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Geschichten aus der Goldeisernen Welt (Spielbericht)

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Thor Naadoh

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Liebe Forumsgemeinde, dies sind weder meine ersten Zeilen als Blogger, noch als Schriftsteller. Aber es sind die ersten, die (vielleicht) von einem größeren Publikum als meinen multiplen Persönlichkeiten gelesen werden. Insofern bin ich für konstruktive Hinweise sogar dankbar. Ich werde, wie es hier Tradition ist, in der Meister-Lounge auch einen Reaktionsthread geöffnet haben. [EdiThor: ist geschehen... Klick! Mich! An!]

Zum Inhalt: Meine neue Dieseldrachen-Gruppe hat sich am letzten Samstag das erste Mal getroffen und laut deren Rückmeldung hatten alle mit mir als Meister viel Spaß... und das trotz der Ereignisse. Diesmal habe ich mir vorgenommen, das Ganze als eine Art Fortsetzungsgeschichte niederzuschreiben, also warum nicht gleich öffentlich als Blog? Natürlich will ich auch ein wenig Werbung für Dieseldrachen machen, denn Spielsystem und Welt habe ich mittlerweile lieb gewonnen.

EdiThor: Werbepause...
Hier gibts (kostenlos) den Dieseldrachen Schnellstarter

Meine Gruppe besteht außer mir selbst aus 5 Spielern und wird sich (so hoffe ich) halbwegs regelmäßig in unserem örtlichen Spieleladen (Spielkultur Oranienburg) treffen. Damit auch mal ein anderer den Gott spielen kann, führe ich einen eigenen Charakter ins Feld.

Zur Form: Ich will alle paar Tage einen kurzen Textabschnitt veröffentlichen (so ein bis drei Absätze). Die Spoiler am Ende des Posts enthalten dann alle möglichen Anmerkungen und Erklärungen zum Spielsystem, zur Spielwelt und zu den (Spieler-)Charakteren. In-line-Spoiler enthalten Textabschnitte, die ich aus irgendwelchen Gründen für nicht so ganz angebracht halte. Keine Sorge, Gewaltverherrlichung und nicht jugendfreie Szenen tauchen gar nicht auf, aber es gab in der ersten Sitzung ein paar Punkte, wo ich Spielerentscheidungen etwas unangebracht fand. Diese findet ihr kurz und nüchtern gefasst dann zum Einblenden.

Heute Abend gibt es dann den ersten Abschnitt von Kampagne 1, Episode 1: "Die Drachenklaue" - Szene 1
 
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Thor Naadoh

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Szene 1 - in der "Drachenklaue"
Wir schreiben das Jahr 1926. Die Mittagshitze des 26. März hat am Südrand von Akis Abar viel Kundschaft in die Karawanserei „Drachenklaue“ getrieben. Im großen Schankraum sind alle Tische besetzt, es wird getuschelt, gezecht, gefeilscht und beobachtet… An der Bar hat gerade ein hochgewachsener, muskulöser junger Ork Platz genommen und bestellt auf Imperial mit starkem Rakover Akzent einen Drink. Der Wirt, ein etwas rundlicher, älterer Mensch namens Dedi Nasir, nickt kurz und dreht sich um.

In dem Moment wird der Ork, Vladimir mit Namen, von einem anscheinend Betrunkenen angerempelt – der sich denn auch prompt in unverständlichem Lallen und naürlich lautstark beschwert. Der Ork, den der erste Rempler noch überrascht hatte, weicht dem zweiten Schwinger des bulligen Menschen so behände aus, das Letzterer mit voller Wucht gegen die Theke prallt – es klingt hohl.
Einer der beiden Zwerge, die neben ihm an der Bar sitzend zugesehen haben, springt auf und als Vlad sich gerade wieder gesetzt hat, spricht er ihn an: „Hey, was fällt dir eigentlich ein, mein Bier zu verschütten? Komm mal runter auf meine Höhe, du langer Lulatsch!“ Als Vlad, der bei Zwergen aufgewachsen ist, sich herunter beugt, verpasst der bärtige laufende Meter ihm unversehens einen rechten Haken - während sein Kollege versucht, den Barhocker mit voller Wucht unter dem Orkhintern wegzutreten.
Vlad bemerkt den zweiten und reagiert gewohnt schnell – schafft es jedoch dadurch nicht, dem ersten Zwerg auszuweichen.

Der Barhocker landet einige Meter weiter auf dem Tisch eines alten Trolls, der trotz der Hitze einen pelzbesetzten Ledermantel, schwere Stiefel und einen schafswollenen, karierten Kilt trägt. Sein Getränk kippt um, woraufhin sich der Alte seine Umhängetasche und seinen XL-Hirtenstab schnappt und leicht hinkend Richtung Tür marschiert.

Der Söldner Vladimir ist ein Waisenkind aus der Gefolgschaft des letzten Khans, der vor einigen Jahren aus der heutigen Nowjetunion gejagt und Exil im Zwergischen Zarenreich Rakov suchen musste. Auch wenn der kleine Ork-Säugling das Herz der Zarengattin höchstselbst rührte, sodass die Familie ihn schließlich adoptierte, liegt der Makel des elternlosen Außenseiters seit jeher auf ihm und seinem Gemüt. Hinzu kommt, dass sich alle seine Bekannten beharrlich darüber ausschweigen, wer denn nun seine Eltern gewesen seien.
Dass sein erworbener Hochadelsstand ihm ein Studium an der magischen Universität von Boronagrad ermöglichte, half auch nicht viel - hinter seinem Rücken war er trotzdem immer "der Ork" und man ließ es ihn allenthalben spüren, dass er nicht dorthin gehörte. So kehrte der gerade erwachsene Vladimir seinen Adoptiveltern und dem gesamten Hof eines Tages den Rücken und verdingte sich als Söldner. Körperliche Anstrengungen waren ihm schon immer leichter gefallen als die Magie.

Vladimir wird gespielt von R.
Trolle können bis zu 160 Jahre alt werden - eine lange Zeit und der aus den Highlands von Lhut stammende Grunt McGee ist sich darüber im Klaren, dass er den größten Teil davon bereits hinter sich hat. Von außen betrachtet hat er ein sehr erfolgreiches Leben geführt: aus der bescheidenen Herde seines Vaters hat er im Laufe seines Lebens durch harte Arbeit ein ganzes Unternehmen errichtet, ist heute einer der bekanntesten Schafzüchter des Commonwealth mit einem inzwischen ansehnlichen Vermögen und in den gesamten Highlands hoch geachtet.
Dennoch ist Geld nicht alles, denn nun, wo seine Gelenke langsam steif werden und das Gehör deutlich nachlässt, beginnt der greise Troll den einzigen Fehler seines Lebens mehr und mehr zu bedauern: die Karriere über seine Große Liebe gestellt zu haben. Wer soll nun das florierende Unternehmen weiterführen, wenn er einmal nicht mehr sein wird?

McGee wird gespielt von T.
 

Thor Naadoh

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Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes sitzen zwei Elfen zufällig am selben Tisch und beobachten interessiert das Geschehen. Ein Dritter, maskiert und gekleidet in einem schlichten Kampfanzug, steht hinter dem deutlich feiner gewandeten Yãojían-Elfen. Er fährt halb herum, als er zwei Orks bemerkt, die Knöchel knackend auf die Gruppe zu treten. Er tippt seinem Kompagnon auf die Schulter um ihn auf die zwei Schläger hinzuweisen, woraufhin dieser aufsteht und mit einer Hand am Pistolenholster unter der Achsel auf die zwei Orks zutritt. Mit betont freundlicher, aber fester Stimme stellt er sich vor „Kajitani Junnosuke, und“ mit einem Wink auf den Ninja neben ihm: „dies ist mein… Partner Akijito. Was wünschen die Herren?“ Darauf der Ork mit einem breiten Grinsen „Oh, wir wollen uns nur ein wenig mit den Herren unterhalten.“ Ohne ein weiteres Warnzeichen setzen beide fast simultan zu einem Fausthieb an – jeder auf einen der beiden Elfen. Junnosuke, der damit gerechnet hatte, zieht die Waffe und versucht, damit den Schlag abzublocken. Es gelingt ihm nicht ganz, sodass ihm kurz die Luft wegbleibt. Akijito seinerseits wirbelt in einer Pirouette beiseite und gibt dem Ork noch einen Schubs, sodass der gegen den nächsten Tisch stolpert.

Unterdessen hat der dritte, in schlichte einheimische Tracht gekleidete Elf den Tumult hinter sich doch bemerkt und es vorgezogen, in einer etwas ruhigeren Ecke des Raumes weiter an seinem Tee zu nippen.

Vladimir wird es nun doch zu bunt. Als der Besoffene sich aufrichtet um ihm schon wieder Unverständliches ins Gesicht zu lallen und außerdem die Zwerge Anstalten machen ihn weiter zu attackieren, greift er einen der zwei Kurzen einfach am Kragen, schleudert ihn mit Schmackes quer durch den Raum und läuft dann auf die beiden Elfen zu um sie vor der Orkfrau zu warnen, die sich gerade an den Ninja anschleicht.

Bis vor einigen Jahren war die Familie Kajitani der alleinige Lieferant für Sake an den Hof des Kaisers. Im Zuge des Handelskonfliktes mit dem Commonwealth Lhut und durch einige nebulöse Machenschaften verschiedener politischer und wirtschaftlicher Gegner verlor die Familie diesen illustren Auftraggeber. Man munkelt, dass die Yakuza, die Mafia im Kaiserreich, hier ihre Finger im Spiel hatte und dass der neue Hoflieferant nur eine Scheinfirma eben jener Organisation sei. Bis heute noch schützt das weiterhin hohe Ansehen der Familie ihre Mitglieder vor allzu offener Feindseligkeit.

Junnosuke teilt die Leidenschaft seiner Vorfahren für edle Getränke. Als jüngerer Bruder war von Anfang an klar, dass er niemals das Erbe des Familienbetriebs antreten würde und somit allenfalls als Mitarbeiter im Unternehmen würde arbeiten können. Er dagegen wählte den Weg des Sommeliers und Handelsvertreters und gilt heute als einer der führenden Experten wenn es um Reiswein geht. Sein Bestreben ist es jedoch, die Umstände des Prestigeverlustes seiner Familie und die Verwicklung der Mafia darin aufzudecken.

Junnosuke wird gespielt von J.
Shimurin Akijitos bekannte Geschichte beginnt wie ein schlechter Roman – nämlich mit einem Säugling, der eines morgens in einem Korb auf Meister Shimurins Türschwelle lag. Das Oberhaupt eines Ninja-Ordens nahm den kleinen Jungen unter seine Obhut und bildete ihn gemeinsam mit den anderen Rekruten aus. Als er starb nahm er seinem Nachfolger noch das Versprechen ab, sich weiter gut um ihn zu kümmern.

Jahre später, Akijito hatte seine Ausbildung abgeschlossen, erwartete ihn sein erster Auftrag. Der Meister des Ordens schickte ihn aus, einen gewissen Sake-Kenner namens Kajitani Junnosuke zu beschützen. Seiner Verpflichtung gegenüber dem Orden folgend, reiste Akijito ab ohne weitere Fragen zu Gründen zu stellen. Unglücklicherweise stellte er sich bei diesem Auftrag etwas ungeschickt an, sodass sein Ziel ihn recht schnell bemerkte. Nun folgt er ihm statt heimlich eben als Leibwächter. Die Begegnung der beiden haben wir vorher tatsächlich ausgespielt.

Akijito wird gespielt von L.
 

Thor Naadoh

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Unglücklicherweise kommt Vlad nicht mehr rechtzeitig an, denn just in diesem Moment setzt die Orkin zu einem bösen Schwinger gegen die Leber des Ninja an – und trifft. Akijito schnauft schwer, wendet sich aber sogleich seiner neuen Gegnerin zu. Er schafft es ihrem zweiten Angriff auszuweichen, was man leider von seinem Partner nicht behaupten kann: Junnosuke muss einen weiteren Haken einstecken und wankt gefährlich. Das nimmt er zum Anlass schleunigst in Richtung Ausgangstür zu laufen.

Am anderen Ende des Raumes versucht ein weiterer Troll in einem sehr edlen Anzug ebenfalls, sich aus dem Staub zu machen, jedoch im Gegensatz zu Junnosuke langsam und bemüht heimlich. Er und der Hochländer mit dem Hirtenstab werden fast gleichzeitig von jeweils zwei weiteren Schlägern gestellt. Die Orkin und der Mensch, die dem Anzugträger gegenüberstehen, setzen trotz dessen erhobener Hände zum Tritt gegen die Schienbeine des Trolls an. Beim Versuch auszuweichen stolpert dieser über eine bereits am Boden liegende Goblingfrau, geht durch die Tritte in die Knie und stößt sich dabei so unglücklich den Kopf an einer Tischplatte, dass er sofort k.o. geht. Seine beiden Gegner schauen sich an, zucken mit den Schultern und sehen sich nach weiteren Opfern um. Das habe ich nicht so ausgewürfelt, sondern es war ein "Story-k.o." siehe der Spoiler unten.

McGee, der andere Troll, hat etwas mehr Glück. Zwar lassen sich die beiden menschlichen Schläger, ein Hänfling und ein ziemlich durchtrainierter Hüne, auch nicht überreden, sondern greifen sofort an, doch gelingt es ihm, sie mit Stockhieben auf Abstand zu halten. Er lässt ein grimmiges Brüllen los „GEHT MIR AUS DEM WEG!“, woraufhin der kleinere der beiden entscheidet, dass es besser wäre sich einen anderen Gegner zu suchen – er verzieht sich mit feuchten Beinkleidern in Richtung Bar.

„Nur wer hart arbeitet, verdient es Glück zu haben“ pflegte Pa Mallone seinem Jungen Calvin stets zu predigen. Seit Grandpa Mallone 1776 aus Iver auswanderte und in Larkhill, heute ein Vorort von Capitol City, sein Restaurant eröffnete, mehrte sich stetig der Respekt gegenüber der Familie und ihren Kochkünsten. Ganz anders der Enkel: So charismatisch, intelligent und wortgewandt aber Calvin auch war, so unbegabt war er in handwerklichen Tätigkeiten. Zum Glück für ihn erkannte der alte Herr das Talent seines Sohnes und förderte es mit seinen bescheidenen Mitteln.

Heute ist das „Old Stew Hut“ eine der bekanntesten Restaurantketten der Freien Staaten von Novia und Calvin Mallone ein wohlhabender Geschäftsmann mit einem Faible für geschichtsträchtige Orte. Man munkelt zwar (und das recht laut), dass er in mafiöse Geschäfte verwickelt sein soll – wie sonst sollte er zu solchem Reichtum gelangt sein? Das jedoch sind natürlich nur völlig unwahre Gerüchte. Selbstverständlich LEITET Calvin das berüchtigte Mallone-Syndikat und die „Geschäfte“ laufen nur dank seiner Überredungskunst und Schläue so gut… und dank des erstklassigen Anwalts, der rein zufällig Calvins Cousin Abraham Golding ist.

Calvin ist mein eigener Charakter.
 

Thor Naadoh

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Der unfreiwillige Zwergenpilot landet unsanft an der Wand direkt neben dem noch immer Tee schlürfenden Elfen und reißt im Flug dessen Kanne um. Diese hinterlässt einen unschönen Fleck auf dem bis dahin blütenweißen Kaftan. James, so heißt der Gentleman, betrachtet den Fleck, verzieht das Gesicht und steht auf. Er richtet den noch leicht benommenen Zwerg auf und dreht ihn mit den Worten „Also ich an Ihrer Stelle würde mir das nicht gefallen lassen, Sir.“ In Richtung des Ork-Söldners. Der Zwerg jedoch schüttelt nur den Kopf, starrt den Elfen eine Sekunde lang ins Gesicht und brüllt „Was fällt dir ein, Bohnenstange? Lass mich sofort los!“ und schlägt mit beiden Fäusten wild um sich. James jedoch weicht mit spielender Eleganz den Hieben aus.

Der inzwischen nun von drei Orks bedrängte Ninja tut sein Bestes, um deren Schlägen und Tritten auszuweichen und dabei selbst den einen oder anderen Stich mit dem Wakizashi anzubringen. Hilfe in der Not erhält er von dem heranstürmenden Vladimir, der dem ersten Orkgegner einfach den Kolben seiner Schrotflinte an den Schädel schmettert und ihn so zu Atar und Mathair ins Jenseits schickt. Kurz darauf zwingt Akijito auch seine Überraschungsgegnerin mit einem linken Haken bewusstlos zu Boden. Der nun einsame Orkschläger schluckt und versucht dann Vladimir mit einem Kriegsschrei zu tackeln – der Versuch gelingt und Vlad muss wieder ziemlich einstecken, doch seine Gegenattacke sendet den zweiten Ork seinem Kollegen hinterher. Grimmig legt Vlad die Flinte an und erschießt die schon bewusstlose Orkin.

Viele Zwerge behaupten, Elfen seien hochnäsig und hielten sich für etwas Besseres, nur weil sie die ersten Geschöpfe der Nymphen gewesen seien (was noch nicht einmal zweifelsfrei nachgewiesen ist!) Von Elfen hört man auch heute noch oft, Zwerge seien schmutzig, stur und eben „Pöbel“. Selbst im modernen Trifas, der Hauptstadt des Commonwealth seiner Majestät König Richards, halten sich derlei Vorurteile hartnäckig. Auch dem jungen, frisch promovierten Archäologen James Lindy fällt es schwer, die althergebrachten Standesdünkel zu vergessen. Dabei ist auch er „nur“ von bürgerlicher Abstammung, dank seines Studienkredites noch immer hochverschuldet und scheut sich kein bisschen, im heißen Wüstensand seiner zweiten Heimat Akisbar nach den Gräbern längst vergessener Pharaonen zu buddeln.

Wissen zu erlangen erfordert Opfer und ein echter Gentleman tut das, was er tun muss und bewahrt sich dennoch Anstand und Würde. James weiß eines genau: Wenn er erst in der Lage sein wird, das Geheimnis dieses einen, von allen sogenannten Koryphäen verkannten Artefakts zu lüften – der Weltruhm wird ihm gewiss sein und all seine finanziellen Verpflichtungen ein für alle Mal der Vergangenheit angehören. Bis dahin: hart arbeiten, abwarten und Tee trinken.

James wird gespielt von M.
 

Thor Naadoh

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Noch immer kampfbereit, wenn auch angeschlagen, blickt Akijito sich um: es herrscht heilloses Durcheinander. Der Anzugtroll und eine weitere Gehörnte liegen reglos am Boden, in einer Ecke sitzt ein Halbling und wimmert, der Wirt hängt bewusstlos über dem Tresen und diverse andere Gestalten – Menschen, Elfen, Zwerge und Orks liegen miteinander im Clinch. Die Schläger in dieser Kaschemme scheinen ihm jedoch keineswegs so wild wie sie sich geben. Einige gehen mit beinahe militärischer Präzision und Taktik vor und zeigen einen auffallend ähnlichen Kleidungsstil. Dass von Junnosuke keine Spur mehr zu sehen ist, nimmt er mit einem Zähneknirschen zur Kenntnis, bevor er sich dem aus Richtung des Anzugträgers heran kommenden Ärger zuwenden muss.

Der besoffene Auslöser des Konfliktes steht noch eine ganze Weile verwirrt am Tresen, ehe er sich umsieht und auf das nächstbeste sichtbare, weil trollgroße Ziel los wankt – dem von Vlad stehen gelassenen zweiten Zwerg hinterher. Der ist in der Zwischenzeit bereits bei McGee angekommen und versucht ihn mit einem Tritt gegens Schienbein zu Fall zu bringen. Die dicken Stiefel des Trolls machen sich bezahlt. Der massige Mensch mit dem Militärhaarschnitt, mit dem der Alte gerade noch erfolglos versucht hatte zu verhandeln, greift hinter sich und sticht noch aus der Drehung mit einer aufgelesenen Gabel zu. Die Schmerzen und fortgesetzte Tritte von drei Seiten geben dem betagten Schäfer dann doch den Rest, auch wenn er sich nach Kräften wehrt und gehörig austeilt.
Der Besoffene entscheidet daraufhin, dass er dem Gabelschwinger etwas Wichtiges mitzuteilen hat - sein Lallen bleibt jedoch weiterhin unverständlich. Der sichtlich angewiderte Muskelprotz macht kurzen Prozess und schlägt ihn einfach nieder.

Das ist Geora:
Dd-Karte-verysmall.jpg

Unsere Kampagne startet auf dem südlichen Kontinent Sukatar, am Rand der Stadt Akis Abar. Diese liegt mitten in der Wüste zwischen dem Golf von Khemei und der Akisbarer Bucht.
 

Thor Naadoh

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Unterdessen bewegt sich James flink wie ein Wiesel hinter der Theke in Deckung, wohin ihm der noch immer wütende Zwerg getreulich, wenn auch langsamer folgt. Gemeinsam mit dem vor McGee geflohenen Menschen hievt er einen Tisch hoch und wirft ihn hinter die Theke nach dem Elfen. Ganz knapp gelingt es diesem, auszuweichen und sich in eine andere Ecke zu flüchten.

Derweil stehen Vladimir und Akijito Rücken an Rücken schon wieder dreien gegenüber: den beiden, die sich dem Anzugträger in den Weg gestellt hatten und dem Zwerg, der sich nicht mehr mit dem Betrunkenen abgeben wollte. Vladimir steckt wieder ordentlich ein und teilt ebenso aus, doch in einem unachtsamen Moment erwischt ihn ein verirrtes Wurfgeschoss am Kopf und er geht doch zu Boden – nicht ohne einen weiteren Gegner mitzunehmen. Auch Akijito, den sich der fast trollgroße Mensch mit dem Stoppelhaarschnitt nun als neues Ziel ausgesucht hat, besteht nicht lange, auch wenn er es seinen Gegnern schwer macht und zumindest einen noch ausknockt.
Als James als "Last (Gentle)man Standing" dann doch die Flucht nach draußen ergreift, erhascht er einen Blick auf Junnosuke, der bewusstlos direkt vor der Tür liegen geblieben ist.
Dann ereilt ihn dasselbe Schicksal.

Drei Orks für die drei Elfen, zwei Zwerge und ein Betrunkener für den Söldner und je zwei Gegner für die Trolle macht zusammen 10 Gegner auf fünf SC. Man kann nicht behaupten, die SC hätten keine Chance gehabt.
Von der Stufe her waren alle bis auf einen W6er Gegner, d. h. sie haben alle ihre Würfe mit 2W6+Hilfswürfel bestritten. Nur der "Große" war tatsächlich ein W8er Gegner.
Wie man sicher spätestens beim vorherigen Eintrag gemerkt hat, war allerdings von vornherein nicht vorgesehen, dass die Charaktere diesen Kampf gewinnen. Das ganze Gebäude war umstellt.

Nächster Beitrag: mal schauen, ich hab noch etwa 7-9 Abschnitte und unser nächster Spieltermin ist erst Anfang April... :p
 

Thor Naadoh

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Szene 2 – In der Dunkelheit
Der zähe alte Troll erwacht mit brummendem Schädel. Er braucht einige Augenblicke, bevor er sich seiner Umgebung bewusst wird.
Er wird bewegt, mindestens drei Personen tragen ihn. Über seinen Kopf ist eine Art Sack gestülpt und seine gefesselten Hände schlagen gegen ein längliches Objekt. Beherzt greift er reflexartig zu und lässt das Messer in seinem Ärmel verschwinden. Irgendjemand muss seine Bewegung gesehen haben, denn ein Schlag gegen den Schädel schickt McGee wieder zurück ins Land der Träume.

Nach einer Weile erwacht er wieder – der Sack ist fort, aber sehen kann er trotzdem nichts… doch ein paar der Schatten bewegen sich schemenhaft und nun glaubt er auch ein leises Stöhnen zu hören - ach, diese verdammte Schwerhörigkeit! „Hallo? Ist noch jemand hier?“ Fünf Stimmen antworten mit „Ja!“, „Warum bin ich gefesselt.“ und „Wer ist da?“
McGee versucht mit dem entwendeten Messer, das anscheinend wirklich niemand bemerkt hat, vorsichtig seine Fesseln durchzusägen. Es gelingt ihm ohne sich selbst zu verletzen, aber es dauert. Von den Gesprächen der Anderen im Raum versteht er so gut wie nichts.
 

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Gerade als Akijito zum vierten Mal erfolglos versucht, seine Fesseln zu lockern, greift ihm eine Trollhand ins Gesicht. „Ich habe ein Messer!“ verkündet dieselbe Stimme, die ihn zuvor aufgeweckt hatte. Akijito streckt ihm vorsichtig die Hände entgegen und hofft, dass der andere vorsichtig sein möge. Die Aktion gelingt unfallfrei, sodass nach einigen Minuten sechs von Fesseln – und sämtlichen Habseligkeiten – befreite Gestalten vorsichtig beginnen, im Raum umherzutasten.
Akijito bemerkt als erster, dass die Ecken des Raumes nicht rechtwinklig sind, während dem Troll im Anzug schmerzhaft auffällt, dass außerdem die Decke recht niedrig ist. Nach wenigen Momenten des Suchens macht der Ninja eine feine, senkrechte Rille in der metallenen Wand ausfindig, die er als Tür identifiziert – natürlich verschlossen. Über die Frage, wie nun vorzugehen sei, geraten er und der inzwischen (oder noch immer) reichlich missgelaunte Ork bald in Streit. Dieses Wortgefecht wird binnen Kurzem immer lauter, sodass unversehens eine Faust gegen die Tür hämmert und eine raue Baritonstimme in den immer noch stockfinsteren Raum dringt: „Gebt Ruhe da drin!“ tönt es auf Sukabesh mit einem merkwürdigen Akzent.
 

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Ohne langes Zögern wirft sich in diesem Moment der alte McGee mit vollem Körpereinsatz gegen die für ihn nur beinahe unsichtbare Tür. Weder das Türschloss noch die Wache dahinter haben eine Chance gegen über zweihundert Pfund verärgerten Troll. Die Tür springt auf und drückt den völlig überraschten Mann gegen die Seitenwand eines langen, hell erleuchteten Ganges. Unglücklicherweise hatte der Alte nicht bedacht, dass das plötzliche Licht ihn und seine Mitgefangenen blenden würde – und dass die Wache mit der Baritonstimme möglicherweise nicht allein gewesen sein könnte. Nur Akijito reagiert gewohnt schnell. Er stößt den Troll rechts neben der Tür in Deckung, nutzt dessen Gegengewicht um ich selbst mit einer wenig eleganten Rolle zur linken Seite zu bewegen und späht dann in den Gang hinaus. Der dort postierte Zwerg im Armeedrillich schaut zwar etwas verdutzt, fängt sich aber gerade wieder. Schnell zieht der Ninja seinen Kopf zurück in Deckung ohne abzuwarten, ob der Kurze ihm vielleicht noch eine Kugel in den Kopf jagen möchte.

Innerhalb weniger Sekunden gesellen sich James und der Anzugträger zu Akijito, während Vlad sich neben McGee an der anderen Türseite postiert. Junnosuke dagegen bleibt am Boden liegen und versucht seine Augen an das Licht zu gewöhnen. Als er den Zwerg – und tatsächlich nur diesen und seinen augenscheinlich bewusstlosen Kollegen deutlich sehen kann, ruft er den anderen in leicht gebrochenem Morug zu „da steht ein bewaffneter Zwerg“ in der Hoffnung, dass jener die Sprache nicht versteht und außerdem nicht bemerkt, wer da ruft. Er stellt sich stattdessen tot, registriert aus dem Augenwinkel aber noch einen Lichtschalter direkt neben der Tür…

Tja, keiner der fünf ist auf die Idee gekommen, im Dunkeln nach einer Lichtquelle zu suchen...
Und Calvin macht nur dann hilfreiche Vorschläge, wenn man ihn explizit danach fragt oder etwas von ihm verlangt, das ihm gegen den Strich geht. Der Mann von Welt hat nun einmal seine Prinzipien!
 

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Eine Pattsituation – die Gefangenen können nicht heraus, weil sie so gut wie unbewaffnet sind und der Zwerg kann nicht herein, weil er genau weiß, dass fünf nicht mehr ganz so Gefangene nur darauf warten, ihn zu ergreifen. Bewaffnung hin oder her.

Einige Sekunden verstreichen und als ihm bewusst wird, dass er gerade seinen einzigen Vorteil, die Lichtblindheit der Eingesperrten, verspielt hat, stürmt der Zwerg voran. Er weicht den reflexartigen Angriffen von McGee, Akijito und Vladimir elegant aus und kommt geduckt mitten im Raum zu stehen – unmittelbar neben Junnosuke. Der ergreift seine Chance und schlägt dem Gegner die Waffe aus der Hand. Doch einen Soldaten bekommt man so leicht nicht klein: ein Hieb auf den Solarplexus schickt den Elfen zurück auf die (metallenen) Bodenbretter.
 

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Trotzdem genügt die kurze Ablenkung, dass der Anzugtroll mit einem Hechtsprung und anschließender Rolle sich die Pistole schnappen, anlegen und aus nächster Nähe feuern kann. Leider gelingt ihm dank Vladimirs Eingreifen nur ein Streifschuss, der aber glücklicherweise nicht als Querschläger endet, sondern nur in die Wand geht.
Der Ork wirft sich mit voller Wucht gegen den Kurzen und schmettert dessen Schädel an die gegenüberliegende Wand. Man hört ein KLONG als das Metall der Wand eine leichte Delle vom Stahlhelm des Soldaten erhält. Ärgerlich knurrend reißt Vladimir den Helm mit einem brutalen Ruck nach hinten und stößt seinen Gegner erneut gegen die Wand… dieser bleibt nun endgültig liegen. Gleichmütig nimmt Vlad dem Toten das Messer und einige Münzen ab.
 

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Der Anzugträger ergreift das Wort: „Nun meine Herren, da wir endlich ein wenig Zeit zum Durchatmen haben, sollten wir unsere Manieren nicht vergessen. Calvin Mallone, Geschäftsmann aus Capitol City. Hier ist meine Karte.“ Er zieht tatsächlich einige etwas mitgenommene Visitenkarten aus der Jackentasche und Junnosuke und James nehmen je eine an. Reihum stellen sich nun auch die anderen fünf Leidensgenossen vor. Daraufhin werden diverse Wunden notdürftig versorgt und natürlich auch der zweite Soldat gründlich durchsucht.
Dessen innige Bekanntschaft mit der Tür hatte ihm tatsächlich nur das Bewusstsein geraubt und so entschließt die Gruppe mangels eines besseren Plans, ihn mit seiner eigenen Jacke zu fesseln. Der weit gereiste James stellt anhand des in Khemesh beschrifteten Namensschildes fest, dass es sich bei den beiden wohl um Soldaten aus dem Shogunat Malun handeln müsse, eines abgelegenen und unzugänglichen Reiches ganz im unwirtlichen Süden des Kontinentes Sukatar.
 

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Die Durchsuchung der Soldaten fördert nicht mehr als einige Münzen, ein Messer und eine weitere Pistole zu Tage. Als James zufällig den Glücksbringer des Bewusstlosen berührt, einen beinernen Würfel an einer Halskette, weist ihn ein Kribbeln in den Fingerspitzen darauf hin, dass der Würfel wohl magische Ladung trägt. Er beschließt, diese Information zunächst für sich zu behalten.

Anschließend macht man sich an die Durchsuchung der weiteren Räumlichkeiten. Tatsächlich findet sich in den verschiedenen Vorratsräumen neben diversem Trödel, einigen Decken und Verbandszeug fast das gesamte Eigentum der sechs zusammen – bis auf alles, das irgendwie wertvoll aussah. Insbesondere Vladimir stellt missmutig fest, dass seine magischen Edelsteine verschwunden sind. Die Leiter, die mitten in dem etwa 30m langen Gang nach oben führt, wird von allen argwöhnisch betrachtet, aber nachdem von oben nichts weiter zu hören und zu sehen ist, verzichtet man auf eine Überprüfung. Die Tür am anderen Ende jedoch wird mit einigen der Vorratskisten verbarrikadiert, nachdem Akijito dahinter dumpfe Laute wahrnehmen konnte.
Übrigens haben die Charaktere jeden der Räume durchsucht OHNE das Licht einzuschalten – andernfalls hätten sie vielleicht sogar noch mehr gefunden…
 

Thor Naadoh

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Und dann war da noch diese verschlossene Tür… Für den geübten Ninja stellt sie, nun da er sein Werkzeug zurück hat, keine Herausforderung mehr dar. Im Restlicht aus dem Gang erkennt er eine weitere Gruppe von übel zugerichteten, gefesselten Gestalten, die ihm in der Taverne schon begegnet waren.

Durch einen Ruf aus einem der Lagerräume abgelenkt denkt Akijito gar nicht mehr daran, die anderen Gefangenen auch noch zu befreien – dies geschieht erst Minuten später, nachdem die weiter führende Tür verbarrikadiert ist und sich der ganz vorn sitzende Kleinwüchsige lautstark bemerkbar gemacht hat. Nachdem er losgeschnitten worden ist, stellt sich der rundliche Halbling vor als „J-joseph Z-z-zwölfs-s-säckel, B-b-bankier aus Th-Thronstadt, z-z-zu Ihren D-diensten.“ Er äußert die Überzeugung, man müsse die Leiter nach oben steigen, denn zweifelsohne sei dieser Ort eine Art Bergwerk oder Bunker.
 

Thor Naadoh

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Für den inzwischen wieder aufgewachten Junnosuke hält diese zweite Gruppe dann eine interessante Überraschung bereit: der Elf mit dem verbeulten Gesicht in der hintersten Ecke entpuppt sich als Shao Ti-Chi, Neffe dritten Grades des Kaisers von Yãojían – und der ist überzeugt davon, dass er der Grund für die Entführung sei. Zweifelsohne sei die Lösegeldforderung bereits unterwegs zur kaiserlichen Familie. Gnädig, wie er nun einmal ist (und befriedigt von der ausgesucht höflichen Anrede des in höfischer Etikette gut bewanderten Sake-Sommeliers), bietet der magisch Begabte Adelige an, sich zum Zwecke seiner Befreiung von seiner magischen Hasenpfote zu trennen, was Vladimir gern annimmt.
Hier mischt sich denn auch die schwer angeschlagene Trollin ein, die sich als Amalia Dal, Lio-Shan-Verteidigungsmagierin aus Shangri-la vorstellt und eine von den Malunern offensichtlich übersehene Glasperle, ebenfalls mit magischer Restladung dazugibt.

Die weiteren unfreiwilligen Gäste dieses Raumes sind eine ebenso schwer verwundete und noch immer bewusstlose Goblingfrau im Militärdrillich, deren Hundemarke sie als Qahira Izmir, 7. Infanterie-Corps von Akisbar ausweist, ihrer besten Freundin, der bekannten orkischen Leichtathletin Sida Nephre, dem Tavernenwirt der „Drachenklaue“ Dedi Nasir und einem Zwerg, der sich so unauffällig wie möglich im Hintergrund hält. Man entschließt sich, zunächst die Wunden zu versorgen und aus den gefundenen Decken einige Lagerstätten zum Ausruhen einzurichten.

Nächster Beitrag: Ab hier muss der Blog leider pausieren bis die Situation ein weiteres Treffen wieder zulässt. Die zweite Sitzung hätte just am 4. April stattfinden sollen.
Aber schaut euch unterdessen doch mal die Aufzeichnungen des Pen-and-Paper-Live-Stream an (-> Youtube, internerdTV) Kann ich nur empfehlen!
 
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