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Ebene 8 - Traum, Qualm und noch mehr Traum...

Ratte legt ihr eine Hand auf die Schulter. "Jetzt beruhige dich ... die Verbindung steht noch. Alles gut, ich brauch nicht durchgehend daneben stehen."

Kolpor hebt während des Geflüsters eine Augenbraue, nach Shadows Frage die zweite. "Von einem Gefallen war nie die Rede. Ich bevorzuge sofortige Transaktionen, haben sie irgendwelche Tauschobjekte bei sich?" Abwesend bewegt der Arzt seinen neuen Arm vorsichtig und scheint dessen Reaktionen und Möglichkeiten auszuloten. "Oder Rohstoffe wie Kohle, Kupfer oder Öl?"
 
Shadow wischt sich erleichtert die Stirn und wendet sich wieder an Kolpor.
"Achso. Gut."
Sie kramt in ihrem Beutel eine Handvoll Heller und Kreuzer hervor.
"In Ordnung?"

Diese Frage gilt auch Ratte, allerdings nicht im Zusammenhang mit der Bezahlung, sondern viel mehr, ob sie Adamatu-Ratte überhaupt weitergeben soll. Verunsichert mustert sie Ratte und hält ihre Hand immer noch schützend über Adamantus Rattenkopf.
 
Kolpor nimmt ein paar der Münzen in Empfang und betrachtet diese genauer.
Während der Arzt damit beschäftigt ist, reibt sich Ratte das nicht mehr stoppelige sondern mittlerweile schon fast bärtige Kinn. "Hm, scheint, als ob sich unser Herr Doktor hier mit sowas in dieser Welt auskennt. Ich denke, wir könnten ja erstmal einen kleinen Versuch wagen ... mit einer stark reduzierten Ladung?"
Noch bevor Shadow antworten kann, bringt sich Kolpor ein. "Für mehr wird das hier auch nicht reichen." Er wedelt mit den beiden Münzen in Richtung der restlichen in Shadows Hand. "In welcher Welt auch immer das hier als Zahlungsmittel gilt ... hier bei uns gilt es fast als Verbrechen, solche Legierungen herzustellen. Es braucht ewig, bevor man das Zeug wieder in brauchbare Materialien trennen kann."
 
Shadow verzieht eine beleidigte Miene und reicht ihm den Rest.
oO Da bin ich ja noch gut weggekommen. Wenn es funktioniert, was auch immer er tut ...Oo

Mit einer Vorsicht wie bei einem rohen Ei holt Shadow Adamanturatte aus ihrer Tasche hervor und überreicht ihn mit beiden Händen haltend.
"Vorsicht! Er ist ... es ist sehr empfindlich."
 
Wäre Adamantu wach gewesen, dann hätte er jetzt wahrscheinlich ein Lied davon singen können, wie man Elemente von einander trenne. Oder fand. Oder herstellte. Oder umwandelte.
Als Elementarist und Obsidianer war das sein Spezialgebiet, sozusagen.
Und soooo empfindlich war er garnicht, doch Shadow hatte auch Recht. Adamantu schwebte nämlich gerade im erholsamen Schwarz, da wurde es auf einmal furchtbar hell.

Draußen, also außerhalb der kleinen Welt in der Kristallratte, hatte Dr. Kolpor seinen Elektrofluxe erzeugenden Monsterarm kalibriert. Das hieß, er hatte Knöpfchen gedrückt und Hebelchen gezogen, um irgendwelche Nadeln auf kleinen Skalen in die gewünschte Position zu manövrieren.

Kolpor: "Ich hoffe das klappt. Ich benutze eine sehr niedrige Ladung, da ich mit dieser Art Artefakt nicht vertraut bin. Es scheint kein zertifiziertes Normprodukt zu sein, sondern eher... Handarbeit."

Adamanturatte lag in der Protesenpranke und kleine Funken tanzten von deren Fingerspitzen zum Artefaktwesen.

Und deshalb wurde es so entsetzlich hell. Draußen mochten die Funken klein sein, aber drinnen waren sie ein stummes Blitzgewitter ohne Donner.
Adamantu erschrak. Was war das ? Ein Unwetter ? IM SCHWARZ ? Sowas gabs doch garnicht.
Doch es geschah trotzdem und diese Blitze waren nicht nur hell, sondern schienen regelrecht von ihm angezogen zu werden.
Zack, traf ihn der erste. Und dann gleich der zweite.
Zwar spendeten die Entladungen Energie, aber waren sie angenehm ? Nein. Wenn jemand einen Vergleich zu dieser arkanen Zwangsernährung suchen möchte, dann möge er sich über die Praktiken bei der Herstellung von Gänsestopfleber informieren. Einen passenderen gibts es wohl nicht.

Außerhalb blitzte und jaulte der Arm des Kolpor und versuchte die Astralenergien zu drosseln, die auf einmal wie verrückt fließen wollten. Aus den kleinen Anfangsfunken waren richtige Blitze geworden, die eine vernünftige Bedienung des Armes kaum noch möglich machten.
Schließlich, als nichts mehr ging, kam es zu einer magischen Polatitätsverschiebung, die die überfütterte Adamanturatte aus der Hand des Monsterarms abschoß, so das er mit dem spitzen Schnäuzchen in der Deckenplanke steckenblieb.
Und erst als das ganze Geblitze und das damit einhergehende Gesumme aufgehört hatte, konnte man es leise wimmern hören.

Adamanturatte: "Aua... bitte nicht mehr... nicht mehr wehtun... nicht mehr blenden... bitte..."

Es war sowieso schon leise und es wurde noch leiser, weil die Schnauze im Holz spickte, aber hörbar war es.
 
Erstaunt beobachtet Shadow die Wiederbelebung Adamantus, bis sie sein Flehen hört. Automatisch will sie ihn ergreifen, zuckt aber im letzten Moment zurück, da sie sich vor der unberechenbaren Magie zu sehr fürchtet.
"Das reicht!", erwidert sie barsch. Erst als sie sichergegangen ist, dass Adamantu unversehrt ist, murmelt sie ein Dankscheschön, das außer ihr selbst allerdings niemand versteht.

Kolpor und Ratte unterhalten sich angeregt in einer fremden Sprache, zumindest klingt es für Shadow so, da ihr in etwa jedes dritte Wort unbekannt ist.
Schulterzuckend geht sie in die Knie und breitet ein Tuch aus. Einen kurzen Augenblick später trägt es zahlreiche Speisen, die Shadow allesamt selbst aus den Lagerräumen gestohlen hat.

Tessius blickt bestürzt drein, wünscht ihr dann aber mit einer seltsam abgehackten Stimme " ... guten Appetit!"

Gerade als Shadow herzhaft in ein belegtes Käsebrot beißt, platzt einer der Mannschaft herein und bittet um Tessius´ Unterstützung. An Deck gäbe es Probleme. Etwas widerwillig lässt Shadow Tessius gehen.
"Hast du ihn im Griff?", versichert sich Shadow bei Ratte, als der Kapitän den Raum verlässt.
 
Ratte blinzelt verwirrt. Er muss ein wenig abgedruftet sein, schließlich hat er nicht einmal bemerkt, dass der Kapitän wieder herein gekommen war. Zum Glück hat dieser Rattes Unaufmerksamkeit nicht bemerkt. "Alles grün, hab ich doch schon gesagt. Er versucht schon gar nicht mehr, sich zu wehren", meint er zu Shadow und setzt sich zu ihr, um auch ein paar Bissen zu sich zu nehmen ... mann, jetzt erst merkt er, wie hungrig er ist.

Kolpor ist derweil damit beschäftigt, Adamanturatte zu erklären, dass das Ganze nicht so beabsichtigt war, da er nicht vorhatte, den Elektroflux durch seinen neuen Arm zu leiten. Allerdings waren Adamanturattes Antworten darauf derart wenig nachvollziehbar für den Arzt, dass er zu der Ansicht kan, das Artefakt müsse beschädigt worden sein. Auf seinen Vorschlag, dies wieder zu korrigieren und an der Werkbank ein paar Justierungen an Adamanturatte vorzunehmen, enwickelt sich ein kleineres Gerangel, was Kolpor auf den entstandenen Defekt des Artefaktes schiebt, Adamanturatte aber nur versucht, sich dessen Übereifer zu entziehen. Schlussendlich erreicht Adamanturatte den sicheren Hafen zwischen Ratte und Shadow (etwas näher an ihr) und Ratte winkt Kolpor ab. "Alles in Ordnung, Doktor. Das ist beabsichtigt. Unser ... äh ... Artefakt ... ist, nun, gewissermaßen autonom." Der Arzt blickt mit einer Mischung aus neuerwachtem Interesse, ehrlicher Sorge und resignierendem Gehorsam auf die Drei hinab, wendet sich dann aber seinen durcheinander geratenen Werkzeugen zu und beginnt, Ordnung zu machen.
 
So schnell kann sich alles zum Guten wenden. Vor wenigen Stunde noch in Lebensgefahr, sitzen sie nun das fröhlich schwatzend und essend in einer ihnen fremden Welt. Shadow denkt sogar für einen Moment nicht daran, warum sie eigentlich hier sind.
Plötzlich ertönen Stimmen aus den Wänden und verkünden die Ankunft im Hafen. Shadow blickt verwirrt um sich.
"Habt ihr das auch gehört?"
Suchend mustert sie die Wände, ganz oben an der Decke erkennt sie trompetenförmige Öffnungen, die vermutlich das Ende eines Sprachrohrs sind.
oO Klingt beinahe so, als würde die Person mir direkt ins Ohr sprechen. Oo
Erst jetzt packt sie gemächlich ihre Speisen zusammen.
"Also gut. Weiter geht´s!"
 
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