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Ebene 2 - Das Raumlabyrinth

A

ADAMANTU

Gast
Adamantu: "Aber natürlich. Ich bin ja einer. Ein inkarnierter Erdelementar, wenn du so willst, und außerdem bin ich auch noch Elementarist. Ich kenne mich bestens mit Elementaren aus."

Das war die reine Wahrheit. Adamantu kannte viele persönlich und als Tiefensänger des flüssigen Kerns hatte er auch einen gewissen Einfluß. Er wußte, wie man sie beschwor, aber er bat sie lieber um Gefallen, was viel besser funktionierte, weshalb er bis heute noch nie einen beschworen hatte. Bannen konnte er Geister natürlich auch, was aber glücklicherweise nur sehr selten nötig gewesen war. Aber manchmal drehten halt auch Geister mal durch und dann wurde es notwendig.
Adamantu hatte die elementaren Ebenen oft besucht und nicht nur seine Heimatebene, sondern auch die der anderen Elemente, sogar die der Luft. Es gab sicher nicht viele Erdwesen, die sich gut mit den Windigen verstanden, aber da zeigte sich nur wieder, das dieser Obsidianer anders war als andere war.

Adamantu: "Wie genau wollt ihr denn Verbindung aufnehmen ? Mit einem schamanischen oder eher einem hermetischen Ritus ? Ich würde den schamanischen empfehlen, der ist schonender.
Ach ja, und habt ihr einen Fürsprecher ? Totemgeister ? Ratte ? Panther ? Und ein kleines Geschenk vielleicht ? Kleine Geschenke sind immer nett."


Dann hielt er auf einmal inne, obwohl er sicherlich noch mehr zu sagen gewußt hätte und wackelte mit seinem großen Kopf, wie er es auch im Physikalischen täte. Das machte Adamantu immer, wenn er nachdachte oder sich wunderte.

Adamantu: "Aber möchtest du mich nicht deinem Rattenfreund vorstellen, Obsidianfell ? Ich bin ja so unhöflich und lasse euch garnicht richtig zu Wort kommen."

Der Elemenarist beugte sich zu Ratte hinunter und guckte ihn genau an. Die Hand reichen wäre vergebene Liebesmüh gewesen, da er ja nur astral hier war und sein Kristallkörper nur eine Projektion. Aber die Auflösung dieser Projektion war großartig.
 

Shadow

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"Das klingt fantastisch! Aber ich hab keinen Plan. Hey, Ratte, schau mal, ich hab da einen Profi am Start!"
 

Screw

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Ratte wirft von unten einen Blick auf Adamantus manifestierte Astralgestalt und runzelt die Stirn. "Du bist ein Kristalliner, oder? Bitte um Verzeihung, ich kenne nur den Namen den die Magier verwenden." Ratte sieht zwischen Adamantu und Shadow hin und her. "Ich entnehme eurer entspannten Plauderei, dass ihr einander kennt. Wenn du uns begleiten möchtest, könnte es sein, dass wir einen Umweg nehmen müssen ... dieses Labyrinth hat Sicherungen gegen Wesen höherer Mächte."
 
A

ADAMANTU

Gast
Adamantu: "Eigentlich nicht, Herr Ratte. Eigentlich bin ich ein Obsidianer, aber das ist nicht so schlimm. Kristalliner war ich auch mal."

Dann sah sich die große Astralgestalt gründlich um und nickte.

Adamantu: "Hmm, das ist eindeutig künstlich und nicht einfach nur eine interpretierende Halluzination. Unnatürlich und, wenn ich das mal so sagen darf, auch etwas simpel. Eine Trickdimension, aber ohne die Kunstfertigkeit einer elementaren Hand. Ganz bestimmt Zaubererwerk. Nicht ganz neu.
Solche Taschendimensionen funktionieren selten fair. Es wundert mich nicht, das man Sicherungen eingebaut hat.
Ich hätte da eine Idee, wie ich mitkommen und man trotzdem einen Umweg vermeiden könnte.
Hat jemand von ihnen beiden etwas dagegen, ein wenig zu schummeln ?"


Nicht ganz neu war vielleicht etwas untertrieben, aber die gängige Bezeichnung eines uralten Obsidianers für etwas, das "erst" anderthalb Zeitalter existieren konnte. Doch immerhin war dieser Ort noch nicht verfallen, was hieß, das es noch jemanden geben mußte, der sich um ihn kümmerte. Wenn man die Kurzlebigkeit der Fleischlinge bedachte, dann mußten das nicht die ursprünglichen Erbauer sein, aber irgendjemand wußte von ihm, nutzte ihn und hielt ihn auch in Stand.
Jedenfalls so einigermaßen.
 

Shadow

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"Ja, wir kennen uns. Haben uns sozusagen im Koma kennen gelernt", antwortet Shadow wieder im humorvollen Tonfall. Obwohl sie nun mit gleich zwei Freunden der Magie unterwegs ist, fühlt sie sich in Adamantus Begleitung gleich wohler, als wenn sie die Reise mit Ratte allein fortsetzen müsste. Natürliche sagt sie das Ratte nicht ...
... darum wendet sie sich einfach an Adamantu und bleibt bei ihrer Aufgabe:
"Schummeln klingt gut. Was passiert, wenn wir dabei erwischt werden?"
 

Screw

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Ratte hebt eine Augenbraue. "Ich bin ein Rattenartiger und heiße Ratte ... was sollte ich gegen Schummeln haben?"
 
A

ADAMANTU

Gast
Adamantu zuckte mit den großen Schultern.

Adamantu: "Das weiß ich nicht. Kommt ganz darauf an, was sich die Erbauer dieses Ortes ausgedacht haben. Herr Ratte weiß das vielleicht besser, da er diese Ebene zu kennen scheint.
Ich weiß nur, das dies eine physikalische Ebene ist, so das ich astral nicht viel tun kann. Aber es wären mir zwei Dinge möglich. Ich könnte versuchen Zauber durch die kleinen Steine zu wirken, die ihr mit euch tragt, Obsidianfell. Doch das würde meine Anwesenheit nicht tarnen und der Umweg wäre nötig.
Oder es erklärt sich jemand bereit, mich in sich aufzunehmen. Das wäre so, als wenn jemand von einem Geist besessen wäre, bloß das es mein Geist ist. So könnte ich meinem Träger Zauber gewähren und meine astrale Signatur wäre versteckt. Der "besessene" wäre solange praktisch ein Zauberer, aber gegen solche hat diese Dimension wohl nichts, denn schließlich wurde sie ja von solchen erbaut. Diese Methode würde es sehr viel schwieriger machen, mich zu entdecken.
Nicht unmöglich, aber seeehr viel schwieriger.
Jedenfalls haben die Leute Zauber benutzt, um einem das fortkommen hier zu erschweren. Es wäre nur logisch, wenn sie sich Zauber bedienen würden, um sich selbst das fortkommen zu erleichtern. Es würde die Angelegenheit etwas fairer machen, wenn wir das auch tun. Einfach zurückschummeln.
Abgesehen davon, wäre es sicherlich von Vorteil, wenn ihr jemanden hättet, der für euch sprechen kann. Wenn ihr die Elementarebenen betretet, so habt ihr im Augenblick keinen, der für euch bürgt. Kein Totem, keinen Ahnengeist oder befreundeten Elementar, der bezeugt, das ihr vertrauenswürdig seid. Und ohne sojemanden, könnte es ein äußerst kurzer Besuch werden. Stellt euch vor, ihr kommt in einer Elementarebene heraus und niemand ist daran interessiert, euren Körpern die nötigen Umweltbedingungen zu gewähren. Ihr würdet im Feuer einfach verdampfen, im Wasser ertrinken, in der Luft bis an euer Lebensende fallen, ohne jemals wieder ein Fuß auf festen Boden zu bekommen und in der Erde...
Naja, sich in einem massiven Fels zu materialisieren, ist auch keine wünschenswerte Todesart für Fleischlinge, habe ich mir sagen lassen."


Und da war was dran. Mit einem Adamantu auf ihrer Seite, könnte man notfalls Wasser atmen, ein paar hübsche Metallflügel bekommen, damit man fliegen konnte, Schutz vor Feuer bekommen, ja es sogar für eine Heilung benutzen und auf der Erdebene hätte der Obsidianer noch viel mehr Möglichkeiten, da es ja seine Heimatebene war.
Bei Ratte entschuldigte sich der große Kristallmann.

Adamantu: "Ich bitte um Verzeihung, Herr Ratte. Natürlich habt ihr nichts gegen Schummelei. Ihr seid sicher eine Zierde eurer Art."
 

Screw

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Ratte blickt abwartend zu Shadow.
oO Würde sie sich nicht weigern, mir meine Foki und Anker wieder zu geben, wäre das nicht mal notwendig. Aber sie wollte es so, also mal sehen, wie sie sich jetzt entscheidet. Wenn der Kerl Magie durch meine Werkzeuge wirkt, kann ich sie nachher wahrscheinlich wegschmeißen. Aber wenn ich bei der Besetzung jetzt gleich zustimme, dann sitzt der >du bist ein Magier geworden<-Stempel den sie mir verpasst hat fix. Diese extreme Paranoia ist einfach ihre größte Schwäche. Oo
 

Shadow

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"Das klingt ja alles unheimlich ..."

oO Unheimlich was? Unheimlich, einfach nur unheimlich. Hoffentlich haben wirs bald hinter uns und zwar lebend. Oo
"... unheimlich gut durchdacht. Nur bin ich mir nicht sicher ob ... also unsere Körper sind nicht dafür geeignet ... weil ... also wir stoßen magische Wesen in uns ab. Das ist einfach so ... nicht wahr?"

Shadow wirft Ratte einen vielsagenden Blick zu.

"Also müssen wir nach einer anderen Möglichkeit schauen. Was ist das für ein Umweg?"
 

Screw

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Ratte nickt kurz, wie zur Bestätigung. "Den Umweg müsste ich erst finden, da ich die letzten beiden Male nicht genötigt war, darauf Rücksicht zu nehmen." Er macht eine Pause, in der er nachdenklich die Stirn runzelt. "Allerdings gibt es unter den Kristallen, die du von mir genommen hast" - ja, ungelogen, sie hat sie genommen, es waren nicht ihre, soll Adamantu daraus machen was er meint, aber Ratte war es wichtig, Shadow spüren zu lassen, dass er nicht damit einverstanden war, wie sie auf sein offenes Entgegenkommen reagiert und einfach alles eingesackt hat - "einen, der ursprünglich dazu gedacht ist, vor der Beeinflussung durch körperlose zu Schützen ... wenn Adamantu daran etwas ändern kann, ginge es damit ... theoretisch."
 
A

ADAMANTU

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Adamantu allerdings machte nicht viel daraus. Er wunderte sich kurz, das die Katzenartige dem Rattenartigen nur ein paar Steine und nicht das Leben genommen hatte, doch er schrieb das erhöhten Vernunftbegabung ihrer menschlichen Seiten zu. Viel mehr wunderte er sich darüber, das die beiden magische Wesen abstoßen sollten. Davon hatte er noch nie gehört. Aber solang er auch schon existierte, ALLES wußte er deswegen noch nicht.
Aber das war nicht so wichtig und hatte sicherlich bis später Zeit. Wenn er jetzt anfing darüber nachzugrübeln, wäre er wahrscheinlich eine Woche damit beschäftigt.
Diese Kristalle kamen jetzt an erster Stelle.
Und es hätte niemand fähigeres in dieser Hinsicht geben können, den man über magische Steine hätte befragen können, als einen magischen Steinmenschen.

Adamantu: "Könnte ich mir diese Steine vielleicht einmal genauer ansehen ? Ich kann eine gewisse Erfahrung mit astral aktiver Materie nicht leugnen. Sowohl was die Herstellung angeht, als auch Präparierung und Gebrauch."

Dann drehte sich das große Gesicht von Ratte weg und guckte Shadow neugierig an. Er streckte sogar mal einen dicken Astralfinger in ihre Richtung aus, um sie mal anzustupsen. Nur um zu sehen, ob er wohl abgestoßen würde. Er konnte es einfach nicht lassen, denn im Krankenhaus hatte er von einer Abstoßung nämlich so überhaupt nichts gespürt.
 

Shadow

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Shadow spürt von dem astralen Stupser überhaupt nichts. Vielmehr ist sie damit beschäftigt aus ihrem Beutel die Steine zu graben, die sie wahllos hereingeschmissen hat.

oO Gleich alle? Naja, lieber rück ich sie Adamantu heraus als Ratte Oo
"In Ordnung, ich brauche nur einen kurzen Moment ... Autsch! ... um sie zu finden. Die Dinger sind ja ziemlich klein ... WAS? Igitt ..."

Shadow wirft an gammeliges Stück Fleisch aus dem Beutel und lässt es auf dem Bodem vor sich hinmüffeln.

"... und der Beutel hat keine Ordnung, war wohl eine Sparversion ... oh die hab ich ja auch dabei, ganz vergessen ...
Wenn man Shadows Armbewegung folgt, sieht man wie sie innerhalb des Beutels etwas sorgsam zur Seite schiebt.

"... ich will ja immer auf alles vorbereitet sein, deshalb habe ich einiges mitgenommen ... ohje, die sind mir jetzt wirklich ins Zelt gefallen? Hey, Leute ich muss es mal kurz rausholen."
Shadow zieht das besagte Zelt aus ihrem Beutel, legt es auf den Boden und durchsucht es nach Steinen.

"Ah. Hier sind noch zwei", Shadow reicht Adamantu zwei Steine, "Achja, die auch noch", und drei weitere.
Jetzt sieht man leichte Blutspuren auf ihrer Hand, da sie sich bei ihrer Suche bereits verletzt hat. Sie beachtet den kleinen Schnitt aber nicht weiter, da er nicht sonderlich tief ist.
"Schau mal, ob die schon reichen ich such mal weiter zwischen Brötchen und Waffen ..."

Sie gräbt schmunzeld wieder in ihrem Beutel.
"Wie viele waren es denn eigentlich?", wendet sie sich an Ratte.
 

Screw

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"Einhundertfünfundsechzig" kommt es wie von der Bogensehne schnellend aus Rattes Mund. "Aber wenn du nicht vor hast, sie mir alle wieder zu geben, kannst du aufhören." Er beugt sich hinunter und hebt einen klaren ovalen Stein hoch, der nur eine dünne schillernde Blase zu sein scheint. "Hier ist das besagte Stück."
 
A

ADAMANTU

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Der Obsidianer sah sich das Ganze sehr interessiert an und wackelte dabei gelegentlich mit dem Kopf, nur das seine Astralgestalt dabei nicht knirschte und knarzte. Gelegentlich fiel mal ein Wort, wenn einer der Zaubersteine Ratte's auftauchte und dann sagte er...

Adamantu: "Ohh..." "Interessant..." "Ach, wie pfiffig..."

...und ähnliches. Aber das meiste schien er schon zu kennen. Schließlich hielt Ratte den Stein hoch, der hilfreich sein sollte. Allerdings war es seiner Meinung nach nicht ganz so einfach, wie Ratte sich das vorgestellt hatte.

Adamantu: "Hmmm..., ein bemerkenswertes Stück, das muß ich zugeben. Leider ist er von all den Steinen genau derjenige, mit dem ich in meinem momentanen Zustand am wenigsten anfangen kann. Er schützt vor Körperlosen und genau soeiner bin ich jetzt. Mein Körper ruht ganz woanders und deshalb kann ich genau mit DIESEM Stein nichts anfangen, denn er schützt sich vor mir.
Ich habe aber eine Idee, wie man diesen Mangel beseitigen könnte."


Er zog die Hand, mit der er Shadow angestupst hatte, und dabei feststellte, das er mitnichten abgestoßen wurde, wieder zurück. Er war nicht beleidigt, wegen dieser kleinen Lüge, denn Obsidianer kannten Privatsphäre genauso wie Fleischlinge. Alsdann berührte er einen der Steine, die er wirklich berühren konnte, weil sie eine magische Aura hatten, und wirkte ein wenig Magie durch ihn. Diese Magie zog die anderen Steine an, bis auf den speziellen Schutzstein gegen Körperlose.
Erst rutschten die Steine heran, die schon außerhalb des Beutels waren, doch mit jedem Stein, der angerutscht kam, wuchs die Macht des Zaubers und schließlich flogen auch die restlichen Foki und Anker aus Shadow's Beutel, bis sie alle zu einem Klumpen zusammenpappten. Naja, nicht ganz alle, aber 164.

Adamantu: "Das dürfte gerade so reichen, auch wenn es etwas eng wird."

Als er die Gesichter von Katze und Ratte sah, bemerkte er aber, das die keine ahnung hatten, wofür es gerade so reichen dürfte und so erklärte er es.

Adamantu: "Ich könnte alternativ zu ihren Körpern nämlich auch diese Steine bewohnen. Das wäre sogar angenehmer für mich, den ich müßte nicht ständig aufpassen, nicht versehentlich in ein fremdes Bewußtsein zu pfuschen. Außerdem würde es sich viel natürlicher anfühlen, da es für mich normal ist in Steinen zu wohnen, sei es als reiner Geist oder inkarniert. Nur ist es nicht sonderlich viel Stein und ich müßte mich ziemlich hineinquetschen, selbst wenn ich alle nehme.
Es würde aber gehen.
So bäuchte ich keinen ihrer Körper UND könnte meine Magie auf dieser Ebene wirken. Auch haben diese kleinen Zaubersteinchen zusammen eine beachtliche magische Signatur, die die meinige wirksam tarnen könnte. Hätten sie etwas dagegen, das ich diese Steine für eine Verkörperung nutze ?"


Der Elementarist guckte fragend zwischen Shadow und Ratte hin und her.
Dabei paßte er sich dem Verhalten der beiden Wandler an. Ganz nach dem alten Sprichwort, Bist du in Thera, dann tu was die Theraner tun. Diesen Tiermenschen schien es ganz natürlich, eine bisschen herumzulügen, oder zu verheimlichen, oder eben zu schummeln. Das entsprach zwar nicht unbedingt Adamantu's Charakter, aber der Obsidianer war immer bemüht sich anzupassen. Er konnte nämlich die Auren der Beiden sehen und obwohl sie noch nicht lange zusammen waren, hatten die Wandler ihn schon belogen und sagten nicht alles, so das Adamantu bereits ganz gut in ihnen lesen konnte.
Deshalb verriet er auch nicht, das es auch ohne Steine gegangen wäre.
Wie ?
Mit dem Beutel von Obsidianfell Shadow. Dieses praktische Stück Magie war nämlich nichts anderes als eine eigene kleine Dimension für sich und hatte mehr als genug Platz für ihn. Das bedeutete, das er sich nicht in der Dimension dieser Ebene aufhielt, wenn er in den Beutel ginge, sondern ebend in der des Beutels. So ließen sich die Sicherungen höchstwahrscheinlich auch umgehen.
Das sagte er aber nicht und er bezweifelte, das die Wandler das bemerkten. Schließlich waren sie keine Zauberer, konnten keine Auren lesen und im Gesicht eines Obsidianers wohl auch nicht, da sie mit solchen keine Erfahrung hatten.
Außerdem war es Adamantu lieber, nicht blind und taub in diesem Beutel zu hocken und keine Ahnung zu haben, was draußen vor sich ging.
Nein, er wollte lieber in die Steinchen.
 

Screw

Helfende Hand
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Ratte zuckte mit den Schultern. "Ich habe Bedenken, da ich nicht weiß, ob die Dinger danach noch funktionieren, aber da ich enteignet wurde, habe ich kein Recht darüber zu bestimmen."
 

Shadow

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"Hey, langsam, langsam, du bringst meine Waffen durcheinander ...", doch da huschen schon die Steine nach und nach aus dem Beutel und einmal ziehen sie tatsächlich ein Wurfermesser heraus, Malfa, um genau zu sein oder eben eines ihrer zahlreichen Wurfmesser, ihrer Lieblingsart, wenn man nicht so genau sein will.
oO Wow. Das will ich auch. Oo
Für einen Moment erscheint in ihren Gedanken ein Bild, wie sie durch eine Straße mit mehreren Juweliergeschäften läuft ... dann hört sie Ratte, der seinen Verlust bedauert.

"Ach, jetzt sei nicht so. Ich habe sie nur geliehen und jetzt leihen wir sie einfach weiter, dann hat jeder einmal."
Shadow versucht Adamantus Ausführungen zu folgen und versteht überhaupt nichts.

oO Immerhin klingt es einigermaßen interessant, wenn es nur nicht so magisch wäre. Aber wenn man Kontakt mit Magiewesen aufnimmt, geht das wohl nicht anders und Adamantu scheint ja echt in Ordnung zu sein. Für ein Magiewesen. Sogar Ratte scheint heute ok zu sein, aber ich muss aufpassen. Ohje. Auf was lasse ich mich da ein? Oo

"Und wie machen wir das mit dem Klumpen? Kannst du laufen, wenn du da drinsteckst?"

Shadow greift ihren Beutel und reinigt ihren Schnitt mit einem feuchten, sauberen Tuch. Dann wartet sie, bis frisches Blut auf der Wunde angetrocknet ist und lässt es einfach so.
 
A

ADAMANTU

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Adamantu: "Ich kann sie beruhigen, Herr Ratte. Ich werde den Zaubermatrizen dieser Steinchen nichts tun. Eine Zerstörung dieses Potenzials liegt mir fern. Aber Frau Obsidianfell legt das den Finger auf etwas. Natüelich könnte ich das ganze so lassen, doch dann würde ich ständig einen Levitationszauber in Betrieb haben müssen, damit ich mich fortbewegen kann.
Ich habe da eine bessere Idee.
Eine, mit der vielleicht sogar Herr Ratte gut leben kann."


Dann ging die Zauberei weiter. Adamantu setzte seine elementaren Kräfte ein, um die Steine und Kristalle zu formen. Um das zu tun, brauchte es nur Hitze und Druck. Erfahrung selbstverständlich auch, besonders wenn man nur ihre physikalische, nicht aber ihre astrale Struktur verändern wollte. Der alte Steinmensch war aber bei weitem erfahren genug.
Man konnte die Hitze richtige spüren, die vom sich verformenden Klumpen ausging. Die Luft flimmerte und die Zaubersteinmasse, so mußte man das jetzt bezeichnen, vibrierte geradezu. Nur ein Dummkopf hätte jetzt einen Finger in den Bereich gesteckt, der die Rattensteine formte. Dieser Finger wäre ebenso verbrannt wie zerquetscht worden.
So zeigte sich aber, welche Kunstfertigkeit Adamantu im Stein- und Kristallformen war. Es gab auch Einschlüsse aus Metallen und in manche der Foki war auf magische Weise ein Tropfen Orichalkum eingelassen worden, um diesem astralreaktiv zu machen.
Das Ergebnis einer halben Stunde, die sich der Obsidianer einfach nahm und wahrscheinlich hatte er diesen flüchtigen Augenblick bei der Arbeit garnicht wahrgenommen, sah dann schließlich so aus.

rat_2_by_seanavery-d4s2i97.jpg


Es war eine Ratte. Eine rattengroße, steinerne, metallene, zauberkräftige, schillernde und voll bewegliche Zauberratte. Adamantu fand das angemessen, weil es schließlich die Steine von Ratte waren, die er verloren hatte, weil Obsidianfell das uralte Recht des Stärkeren eingefordert hatte. Das war zwar nicht Adamantu's Stil, doch auch er selbst hatte es gelegentlich in Anspruch genommen und er kannte ja die Vorgeschichte nicht. Aber in seinem Kopf hatte sich nunmal festgesetzt, das es Rattensteine waren, und das beeinflußte halt den Zauber.
Kristallin, in allen Farben der Zaubersteine schillernd, huschte die Zauberratte umher und nahm seine Umwelt mit den ihr nun zur Verfügung stehenden Organen wahr.
Kleine obsidianerne Knopfaugen, ein schwarzes Näschen, silberkristallene Öhrchen, sogar ein voll beweglicher, segmentierter Schwanz, alles war da. Und die Zaubermatrizen waren nicht beschädigt worden.

Adamanturatte: "Na, was sagt ihr ? Es ist alles ganz und ich hab mir Mühe gegeben."

Im Gegesatz zu sonst, piepste der Obsidianer in seiner jetzigen Form. Kein tiefes Poltern, als ob ein Steinschlag zu kommunizieren versuchte, sondern ein sypathisches, rattiges Piepsestimmchen.
 

Screw

Helfende Hand
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"Sieht gut aus", meint Ratte leicht beeindruckt und steigt wieder die Treppen hinab.

Im nächsten Raum bietet sich, leider, nicht mehr das erwartete Bild, aber wenigstens blieb der Durchgang offen, weil er darin stand. Sonst hätten sie wieder warten können. Elementarwesen tendierten dazu, ihren Terminplan recht lax zu gestalten.
 

Shadow

Kampferprobt
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Etwas skeptisch, aber auch fasziniert beobachtet Shadow das Werk.
oO Nichts tun? Wirklich? Oo

Da sie aber nicht einmal weiß, was eine Zaubermatrize ist und es auch gar nicht so genau wissen will, spart sie sich ihr Kommentar. Als Shadow die Hitze spürt, tritt sie einige Schritte zurück und hofft, dass kein Steinsplitter sie trifft. Während Adamantu weiter sein Kunstwerk formt, räumt Shadow schon mal das Zelt zurück in den Beutel, was bei der kleinen Öffnung gar nicht so einfach ist. Für Außenstehende ist es ein seltsamer Anblick, mit welch Selbstverständlichkeit sie das Zelt einsackt. Für ihre Begleiter ist es aber vermutlich nichts Besonders, schon gar nicht, wenn zur selben Zeit ein Rattenstein geformt wird. Immer wieder schaut sie Adamantu zu, und als er fertig ist, bekommt sie erst einmal einen Lachanfall.Erst nach mehreren Minuten kriegt Shadow sich wiede ein.
"Grandios!"
Sie beugt sich hinab und streckt ihre Hand aus.
"Darf ich?"
 
A

ADAMANTU

Gast
Adamanturatte: "Ja, aber vorsicht ! Ich bin recht scharf und spitz, für den Fall das mich jemand unerlaubt packen will."

Und das stimmte. Die schillernden Metallkristallschuppen der Zauberratte waren rasiermesserscharf und konnten sich aufstellen, wie die Stacheln eines Igels. Es war ein sehr wehrhaftes kleines Nagetier, denn diese Schuppen waren auch eine formidabler Panzer.
Adamanturatte hüpft auf Shadow's ausgestreckte Hand und läßt sich begucken. Hebt ein Ärmchen, dreht sich, wackelt mit dem Schwanz, setzt sich auf die Hinterbeine und schnuppert der Katzenmenschin entgegen.
Was die Terminpläne anging, da hatte Ratte leider vollkommen Recht. Adamantu hatte sich schon immer recht schwer mit dem Konzept der Eile getan und selbst mit all seiner Erfahrung bezüglich kurzlebiger Rassen vergaß er die Zeit immernoch öfters.
Besonders wenn er etwas sorgfältig machen wollte, aber das wollte er ja immer.
 
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