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Diskussion Frauenquote am Tisch durchsetzen?

Meine aktuelle DnD-Gruppe besteht aus 3 weiblichen und 2 männlichen Spielern.
Die DnD-Gruppe hat sich nun mit 4/5 weiblichen Spielern eingependelt. Der DM und ich sind den Mädels zahlenmäßig unterlegen :)
Haben dafür keine Quote gebraucht - hat sich einfach so ergeben.
 
Ich finde es übrigens auch überhaupt nicht anstößig oder verwerflich, wenn Frauen ihre eigenen Runden aufmachen (das gilt natürlich auch andersherum). Auch ohne irgendeine Begründung im Gesuch. Und wenn es so um einen sichereren Zugang in dieses Hobby geht: Umso besser :). Übrigens hatten wir das alles im Bildungssystem schon einmal und jetzt wird es wieder eingeführt. Bereits vor oder parallel zur Koedukation (aber auf diesem Gebiet wird ja auch noch geforscht).

Und für die Leute, die in dieser Diskussion angeeckt sind, ist mir dieses Zitat einfallen, das zum Trost dienen kann (auch wenn Ihr diesen Trost nicht benötigt ;)):​

Jedenfalls ist es besser, ein eckiges Etwas zu sein als ein rundes Nichts.
Friedrich Hebbel
 
Joa, danke. Das sehe ich genauso.

Ich finde es immer befremdlich und ich agiere da auch ...härter..., wenn antidemokratische Gedankengänge - ob unbedacht oder nicht - einfach so herausgehauen werden und ernstgemeint sind.

Wie auch in einem anderen Thread, wo es um, speziell auch noch meine, Meinungsfreiheit ging.
 
Bevor das Thema in eine Grundsatzdiskussion abdriftet, bitte ich darum, das nicht passieren zu lassen.
 
mach doch den thread zu. all zu viel dem forum entsprechendem kommt jetzt nun wirklich nicht mehr gutes.
 
Es könnte durchaus noch etwas Brauchbares nachkommen, auch wenn die Allgemeinheit übereinzustimmen scheint, daß eine Quotenregelung keine gute Idee ist.
Andererseits hatte zumindest ich Lenir so verstanden, daß seine Frage beantwortet wurde.
 
Ich hatte ja geschrieben, dass ich den Link zu dem Video noch poste, wenn ich es finde und heute wurde es mir wieder vorgeschlagen ^^

 
Ich finde es meistens besser wenn mindestens 1-2 Frauen in der Gruppe sind um ehrlich zu sein. Bisher hatte ich das in meinen Kampagnen auch so gehabt. Da das Roleplay dann deutlich anders ist meistens.

Aber um ehrlich zu sein kann ich auch ohne oder mit höheren Anteil auskommen. Am Ende des Tages zählt für mich das die Spieler/-innen keinen Stock im Arsch haben und mich als Spielleiter mögen. :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Abschließen kann ich das Thema für mich noch nicht, weil Stillstand hier wohl ein Rückschritt bedeuten würde. Vielleicht kann ich deshalb nochmal was zum Thema leisten.

Zum Marketingthema:
Und ich hatte ja bereits angesprochen, dass es auch Online durchaus an TTRPG interessierte Frauen gibt. Gerade Critical Role hat relativ viele motiviert, sich doch mal mit dem Thema zu beschäftigen. Die Serie hat andere Zielgruppen erreicht und das Interesse verstärkt. Demnach wird die Nachfrage derzeit ja auch größer.
Das habe ich genauso beobachtet. P&P ist/wird salonfähig und viele neue SpielerInnen fragen sich, was das eigentlich ist und wie sie anfangen können. Wir wissen aber alle, dass so eine Einsteigerbox auch nur begrenzt hilft jemand völlig neues in das Hobby einzuführen, insbesondere wenn dieser Neuling sofort die Rolle des DMs einnehmen soll - die Hürde ist einfach groß. Denn wie Jheart sagt:
Marketing hilft die Interesse von Frauen zu erhöhen, aber die Gelegenheiten zu spielen müssen auch stimmen. Auch jemand passend in eine bestehende Runde zu integrieren kann gut laufen aber ich befürchte eine neue Runde zu finden oder selbst aufzubauen ohne eine bestehende interessierte Freundeskreis ist echt schwer.
In dieser Annahme liegt es nun mal bei uns, den Spielleitern (der Meister-Lounge), diese Gelegenheiten zu schaffen. One-Shots anzubieten, Runden aufzubauen, SpielerInnen zu SpielleiterInnen zu befähigen. Leiten und eben auch anleiten, mit dem Ziel das Hobby zu verbreiten und somit auch immer mehr potenzielle MitspielerInnen und SpielleiterInnen zu haben, mit denen wir dann unser Hobby betreiben können. Mal ganz davon abgesehen, dass ich auch denke, dass Fauen viel und teilweise anderes zum Hobby beizutragen haben, sehe ich vor allem auch völlig eigennützig, dass Frauen eben eine große unerschlossene potenzielle Spielergemeinschaft darstellen, so wie auch die Black People in Amerika bisher einfach kaum Zugang zu dem Hobby hatten, wie das Video beschreibt, danke ColeBallad für den Link.

Doch wie geht man denn jetzt vor, wenn das das Ziel sein soll. Eine Frauenquote ist offensichtlich nicht der goldene Weg, höchstens ein Werkzeug von vielen. Aber vielleicht hilft das hier, um der Diskussion auch konkrete Handlung folgen zu lassen:

Eine Frauenquote finde ich eine nette Idee und ich denke, das Männerrunden tatsächlich davon profitieren können. Das klappt aber halt nur, wenn man dort rekrutiert, wo Frauen sich auch online aufhalten.

Die Online-Rollenspiel Szene, insbesondere der Zeichner, ist stark weiblich besetzt und viele von ihnen würden gern spielen, wissen aber nicht, wie sie am besten anfangen. Deshalb habe ich schon einige One Shots geleitet, die eigentlich nur Frauen waren, die dann ihren Freund mitgebracht haben, also umgekehrt wie das Klischee, dass man sonst so sieht. Allerdings ist das auch der englischsprachige Raum. Ich bin mir nicht sicher, wie man das auf den deutschsprachigen übertragen kann.

Das bestätigt eine weitere Vermutung. Du erwähnst, dass dies für den englischsprachigen Raum gilt, aber ich sehe keinen Grund, warum nicht auch deutschsprachige Frauen ähnliche Interessen haben / entwickeln könnten, wenn sie mit dem Hobby in Berührung kommen. Wenn es am Ende mehr männliche DMs braucht, die den Frauen in der Szene helfen Fuß zu fassen, dann bin ich gerne einer davon. Auch weil ich denke, dass es furchtbar wichtig ist, dass neue SpielerInnen am Anfang einen positiven Eindruck erhalten, damit sie das Thema nicht gleich wieder verwerfen. Ich habe aber so gar keinen Zugang zu dieser Blase und ich kann mir vorstellen, dass es anderen ähnlich geht, zumindest online. Vielleicht kann ja jemand helfen diese Brücke zu schlagen, ich würde mich freuen.
 
Ich finde eine Quotenregelung sinnvoll…

Als jemand, der (!) gerade selbst eine Gruppe sucht, hätte ich Verständnis, wenn ich zu Gunsten einer nicht männlichen Person nicht in eine Gruppe komme.

Wenn man dann am Ende vor der Wahl steht, dass nicht genug Leute zusammenkommen, kann man immer noch gemeinsam
Überlegen, ob man die Runde männlicher gestaltet.

Letztendlich finde ich, das ist ein absolut legitimes Ziel. Genauso, also würde man Leute bevorzugen, die freies Rollenspiel oder Min-Maxing betreiben, weil man findet, dass es wichtig ist, dass mehr Leute das Eine oder Andere machen. Um das mal ganz abgekoppelt von grundsätzlicheren Überlegungen zu halten.

Wenn man sich fragt, wie man mehr nicht-männliche Leute ans Spiel bringt - eine Frage, die man sich auch schon seit Jahrzehnten stellt -, dann steht eben irgendwann im Raum, dass man das auch bewusst bei Gruppenbildung fördert. Und wenn man das fördern möchte, dann muss man irgendwann auch mehr tun als nur zu sagen, dass man gleichberechtigt lebt und das mal unter Beweis stellen.

Auch wenn ich dann weder in die Gruppe mit Parität noch in die Gruppe von Ric Master eingeladen werde…
 
Ich finde eine Quotenregelung sinnvoll…
Wie oben ausgeführt: Wenn dies vom Spielleiter bzw. der schon bestehenden Gruppe in Freiwilligkeit geschieht ändert sich nichts, da Du sowieso nur die Leute erreichst, die Du jetzt mit sowas erreichst.

Ergo ist Zwang notwendig, sowas durchzusetzen. Wie willst Du das im Detail einfordern? Hast Du Deine Antwort wirklich durchdacht?

Letztendlich finde ich, das ist ein absolut legitimes Ziel.
Aber Frauen sind doch per se gleichberechtigt und dementsprechend generell im weit größten Masse (Spinner gibbet immer) eingeladen, mitzumachen. Wieso willst Du eine gleichberechtigte und in der Bevölkerung zu mehr als 50 % vertretene Personengruppe durch Zwang "fördern"? Es steht Ihnen frei, rein weibliche Gruppen zu organisieren, Männer miteinzuladen und meinetwegen auch intern Quoten zu installieren.

Was mich hier massiv stört, ist dass völlig unbeeindruckt Vorgehensweisen in den Raum gestellt werden, die als "Förderung" einerseits unterdrückter und beschützenswerter und andererseits gleichberechtigter, starker und unabhängiger Personen letztendlich nur euphemitisiert Nötigung darstellen und die persönliche Freiheit anderer eingeschränkt werden sollen.

Was ist es denn nun? Können Frauen auch was alleine, oder brauchen sie generell für alles im Alltag Hilfe? Denn in einer Rollenspielgruppe teilzuhaben und sogar eine eigene zu gründen ist in meinen Augen jetzt nicht so eine Herausforderung. Jede Rechtsanwältin, Ärztin, Biologin und all die anderen hundertausende Gegenbeispiele zeigen auf, dass Frauen heutzutage weit, weit mehr können. Sogar ohne Förderung.

Im weiteren werden Frauen so mit jeglicher Art von behinderten Personen gleichgesetzt, die nun wirklich Hilfe benötigen, was ich ziemlich herabwürdigend finde.

Auch wenn ich dann weder in die Gruppe mit Parität noch in die Gruppe von Ric Master eingeladen werde…

Bitte definiere Deine Unterstellung genauer.

Wie ebenso zuvor aufgeführt, spiele ich mit jedweder Person mit Ausnahme von Rassisten.

Zu meinen Mitspielern gehören daher Frauen, Schwule, Leute, die trotz ihres Alters nicht wissen was sie sind und Pronomen brauchen, weil das gerade im Netz und der Szene "in" ist, sowie alle weiteren Personen mit all ihren privaten Problemen. Wir alle wollen gemeinsam doch nur ein wenig Spass mit diesem Spiel haben. Was interessiert mich der Rest, ausser es entwickelt sich eine Freundschaft zu der einen oder anderen Person?

Sie werden alle von mir gleich und als Mensch behandelt und bis auf eine Ausnahme eines bekennenden männlichen Feministen, der keine andere Meinung als seine nicht durchdachte, aber "moralisch überlegene" akzeptieren konnte, hat in über 20 Jahren Erfahrung keiner meine Gruppen aus solchen Gründen verlassen.
 
In Bezug auf Lenir's letzten Beitrag.

Im Prinzip ist RP ja ein privates Hobby, und als solches ist glaube ich auch gar nicht so viel Raum da das Wir (als ganzes) uns groß für "mehr Frauen* im Rollenspiel" einsetzen könnten.
RP Vereine oder andere größere Gruppen haben da vielleicht noch mal mehr Möglichkeiten gezielt neuen Personengruppen ihren Raum anzubieten, aber auch da ist der Effekt aufs ganze vermutlich sehr begrenzt.

Und an sich brauchen Frauen* glaube ich auch keine "Hilfe" um wirklich ins Hobby zu kommen. Leute kommen zum Hobby weil sie es wollen. Und ich würde mal behaupten Angebote gibt es dann, insbesondere Online, genügend um fündig zu werden.

Aber davon ab denke ich gibt es durchaus einiges was wir im privaten tun können um auch anderen Personen, als den üblichen Verdächtigen, Raum zu geben.
Ich denke das fängt damit an wie wir eine Runde bewerben. Egal ob One-Shot oder Kampagne.
Suche ich beispielsweise 4 Spieler oder 4 Spieler:innen. Wen spreche ich wie an.
Sage ich neben der technischen Seite auch etwas zum sozialen miteinander. Worauf soll geachtet werden, was ist wichtig. RP ist ein soziales Hobby, und gerade wenn Leute von "Außerhalb" dazu kommen sollen, ist es wichtig das alle die selbe Sicherheit darüber haben was das denn für eine Gruppe heißt.
Auch ein expliziter Hinweis das die Gruppe beispielsweise LGBTQ+ freundlich ist, oder Rassismus/Sexismus nichts in der Gruppe zu suchen haben, macht mitunter schon einen Unterschied in der Wahrnehmung von außen die Sicherheit schaffen kann.
Und letztlich dann auch am (virtuellen) Spieltisch. Wie wird miteinander umgegangen. Wenn am Tisch unterschiedliche Realitäten aufeinander treffen, kann das (schneller) zu Konflikten führen. Da ist es wichtig das Leute, und insbesondere die SL, in der Lage sind Empathisch und Bedürfnisorientiert miteinander umzugehen.
Und im Spiel selbst. Wird da zum 15ten mal die Damsel in Distress gerettet, oder trifft die Gruppe auch mal auf vielseitige NPCs und Plots die anderen Perspektiven und Realitäten Raum geben.

Dazu kann bestimmt auch noch viel mehr gesagt werden, aber ich dachte ich reiße das zumindest mal an.

Und grundsätzlich ist nichts falsches daran genau so weiter zu machen wie bisher. Wenn das passt dann passt das, und das ist völlig okay so. Niemand sollte sich verbiegen müssen, das bringt allen Beteiligten nichts als frust. Aber wenn es denn einen Wunsch nach Veränderung gibt, reicht es meines Erachtens nicht aus nur zu sagen "alle sind im Prinzip willkommen" und sich zurück zu lehnen, sondern sich auch an die eigene Nase zu fassen und dann selbst Teil der gewünschten Veränderung zu sein.
 
Hallo zusammen,

ich bin männlich, weiß, 56+, katholisch, hewterosexuell und auch noch Rollenspieler. ;-)
Ich denke das erste Thema beim anderen Geschlecht und wahrscheinlich auch Diversen am Spieltisch ist das Alter. Ganz am Anfang waren wir als Runde wohl eher ein ekelhafter Haufen. Da wurde Sexualität im Rollenspiel thematisiert und zwar vom Beischlaf bis zur Vergewaltigung. Ich denke das ist ein normaler Prozess um Normen in seinem Umfeld zu finden. Natürlich gerade auch als pubertierender Jugendlicher.
Dann kamen die ersten Partnerschaften und wenigstens in unserer Runde gab es gemischte Ergebnisse. Auf der einen Seite hatten Mitspieler eben andere Interessen und weniger Zeit. Auf der anderen Seite kam dann eben auch Mal die Freundin mit in die Spielrunde. Wem das Rollenspiel wichtig war der fand einen Termin viele andere Mitspielende gründeten eine Familie, waren beruflich eingespannt oder wanderten zu anderen Hobbys ab. Auch der Umgangston wurde ein Anderer. Am Anfang dieser Entwicklung war die Rollenspielrunde auch eine Möglichkeit zur Partnerinnen / Partner Wahl. Das klang dann aber immer mehr ab. Es stand tatsächlich mehr der Mensch als Rollenspielende als Geschlecht oder Sexualität im Mittelpunkt.
Inzwischen stelle ich eine Art Rückwanderung an den Spieltisch fest. Man besinnt sich auf Sachen die einem früher Spaß gemacht haben, sicherlich mit einem leichten Nostalgiefaktor und schaut Mal wie es Heute aussieht.

Online ist das bei mir eine andere Sache. Ich persönlich leite eine Onlinerunde mit dem Paranoia RPG und seinem Hintergrund dem Alpha Komplex. Das Paranoia Rollenspiel hat einen Gewissen Ruf nur für Oneshots und ein schnelles Spiel zwischendurch zu taugen., Von da aus stand ich bisher noch nicht vor der Wahl zu wenig Platz in meiner Runde zu haben. Gerade Online ist mir persönlich aber sehr viel wichtiger wie die Mitspieler spielen. Denn selbst wenn andere Interessen eine Rolle spielten wäre dann immer noch die räumliche Entfernung. Hinzu kommt das der Jüngste in der Runde 30+ ist. Da ist Geschlecht und Sexualität sicherlich nicht egal aber man hat meistens doch seine eigene Position gefunden.

Ich sehe aktuell, 05 / 2022 eigentlich keinen Grund mehr nicht eine Rollenspiel Runde zu finden. In den sozialen Medien findet man schnell eine Menge Angebote wenn man mitspielen möchte. Es wird natürlich schwieriger je spezieller meine Wünsche an System, Terminen und Mitspielenden sind. Aber gerade das Onlineangebot macht es so einfach wie nie Mal in das Thema reinzuschnuppern.
Offline ist es natürlich am einfachsten sich einer existierenden Runde anzuschließen oder einen Spielenden als Spielleiter zu verpflichten.. Ab er nach dem was ich in meinem Umfeld mitbekomme, privat und beruflich ist das Rollenspiel aus der absoluten Nerd Nische heraus gekommen. In meiner Discordrunde hatten wir etwa eine Spielende die keine Vorstellung von Star Wars hatte.

Von da aus sehe ich die Notwendigkeit für eine Quote nicht. Wenn ich Mal in die Lage komme mich mit einer zu vollen Gruppe beschäftigen zu müssen würde ich ein Oneshoot zum Kennenlernen, eine zweite Gruppe oder Hilfe beim Finden einer Runde anbieten. Wer sich jetzt denkt labern kann jeder kann mich ja Mal unter Arkams Discordserver ernst nehmen.

Gruß Jochen - Rechtschreibung
 
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