleiter Set von Amigo
[FONT=&quot]™[/FONT] ****** [FONT=&quot], [/FONT] [FONT=&quot]© Wizards of the Coast)

Um einen gezielten Angriff durchzuführen, muss der Spieler seine Absicht mitteilen, bevor die initiative ermittelt wird. Daraufhin erhöt sich seine initiative um 1 (was die zeit ist die er für sorgfältiges Zielen benötigt). Wenn der Charakter dazukommt seine Aktion durchzuführen, unterliegt er einem malus von -4 auf den Trefferwurf. Hat er dennoch Erfolg, so trifft er das angepeilte Ziel; ist der Trefferwurf zu schlecht wird kein schaden zugefügt. Da AD&D ein vereinfachtes System zur ermittlung des Schadens verwendet, können bestimmte dinge mit gezielten Schüssen nicht erreicht werden. Wenn das Ziel ein Monster ist, haben gezielte Angriffe den gleichen Schaden zur folge sonst auch. Versuche gegner zu blenden, zu verkrüppeln oder zu verstümmeln, sind erfolglos. Was also kann man denn erreichen? Gezielte Angriffe können das Opfer z.B. zwingen, einen Gegenstand fallenzulassen oder andere weniger offensichtliche Folgen haben. Sie können Schwachpunkte der Rüstung durchdringen oder jemandem etwas aus der Hand schlagen, eine Flasche zerschmettern oder sonstige Gegenstände, die ein Gegener bei sich trägt, beschädigen. Ein gezielter Angriff kann ganz vortrefflich dazu dienen, den Auslöser einer entdeckten Falle zu treffen (wenn das mit einer Waffe möglich ist), oder die einheimischen auf einem Schützenfest zu beeindrucken.

[/FONT](Ende des Zitats aus dieser Quelle: Erweiterte Regeln für den Spielleiter, Spielleiter Set von Amigo [FONT=&quot]™[/FONT] ****** [FONT=&quot], [/FONT] [FONT=&quot]© Wizards of the Coast)[/FONT]

Also ich würde gern eure Meinung hören was man mit einem gezielten Angriff machen könnte, bzw. ob man wirklich diese Regel als in Stein gemeißelt ansehen sollte ...

In diesem Sinne, Xurka
 
AW: Gezielte Angriffe

Meiner Ansicht nach, wurde diese Regelung allein deshalb eingeführt, um Powergaming zu unterbinden.

Ich finde das zwar pinzipiell keine schlechte Idee, halte DIESE Art allerdings für ausgemachten Blödsinn. Zum Verhindern von PG gibt es schließlich den Meister, so dieser das möchte.

Persönlich würde ich gezielte Angriffe jedesmal individuell behandeln. Der Spieler sagt an, was er wie und zu welchem Zweck treffen will und der Meister setzt die Modifikatoren entsprechend seiner Einschätzung fest. Nach einiger Zeit werden sich da sicher Standard-Situationen ergeben, nach denen man Richtwerte festsetzen kann.

cul8r, Screw
 
AW: Gezielte Angriffe

Dazu gebe ich, zumindest was das Schießen angeht, mal den Feat "Precise Shot":elf: als Stichwort...
 
AW: Gezielte Angriffe

Powergaming hin oder her, auf diese Art unterbindet man eher Kreative arten Rollenspiel in die (Teilweise recht trockenen/zähen) Kampfsequenzen einzubauen, was ich als leiter generell begrüße und "belohne" (solange es nicht total verblödeter unsinn ist :hoffnarr). Zumal Power Gamer Grundsätzlich und immer andere Wege finden, die dinge zu ihrem Vorteil zu nutzen/verdrehen.
 
AW: Gezielte Angriffe

In erster Linie hat das nichts mit der Unterbindung von Power Gaming zu tun sondern mit praktikablen Regeln. Man stelle sich einmal vor es sei im Prinzip möglich einen Gegner zu blenden oder zu verkrüppeln, oder noch besser mit einem Schlag in eine vitale Zone direkt zu töten. Die Konsequenz wäre das dies als fester Bestandteil der Regeln sich im Kampf auch gegen Spieler richten kann und da z.B. viele Abenteuer so aufgebaut sind das man dem Oberschurken am Ende des Buches gegenübertritt und dieser auch recht stark ist (soll ja eine letzte Herausforderung sein) würde ich spontan sagen: Spätestens hier ist die ganze Gruppe tot!
Wer es nicht glaubt soll es einfach mal ausprobieren! Die Spieler haben bald keine Freude mehr am Game, denn sie sind max. zu sechst aber Monster gibt es viele und irgendwann ergibt es sich das aufgrund der Wahrscheinlichkeit mindestens einer ein Körperteil verliert oder einfach mal tot ist..... mit einem Schlag......
Ein abschreckendes Beispiel ist das RPG "Rolemaster", ich habe dazu nur einen Erfahrungsbericht von einem Kollegen gehört. Das Ergebnis der ersten Schlacht war eine Gruppe mit Invaliden (die siegreich war!). Realismus gehört nicht in RPGs, weil die Realität damit nichts zu tun hat!
 
AW: Gezielte Angriffe

Ich rede ja nicht davon potentiell tödliche Treffer durchführen zu lassen, sondern lediglich ein wenig mehr Dinge ins Spiel zu bringen als "Du triffst ihn mit dem Schwert - er schreit" oder wie auch immer. Mit solchen dingen kann man einfach mehr Farbe ins Spiel/Rollenspiel in den Kampf bringen, da der Schuurke, z.b., eher den Gegner leiden lassen würde (wenn man ihn als Schurke spielt), während der Kämpfer tendentiell eher entwaffnen würde mit dieser "Regel".

Wobei auch hier viel von der Spielart des Charakters/Spielers abhängt.

Und natürlich davon, dass der Spielleiter (welchen du vergessen zu scheinst^^) eine Sinnvolle Grenze setzt und einfach mal sagt "Nein, klappt nciht!" oder wie auch immer.
 
AW: Gezielte Angriffe

Also,
mir stoßen da drei Sachen sauer auf.

Erstens, wieso muß der Angriff gleich völlig nutzlos sein, wenn das angepeilte Ziel nicht getroffen wird ? Da kann man seinen Herzstich vergeigen und der Kehlenschlitzer kann daneben gehen, aber wenn der Wurf für einen normalen Treffer langen würde, warum hat man dann nicht den Wanst oder die Schulter erwischt ?

Zweitens, ist es, Dank der Magie, doch möglich, recht gut mit Verwundungen klarzukommen. Wer also auf herumfliegende Körperteile steht, der soll sie kriegen. Der Meister des jeweiligen Spieles kann dann für die nötigen Heilzauber und -tränke sorgen, damit ihm die Arme, Beine und Augen nicht ausgehen.

Drittens, warum sollte sich noch jemand die ganzen Mali geben, nur um die lächerlich geringen Möglichkeiten eines gezielten Angriffs zu bekommen ? Die Chancen auf Erfolg sind geringer geworden und die möglichen Effekte kaum erwähnenswert, dafür, das man mit seinem Angriff nicht mehr Schaden anrichtet, als ohne gezielten Angriff, eher gar keinen, wenns daneben geht.

Fazit: Bei dieser m.M.n. ziemlich nutzlosen Regelung kann man auf einen gezielten Angriff auch gleich verzichten, oder besser noch, man regelt das selbst.

LG Sam
 
AW: Gezielte Angriffe

Insgesamt sind Eure Einwände schon ganz Richtig, im Zweifelsfall kann man die Regeln so anpassen das die gezielten Treffer Sinn machen. Und auch Heilzauber lassen sich einfügen um einen Ausgleich zu der (sehr Wahrscheinlich) verkrüppelten Gruppe und den immer wieder fitten Gegnern zu schaffen.
Ich bin der Ansicht das ein Regelwerk dazu konzipiert ist die Gruppe und damit auch den Spielleiter durch das Spiel zu führen. Es gibt durch eindeutige Regeln und durch eindeutige Konzepte bei der Gestaltung von Kampagnen keine Widersprüche. AD & D und D & D sind nicht dafür konzipiert worden tödliche Wunden in das Kampfsystem einzufügen (ein Körperteil zu verlieren erweist sich im Regelfall in einer Schlacht immer als tödlich). Andere RPGs haben sich aber genau darauf spezialisiert.
Was die RPG technische Schilderung des Kampfes angeht steht es dem Spielleiter frei aus zu formulieren was konkret auf dem Schlachtfeld geschieht. Schließlich stellt eine Runde Kampfgeschen 6 Sekunden da, und in diesen 6 Sekunden passieren viele Dinge gleichzeitig. Um den Regeln hier einen Vorschub zu leisten hat man eine Initiative eingebracht die es ermöglicht eine Reihenfolge (wer darf zuerst sagen was er in diesen 6 Sekunden macht) festzulegen.
Soll heißen die Regeln machen den Kampf sehr statisch aber unterbinden es nicht das der Spielleiter mit viel Phantasie schildert wie der Kämpfer Stufe 8, dem Goblin Stufe 1 direkt in der ersten Runde den Kopf abschlägt. Das kann man ganz einfach an dem massiven Schaden in der Beispiel Situation festmachen (und den geringen TP des lvl 1 Goblins). Dabei "stirbt" der Goblin nicht an der gezielten Attacke sondern der gewürfelte Schaden wird interpretiert.
Ein solcher Umgang mit den Regeln wird sich immer als "besser" erweisen, weil so das Regelwerk inhaltlich konsitent bleibt. Mit Ausnahme der Fehler die die Autoren gemacht haben.....
 
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