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Welt/System Hintergrund Shadowrun Ernährung 2070

AW: Ernährung 2070

Die Frage, was besser schmeckt, stellt sich mMn anders:
Schon heute ist es so, dass vielen Leuten der intensive Geschmack des Kirscharomas im Kirschjoghurt besser schmeckt als der natürlich Kirschgeschmack - einfach weil sie das Kunstarome schon seit frühester Jugend gewohnt sind. ich finde leider gerade die Quelle dafür nicht, aber ich weiß, dass ich darüber mal einen Bericht gesehen habe, der von 50/50 Präferenz sprach. Das dürfte in einer dystopischen Zukunftsvarainte nicht besser geworden sein.

Insgesamt gehe ich ja von mehreren Nahrungsmittelkategorien aus:
1. Unter extrem aufwendigen Bedingungen produzierte, natürliche Nahrung (Super-Bio quasi): Auf magisch gereinigter Erde unter Ausschluss der Umweltverschmutzung hock technisiert gezüchtet
2. Natürliche Produkte, die in wenig verschmutzten Bereichen unter freiem Himmel oder in Gewächshäusern wachsen - Natur für weniger Betuchte, wobei es regelmäßig zu Verunreinigungen kommen dürfte. Aber es gibt den Konsumenten ein gutes Gefühl.
3. Hochwertiges Kunstfutter - ein Gemisch aus hochwertigem Naturfutter und Sojaprodukten, ohne großartige Geschmacksverstärkung - so wie das heute schon bein einigen Fertigsoßen, -suppen und TK-Produkten der Fall ist.
4. Reises Soyfood, aufgemotzt mit Vitaminen und Geschmacksstoffen - wobei man sich die Frage stellen darf, ob das nicht trotzdem gesünder ist als z.B. Nr. 2 - billiger ist es wohl in jedem Fall.

Dass es daneben auch noch richtigen Chemieabfall gibt, der verkauf wird, steht außer frage - gibt es ja heute schon...
 
AW: Ernährung 2070

Ich kann dem oben genannten nur zustimmen möchte aber auf die Kernfrage zurückkommen: Ist Künstliches- oder Soja-Futter besser als natürliches Essen?

Wusstet ihr das der Duft von Kaffe sich aus über 20 Aromen zusammensetzt?
Das die Formel für Honig so komplex ist das sie jeden Chemiker neid blass werden lässt?

Narungsmittelforschung ist teuer, und billig (wurde auch schon gesagt) ist DAS Schlagwort in SR.
Warum also 20 Aromen in den Soykaf werfen wenn es 5 auch schon tun? Man kann die Dosen ja erhöhen, dann merkt es keiner!
Warum also Honig nicht künstlich herstellen? Im Endeffekt ist es doch nur Zucker für den Tee. Gut, vielleicht ist er dann nicht mehr antiseptisch oder reich an Mineralien aber dafür billig!

Viele natürliche Lebensmittel enthalten Komponenten die nur unter sehr hohem Kostenaufwand in eine künstliche Kopie eingefügt werden können, wenn es nicht gleich gänzlich unmöglich ist das Narungsmittel künstlich herzustellen.
In SR wird man aber im Zweifel immer den günstigsten Weg wählen. Die Folge ist, das Nahrungsmittel entweder gar nicht oder nur rudimentär kopiert werden.
Man überlistet den Geschmack dann einfach mit einer hohen Dosis oder Geschmacksverstärkern.

Weg von SR und auf unsere Welt bezogen wurden die Auswirkungen ja schon benannt: Künstliche Aromen schmecken den Leuten plötzlich besser als natürliche. Köche fangen an zu weinen weil ihr gutes Essen mit Geschmacksverstärkern aufgepeppt wird.

Meine Nichten waren kaum ein Jahr im Kindergarten als sie beim Essen feierlich verkündet haben das das Essen im Kindergarten besser schmeckt als das Zuhause. Es gibt meist Dosenfutter.

Der Geschmacksverstärker Glutamin kann übrigens nette allergische Reaktionen hervorrufen, wenn er in hohen Dosen verabreicht wird. Ein Spaß für jede Party!


Fazit für mich:
Das Soya-Futter kann nur minderwertiger als echte Nahrung sein. Dafür ist es preiswert. Die Leute werden es dennoch gern essen weil es so "lecker" ist. Dafür werden immer mehr Menschen allergisch auf Nahrung reagieren.

Diese Menschen werden auf natürliches Futter zurückgreifen wollen. Da die normalen Bauern, Fleischer oder Metzger aber schon längst ausgestorben sind, weil keiner ihr teures Essen noch bezahlen wollte muss man in Delikatessengeschäfte gehen um echtes Futter zu bekommen.

Und wo sind wir dann?
Genau! In SR! Hurra!

Ich bin ja berüchtigt für meine üblen Scherze aber diesmal kann ich euch versichern das es genau so kommen wird. Da kann ich mich auf die Burger-Generation oder Millionen von Deutschen die nicht kochen können und auch nie gekocht haben zu 100% verlassen!
 
AW: Ernährung 2070

Das die Formel für Honig so komplex ist das sie jeden Chemiker neid blass werden lässt?
Das ist ja mit allem so, was auf biologischem Wege hergestellt wird.

Aber wenn es doch tatsächlich so ist, dass sich dei Menschheit an künstliche Aromen gewöhnt, dann kann man doch nicht sagen, dass Nahrung aus künstlichen Aromen schlecht schmeckt. Wenn man dann noch bedenkt, dass man aus künstlicher Nahrung Schadstoffe einfacher herausbekommt, muss sie noch nicht einmal weniger gesund sein. Allergien gegen natürliche Nahruingsmittel dürften dann auch nicht interessieren, weil die meisten Menschen einfach keine natürliche Nahrung zu sich nehmen.
Fazit: Wenn die Nahrung gut schmeckt und man sie auch nicht als Gesundheitsschädlich bezeichnen kann, dann gibt es doch keinen Grund sie als minderwertig zu bezeichnen.

Bleibt tapfer,

puck
 
AW: Ernährung 2070

Ja, wenn man nichts anderes kennt als künstliches Futter kann ich mir sogar gut vorstellen das normales Essen fad schmeckt und man es gar nicht essen will.
 
AW: Ernährung 2070

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Ich kenne mich in der SR-welt nicht wirklich aus, darum ignoriert diesen Beitrag einfach, falls er nicht passt:

Ich habe vor ein paar Wochen einen Bericht im TV gesehen (ich glaube es war im ZDF, was ich damit als relativ objektiv ansehe), in dem es um künstliche Vitamine ging (z.B. Multi-Vitamin-Tabletten). Dabei wurde festgestellt, dass Menschen, die lange solche künstliche Vitamine zu sich genommen haben, ein deutlich höhere Risikio hatten, an Krebs zu erkranken (ich weiß aber nicht mehr, was für eine Krebsart genannt war). Dies lag laut den Aussagen des Berichtes daran, dass man heute die natürlichen Vitamine wohl noch nicht wirklich hundertprozentig nachmachen kann, obwohl die Chemie dahinter wohl entschlüsselt ist.

Falls es also im Jahre 2.070 Menschen geben sollte, die sich wirklich nur auf künstliche Produkte beschränken und falls der Bericht wahrheitsgemäß war, dann bringt mich das zu dem Schluss, dass diese Ernährungsweise wahrscheinlich nicht ganz so gesund ist, wie vermutet.

Zwar kann man heute schon viele Dinge künstlich herstellen, aber ob diese Produkte wirklich so gesund sind, wie vermutet/beworben, werden wohl nur Langzeit-Untersuchungen herausfinden können.

Teilweise denke ich, dass es nicht nur ein Segen ist, wenn bestimmte "schädliche Stoffe" weggelassen werden, denn unter Umständen haben gerade diese "Nebenstoffe" ja auch Wirkungen oder Teilwirkungen, die in Wirklichkeit gerade sehr gesund sind oder andere Wirkungen von anderen Produkten unterstützen oder in Gang bringen.

Ich glaube einfach nicht, dass wir technisch schon so weit sind, über als dies so hunderprozentige Aussagen machen zu können.

Natürlich vergehen bis 2.070 noch ein paar Jährchen, in denen die Forschung auch weitere Entwicklungen und Entdeckungen machen wird, aber auch dann werden erst Langzeit-Studien wirklich sichere Ergebnisse bringen, was ja dann auch wieder eine gewisse Zeitspanne benötigt.

Auch habe ich mal einen Bericht gesehen, der die Aussage machte, dass viel Kinder heutzutage verkümmerte Geschmacksnerven haben, weil sie zu häufig während ihrer Entwicklung künstlichen Aromastoffe geschmeckt haben. Diese künstlichen Aromastoffe sind aber so stark dosiert, dass Kinder schwache Dosierungen nicht mehr schmecken können (und natürliche Aromastoffe haben einfach eine schwächere Dosierung).

Gruß
Graf Albin
 
AW: Ernährung 2070

[OT]
Ich habe vor ein paar Wochen einen Bericht im TV gesehen (ich glaube es war im ZDF, was ich damit als relativ objektiv ansehe), in dem es um künstliche Vitamine ging (z.B. Multi-Vitamin-Tabletten). Dabei wurde festgestellt, dass Menschen, die lange solche künstliche Vitamine zu sich genommen haben, ein deutlich höhere Risikio hatten, an Krebs zu erkranken (ich weiß aber nicht mehr, was für eine Krebsart genannt war). Dies lag laut den Aussagen des Berichtes daran, dass man heute die natürlichen Vitamine wohl noch nicht wirklich hundertprozentig nachmachen kann, obwohl die Chemie dahinter wohl entschlüsselt ist.
Gruselig, was für einen unwissenschaftlichen Quark die immer wieder im Fernsehen bringen, sogar im staatlichen fernsehen, das eigentlich für Qualität stehen sollte (leider beweist ja schon der ARD-"Gesundheitsexperte" das Gegenteil - der Mann ist nicht mal Mediziner...). Die Behauptung, künstliche Vitamine seien schädlich, natürliche gut habe ich schon zu oft gehört - meist von irgendwelchen Alternativheilkundlern, denen zwar jede wissenschaftliche Begründung für diese Aussage fehlte, die aber dafür umso lauter und überzeugter sprechen konnten. Der Grund, warum laut Studien manche Krebsarten bei künstlicher Zufuhr mancher Vitamine zunehmen (andere Krebsarten aber auch abnehmen), bei gesunder Ernährung jedoch nicht, liegt laut allem, was die Wissenschaft bisher nachweisen konnte, vor allem an zwei Dingen:
1. Mit natürlicher Ernährung schafft man es schlicht nicht, die Vitaminmengen zuzuführen, die man mit hochdosierten Präparaten in sich reinpumpt. Man sollte also schon einen Vitaminmangel haben, wenn man zusätzlich welche nimmt oder zumindest vorsichtig dosieren.
2. Alle Studien zum Thema sind retrospektiv. Man nimmt also eine Gruppe, die eine bestimmte Krankhiet hat und eine, die sie nicht hat. Dann fragt man die Gruppenmitgleider, ob sie etwas bestimmtes getan haben (in diesem Beispiel Vitamine genommen). Und dann vergleicht man - und siehe da, Gruppe 1 nahm Vitamine, Gruppe 2 nicht. Die große Frage ist nun aber, ob dieser Unterschied der Gruppen auch der Grund für das Ereignis ist. Oder ob es nicht weitere Unterschiede zwischen den Gruppen gibt, die man aber leider nicht abgefragt hat und die der wahre Grund sind. Z.B. dass die gruppe, die keine Vitamine nahm und gesund ist, sich allgemein ausgewogener ernährte und daher gesund blieb, während Gruppe 2 mit der Vitaminzufuhr einfach nicht alles abfedern konnte, was sie ihrem Körper durch den lausigen Lebenswandel angetan hat...[/OT]
Zum Thema zurück:

Die große Frage, die wir hier nicht beantworten werden, ist, ob all die vielen kleinen lustigen Moleküle, die in natürlichen Produkten enthalten sind, in künstlich hergestellten aber nicht, für den Menschen wichtig sind oder nicht. Unabhängig davon können wir aber mMn festhalten, dass künstlich hergestellte Produkte billiger sind als Biolandbau (vor allem in der Welt von SR) und dass daher die Masse der Leute Kunstfutter essen wird - wenn man den Beschreibungen folgt, Kunstnahrung der krassesten Geschmacksrichtungen.

Aluch stimme ich PlanFree insoweit zu, dass Soyfood, auch wenn es Sojaessen heißt, vermutlich nicht ausschließlich aus Soja besteht. Soja enthält sehr viel Eiweiß und reltiv viel Öl - ich denke, um Kohlehydrate und Ballaststoffe zuzufügen, wird man es wohl noch mit Algen kombinieren - auch sehr einfach in Großproduktion billig herzustellen... Aber in der Hauptsache ist Soyfood wohl schon so aufzufassen, dass es zum größten Teil aus Soja hergestellte Lebensmittel ist.
 
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