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Ebene 8 - Traum, Qualm und noch mehr Traum...

Screw

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"Mehr oder weniger ... Nebenwirkungen der Behandlung." Langsam ebbten die Zuckungen ab und Ratte traute sich wieder, seinem Körper bewusste Befehle zu erteilen. Als er sich aufgesetzt hatte — langsam — deutet er auf den halb vom Regal begrabenen Arzt. "Hauen wir ab oder wollen wir nachsehen ob er noch lebt und ihm helfen, schließlich HAT er mir geholfen."

In Rattes Augen war die Situation derzeit schwierig. Der Kapitän schien ihnen nicht übermäßig gewogen und eben hatten sie seinen Schiffsdoktor in Krankenstand oder schlimmeres geschickt, andererseits kannten sie sich nicht auf dem Schiff und der Welt aus ... die Übereilte Flucht aus der Trollwelt hatte sie eine Ebene abkommen lassen. Prinzipiell kein Problem, sie würden nur einen Führer brauchen.
 

Shadow

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"Wirklich?", meint Shadow verunsichert und blickt auf den Arzt hinab, dann zu Ratte, dann wieder zum Arzt.
oO Mist ... haben wir uns wirklich geirrt? Oo

Sie hebt da Regal vom Arzt herunter, wobei sie Glasscherben zertritt und beinahe auf einer tiefblauen Flüssigkeit ausgerutscht wäre, doch es gelingt ihr, das Regal sicher wieder abzusetzen.
Vorsichtig schiebt sie einige Bücher beiseite, die auf den Arzt gestürzt sind. Als sie auf einem Buchrücken flüchtig Orvid liest, hält sie kurz inne.
oO Wo hab ich das schonmal gesehn? Keine Zeit. Oo
Shadow erhebt sich.

"Das reicht. Hauen wir ab."
In diesem Moment platzt die Tür auf.
 
A

ADAMANTU

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Abhauen.
Wieder so ein Begriff, der zu Mißverständnissen führen konnte. Der Fleischling meinte weglaufen und der Steinling meinte, das ihm etwas abgeschlagen werden sollte. Adamantu war sehr froh, das hier das weglaufen gemeint war, denn Frau Obsidianfell hatte genügend spitze, scharfe Gegenstände in ihrem Beutel. Der Obsidianer wußte das sehr gut, weil er sich ja auch schon in diesem Beutel zwischen all diesen Dingen befunden hatte. Er war schon ganz gut gewesen, das man Stein nicht so einfach schneiden oder vergiften konnte, bei dem ganzen Zeug, das dort durcheinanderpurzelte.
Wie auch immer, Adamantu war ebenfalls sehr für weglaufen. Menschen nahmen sich selten die nötige Zeit, um einen Sachverhalt anständig zu klären und alle Zusammenhänge zu prüfen. Sie faßten sich schnell eine Meinung und änderten diese sehr langsam.

Adamanturatte: "Ist gut. Ich bin auch für abhauen."

Aber jemand anderes hatte bestimmt etwas gegen abhauen und dieser jemand kam gerade herein. Es war Bellarmin Tessius, der freischaffende Kommisar-Leutnant mit inquisitorischen Befugnissen. Der unfreundliche Mensch, der mit Bolzen schmiss.

Bellarmin Tessius: "Doktor ! Wie weit sind..."

Dann verstummte er, weil er das, was er sah, ersteinmal verdauen mußte. Das war ja alles vollkommen befehlswidrig, illegal und verboten. Das hatte er so nicht angeordnet.
Und Adamantu dachte sich, das der Mensch dort bestimmt gleich einen riesigen Radau machen würde, wenn er nicht gar sofort anfing, mit Bolzen zu schmeißen. Und folglich mußte und würde Frau Obsidianfell etwas dagegen tun, wofür sie ihre spitzen, scharfen Sachen verwenden würde, die einen Fleischling zum auslaufen brachten, ganz wie Herr Ratte kurz zuvor.

Bellarmin Tessius: "JA HIMMELARSCH UND WOLKENBRUCH ! ERGEBEN SIE SICH SOFHHRRRMMMMPPPPFFFFFF..."

Aus Furcht um Tessius' Leben, handelte der Elementarist einmal ganz instinktiv und nicht besonnen und überlegt, wie sonst eingentlich und am liebsten. Der Kommisar-Leutnant hatte angefangen zu donnern und dabei in eine Tasche an seiner Seite gegriffen. Frau Obsidianfell war schneller, hatte schon in ihren Behältnis gegriffen und holte ihr Tötungsdingens bereits heraus. Dazu kam noch, das der Obsidianer der Schutzmagie dieser Armschienenartefakte nicht soviel zutraute, wie seiner eigenen, die Shadow jedoch nicht gewollt hatte.
Und Herr Ratte erholte sich noch.
Es blieb also an ihm hängen, diese Sache unblutig zu bereinigen. Das machte Adamantu, indem er vor Hektik die elementaren Tatsachen umkehrte. Er verwandelte die Luft in Erde.
Das bedeutete, das der Herr Kommisar-Leutnant nun bis Unterkante Oberlippe in einem Erdhaufen steckte.
Ja, nur in einem Erdhaufen und nicht in einem Steinblock, denn das war dem Obsidianer im wahrsten Sinne des Wortes zu hart vorkekommen. Außerdem war der Erdhaufen sowieso schon suboptimal vor der Tür, so das man sich eh ein wenig vorbeibuddeln mußte.

Adamanturatte: "Ich schlage vor, das Herr Ratte sich rattifiziert und wir Ratten zusammen auf Frau Obsidianfell reiten, die uns so schnell wie möglich von hier wegpanthert, denn ich fürchte, das ich jetzt zu erschöpft bin, um noch magisch von Nutzen zu sein."

Das war kein Witz. Dem kristallinen Rattengesicht sah man es natürlich nicht an, aber Adamantu war fix und fertig. Die magiedämpfende Ebene und die schnell hintereinander gewirkten Zauber, besonders der letzte Luft zu Erde Zauber, hatten den Elementaristen ziemlich ausgelaugt.
 

Screw

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Tja, so schnell können sich Dinge ändern. Glücklicher Weise sind sie alle drei darauf eingestellt, schnell zu reagieren und sich an die neue Situation anzupassen. So etwas wie Adamantus Aktion eben hatte Ratte aber noch nicht erlebt, diese Information über seine Gattung wäre den Magiern in der Heimat viel wert ... schade, dass er sie zu sehr verabscheute um daraus Kapital zu schlagen ... obwohl, einen gab es da vielleicht. Egal, später.

Langsam lehnte er sich vor und streckte sich, bis er Adamanturatte berühren konnte — der Obsidianer HATTE ihm doch erlaubt, auf die gespeicherten Zauber zuzugreifen, oder? Er konnte sich nicht mehr erinnern — und dann griff er mit seinem Geist zu. Der Zauber, den er suchte war für genau solche Notfälle reserviert. Hoffentlich funktionierte er auch so wie gewünscht. "Bringen Sie uns sicher zum nächsten Hafen."
"Ptui! Pfwuah! Elendiges Ohrensausen! Hört sofort mit diesen frefelhaften Hexereien auf, oder ich schwöre ich bringe euch sicher zum nächsten Hafen, so wahr ich Bellarmin Tessius heiße!"
Ok ... soweit gut ... Probe aufs Exempel. "Und sie werden uns eine Empfehlung für einen lokalen Führer mitgeben, persönlich unterfertigt."
"Machen sie Witze?! Sobald ich hier raus bin erhalten sie eine persönlich Unterfertigte Empfehlung für einen lokalen Führer, dass ihnen die Birne dröhnt!"
Nicht ideal aber ausreichend. "Ok ... das sollte funktionieren ... ich denke, wir können ihn ausbudd..."
In diesem Moment donnern von außen Fäuste gegen die versperrte Tür. "Kapitän! Alles in Ordnung?!"
"Donner und gelbe Wolken! Hier ist alles in Ordnung! Zurück an die Arbeit und Kurs auf den nächsten Hafen, ihr halbtrockenen Bodenratten!"
"Aye, Käpitän! Aber der nächste Hafen ist Freytlow. Habt ihr dort nicht ..."
"Eine Bastardtochter! Na und?! Die ist der perfekte Führer für unsere geschätzten Passagiere, die ich dreifach Kielholen werde sobald ich wieder Kontrolle über mich selbst habe!"
"Wie bitte, Kapitän?"
"Ich sagte: an die Arbeit!"
"Aye!" eiliges Fußgetrappel entfernte sich von der Tür, Ratte stieß den angehaltenen Atem aus.
Bellarmin Tessius funkelte die drei aus hasserfüllten Augen an. "Dafür werden Sie meinen ewigen Dank erhalten!" Langsam bekam Ratte Übung darin, die Worte des bösartigen Mannes schnell genug umzuwandeln ... aber mühsam war es schon. Hoffentlich war die Körpersteuerung leichter ...
 

Shadow

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Shadow betrachtet Tessius, wie einen Bekloppten und hält ihr Wurfmesser zurück. Erst nachdem sie Rattes Funkeln in den Augen sieht, begreift sie. Mit einem charmantem Lächeln wendet sie sich an Tessius:
"Ihr könnt ja richtig nett sein!"
Katzenhaft nähert sie sich ihm und legt ihre Hände an den Erdhaufen.
"Soll ich loslegen?", wendet sie sich an Ratte.

Wie angeordnet, nimmt das Luftschiff Kurs auf Freytlow. Während es gemählich auf den Wolken dahingleitet, verlässt ein Zweisitzer das Schiff und eilt voraus.
 
A

ADAMANTU

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Adamantu ist zu diesem Zeitpunkt bereits nur noch das Artefakt, als das ihn der freischaffende Kommisar-Leutnant bezeichnet hatte. Folglich taten die zu einem Rattenkörper zusammengebackenen Zauberklunker von Ratte genau das, was er von ihnen wollte. Auch wenn Adamantu eh nicht mit Absicht dazwischengefunkt hätte. Aber jetzt ruhte der Obsidianergeist zwischen all den Zaubermatrizen und regenerierte sich bei Träumen vom Schwarz.
 

Screw

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Ratte hebt einen Daumen und nickt Shadow zu, ein wenig zu plötzlich allerdings, denn schon wieder läuft ein leichtes Zucken durch seine Halsmuskeln, was ihn für ein paar Sekunden headbangen lässt. "Ach verflucht."
"Wie weit denkt ihr drei, dass ihr damit kommen werdet? Ich habe sehr bedeutende Verbindungen."
Ratte wedelt ab. "Aber natürlich haben sie die, Kapitän. Und wenn wir einander unter anderen Umständen begegnet wären, würde ich mich mit Freuden darüber unterhalten. Aber im Moment haben wir keine Zeit, denn ich fürchte, wir müssen eine Welt retten ... vielleicht auch mehrere."
Ratte war viel zu sehr damit beschaftigt, sich langsam und bedächtig aud seine Beine zu erheben, aber Shadow war nahe genug, um eine Veränderung im Blick von Tessius zu bemerken. "Und was für eine Welt soll das sein?"
 

Shadow

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"Unsere Heimat."
Ein lautes Räuspern unterbricht die Unterhaltung, Shadow blickt zum Arzt.

Er hat sich von der Bewusstlosigkeit erholt, ist sich aber nicht sicher, ob er wirklich bei klarem Verstand ist. Entgeistert blickt er zwischen dem Kapitän im Erdhaufen und den Fremden hin und her.
"Wasn hier loss? Auuu ... Sahnnnn ... "
Er hebt seinen rechten Arm an, schreit noch lauter und lässt ihn wieder fallen.
Mehrmals spuckt er Blut, zwischendurch kullert ein Zahn auf den Boden.

Shadow unterbricht ihre 'Ausgrabungspläne' und eilt sofort zu ihm. Sie geht in die Knie und kramt in ihrem Beutel. Zunächst zieht sie sich Handschuhe über, zwar sind sie nicht in klinisch reinem Zustand, aber immerhin nicht voll mit Erde, wie ihre Hände. Dann kramt sie ein Stück Verband hervor, knüllt es zusammen und steckt es dem Arzt in den Mund. Dieser schaut erst verdattert, beißt aber dann drauf.
Den rechten Arm, der vermutlich vom Regal zertrümmert wurde, lässt sie liegen, sucht aber ein weiteres Mal etwas im Beutel. Sie holt das nächstbeste Kleidungsstück - eine Ersatzhose - hervor und legt sie ihm unter den Kopf.

"Hat es noch mehr Ärzte an Bord?"
 

Screw

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Der nunmehr einarmige Arzt (was stimmt an dieser Bezeichnung nicht?) schüttelt den Kopf. "Nein, aber der Maschinenmeister wird sich freuen. Jetzt hat er endlich einen Grund, unser gemeinsames Projekt zu testen ... sagt ihm das und holt ihn her, schnell."

Ratte hört zu und wendet sich dann an Tessius. "Wären sie so freundlich?"
"Adjudant!!" Brüllt dieser sogleich über seine Schulter. "Hol Lorris und sag ihm, er soll ES mitbringen! Und schick noch ein paar starke Burschen, damit sie ihm zur Hand gehen können!"
Von draußen ist ein entferntes aber klares "Jawohl, Herr Kommissar!" zu hören, gefolgt von schnellen Schritten.
Ratte blinzelt ein wenig beunruhigt. Das mentale Bild des Kommissars, als er ES erwähnt hatte, bringt kein Verständnis. "Was ist ... ES?"
Tessius fixiert ihn böse, als er aber nach ein paar Augenblicken noch immer nicht spricht, grinst er verschlagen und siegessicher. "HA!, Musst also WISSEN, was ich rede ..."
Allerdings ist der Arzt angeschlagen genug, um nicht darauf zu achten, wem er seine fachkundige Meinung mitteilt. "Ein mechanischer Arm ... dampfbetrieben ... mit Elektroflux-Steuerung ..."
 

Screw

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Es dauert ein wenig, bis das gewünschte heran geschafft wird, aber schlussendlich wird eine Apparatur gebracht, die vage an einen Arm erinnert, aber eher einem kleinen Ladekran ähnelt, mit einer klauenartigen Greifzange an einem Ende. Das andere Ende wirkt wie eine schulterförmige Pfanne, die mit hunderten von Nadeln und Schläuchen gefüllt ist. Zwischen den Stangen, die Ober und Unterarm nachbilden, befinden sich metallene Phiolen, Drähte und Spulen, deren Zweck nicht klar erkennbar ist.

Shadow hat wärend dessen dem Arzt dabei geholfen, sich auf die Behandlungsbank zu setzen, während Ratte damit bedächtig fortfuhr, den Kommissar freizulegen.

"Was haben sie jetzt vor, sagen sie an, was wir machen sollen?" Ratte ist definitiv neugierig.
Der Arzt schüttelt den Kopf. "Nein, ich habe alles vorbereitet, man muss mir den Prototypen lediglich gegen die Schulter pressen." Ratte blickt auf die Masse an Nadeln und Schläuchen und schaudert. "Und dann den Hebel da hinunterdrücken", endet der Arzt. Dann wendet er sich an Shadow. "Wären sie so freundlich? Denn, wenn Herr ... ähm ..."
"Ratte", stellt Ratte sich knapp vor.
"Angenehm, mein Name ist Kolpor. Wenn Herr Ratte der Apparatur zu nahe kommt, könnte es Fehler geben, da er vom Elektroflux noch aufgeladen ist." Unwillkührlich bewegt Ratte sich auf die der Apparatur abgewandten Seite des Kommissars. Der Schock des letzten Males ist noch recht frisch.
 

Shadow

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oO Mechanischer Arm? Was ist das schon wieder? Ein Trick? Oo
Skeptisch blickt sie umher, schweigt aber.
Als Lorris den Arm bringt, hält sie Sicherheitsabstand, als wäre der Arm ein gefährliches Insekt. Bevor sie den Hebel berührt, mustert sie Ratte und wartet auf sein Einverständnis. Schließlich kann sie selbst die Gefahr nur schwer einschätzen.

Lorris wundert sich über Shadows Reaktion, noch viel mehr frägt er sich, wer diese Fremden eigentlich sind und was sie hier suchen. Nachdenklich betrachtet er die Fremden und wartet auf Anweisungen.
oO Also ist es wahr. Oo
 

Screw

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Ratte betrachtet das Ungetüm, das ein Arm sein soll, noch ein paar Atemzüge lange, dann fällt sein Blick auf Kolpor und er fasst einen Entschluss. "In Ordnung. Shadow, ich bin einverstanden."
Lorris blinzelt und wirkt noch ein wenig verwirrter. oO ER ist einverstanden? Wer ist der Kerl, dass ER hier was zu sagen hat? Oo "Kommissar?"
"Hören sie auf den Mann, er und die Dame sind ab sofort unsere Gäste."
Lorris bemerkt, dass die Mimik seines Kapitäns nicht zu seinen Worten passt, aber das ist schon öfter vorgekommen. Für ihn ein klares Zeichen, sich bereit zu halten und aufmerksam zu sein. "Aye, Kommissar." Dann an Shadow gewandt: "Ich bin bereit."
 
Zuletzt bearbeitet:

Shadow

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Shadow betätigt den Hebel und entfernt rasch ihre Hand, als hätte sie etwas Heißes angefasst, dann nimmt sie Sicherheitsabstand, allerdings zu wenig. Der mechanische Arm schießt auf sie zu.
Shadow weicht aus, doch verfängt sich die Hand in ihrem lockigen Haar, das sie - wie üblich - offen trägt. Shadow schlägt auf den Arm ein. Nach einem unterdrückten Schmerzensschrei beginnt sie die mechanischen Finger vorsichtig zu entwirren.
"Gehts noch?", faucht sie den Arzt an, der überrascht und entschuldigend dreinblickt.
 

Screw

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Kolpor hilft Shadow, soweit diese dies zulässt, dabei, ihre Haare aus den mechanischen Fingern zu entwirren. "Notiz Anfang. Bei der ersten Aktivierung der Verbindungen sind unvorhersehbare Bewegungen der Gliedmaße zu erwarten. Ich vermute, dass es sich dabei um neuro-elektrofluktuative Rückkopplungen des Körpers handelt. Weitere Untersuchungen müssen angestellt werden. Notiz Ende." Sobald er die Worte >Notiz Anfang< ausgesprochen hat, beginnt ein kleines Gerät auf seinem Schreibtisch damit, seine gesprochenen Worte mittels einer kleinen, elektrisch aufblitzenden Nadel auf ein mechanisch weiterspulendes Pergamentband zu schreiben. Dabei verbreitet sich ein leichter Brandgeruch. Die Aktivitäten der Nadel hören mit den Worten >Notiz Ende< wieder auf.
"Sie haben da ein paar interessante Spielzeuge." Ratte hat den Vorgängen interessiert zugesehen.
"Spielzeuge?! Ich muss doch sehr bitten!" Trotz seines offensichtlich geschwächten Zustandes, bringt Kolpor genug Energie auf, um seine Wangen vor Entrüstung erröten zu lassen.
"Ich bitte um Verzeihung ... Gerätschaften." Ratte fährt weiter fort, den Kommissar freizulegen, welcher ihm, trotz mittlerweile freier Arme, nicht einmal ansatzweise dabei unterstützt.
Kolpor hingegen wird sich des immer noch vorwurfsvollen Blickes von Shadow wieder bewusst und besinnt sich seiner mangelhaften Manieren. "Wurden sie verletzt, verehrte Shadow?"
 

Shadow

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Mit grimmigen Blick streckt Shadow ihm einige ausgerissene Haare entgegen, kurz darauf grinst sie aber und schüttelt leicht den Kopf.
"Und was ist jetzt mit dem Kaputten? So heilt der nicht!", meint sie beinahe schon mütterlich, erhebt sich dann aber nur und sucht Adamanturatte.
Regungslos liegt er auf dem Boden, wie ein fallengelassenes Spielzeug. Shadow hält ihn hoch und wartet auf eine Reaktion. Sie traut sich nicht mit Adamatu zu sprechen, da es sicherlich einige Fragen aufgeworfen hätte, würde sie plötzlich anfangen mit diesem "Ding" zu reden. So schiebt sie Adamanturatte in eine ihrer geräumigen Manteltaschen zu Galfa und Jalfa - zwei Wurfmessern gleicher Art - und schließt den Knopf. Zwar ist die Tasche nun stark ausgebeult und ein Rattenkopf guckt heraus, aber Adamanturatte hat ausreichend Halt. Auf den magischen Beutel verzichtet Shadow dieses Mal, da ihr dort entgehen könnte, wann Adamantu wieder zu sich kommt.

Lorris nickt bestätigend und wartet auf weitere Anweisungen, beziehungsweise auf die Erlaubnis diesen seltsamen Raum mit den noch viel seltsameren Gästen wieder verlassen zu dürfen.
 

Screw

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Kolpor winkt Lorris abwesend zu, worauf dieser sich schließlich zurück zieht, aber nicht, ohne vorher noch einen prüfenden Blick über Ratte, Shadow und Tessius gleiten zu lassen. Die anderen Mannschaftsmitglieder folgen ihm. Kolpor blickt lange auf die Haare in seiner Hand hinab und scheint zu überlegen, wie er Shadows Geste deuten soll. Dann hebt er seinen Blick und deutet auf die Tasche, in welcher Adamanturatte steckt. "Mir scheint, ihr habt ein wenig ... Probleme mit eurem ... Artefakt?" Den neuen Arm hat er seit dessen Installation nicht weiter bewegt, als bis zur Tischkante, um sich damit abzustützen.
 

Shadow

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Shadow zuckt kurz zusammen und fühlt sich seltsamerweise ertappt.
"Er ... es ist ... es funktioniert nicht mehr."
Unbewusst tätschelt sie Adamantu den Kopf.
"Wie lange brauchen wir eigentlich zum Hafen?", wechselt sie das Thema.
 
A

ADAMANTU

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Nun, eigentlich funktionierte es ganz gut. Wunderbar sogar, sonst hätte Ratte seine kommisarerzünende Hexerei nicht vollführen können, bloß Adamantu, der in diesem Artefakt steckte, war am schlafen, oder besser gesagt träumen. In diesen erholsamen Alternativbewußtseinszuständen, hielt sich ein Obsidianer am liebsten im Schwarz auf und dafür mußte er nirgendwo hin, denn ein Stückchen Schwarz war in jedem von ihnen.
Im Schwarz öffnete Adamantu seinen Geist und ließ die vergangenen Ereignisse revue passieren. Er ordnete die chaotischen Ereignisse der Fleischlinge zu einer weniger belastenden Form von Erinnerung, aus der er spätern einmal eine Geschichte für die Leute seiner Art machen würde, die er im flüssigen Kern singen würde.
So, wie es die Aufgabe eines Tiefensängers war.
Doch im Moment war Adamantu kein Tiefensänger, kein Obsidianer, sondern eine magische Edelsteinratte.
Das hieß aber nicht, das er deshalb keine Wechselwirkung mit dem Astralen mehr einging. Der Obsidianer atmete die Magie regelrecht ein und füllte seine verbrauchten Reserven auf. Weil er ein Elementarist war, war sein Geist natürlich besonders für elementare Energien empfindlich und zufällig war ein Elektroflux eine elementare Energie.
Ein Blitz, wenn man es stark vereinfachte.
Wenn man es kompliziert haben wollte, dann fing man jetzt an, über Astralwiederstände, Orichalkumspulen und kristalline Äthermatrizen zu reden. Wenn man einen Zuhörer damit noch nicht genügend verwirrte, dann weitete man das Thema auf die überaus komplizierten Diagnosegeräte an diesem Monsterarm aus, die sehr nötig waren, um das Bioelektrische Feld eines Patienten zu analysieren.
Dann konnte noch eine Ewigkeit über die Feineinstellungen geredet werden, mit denen die rohen Astralenergien auf die richtige Frequenz der Aura des zu Heilenden kalibriert wurden, um dann dosiert freigesetzt zu werden.
Natürlich war alles furchtbar akademisch und teilweise hochtheoretisch, aber irgendwie funktionierte es.
Im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Die elementare Weiterleitung der Astralenergien durch diese monströse Armprothese, gepaart mit Adamantu's Empfindlichkeit für diese Elementarkräfte und seiner momentanen bewußtlosen Geistöffnung, bargen ein Potenzial, das niemand ahnte.
Bisher war der Doktor noch nicht nah genug an das "Artefakt" herangekommen, damit der sprichwörtliche Funke überspringen konnte, aber viel fehlte nicht und...
Ja, was eigentlich ?
 

Screw

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Tessius funkelt seinen Schiffsarzt warnend an, aber dieser beachtet ihn gar nicht. "Nun ... auch, wenn mein derzeitiger Zustand irgendwie ihnen zuzuschreiben ist, hatten sie zumindest die Courage, mich nicht einfach liegen zu lassen. Deshalb bin ich zu einem Handel bereit ... ich könnte ihn ...ES mit einem gezielten Elektroflux-Schub wieder aufladen, wenn sie mich für den Aufwand entschädigen."
Der Kommissar schlägt sich eine Hand vor das Gesicht und massiert sich dann mit zwei Fingern die Nasenwurzel. "Kolpor, wann werde ich je aus ihnen schlau? Na egal." Mittlerweile ausreichend frei gelegt, nutzt Tessius seine doch nicht unbeachtliche Körperkraft und steigt aus den Resten an Erde um seine Waden, wodurch Ratte mit einigem an Dreck besprüht wird. "Wir müssten in etwa 4 Stunden anlegen, wenn die Winde bleiben." damit wendet er sich um und stampft aus der Kabine. "Ich erwarte dann eine umfassende Erklärung!"

Ratte richtet sich auf und klopft sich die Erde ab. "Ich denke mal, er hat sein Schicksal akzeptiert ... um ihn brauchen wir uns bis zum Hafen keine Sorgen mehr machen."
 

Shadow

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"Was ... du lässt ..."
Shadow eilt zu Ratte und flüstert ihm im zischenden Tonfall zu:
"... ihn einfach gehen? Bist du wahnsinnig? Kümmer dich um ihn, bis wir hier raus sind!"
Die Kabinentür fällt mit einem lauten Knall zu.

Zu Kolpor sagt sie etwas trotzig: "Was soll das für ein Gefallen sein?"
Shadow ahnt Schlechtes, da sie nicht einmal weiß, ob Kolpors Plan Adamantu schadet.
oO Er weiß ja nicht einmal, was Adamantu überhaupt ist! Und was ist eigentlich eine Fluchs? Oo
Schützend legt sie ihre Hand auf Adamantu-Rattes Kopf.
 
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