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Diskussion Frauenquote am Tisch durchsetzen?

Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll. Ich bin eine Spielleiterin und Spielerin und in beiden Runden bin ich die einzige Frau. Ich mache das gerne und hätte nicht gegen weitere Frauen in meine Runden aber ich weiß nicht echt wer ich dazu holen soll. In der Pandemie zwei online Gruppen auf den Beinen zu stellen, die auch möglicherweise langsam am Tisch setzen konnte war das Ziel. Weibliche Interesse gab es nicht. Ich bin etwas “Mutti” in beiden Gruppen. Als Spielerin bin ich auch am Ältesten in der Runde.
Am Wochenende habe ich ein One-Shot im Spielladen angeboten und ich bin echt unsicher ob überhaupt eine andere Frau unter der 30+ Mitspieler dabei war. Ich habe trotzdem Spaß gehabt und meine Spieler auch.
Eine Quote hilft nicht wenn kein Angebot da ist. Ich versuche mich in der Szene zu zeigen, habe aber auch 3 Kinder neben ein anspruchsvoller Teilzeit stelle. Ich gehe davon aus, dass viele Frauen meiner Alter auch viele Termine haben. Wenn sie sich zeigen freue ich mich, wenn nicht mache ich das beste aus dem Angebot.
 
Ich bin ebenfalls Spielerin und Spielleiterin und leite derzeit eine reine Frauengruppe online.
Da war aber keine Frauenquote am Werk, die Online-Spaces in denen ich mich bewege sind überwiegend weiblich oder non-binary.

Eine Frauenquote finde ich eine nette Idee und ich denke, das Männerrunden tatsächlich davon profitieren können. Das klappt aber halt nur, wenn man dort rekrutiert, wo Frauen sich auch online aufhalten.

Die Online-Rollenspiel Szene, insbesondere der Zeichner, ist stark weiblich besetzt und viele von ihnen würden gern spielen, wissen aber nicht, wie sie am besten anfangen. Deshalb habe ich schon einige One Shots geleitet, die eigentlich nur Frauen waren, die dann ihren Freund mitgebracht haben, also umgekehrt wie das Klischee, dass man sonst so sieht. Allerdings ist das auch der englischsprachige Raum. Ich bin mir nicht sicher, wie man das auf den deutschsprachigen übertragen kann.

Also, Frauenquoten würde ich es jetzt nicht nennen, da ich auch gern nonbinaries dabei habe, aber ich habe vermutlich mehr Spaß in Gruppen, die keine reinen Männergruppen sind. Allerdings hatte ich das bisher auch nie und sehe daher für mich persönlich erstmal keinen Grund eine Quote einzuführen. Wenn die Leute LGBTQ-friendly sind und Frauen respektieren (nicht nur als DM), wäre vermutlich auch eine reine Männertruppe ganz witzig.
 
Interessanter Ansatz, lass uns das mal durchdenken:

Wenn eine Fauen-LBQT- yadda, yadda, das ganze Alphabet - Quote freiwillig ist, sind wir da, wo wir jetzt sind und es ändert sich nichts. Da wird nicht eine Person durch diese Diskussion mehr erreicht als zuvor.

Ergo muss die Quote erzwungen werden, damit die Leute, die ja unheimlich chauvinistisch und LBQT- yadda, yadda, das ganze Alphabet - feindlich sind, dazu erzogen werden können, so etwas mögen zu müssen...

Wie soll das durchgesetzt werden? Mit Agenten, die sich heimlich in RPG-Gruppen infiltrieren um im richtigen Augenblick alle an ...wen? ... zu verraten? Mit welchen Konsequenzen? WEr bezahlt das alles?

Menschen kann man nur sehr schlecht ändern. Und mit Zwang heisst, dieses Hobby in den Untergrund und in die Illegalität zu vertreiben. Es werden sich wie bei Drogen Schwarzmärkte installieren, die kriminell Personen in "binäre" RPG-Gruppen einschleusen, nicht ohne intensiven Backgroundcheck, um Verräter und Dissidenten zu vermeiden. Es werden erst Geldstrafen juristisch installiert werden müssen, dann Knast!

(...) und sehe daher für mich persönlich erstmal keinen Grund eine Quote einzuführen.

Ab wann ist den ein Grund für Dich da, so etwas umsetzen zu wollen?

Ja, aber erzwingen will man ja nichts! Man will ja nicht diskrimieren!

Nur Leute mit aller Macht dazu bringen, etwas mögen zu müssen, was sie nicht wollen, oder zumindest präferieren.

Mit dieser Überspitzung will ich den Diskutierenden klar machen, über was ihr hier mit welcher Wortwahl, die ja beim gerade auch beim Gendern sooo wichtig erscheint, redet!

Ich glaube nicht, dass hiervon irgendetwas funktioniert.

Ich halte da Toleranz und Marketing für sinnvoller. Aber davon ist hier nicht die Rede. Warum auch?
 
@Ric Master Ich verstehe schon, dass du dir die Hyperbel als stilistisches Mittel zu Nutzen machst und ich habe auch die Prämisse deiner Selbsterkenntnis bezüglich mangelnden diplomatischen Feingespürs aufgenommen UND kann auch nachvollziehen, dass man sich an Themen, die aus eigener Perspektive betrachtet immer wieder ohne Zielführung zerkaut werden, aufheizen kann, zumal ich meine, dass ich ein paar Punkte ähnlich sehe wie du. Dennoch würde ich mir persönlich wünschen, dass da ein etwas anderer Tonfall angeschlagen wird. Gerade was die LGBTQ+ People angeht. Klar, es gibt sicherlich Menschen, welche die zunehmende Präsenz der öffentlichen Wahrnehmung von Diversität nutzen, um sich zu profilieren und AUSSCHLIESSLICH über ihre geschlechtliche Identität definieren, um bei vermeintlichen Affronts ihre Empörung in den sozialen Medien zu verkünden, aber das ist wie bei anderen Sachverhalten auch nur eine laute Minderheit. Wie du mit der Sache hier umgehst ("yadda,yadda"), erweckt keinen guten Eindruck. Klar, du sagst, dass du deine Toleranz lebst, aber Sprache drückt logischerweise auch viel über das Denken aus. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur sehr sensibel.

Jedenfalls, die Überspitzung an sich ist wirklich ein super Anreger für kritisches, zielführendes Denken. Und warum vergleichen wir nicht mit anderen Hobbys? Wird in anderen Sparten ebenfalls darüber diskutiert? Tatsächlich glaube ich auch nicht, dass das Ziel des ursprünglichen Threads der Beschluss eines Inklusionstribunals sein sollte - oder sein sollte - sondern vielmehr eine Gedankenübung und Diskussionsanregung. Und so etwas wie eine Quote wird es nicht geben, denn es handelt sich hier um ein Hobby, welches man im Privaten betreibt, das sehe ich genauso. Dass der Begriff an sich irreführend ist, haben wir ja bereits festgestellt. Möglicherweise - nur als Fragestellung - war es ja wirklich nicht sehr sinnvoll, diesen Thread zu eröffnen, bzw. ihn auf diese bestimmte Art zu formulieren. Denn bei vielen innerhalb des Hobbys scheint ja ein starker Konsens zu bestehen. Aber zumindest wurde deutlich, dass es ein paar Spielende gibt, die sich mit dem Thema befassen und davon umgetrieben werden. Nun wäre vielleicht der Zeitpunkt, um zu sagen: hat es viel Sinn, den Dialog fortzusetzen, da jede Person/Gruppe für sich selbst entscheidet? Toleranz kann man nicht in Menschen hineinzwängen, da hast du vollkommen Recht. Und sich gegenseitig mit Bekundungen von Aufgeklärtheit zu beweihräuchern ist auch nicht zielführend. Der Punkt des Marketings - wie bereits gesagt, ich stimme in einigen Punkten mit dir überein, auch wenn ich kein Fan deiner Ausdrucksweise bin ^^ - wäre meiner Ansicht nach eine gute Ausgangsbasis für das weitere. Man sieht an so vielen Stellen, dass sich das Bild bereits wandelt und vielleicht sind es auch wieder nur ein paar besonders drastisch erscheinende Negativbeispiele, die den Eindruck erwecken, wir müssten irgendetwas forcieren.
 
Die Wortwahl ist in der Tat wichtig, deswegen sehe ich auch keinen Grund auf solche Provokationen einzugehen.

Meine Aussage wurde offenbar nicht erkannt, deswegen werde ich sie hier nochmal neu schreiben, in der Hoffnung, dass dann endlich Klarheit herrscht.

Ich gehe ähnlich wie Ascaso an die Sache heran. Ich spiele Rollenspiele, um Spaß zu haben, wähle Spieler nach Sympathie und eigenen Ausschlusskriterien aus. Dabei brauchte ich bisher keine Frauenquote.

Hätte ich gesehen, dass Frauen explizit aufgrund ihrer Geschlechtsidentität ausgeschlossen würden, hätte ich jedoch eine eingeführt. Wer damit umgehen kann, würde weiter mitspielen, der Rest fände sicher woanders eine passende Gruppe.
Aktuell halte ich das aber nicht für notwendig. Die Popularität von TTRPG steigt und damit ergeben sich mehr Möglichkeiten, auch für Frauen. Außerdem ist es kein Wettlauf sondern wie der vorherige Beitrag schon sagte ein Hobby das hauptsächlich privat abläuft.

Und ich hatte ja bereits angesprochen, dass es auch Online durchaus an TTRPG interessierte Frauen gibt. Gerade Critical Role hat relativ viele motiviert, sich doch mal mit dem Thema zu beschäftigen. Die Serie hat andere Zielgruppen erreicht und das Interesse verstärkt. Demnach wird die Nachfrage derzeit ja auch größer.
 
Wie du mit der Sache hier umgehst ("yadda,yadda"), erweckt keinen guten Eindruck. Klar, du sagst, dass du deine Toleranz lebst, aber Sprache drückt logischerweise auch viel über das Denken aus. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur sehr sensibel.

Mir ist der Eindruck, den ich erwecke, ziemlich egal. Tatsächlich nutze ich den, um "Spreu vom Weizen" zu trennen. Denn wer sich hier der Empörung hingibt und mich außerhalb meiner Rhetorik daraufhin angreift, zeigt weit mehr über sich als das übliche Geheuchel.

Meine Sprache sagt genau das aus was ich sagen will: "Was Du für Probleme mit Dir hast, ist mir egal. Meine interessieren Dich auch nicht. Für mich bist Du NUR ein Mensch unter ALLEN anderen. Ich unterscheide nicht und gebe Dir damit die Ehre, Dich voll und ganz gleichberechtigt zu behandeln. Leb damit." Viele Behinderte bedankten sich schon bei mir, sobald sie das erkannten, da ich sie so komplett für voll nehme, inklusive Pflichten und Rechenschaft. Mit dem Alphabet hatte ich sonst nicht viel Kontakt. Da gelten für mich aber dieselben Regeln. Und Frauen gehören für mich generell nicht zu diesem Alphabet. Da gibt es knapp über 50 % der Weltbevölkerung von.

Persönlich habe ich beruflich wie privat gelernt, dass gezielte Provokationen viel schneller und leichter zu Ergebnissen führen. Aber irgendwer fühlt sich immer angegriffen. Selbstverständlich manchmal auch ich, bei einem guten Konter. Wenn aber niemand die Finger in die Wunden legt, sind wir ganz schnell wieder beim sinnlosen und moralschwangeren Geschwalle.

Bei aller korrekten Kritik, lieber ColeBallad, finde ich es interessant, dass Du zwar meinen Standpunkt soweit nachvollziehen kannst, aber die ganzen rhetorischen Ausrutscher anderer Diskussionsteilnehmer einfach so ignorierst und verzeihst, während ich Dir aber hier und da zu weit gehe.

Alleine der Titel diese Diskussion ist schon harter Tobak: "Frauenquote am Tisch durchsetzen?" Oder simpel hineininterpretiert: "Können wir nicht RPG-Gruppen dazu zwingen, Frauen mit einzubeziehen und dies zu mögen? Scheiss auf Demokratie und dass dies ein Hobby ist."

War ja nicht so gemeint.... wurde im ursprünglichen Text nur weiter so ausgeführt...und erst späterhin relativiert.

Andere Fehlausdrücke anderer Diskussionsteilnehmer habe ich vorher schon zitiert.

Aber kein Problem, es geht ja um die armen, diskrimierten, wehrlosen Damen der Gesellschaft selbstverständlich inklusive des ganzen Alphabets an besonderen Leuten und die unheimlich wichtige moralische Hochherrschaft, nicht um den bösen Ric Master, der ja rhetorisch zu weit geht, indem er den Leuten den Spiegel undiplomatisch und zynisch vor Augen führt. Ich bin vordergründig weit angreifbarer, bis ich es plötzlich nicht mehr bin und man theoretisch gesehen Selbstkritik üben sollte, da das Bild im Spiegel plötzlich sehr, sehr hässlich wird. Kann nur nicht jeder.

Zitat Neene: "Die Wortwahl ist in der Tat wichtig, deswegen sehe ich auch keinen Grund auf solche Provokationen einzugehen." (Irgendwie klappt das jetzt nicht mit dem in-den-Text-hineinzitieren.)

Also selber etwas irritierendes Schreiben, hierauf konfrontriert zu werden und dann sich dazu entscheiden dies zu ignorieren.

Ich finde, das sagt mehr aus, als es allen Beteiligten lieb ist und ist ein wunderbares Beispiel, was ich meine.


Muss weg, sonst hätte ich weiter ausgeführt, später vielleicht mehr. Ergänzt und korrigiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ric Master Wenn ich etwas äußere, versuche ich damit einen Eindruck zu hinterlassen, denn ich möchte eine gewisse Botschaft kommunizieren. Mir persönlich wäre es an diesem Punkt also nicht egal, da dies implizieren würde, dass ich nicht hinter dem stehe, was ich nach außen vertreten will. Dass es einem egal sein können sollte, was andere über einen denken, halte ich widerum für recht gesund, denn es wird immer toxische Menschen geben, deren ätzende Kommentare aus eigener Unzufriedenheit entspringen.

Wo greife ich dich außerhalb deiner Rethorik an? Deine Ausdrucksweise war es doch gerade, die mich zu meinem Kommentar veranlasste. Meinst du etwa, dass ich von deiner Niederschrift auf dein Denken schließe? Nun, das von dir hier Geschriebene ist nun mal mein einziger Anhaltspunkt dafür und bei dieser digitalen Form des Dialoges fehlt leider ein analoger Kontext in Form von Körpersprache, Mimik, Tonfall usw. Wenn du deshalb glaubst, dass ich mich um der Empörung Willen der Empörung hingebe, tut es mir sehr leid.

Dass du nicht zwischen Menschen unterscheidest finde ich ganz toll, auch wenn man natürlich schauen sollte, dass man nicht vergisst, dass Menschen trotz ihrer großen Anzahl auch recht divers sein können. Und das Gleichberechtigung und Gleichbehandlung nicht das selbe sind.

Du stellst dich hier als den Narren hin, der die Freiheit besitzt, alles beliebig ausdrücken zu dürfen, weil er der heuchlerischen Gesellschaft den Spiegel vorhält. Ich glaube eher, dass dies eine Ausrede dafür ist, jeglichen Anstand fahren lassen zu dürfen und damit ein Mindestmaß an Respekt, das man anderen entgegenbringen sollte, solange diese einen nicht direkt angegriffen haben. Respekt sollte man sich nicht verdienen müssen, für mich ist es eine Grundhaltung anderen gegenüber.

Ich frage mich auch, wo ich dich "hier und da" kritisiert habe. Es ging um einen Punkt, also vielleicht noch einmal meinen Post lesen, bitte.

Auch habe ich anderes nicht ignoriert, da ich zuvor bereits eine kritische Reaktion schrieb (auf Fleischmensch und Lex.) und auch in meinem letzten Post - sehr diplomatisch, was man nicht immer sein muss, mancher aber leider auch gar nicht kann - darauf einging, dass der Thread in seiner ursprünglichen Form wenig Existenzberechtigung besitzen könnte. Oh nein, ein Konjunktiv, wieder zu viel Geschwafel ...

Weiterhin kann ich mich nicht entsinnen, etwas von diskriminierten Frauen ausgeführt zu haben, oder dich in irgendeiner Weise als böse dargestellt zu haben.

Alles, was du äußerst wirkt wie betroffenes Bellen, weil du der Meinung bist einer der wenigen zu sein, die sich dem Wahnsinn moderner Diskussionen entgegen setzen und jede Kritik wirkt dann scheinbar wie ein Angriff auf deine Person. Ich glaube nicht, dass es hier um gezielte Provokation und unverblümte Ehrlichkeit geht, sondern eher um das Kaschieren von Unsicherheiten, die man unter einem aggressiven Deckmantel verbergen will.

Und was deine Sprache sagt, kannst du kaum selbst entscheiden, denn es gibt da so ein Kommunikationsmodell, das individuelle Eigenheiten sowohl beim Sender, als auch beim Empfänger einer Botschaft betrachtet. Was deine Sprache also bewirkt, hängt nicht nur davon ab, was du von ihr erwartest zu bewirken.

Du solltest dir nicht um die Spiegel anderer so viele Gedanken machen und ersteinmal die Patina der Selbstgerechtigkeit vom eigenen wischen.

Für mich ist die Diskussion mit dir damit abgeschlossen, da ich keinen weiteren Sinn mehr darin sehe. Ich wünsche dir noch alles Gute.
 
Wo greife ich dich außerhalb deiner Rethorik an? Deine Ausdrucksweise war es doch gerade, die mich zu meinem Kommentar veranlasste. Meinst du etwa, dass ich von deiner Niederschrift auf dein Denken schließe? Nun, das von dir hier Geschriebene ist nun mal mein einziger Anhaltspunkt dafür und bei dieser digitalen Form des Dialoges fehlt leider ein analoger Kontext in Form von Körpersprache, Mimik, Tonfall usw. Wenn du deshalb glaubst, dass ich mich um der Empörung Willen der Empörung hingebe, tut es mir sehr leid.
Nein, hast Du nicht, ich habe nur versucht mich zu erklären. Alles gut.

Du stellst dich hier als den Narren hin, der die Freiheit besitzt, alles beliebig ausdrücken zu dürfen, weil er der heuchlerischen Gesellschaft den Spiegel vorhält.
Weder noch. Ich versuche nur aufzuzeigen, wo ich Heuchelei zu erkennen meine, belegt durch die genutzte Wortwahl.
Ich glaube eher, dass dies eine Ausrede dafür ist, jeglichen Anstand fahren lassen zu dürfen und damit ein Mindestmaß an Respekt, das man anderen entgegenbringen sollte, solange diese einen nicht direkt angegriffen haben. Respekt sollte man sich nicht verdienen müssen, für mich ist es eine Grundhaltung anderen gegenüber.
Wo lasse ich denn jeglichen Anstand fahren? Ich war keiner Person gegenüber ..ist unflätig ein akzeptables Wort? Ich habe nur die Wortwahl und die dahinter stehende Grundeinstellung aufgezeigt, wie Du es nun bei mir versuchst. Das ist aber etwas, was gerade hier einseitig gegen mich kritisiert wird. Zumindest kommt das hier bei mir so an.

Oh nein, ein Konjunktiv, wieder zu viel Geschwafel ...
Yup, Butter bei dä Fische, sonst kommt man nicht weiter in der Diskussion.

Weiterhin kann ich mich nicht entsinnen, etwas von diskriminierten Frauen ausgeführt zu haben, oder dich in irgendeiner Weise als böse dargestellt zu haben.
Hast Du nicht, haben andere Diskussionsteilnehmer. Das "böse" ist selbstzynisch impliziert durch meine Rhetorik.
Alles, was du äußerst wirkt wie betroffenes Bellen, weil du der Meinung bist einer der wenigen zu sein, die sich dem Wahnsinn moderner Diskussionen entgegen setzen und jede Kritik wirkt dann scheinbar wie ein Angriff auf deine Person.
So kann ich mit Deinem Satz leben. Ich fühle mich nur durch die Denkweise einiger Diskussionsteilnehmer angegriffen, die ernsthaft daran denken, Quoten einzuführen und durchzusetzen.

Und was deine Sprache sagt, kannst du kaum selbst entscheiden, denn es gibt da so ein Kommunikationsmodell, das individuelle Eigenheiten sowohl beim Sender, als auch beim Empfänger einer Botschaft betrachtet. Was deine Sprache also bewirkt, hängt nicht nur davon ab, was du von ihr erwartest zu bewirken.
Yup, den Teil habe ich auch mal studiert und die Wissenschaft gibt Dir da zunächst Recht. Dies ändert sich aber mit wachsenden Diskurs und mehr Verständnis für andere Sichtweisen, auch wenn man sie nicht teilt, wie Deine Antipathie zu meiner Rhetorik.:D

Du solltest dir nicht um die Spiegel anderer so viele Gedanken machen und ersteinmal die Patina der Selbstgerechtigkeit vom eigenen wischen.
Ich halte mich nicht für selbstgerecht, sondern nur für einen unbequemen Diskussionspartner der nur allzu ungeduldig Ergebnisse erwartet, wie auch immer die aussehen. UND diese auch dann realisieren will oder zumindest dabei zuschaut.

AN ALLE:

Ich gebe mir hier zum Teil selbst die Schuld, aber wir kommen vom Thema ab. Wie können wir das "Produkt RPG" speziell für Frauen, gerne auch unter besonderer Berücksichtigung für den Rest des Alphabets, interessanter machen und diese mehr einbinden?

Der Vorschlag "Quote durchsetzen" zeigte sich als nicht tragfähig.

Hat denn wer vernünftige Ideen, die auch innerhalb des Forums von zumindest einer Person tragbar wären und realisiert würden?

Oder verschwindet der Thread bald in den Annalen ohne ernsthafte Wirkung? Ich fände es schlimm, wenn ich da Recht hätte.
 
Ich hab mich lange rausgehalten, zum Teil weil ich nicht glauben konnte, dass es wirklich ernst ist. Ist es aber, oder? *am kopf krazt*
Zumal ich schon die Prämissen eingangs anzweifle.
Klar ist der Ton von Ric etwas provokant, aber ich seh's ein wenig wie er. Die Leute suchen sich das Hobby. Wollt ihr mehr Frauen dazu bringen P&P zu spielen??
Quoten sind doch dazu da, einen Nachteil auszugleichen.
Frauen haben dagegen ja sogar fast nen Vorteil in Gruppen zu kommen, wenn ich hier so mitlese werden oft explizit Frauen für ne Rund gesucht. Ich seh einfach keinen Handlungsbedarf.
Und ich weiß nicht ob ich es sicherheitshalber erwähnen muss, ich bin weiblich. Meistens zumindest.
Ich bin übrigens auch gegen eine Frauenquote beim Paintball, beim Kampfsport und auch beim Motorradfahren. Auch Männerdominierte Hobbies.
Ich bin dagegen für eine Männerquote beim Foren RPG, da sieht es nämlich ganz eklatant andersrum aus, in allen Text RPG's die ich bisher gespielt hab, Mail, Forum, wasweissich, waren Männer in der Unterzahl (und ich bin jetzt auch zu faul zu gendern, unter beiden Begriffen subsummiere ich das Spektrum dazwischen.
 
Die Online-Rollenspiel Szene, insbesondere der Zeichner, ist stark weiblich besetzt und viele von ihnen würden gern spielen, wissen aber nicht, wie sie am besten anfangen. Deshalb habe ich schon einige One Shots geleitet, die eigentlich nur Frauen waren, die dann ihren Freund mitgebracht haben, also umgekehrt wie das Klischee, dass man sonst so sieht. Allerdings ist das auch der englischsprachige Raum. Ich bin mir nicht sicher, wie man das auf den deutschsprachigen übertragen kann.
Ich war damals auf der Suche für ein mögliche Tischrunde, und eben nicht ein online Runde. Englisch ist auch meine Muttersprache und da sind reihenweise Podcasts oder YouTube Sendungen mit actual play Inhalt wo Frauen und LBGTQ+ repräsentiert sind. Das finde ich super, das hilft mir in meine Lage aber nicht.
Wenn ich online one-shots in der Magiergilde leiten oder spielen finde ich Frauen in fast jeder Runde. Da ich aber ein Tisch Runde auf einer Kampagne suchte genau um Leute intensiver kennenzulernen, war ein Vorrat um herauszuschöpfen nicht da.
Hierüber habe ich einige meiner Mitspieler gefunden, und keine Frau hat sich dabei gemeldet. In meiner Suche nach eine Gruppe habe ich hier auch auf einem Aushang für Leute insbesondere Frauen, aber auch da sind meiner Grenzen als Mutter mein Fall - ich könnte nur jeder zweite Woche und damit war ich raus.
Marketing hilft die Interesse von Frauen zu erhöhen, aber die Gelegenheiten zu spielen müssen auch stimmen. Auch jemand passend in eine bestehende Runde zu integrieren kann gut laufen aber ich befürchte eine neue Runde zu finden oder selbst aufzubauen ohne eine bestehende interessierte Freundeskreis ist echt schwer.
Und so bleibe ich mit meine Truppen und versuche ab und zu one-shots in meinem lokale Spielladen anzubieten, in die Hoffnung, dass ich als einzige Frau (höchstens eins von 3) im Raum eventuell anderen ermutigen kann. Irgendwann werde ich mehr als einmal der Woche spielen können und da bin ich sicher, wenn ich wieder etwas leite, werden Spieler(Innen?) zu finden sein.
 
Das erste was ich dachte, als ich die Themaüberschrift gelesen hatte war: "WTF, bitter, bitte, bitte, zerstört nicht mein liebstes Hobby mit diesem Unsinn.".
Der zweite Gedanke war "Everything woke goes to shit."

Ich hab mich dann durch die Erwiderungen gelesen und dachte mir nur wie seltsam und abgehoben mir doch einige der geäußerten Ansichten vorkommen. Es ist schon traurig zu sehen wie solche absurden Ideen unsere Gesellschaft zersetzen. Die Quotenbefürworter verlangen diese Quoten ja auch nur wenn es ihnen nützt. Sonst gäbe es auch eine Quote für Müll- und LKW-Fahrer, für Bauarbeiter und Bauern. Aber es gibt sie nur für Politiker, Manager und andere hochbezahlte und mit Prestige versehene Berufe. Wobei ich die alle unter "nutzlos für die Gesellschaft" unterordnen würde, im Gegensatz zu Müll- und LKW-Fahrern, oder Bauarbeiter oder Bauern.

Ich für meinen Teil werde keine Quote irgendeiner Art in meinen Gruppen unterstützen, denn ich empfinde es als inherent ungerecht und bigott jemanden nur aufgrund von "äußerlichen" Kriterien wie Geschlecht (real oder angenommen), Rasse oder Alter zu bevorzugen. Das würde die Qualität meines Hobbies schmälern. Ich kann auch nicht erkennen, dass es irgendeine einzelne Gruppe von Personen es besonders verdient hätten bevorzugt zu werden.
 
@koshka Du hast - meiner Meinung nach, was den Begriff der Quote und die zweifelhaft/provokant formulierten Prämissen angeht - Recht, aber die von dir angebrachten Punkte hatten wir doch (oder sehe ich das falsch, dann korrigiert mich bitte) bereits an früheren Stellen des Austauschs herausgearbeitet.
Eine Quote bringt nun mal nachhaltig auch wenig, denn sie behandelt nur die Symptome und nicht die Ursachen. Wenn natürlich in einem Bereich, der zuvor einseitig geprägt war, plötzlich die dominante Seite durch den Zwang - denn das wäre eine Quote im Grunde genommen - feststellt, dass es doch ganz toll ist, gemeinsam etwas mit der marginisierten Gruppe zu machen, dann ... yay. Kann ich mir persönlich aber kaum vorstellen. Wie bereits gesagt, dass das nicht der Ansatz sein sollte, haben wir schon klargestellt.
Ich habe bisher nur in einem Forum Erfahrungen mit dem Text RPG gemacht und da war das Verhältnis sehr gut ausgewogen, ich würdesogar behaupten 50:50.

@Jheart Ich kann deine Situation gut nachvollziehen, allerdings sollte dazu erwähnt werden, dass natürlich nicht nur Mütter davon betroffen sind, sondern alle, die an Verpflichtungen gebunden sind, ob nun Arbeit oder Familie. Da bleibt eben weniger Zeit für das Hobby. Ich bin Vater von drei Kindern und arbeitstätig (zur Zeit lebe ich auf dem AU Schein). Dazu muss man sagen, dass ich erstens nicht alleinerziehend bin, was schon ein Vorteil ist und ich auch sonst kaum nennenswerte Hobbys habe, abgesehen vom Lesen vielleicht. So ist es mir möglich, einmal pro Woche zu spielen. Und dieser Umstand wiederum hat sich auch nicht sofort ergeben, sondern erst nach mehreren Schnupperrunden, welche ich anbot, fand sich irgendwann eine Stammrunde zusammen.

Die Quotenbefürworter verlangen diese Quoten ja auch nur wenn es ihnen nützt. Sonst gäbe es auch eine Quote für Müll- und LKW-Fahrer, für Bauarbeiter und Bauern. Aber es gibt sie nur für Politiker, Manager und andere hochbezahlte und mit Prestige versehene Berufe. Wobei ich die alle unter "nutzlos für die Gesellschaft" unterordnen würde, im Gegensatz zu Müll- und LKW-Fahrern, oder Bauarbeiter oder Bauern.
Amen!

@Sonador Vielleicht wäre es allerdings besser, nicht von real und angenommen, sondern von biologisch und sozial zu sprechen. Das würde die englischen Sex und Gender (aber vor allem den Gedanken dahiner) besser wiedergeben, glaube ich
 
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Und so bleibe ich mit meine Truppen und versuche ab und zu one-shots in meinem lokale Spielladen anzubieten, in die Hoffnung, dass ich als einzige Frau (höchstens eins von 3) im Raum eventuell anderen ermutigen kann. Irgendwann werde ich mehr als einmal der Woche spielen können und da bin ich sicher, wenn ich wieder etwas leite, werden Spieler(Innen?) zu finden sein.

Ich hoffe sehr du wirst fündig. Als jemand der früher auch viel Zeit in einschlägigen Läden verbracht hat, teile ich deine Beobachtung. Die meisten Läden dieser Art sind doch sehr männlich konnotiert, und die ein oder andere Frau mag sich schon beim reingehen denken - in was für einer Parallelgesellschaft bin ich denn hier gelandet? - mitunter im doppelten Sinn.^^
Aber steter Tropen höhlt (hoffentlich) den Stein.

Ich hab mich dann durch die Erwiderungen gelesen und dachte mir nur wie seltsam und abgehoben mir doch einige der geäußerten Ansichten vorkommen. Es ist schon traurig zu sehen wie solche absurden Ideen unsere Gesellschaft zersetzen. Die Quotenbefürworter verlangen diese Quoten ja auch nur wenn es ihnen nützt.

In der Theorie würde ich dir recht geben, wenn wir alle bei Null stünden, klar warum sollte es da einen Vorteil geben? Aber der Punkt ist ja gerade das dem nicht so ist. Männer haben einen Historisch gewachsenen Vorteil in bestimmten Bereichen - beispielsweise in allem was mit Macht zutun hat. Aber nur weil wir uns vor gerade mal 60 Jahren per Gleichberechtigungsgesetz dazu bekannt haben das Frauen auch mitreden dürfen, heißt das eben noch nicht das dem in der Praxis auch so ist. Deswegen, auch wenn niemand damit wirklich glücklich ist, braucht es in manchen Bereichen eine Quote. Nicht um jemanden einen Vorteil vor anderen zu verschaffen, sondern um einen Strukturellen Nachteil auszugleichen.

Davon ab hat hier keine Person wirklich im Sinn gehabt eine Quote einzuführen, oder maximal als Persönliches Bedürfnis an die Zusammensetzung der eigenen Gruppe.
 
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In der Theorie würde ich dir recht geben, wenn wir alle bei Null stünden, klar warum sollte es da einen Vorteil geben? Aber der Punkt ist ja gerade das dem nicht so ist. Männer haben einen Historisch gewachsenen Vorteil in bestimmten Bereichen - beispielsweise in allem was mit Macht zutun hat. Aber nur weil wir uns vor gerade mal 60 per Gleichberechtigungsgesetz dazu bekannt haben das Frauen auch mitreden dürfen, heißt das eben noch nicht das dem in der Praxis auch so ist. Deswegen, auch wenn niemand damit wirklich glücklich ist, braucht es in manchen Bereichen eine Quote. Nicht um jemanden einen Vorteil vor anderen zu verschaffen, sondern um einen Strukturellen Nachteil auszugleichen.
Wahre Worte. Vielleicht hätte ich mein Amen auch nur unter einem kleineren Ausschnitt von Sonadors Absatz setzen sollen.

Wobei ich die alle unter "nutzlos für die Gesellschaft" unterordnen würde, im Gegensatz zu Müll- und LKW-Fahrern, oder Bauarbeiter oder Bauern.
Denn dieser Teil spricht mir wirklich aus dem Herzen. Und die Liste kann man noch beliebig erweitern. Reinigungskräfte, Pfleger*innen, Gastronomiearbeiter*innen, Pädagog*innen ...
 
♫♪ Männer nehm'n in den Arm
Männer geben Geborgenheit
Männer weinen heimlich
Männer brauchen viel Zärtlichkeit
Und Männer sind so verletzlich
Männer sind auf dieser Welt einfach unersetzlich ... ♫♪

♫♪ Für Frauen ist das kein Problem
Sowas machen sie mit links
Im Sitzen Liegen oder Stehen
Meistens gelingt’s
Wenn ich’s doch sage
Für Frauen ist das kein Problem
Geheimnisse kriegen Sie raus
Für alles hab’n Sie eine Creme
Und sehen immer gut aus
Gar keine Frage ♫♪

Wozu eine Quote für Frauen oder Männer oder Queer usw.? Unser Hobby ist und sollte da unvoreingenommen und offen sein. Wer spielen will, der spielt, egal mit wem oder wo auch immer. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Sonador, @ColeBallad & @Ascaso
Ich bitte darum, vom politischen Aspekt dieses Themas hier Abstand zu nehmen. So wichtig und richtig eine Diskussion darüber ist, ist das dennoch der falsche Ort dafür. Wir sind ein Rollenspiel-Forum und wollen das auch so beibehalten. Natürlich kann Rollenspiel nicht vom Rest der Welt abgekoppelt werden, aber die Bereiche, wo wir das thematisieren, sind hier schlicht nicht gegeben.

Ich bedanke mich, im Namen der Administration, für die Rücksichtnahme.

cul8r, Screw
 
Ich habe bis jetzt sowohl in gemischten als auch nicht gemischten Gruppen mitgespielt. Ich fand gemischte Gruppen immer sehr cool, wichtiger finde ich aber, dass man in einer Gruppe auf einer Wellenlänge ist. Es ist doch auch viel Kreativität in unserem Hobby, die sich hoffentlich frei entfalten kann, wenn Menschen zusammenfinden.

Vielleicht sollte das Thema aber auch sensibilisieren? Dann sollte sich einer mal die Arbeit machen und die Sucheinträge dieses Forums durchforsten. Mit einer kleinen Statistik könnte man schnell aufzeigen, ob es hier wirklich Handlungsbedarf gibt. Nach meiner Einschätzung wird bei den Suchen eher nach dem Alter sortiert und Leute entschuldigen sogar schon für ihr Alter, was ich persönlich als nicht angebracht empfinde (egal ob jung oder alt). Aber auch hier gilt: Es ist „nur“ ein Hobby und nicht eine Anzeige auf dem Stellenmarkt, die einem übergeordneten Recht unterliegt.​
 
Ich glaube das ganze ist nie schwarz und weiß und um manche meiner Vorredner gut zusammenzufassen: "Mitspielen soll wer Spaß am spielen hat."

Die Kernbesetzung meiner Stammgruppe sind aktuell 3 Frauen und nur ich als SL bin männlich. Bei Vollbesetzung kommt noch ein Mann und eine diverse Person hinzu. Das mag natürlich nicht die Regel sein, aber so unüblich ist das vermutlich auch nicht.

Von daher wäre hier meine Meinung wirklich, wer mitspielen will ist willkommen und niemand wird abgelehnt. Des Weiteren ist eine Gruppenzusammensetzung meines Erachtens nach ohnehin ein Nasenfaktor. Entweder die Chemie stimmt oder eben nicht.
 
@Screw Aye, aye. Irgendwie ist das ganze schon ein wenig aus dem Ruder gelaufen ^^'
 
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