Generell ist Rollenspiel für die Charakterbildung, nicht nur im Spiel, sondern auch als Person, sehr wertvoll. Man lernt Empathie, sich in andere hinein zu versetzen, man lernt soziale Umgangsformen von Angesicht zu Angesicht, weil man regelmäßig mit einer Gruppe Mitspieler am Tisch sitzt, was nur durch einen respektvollen Umgang untereinander auf Dauer funktioniert.
Wenn ich sage "man lernt", dann ist das natürlich verallgemeinert und setzt Lernfähigkeit beim Lerner voraus. Es gibt immer wieder lernresistente Individuen, die sozial eher nicht so verträglich sind. Mit solchen umzugehen, das kann man jedoch durch Rollenspiel ebenfalls lernen, allein schon dadurch, dass man dem überhaupt regelmäßig ausgesetzt ist, statt sich vor sozialen Kontakten zu verkriechen.
Das Hobby ist sehr vielschichtig, fördert Kreativität, Problemlösungsstrategien, Teamwork, und bietet sogar viele Tätigkeitsbereiche für künstlerische Gestaltung (Miniaturen bemalen, Gelände basteln, Heldenporträts zeichnen, Hintergrundgeschichten ausdenken, Spieldesign...)
Man lernt auch, sofern man sich darauf einlässt, interkulturelle Toleranz, da man beim Charakterspiel eine andere Welt durch die kulturelle Brille eines dort unter ganz zu unserem Alltag unterschiedlichen Umständen aufgewachsenen Individuums sehen muss.
Es soll sogar bereits Schulen und Hochschulen in Amerika geben, die D&D AGs als Sozialtraining für Jugendliche und junge Erwachsene anbieten, mit einigem Erfolg. Ich selbst habe einige meiner besten Freunde erst durch D&D und DSA so richtig kennen gelernt.
Also, ich kann mir das sehr gut vorstellen, welche positiven Einflüsse das Rollen-Spiel (unabhängig vom System) für individuelle Persönlichkeiten haben kann.