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Gegenleistung fürs Meistern?

Tufir

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Naja, auch ich würde weder fürs Leiten noch fürs Spielen Geld verlangen oder bezahlen wollen.

Aber für mich gibt es noch einen anderen Aspekt. Viele Gruppen spielen gemäß meinem Gefühl immer am selben Ort. Der Besitzer/Mieter dieses Ort hat genügend Arbeit mit Vorbereitung und Nachbereitung. Da entsteht schmutziges Geschirr, die Leute haben Dreck an den Schuhen und vieles mehr. Meist bleibt diese Arbeit dann am Hausherren oder dessen Partner hängen. Hier könnten die Leute, bei denen nie fespielt wird, ruhig mal etwas sensibler sein und ihre Hilfe beim Aufräumen anbieten.

Aber das ist eigentlich am Thema vorbei ....
 

Rhizom

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Aber das ist eigentlich am Thema vorbei ....

Haha, am Thema vorbei, aber mitten in der Realität!

Aber zu Beginn dieses Threads wurde ja genau das als ein Grund für Bezahlung genannt: Dass die Spielleiterin oft die ist, die ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Ich meine aber auch wie Du, @Tufir, dass ein bisschen Sensibilität und vielleicht etwas Aufräumhilfe da mehr helfen als eine Geldgabe. Denn irgendwann ist die Zeit halt alle und dann hilft alles Geld der Welt nicht, neue Zeit zu erkaufen.

Wobei ich ehrlich gesagt immer etwas aggressiv werde, wenn meine Gruppe mir beim Aufräumen helfen will. Die machen immer alles falsch und legen es an die falschen Orte und nutzen die falschen Handtücher für das falsche und ... das ist jetzt definitiv auch am Thema vorbei... :blush2:
 

puck

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Ich weiß, dieser Thread ist schon sehr alt, aber da er nicht geschlossen ist, gebe ich auch nochmal meinen Senf dazu. Ich habe natürlich nichts dagegen, wenn Leute ihre Geschäftsmodelle ausprobieren, aber in einer Rollenspielgruppe, die längerfristig gut funktionieren soll, geht es doch um so Fragiles wie Stimmungen und Gefühle der Spielenden, die sich, ob gewollt oder nicht, mit der Entwicklung der Geschichte der Charaktere vermischen. Und ich habe das Gefühl, dass ein Spielleiter, der bezahlt würde, nie mit dem ganzen Herzen dabei wäre. Und das wiederum würde zu einer relativ kargen Atmosphäre führen, selbst wenn die Abenteuer selbst intelligent geschrieben und gut ausgearbeitet sind. Deshalb heißt es ja Rollen-Spiel und nicht Abenteuer-Spiel mit Würfeln, weil es um interaktive Charakterentwicklung und die Entwicklung von etwas Sozialem geht.
Ich glaube ein guter SL bleibt ein guter SL, ob Geld fließt oder nicht. Manche mag es evtl. sogar dazu motivieren sich besser auf die Session vorzubereiten. Ich habe diesbezüglich aber keinerlei Erfahrung und werde definitiv auch nicht traurig sterben, wenn es nicht mehr dazu kommen sollte.

Bleibt tapfer,

puck
 

Kyoshiro

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Das mit der Bezahlung wurde bei reddit eben auch begründet, dass bei Roll20 SL-Mangel herrscht und die Spielslots schnell weg sind. Wenn davon eben kaum einer auftaucht ist das Mist und das mit dem Geld bietet dann eine gewisse Hürde, dass nur Leute mit Motivation auftauchen.
Letztlich muss man eben genau gucken, wen man nimmt und da helfen eben gesunder Menschenverstand, Kommunikation und eben gewisse SL-Fertigkeiten.
 

Thevita

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Es herrscht überall SL Mangel, wenn man es so nimmt... Das ist ja mal so überhaupt keine Begründung. Und gerade über Roll20 ist es ganz einfach, die Gruppe auszumisten, schließlich kann man Spieler auch einfach rauswerfen. Aber wenn alle bezahlen, gibt es in den großen Städten bestimmt genug Nachfrage, dass einige wenige Leute das professionell betreiben können und nichts anderes machen, als Rollenspielrunden leiten. Aber ob das den SL Mangel beheben würde?
 

Rhizom

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Ey Thevita, ich glaube, das ist einfach nicht wahr! Ich war über zwanzig Jahre Spielleiter und suche jetzt eine Gruppe in München. Und es will nicht recht funktionieren. Ich fühle SpielerInnen-Mangel, nicht SL-Mangel. In Berlin war alles schön <3 :)
 

Thevita

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Bei den Gruppengesuchen hier im Forum scheint am ehesten immer der Spielleiter zu fehlen, daher ist bei mir so der Eindruck hängen geblieben. Aber ja, ich bin auch Berlin verwöhnt. :)
 

Ancoron

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Was ist eigentlich, wenn man die Frage mal umdreht? Darf man SL finanziell öder körperlich bestrafen, wenn sie Scheiße sind? Wenn ja, hätte ich als Spieler auch kein Problem, ein paar Euro zu bezahlen.....
 

Rhizom

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Hahaha! Mein Lachen hallt durch das ganze Forum. Danke, Ancoron!
 

Thevita

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Ob ich mir dann noch leisten könnte, Runden zu leiten oder ohne meinen Anderthalbhänder aufzutauchen.....;)
 

Kyoshiro

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Was ist eigentlich, wenn man die Frage mal umdreht?

SLs haben im Internet (oder auf Roll20) teilweise ja auch Reviews oder eben aufgenommene Sessions. Dann muss man als Spieler vielleicht mal ein wenig nachlesen oder gucken. Ich will das mit der Bezahlung auch nicht schönreden oder befürworten, lediglich auch mal die andere Seite beleuchten. Ich kann es absolut verstehen, wenn man eine Runde spielen will und dann taucht die Hälfte nicht auf. Gerade wenn man selbst nicht so oft Zeit hat etwas zu spielen, dann ist das nochmal ärgerlicher.
 

hexe

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Ich habe noch keinen Spielleiter angetroffen, der abseits der Termine für Gespräche offen war oder mal Fragen zum Charakter und der Welt per Mail beantwortet hat. Oder nach Übergabe des Charakters irgendwas mal nachgefragt hätte oder einfach nur etwas dazu gesagt...

Vielleicht mache ich als SL auch etwas falsch, dass ich da immer etwas finde, um den richtigen Eindruck einer der Hauptpersonen der Geschichte kennen zu lernen.

@Rhizom In München keine Runde finden kann ich mir nicht vorstellen, alleine im DSAforum.de haben sich alleine in den letzten zwei Wochen 5 Personen dazu geäußert eine Gruppe oder Verstärkung zu suchen...

Das Internet hilft da wirklich. :D
 

Tufir

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Ich würde mich als SL ziemlich mies fühlen, wenn ich Geld von meinen Spielern (fürs Leiten) fordern würde. Schließlich tue ich das auch aus einem gewissen Eigeninteresse - quasi die Sucht nach Spaß, Spannung und die Möglichkeit Spieler hereinzulegen. ;)
Ich würde mich aber im Gegenteil sehr freuen, wenn mich meine Runden am Ende eines AB freiwillig mit Geschenken überhäufen würden. ;) Auf die Idee kommt aber selten jemand - man sieht mich meist als gleichberechtigter Teil der Gruppe.

Einmal habe ich mir von Spielern meiner "Dauergruppe" (insgesamt rund 200 Jahre RPG-Erfahrung) zum runden Geburtstag einfach Spielzeit gewünscht. Daraufhin schenkte mir die Gruppe ein verlängertes Wochenende RPG in einem Ferienhaus inkl. Vollpension. DAS werde ich NIE vergessen.

@Gruppe: :thank_you::thank_you::thank_you:
 

Ancoron

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Bei einer neuen Gruppe legt man ja nicht beim ersten Treffen los, sondern lernt sich erstmal kennen. Ein guter SL weiß dann ziemlich schnell, wer wieder kommen wird und wer nicht. Oder falls nicht, dann taugt seine/ihre Menschenkenntnis gerade garnichts, dann ist er/sie in meinen Augen aber auch kein guter SL....
 

hexe

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Ja, so ein Spielleiter muss schon eine ganze Menge können...
 

Elpetteh

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Da das Thema ja gerade wieder aktuell diskutiert wird, belebe ich den Thread mal mit meinen persönlichen Eindrücken.

Ich habe für meine beiden Hauptrunden eine kleine Geldkassette für Klimpergeld stehen.
Ich habe meine Spieler ausdrücklich darauf hingewiesen, dass niemand sich genötigt fühlen soll da was reinzuwerfen, aber einmal im Jahr mache ich nen Kassensturz und kaufe davon neues Spielmaterial für das ich sonst eigentlich zu geizig wäre.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht wer da wie viel Geld reinwirft, aber im Jahr kommen da so 50 bis 60 Euro zusammen. Ist bei insgesamt 10 Spielern jetzt nicht grad viel, aber wir spielen auch nicht jedes Mal bei mir und ich schleppe die Kassette auch nicht mit mir rum.
Ich glaube auch, daß da mittlerweile nur noch 2 oder 3 der Spieler überhaupt was rein tun, aber es jetzt auch nicht sooo wichtig für mich.

Zum Abschluss unserer letzten großen Kampagne haben sich die Spieler getroffen und ihre Helden bei Heroforge nachgebaut und dann bestellt.
Als die dann mit ihren personalisierten Heldenfiguren zum Finale kamen hat mich das schon gerührt und ich hab mich dann doch genötigt gefühlt ihnen eine Folgekampagne zu schreiben obwohl das überhaupt nicht angedacht war.
 

Alasdair

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Ich bin jetzt mal nicht dagegen, Geld für's meistern zu nehmen, ist aufwand klar, muss wenn dann transparent sein, ja.
Auf freiwilliger Basis würd ich sogar was geben, also Spendentopf mäßig.

Aber, wenn es als bezahlte Leistung angeboten wird, darf dann hier überhaupt dafür geworben werden?
Das Forum ist ja recht strikt wenn's um Bezahlinhalte geht, auch wenn die Funktion auf der Seite noch so versteckt vorhanden ist.

Das ist es jetzt viel eher, worüber ich gestolpert bin in dem Thread.
 

Squire Werwolf

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Wie haltet ihr das? Kennt ihr eine "Entlohung", ein "Obolus" für Spielleiter? Wenn ja, ist sie finanziell? Habt ihr euch solche Gedanken bereits gemacht?
Ich hatte noch nie, möchte es nicht, habe es nicht vor und werde nicht mal bei krassen Verringerungen meiner finanziellen Möglichkeiten Geld für's Spielleiten von Spielgruppenmitgliedern überhaupt verlangen wollen. Die Idee ist mir so befremdlich, daß ich bis zu diesem Thread nicht mal auf die Idee kam, in irgendeiner Weise darüber nachzudenken.

"Entlohnung" in dem Sinn, daß man mir [hier typische Geschenke für Spielleitungen einfügen] schenkt, nehme ich mit großer bis größter Dankbarkeit an.
Ich (egal ob spielend oder leitend) organisiere auch gelegentlich Sammlungen für solche oder ähnliche Geschenke. Beispielsweise, als sich jemand aus einer meiner Gruppen den Virus SARS-Cov-II zugezogen hat, gab es als Geschenk eine entsprechende Plüschmikrobe. In einer anderen Gruppe gab es bei einem Wechsel der Spielleitung einen Universal-Spielleitungsschirm für die neue Spielleitung.
Anderweitige "Entlohnungen", die der Gruppe und damit auch mir geschenkt werden (z.B. Mahlzeiten/Snacks, Getränke, Ausdrucke/Hand-Outs, Transport zu/von Spielort, etc.), fordere ich auch nicht ein. Sondern ich frage bestenfalls nach der Bereitschaft, ob es jemand übernehmen würde und nehme es genauso Dankbar an, wie persönliche Geschenke der Gruppe an mich.

Gerade in aktueller Zeit ist ein "Eintriittsgeld" zu einer Spielrunde meiner Meinung nach eine (sehr dramatisch formuliert) sozial-finanzielle Diskriminierung. Denn (zugegeben, abhängig von Höhe der nötigen Bezahlung) Schuldner, Arbeitslose, Rentner & Sozialhilfeempfänger können den geforderten Betrag eventuell gar nicht leisten und sind demzufolge automatisch von der Spielgruppe ausgeschlossen. Wegen Geld(!).
Tatsächlich sind in meinen beiden momentanen Gruppen von den insgesamt sechs Leuten eins absolut gar nicht, zwei quasi so gut wie nicht und ein weiteres Leut nur bedingt in der Lage, einen Betrag von beispielsweise 40-50 CHF (25-30 €)/Wochenende zu zahlen.


Die Erwiderung des anderen Meisters war folgende: Auch ihm macht es natürlich Spass [....] Jedoch ist das Geld eine Art Wertschätzung der Spieler für seine Arbeit.
Das Wort 'Arbeit' ist in dem Zusammenhang wichtig, finde ich. Ja, eine Rollenspielgruppe zu leiten und Sitzungen vorzubereiten, erfordert Arbeitsaufwand. Und auch wenn ich dem Konzept von Geld sehr ablehnend gegenüber stehe, finde ich doch daß Arbeitsaufwand auf jeden Fall be-/entlohnt werden soll.
Aber(!) mir kommt ein Zitat in Erinnerung, welches die Bezeichnung 'Arbeit' für die Betätigung von gemeinsamem Spaß in einer Spielgruppe, negiert: "Wenn man seine Arbeit liebt, geht man nie arbeiten."

Wenn dieser Spielleiter seine getane Arbeit so wertvoll einschätzt, daß er als Wertschätzung nur Geld annimmt, wäre meiner Meinung nach ein Wechsel vom privaten Spieltisch zu einem Rollenspiel-Verleger zu empfehlen.
 

Wore

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Geld für dieses Hobby zu nehmen wäre für mich selbst dann ein Unding, wenn ich Geldprobleme hätte.

Auch Finanzierungsmodelle über Videoveröffentlichungen und Spenden, die dann Änderungen im Spiel bewirken, geht gar nicht!
 

Screw

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Es gibt ja auch die andere Methode: sich vom Verlag bezahlen lassen.
Zugegeben, das machen nicht alle und die, die es machen meist nur in Gutscheinform o.ä., aber so kommt beim Hobby auch was rum und die Spielenden werden nicht belastet.

Will damit Geld verdient werden, finde ich auch Streams und Podcasts besser, bei denen dann die Plattformen entsprechend (wenn auch vergleichsweise kaum bis wenig) abdrücken.

"Wenn man seine Arbeit liebt, geht man nie arbeiten."
Dieses Zitat spielt eher auf das Gefühl an, dass die ausgeführte Tätigkeit, die für den eigenen Lebensunterhalt sorgt, sich nicht wie eine Pflicht anfühlt, sondern immer mit bereitwilliger Freude ausgeübt wird.
 
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