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Gegenleistung fürs Meistern?

Dieses Zitat spielt eher auf das Gefühl an, dass die ausgeführte Tätigkeit, die für den eigenen Lebensunterhalt sorgt, sich nicht wie eine Pflicht anfühlt, sondern immer mit bereitwilliger Freude ausgeübt wird.
....und von daher keine Bezahlung notwendig ist, da man schon mit der Freude an sich entlohnt wird.
Deswegen kam mir wahrscheinlich das Zitat in den Sinn.


Wobei, ich würde sogar mal behaupten, daß eine Bezahlung der SL irgendwo auch in Ordnung sein darf, wenn alle damit einverstanden wären. Genau wie alle anderen Aspekte einer gemeinsamen Gruppe.
Überspitzt hypothetisches Beispiel: Wenn sich niemand in der Gruppe noch drum kümmert, die aus der Tasche fallenden 5€-Scheine aufzuheben, weil alle so viel Geld haben, daß es ihnen egal ist, macht es in dem Fall auch keinen Unterschied.
 
MMn ist die Frage, ob die Meister-Person meistern will oder nicht. Wenn die Person selbst will gibt es, außer ev. Kostenersatz, keinen Grund, der Person ihr Freizeitvergnügen auch noch zu bezahlen. Wenn sie nicht will, aber es so gut macht, daß andere dafür bereit wären zu zahlen, kann sie aber auch engagiert werden von Personen, die sich das "Vergnügen" dann leisten wollen.
 
....und von daher keine Bezahlung notwendig ist, da man schon mit der Freude an sich entlohnt wird.
Ein letztes Mal noch OT ... Ich liebe meinen Job, ich würde ihn gratis machen ... von daher hast du recht ... dann stünde ich hungernd auf der Straße ... von daher ist die Bezahlung dennoch notwendig.
 
Das sollte ja ein/dein OT-Job deckeln und nicht Pay for Rollplay. ;)
 
Ich denke auf eine Art kann das schon ein interessanter Gedanke sein vom "Hobby" leben zu können. So im Randbereich gibt es da ja einiges. Etzy fällt mir da speziell ein. Ich finde das per se auch nicht verwerflich das Leute für ihren Aufwand bezahlt werden wollen. Ich gönne beispielsweise auch allen potcasts und live plays ihren Gewinn. Ebenso gibt es bestimmt einen Haufen Leute die als teil ihrer (sozialen) Arbeit Runden für alle möglichen Personengruppen anbieten. Finde ich super!

Es gibt auf Roll20 ja auch eine ganze reihe von Leuten die sich dort für Geld anbieten, und ich hatte sogar mal nachgedacht ob ich nicht selbst Geld ausgeben soll, damit ich dann auch genau das finde was ich suche.
Aber ja, es gibt natürlich Schwierigkeiten wenn das eigene Hobby kommerzialisiert wird, und es dann irgendwann vielleicht nicht mehr selbstverständlich wird das sich ein paar gleichgesinnte für eine Kampagne treffen - einfach so.

In der Realität glaube ich allerdings das es sehr schwierig ist als SL ausreichend Geld zu verdienen, weswegen ich mir da auch nicht so viele Gedanken drüber mache. Finde mal genügend Leute für die 5-8 Runden die du da über die Woche bespielen musst um ein Auskommen zu haben. Und alle bezahlen dich dafür.
Da gibt es ständige Fluktuationen, ausfälle auf (un-)bestimmte zeit. Leute müssen gecasted werden, Proberunden, Regeln und Procedere erklärt werden usw usf.. Das alles im Sinn habend, glaube ich nicht das wir da als Hobby wirklich gefährdet sind im Kommerzrausch zu versinken.

Aber mal davon ab, ich erwarte als SL in jedem Fall eine Gegenleistung. Schlicht die das sich die Spielenden mit meiner Welt, dem Setting, der Gruppe und ihrer Figur darin ernsthaft auseinander setzen, und aktiv daran mitarbeiten das wir alle einen schönen/intensiven Spieltag miteinander haben können. <3
 
Dies ist ja auch unetgeldlich und prima wenn es klappt. Die Gegenleistung. Hab Freude und Spaß wenn du Spielleiter bist und doppelt Freude und Spaß wenn deine Spieler*innen dir das auch zeigen. € als Gegenleistung sehe ich als trauriges Begleitwerk zu diesen schönen Hobby. Wer meint er ist so toll , soll sich gerne bezahlen lassen. Bis heute habe ich weder einen Spielleiter*inn oder Spieler*inn getroffen, online oder am Tisch, der es mir wert gewesen wäre, für ein Rollenspiel zu bezahlen. Abgesehen von LARPs, da ist das 0815. Da bist du auch nicht der Held und wirst bespielt, obwohl du bezahlt hast, sondern ein Mitwirkender der auch "zuschauen" darf. Klar für ein Kinobesuch oder beim Rocken in Wacken zahlt man Eintritt, aber beim Kopfkino-Rollenspiel? ... Fazit : Wenn Du am Tisch deinen Leuten nicht sagen willst, das sie gefälligst ihr Essen und getränke + Schnaps selber zahlen bzw mitbringen sollen + die 8 Pizzas , dann biste selbst schuld wenn Du dafür zahlen sollst. Rollenspiel ist nicht ein Bezahl-Game wie WoW und soll es auch nicht sein. Meine Meinung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mir hat man vor ein paar Monaten das Leiten fuer Geld angeboten (englisch sprachiger Raum). Hab da eine Weile drueber nachgedacht da es eigentlich garnicht wenig Geld war. (50 $ pro Person pro Sitzung a4 Stunden alle 2 Wochen bei 5 Spieler). Ich hab mich entschlossen es abzulehnen, zumindest derzeit. Der Grund fuer mich war das ich mich dann (zu Recht) als Dienstleister sehen wuerde. Wieviel Gm-Freiheiten haette ich dann noch? Muesste ich meine Bosse nicht zufriedenstellen und meine Freude am Meistern im Zweifel vernachlaessigen?
Ich kenne eine Vollzeitmeisterin recht gut und ihre Zahlrunden sind Jobgigs fuer sie, und ihre Spassrunde (sie hat eine) ist frei von Zahlungen.
Es gibt einen Markt fuer Vollzeit-Gms (zumindest im engl. sprachigen Bereich), aber es ist sicher nicht so glorious wie es auf dem ersten Blick scheint.

Wenn aber Leute wenig Zeit haben, gut verdienen und 100 bis 200 $ im Monat vernachlaessigbar sind, und sie sich damit 2x4 Stunden Luxus leisten wollen, dann ist das ihre freie Entscheidung. Andere geben das fuer ein Restaurantbesuch in den USA aus.
 
Genau wie alle anderen die sich vorgefertigte Abenteuer (oder Computer Adventures/RPGs) kaufen finde ich es technisch völlig in Ordnung Leute für Spielleiter-Arbeit zu bezahlen. Allerdings muss dabei klar sein, was ich dafür bekomme bzw. in wiefern das besser ist was ich selbst machen kann damit ich bewerten kann ob sich das lohnt.
Das komplette Spielleitern an einen Profi outzusourcen bringt natürlich die üblichen Probleme von Outsourcing mit sich.
 
Finde finde auch das es vollkommen ok ist sich als Spielleiter bezahlen zu lassen unter bestimmten Bedingungen. Sowas sollte weniger als Entlohnung für die Arbeit zählen (das ist ja das Hobby und man sollte es freiwillig machen) sondern eher Investitionen wie neue Regelbücher/Spielmatten/Würfel fördern, hierbei sollte das investierte Geld eben immer Auswirkung auf das Spiel haben und keine 200 Euro Statue sein die keiner anfassen darf.
Ein weiteres Aspekt ist eine Art Teilnahmepfand.
Beispiel: Eine Gruppe 5 Erwachsener trifft sich 2-3 wöchentlich, jeder muss pro Session 20 Euro zahlen. Wenn man pünktlich kommt oder rechtzeitig absagt bekommt man 10 Euro zurück. Die anderen 10 Euro kommen dann in eine Gruppenkasse, von der der DM frei Sachen für die Kampagne oder auch mal ne Pizza für alle bezahlen kann. So haben alle eine Motivation die Termine auch wirklich wahr zu nehmen und auf dem Tisch liegt immer ordendlichen Equipment.
 
Nach meiner Erfahrung ist die Rolle des GM ziemlich unbeliebt. Alle wollen spielen, sich aber (a) nicht mit den teils haarsträubenden Ideen (oder Einfallslosigkeit) der Spieler herumschlagen und (b) auch noch was ausdenken/vorbereiten müssen.
Genauso durfte ich erleben, dass es sowohl geniale GM gibt, als auch wahre Vollpfosten.
Persönlich fehlt mir schon lange die Zeit für ausgiebige Sessions, jedoch würde ich stets die harmonische Runde im Freundeskreis bevorzugen -d.h. ohne etwas zahlen zu müssen, aber (auch als GM) konstruktiv an der Gestaltung der eigenen Welt mitzuwirken. (This is the way!) Fehlt das Interesse im Freundeskreis an einem RPG xy und steht ein guter GM zur Verfügung, halte ich eine gewisse "Gegenleistung" (finanziell oder nicht, kann ja auch in Fressalien etc sein) allerdings durchaus für legitim.
 
Monetäre Gegenleistung fürs leiten... Nee, also definitiv nicht im privaten Raum, wo man sich zu Hause trifft. Hier sollte die Gegenleistung die Anerkennung der Spieler sein und diese vielleicht auch etwas kreatives beisteuern (Charakterporträt, eigene selbstgemachte Handouts wie Visitenkarten, selbstgeschriebene Zeitungsartikel etc.) oder vielleicht einfach mal so etwas wie ein Geschenk machen (Knabberkramsi, Getränke oder diese Urgeile LED beleuchtete Brille für das Sci-Fi Setting).
Wenn überhaupt sehe ich sowas nur bei Onlinegruppen, die sich aus unbekannten Leuten zusammensetzen (ihr wisst ja, bei Geld hört die Freundschaft aus). Allerdings sehe ich da dann wieder den Größenwahn mancher SL, die denken man könne das groß vermarkten wie ein paar bekannte Synchronsprecher es tun... ;)

Gruß,
Red
 
Meiner Meinung nach ist das wieder etwas, dass in der jeweiligen Gruppe besprochen und geregelt werden sollte. Ich persönlich als Spieler habe kein Problem damit Zeit und Mühe zu investieren, um den DM zu unterstützen oder an der Bildung einer großartigen Geschichte beizutragen. Wenn mein DM in der Gruppe äußert, dass er Interesse an Regelwerken und Modulen hat, unterstütze ich ihn gern finanziell. Aber generell Geld zahlen zu müssen, nur um am Spieltisch sitzen zu dürfen, würde ich persönlich nicht machen. Ich schätze da sind viele Spieler der gleichen Ansicht, weswegen der DM, der sein Hobby bezahlt bekommen möchte, seinen Pool an potentiell großartigen Spielern dramatisch verkleinern würde.
 
Ich gebe auch mal meinen Senf dazu.....Zuerst würde ich da auch differenzieren:

"Nicht-Freundeskreis":
Ich habe kein Problem mit "pay per play". Das ist die Sache mit Angebot und Nachfrage...letztlich wird ja niemand gewzungen, bei jemandem der das so praktiziert, auch zu spielen. Möglicherweise, ist der SL es einfach "wert". Seien wir mal ehrlich...nicht alle SL sind gleich und einige sind eben bessere Storyteller als andere...das ist ganz normal. Die meisten werden mal irgendwann den einen oder anderen Stream/YT gesehen haben....einige habt ihr sofort wieder geschlossen, weil ihr den SL einfach gruselig fandet.....bei einigen seid ihr fasziniert hängengeblieben. Einen wirklich mitreißenden SL, der es "einfach drauf" hat und dann auch noch ein echt cooles Szenario selbst erstellt hat...warum nicht? Hängt für mich einfach ab vom Preis-Leistungsverhältnis. Allerdings sehe ich das auch eher online als im RL. Ein SL der sich die Mühe macht, auch noch die Maps selbst zu erstellen, Premium Module für die jeweilige Plattform kauft und nutzt und die auch echt einen Mehrwert für die Spieler haben (ob nun Effekte, Musik, oder System Inhalte)..oder einfach einen "Celebrity Status" hat (was das auch immer genau sein mag oder wo es herkommt...). Das ist doch nicht anders, als ein Kinobesuch. Ihr bezahlt für ein bis drei (oder auch ne Kampagne) tolle Abende und lernt evtl. auch neue Gleichgesinnte kennen. Ich hab das bisher 2x mal gemacht und es war jedesmal das Geld wert (5$ pro Session von insgesamt 3....weil ich das System kennenlernen wollte bzw. 8$ für ein One-Shot....das mega Spaß gemacht hat und ich am Ende nicht das Gefühl hatte, es war eine Fehlinvestition). Den einzigen Aspekt den ich hier gar nicht mag (weil es das Gleichgewicht in der Gruppe kippt), ist etwas wie "pay to win" bei irgendwelchen Spiele-Apps....Für je x$ gibts einen magischen Gegenstand oder etwas in der Art. Das gibt es auch....würde mich aber abschrecken.

"Freundeskreis"
Hier sehe ich für mich eher "Aufteilung der Kosten". Ob das nun Sourcebooks sind...oder ein Abenteuerband...oder Online Ressourcen wir Roll20/Foundry/Hoster, Teamspeak, Discord Boosts, Premium Module, etc. Ja, es ist auch das Hobby des SL...aber ich finde es nur fair (und wertschätzend) wenn der SL da finanziell unterstützt wird! Und wenn wir es genau nehmen, ist das "pay to play" auf eine gewisse Art. Aber hier geht es nicht um "Gewinnstreben" des SL. Einen "Grundbetrag" einfach für das Spielen an sich oder für die "Arbeitszeit" an sich....finde ich auch komisch. Verteufeln würde ich es aber nicht...solange sich alle einigen (und wenn es nur die Pizza für den SL ist) wäre das auch ok.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Ja, es ist auch das Hobby des SL...
Es ist das Hobby aller, die SL hat nur Naturgemäß den größten Anteil an offline Zeit, die er in dieses Hobby reinstecken muss. Aber es ist eben auch Teil des Hobbies. Aber sicher, die Wertschätzung für die SL muss schon gegeben sein, denn ohne kann eine Runde nun mal nicht oder nur schlecht existieren. Nicht umsonst gehen Anfragen eher in Richtung von "Spieler sucht Gruppe" und nicht Spielleiter :)

Hatte ich Spaß daran, mir einen Cthulu OneShot als Detektivgeschichte im Sinne von Twin Peaks auszudenken und rund 18 NSC mit kompletter Vita und Verstrickungen untereinander zu basteln? Klar! War es Anstrengend und hat viel Zeit in Anspruch genommen? Auch das. :)

Ein schönes Wochenende wünsche ich!
 
Das habe ich ja alles nicht bestritten und bin da ganz bei Dir! Wenn ich die Vorbereitungszeit über all die Jahrzehnte addiere, hab ich bestimmt mehr vorbereitet als so mancher User hier alt ist :-D

....ich habe von der Beteiligung an KOSTEN in einer "privaten Runde" gesprochen....nicht vom Arbeitsaufwand. Ob nun fertige Abenteuer oder eine Map Making Software....
 
Ein "Gehalt" an den SL abzuleisten, geht garnicht. Wenn die Spieler dem Gastgeber, der die Räumlichkeiten zur Verfügung stelllt, 2 oder 3 Euro zustecken, um die Heizkosten im Winter (gerade jetzt), den Strom, das Wasser für den Lokus, etc. zu zahlen, finde ich das nett. Der Gastgeber muss den Müll der Süssigkeiten und Getränke entsorgen und vor der Session die Bude "Begehbar" machen ^^
Alles kein "Muss", aber ein "Kann". Jeder von uns kennt wohl das Problem, eine vernünftige Spiellocation zu finden.
Der SL hat die meiste Arbeit, das ist klar. Doch es ist auch so, dass nicht jeder Mastern kann. Die, die es können, beziehen aus dem Mastern auch ihren Spielspaß.
Wenn Geld der Anreiz fürs Mastern ist, wird es problematisch. Da ja quasi eine vertragliche Leistung angeboten wird (Geld gegen Leistung), stellt sich die Frage, ob man bei Nichterfüllung der Erwartung sein Geld zurückfordern kann. Ist natürlich völlig überspitzt, aber der Punkt sollte klar sein.
In meiner alten Spielgruppe hat jeder was zum Knabbern/Naschen mitgebracht. Da konnte sich dann jeder bedienen.
In erster Linie geht es doch darum, mit Kumpels eine gute Zeit zu haben und ein spannendes Abentuer gemeinsam zu erleben.
 
Hallo zusammen!

Wie ich sehe, wird dieses Thema hier rege diskutiert (4 pages, 8k views) - das ist wenig überraschend, ist es doch immer noch ziemlich kontrovers!
Als jemand, der seit 4 Jahren als DM for hire arbeitet, würde ich hier gern mal meine 2 cent in den Topf werfen und das ganze vielleicht auch ein wenig de-mystifizieren. (Und am Schluss vielleicht ein paar häufig gestellte Fragen beantworten :D)

Rollenspiel ist für alle die es betreiben, ob DM oder Spielender, ein Hobby. Aber gerade beim Meistern, würde ich es auch als eine Art Handwerk bezeichnen. Ich spreche von Handwerk, weil bei Nachfragen immer gerne den Vergleich zum Koch anbringe.

Was macht ein Koch? Er nimmt Dinge, zu denen theoretisch jedermann Zugang hat (Nahrungsmittel) und macht daraus etwas, was nicht jeder kann. Wenn wir also die Dienste eines Kochs in Anspruch nehmen, dann zahlen wir für etwas, das wir in der Theorie auch selbst machen könnten. Trotzdem tun wir es. Das hat meistens einen von zwei Gründen:

1.) Zeit
Wir haben oft nicht die Zeit (oder Lust) uns nach einem langen Arbeitstag noch in die Küche zu stellen um Essen zuzubereiten. Kochen kostet Zeit, man muss eventuell noch die Zutaten einkaufen, etc. Dabei will man sich einfach von den Strapazen des Alltags erholen und etwas leckeres essen. Wir bestellen also was, gehen zur Imbissbude oder zum Fastfood Laden, vielleicht gehen wir sogar mit ein paar Freunden/Kollegen was essen, damit man dabei noch einen schönen Abend hat. Wir bezahlen also jemanden, diese Arbeit für uns zu übernehmen.

2.) Erfahrung
Selbst wenn wir die Zeit und Möglichkeiten haben selbst etwas zu kochen, so gibt es doch Gerichte, die wir lieber von jemandem kochen lassen, der schon Jahre Erfahrung in dieser Richtung hat. Auch wenn ich mein ganzes Leben viel selbst gekocht habe, so würde ich zum Beispiel niemals behaupten, ein Indisches Gericht so gut kochen zu können wie sie es in einem Indischen Restaurant tun. Wenn mir also der Sinn nach Indisch steht, gehe ich dort hin (im Idealfall nicht alleine) und bezahle Geld für ein professionell zubereitetes Gericht.

Überträgt man diese Bespiele nun auf einen Vollzeit DM, so kann man vielleicht eher nachvollziehen, welchen Wert ein solcher auf die Qualität einer Rollenspiel Kampagne haben kann.
Ich will nicht bestreiten, dass es viele DMs gibt, die es trotz Job, Alltag und sonstigem Stress noch schaffen, großartige, regelmäßig gespielter Kampagnen zu leiten - selbstverständlich gibt es die! ABER ich denke man kann sich einig sein, wenn man sagt sie sind sehr selten. Man kann sich glücklich schätzen, einen solchen DM im Freundes- oder näheren Bekanntenkreis zu haben. Derartiges Glück haben meiner Erfahrung nach nämlich nur die wenigsten. Wer sich eine Weile in der Szene aufhält, wird wahrscheinlich bestätigen können, dass die Nachfrage nach guten DMs so gut wie immer höher ist, als nach Spielenden. Und wenn sich dann eine Person bereiterklärt zu leiten, so ist es ziemlich oft der Fall, dass er/sie lieber selbst spielen würde (auch hier gibt es natürlich Ausnahmen).

Fragen die häufig gestellt werden:

“Warum verlangst du Geld für etwas, das dir selbst Spaß macht? Ist der Spaß nicht Bezahlung genug?“
Würde man einem Fußballer der gerne Fußball spielt, oder einem Koch der gerne kocht die selbe Frage stellen? Ich lasse meine Spielenden entscheiden, ob das was ich ihnen biete, sein Geld wert ist.

“Nimmst du auch von Freunden und Verwandten Geld fürs Spiele leiten?“
Selbstverständlich nicht. Wenn ich ein Dachdecker wäre, würde ich auch kein Geld dafür nehmen das Dach meiner Schwester zu reparieren.

“Zerstört der Fakt das Geld im Spiel ist nicht das (Macht-)Verhältnis zwischen Leitung und Spielenden?“
Ich habe in all der Zeit in der ich beruflich leite, noch nicht einen Spielenden erlebt, der/die denkt er/sie könnte mir durch die Bezahlung vorschreiben, wie ich die Kampagne zu leiten habe. Falls es vorkommen würde, so würde ich das mit der Person im Gespräch ganz normal regeln. Wenn dann immer noch keine Einsicht kommt, trennen sich eben unsere Wege.

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Da dieser Post schon lang genug ist, höre ich hier erstmal auf. Wer noch Fragen oder Anregungen zu dem Thema hat - meine DMs sind immer offen. :)

P.S.: Ich möchte noch mal unterstreichen, dass ich mit dem Post nicht sagen will, dass bezahlte DMs grundsätzlich „besser“ sind oder mehr Aufwand betreiben. Wer in seinem Freundeskreis einen DM hat, der Woche um Woche eine tolle Session leitet und vorbereitet, und dabei auch noch zwischenmenschlich mit allen gut klar kommt, der kann sich wirklich glücklich schätzen.
Vielleicht doch noch eine kleine Aufforderung von mir: Wenn ihr einen solchen DM zu euren Freunden zählt - sagt ihm/ihr nach einer tollen Session ruhig mal wie viel Spaß es euch gemacht hat und was genau ihr so toll fandet. Eine Kampagne zu leiten ist viel Arbeit und die Dankbarkeit der Spielenden lässt das Herz eures DMs mit Sicherheit höher schlagen. :)
 
Hallo,

....was Für ein Thema.
Mit einem Hobby sein Geld verdienen. Eher ein auf Zug von den Influencer.

Für Mich ist es auch ein Thema mit dem System sich auseinanderzusetzen.
...was Ich eventuell sagen will. Ein System ohne Hausregeln wird nicht verstehen, was in einem System noch mehr Spaß Bringen kann.

Ich kann die Leidenschaft verstehen, durchaus macht es auch Sinn. Aber für Mich steht da hinter mehr.

-Edit:- -Eher ein Thema für Systementwickler/Systemverkäufer/Systembetreiber- -Wegen den Hohen Preisen- -der Gedanke zu Mini-Jobs--
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber wenn ich mir selbst etwas koche, dann kann ich es auch selbst essen... ?
 
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