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Magie Das Schwarze Auge DSA5 - Magische Traditionen mischen

Screw

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Ich habe gestern meinen Graugildenmagier gebaut und bin mit meinem SL die diversen Regeln diesbezüglich durchgegangen. Dabei ist auch eine recht interessante Frage aufgetaucht, die die Möglichkeit betrifft, eine zweite Magietradition zu erlernen und so den Malus für die entsprechenden Fremdzauber zu umgehen.

Manche Magietraditionen haben Vor- und Nachteile, das Regelwerk geht allerdings nicht darauf ein, ob diese universell für den Charakter gelten oder nicht.
Konkretes Beispiel an dem wir uns stoßen: Hexen können, je nach Gemütslage +2 bis -2 auf das Wirken ihrer Zauber haben, außerdem haben sie eine Erschwernis, wenn sie sich nicht in direktem Kontakt mit dem Boden befinden (Stichwort Hexenbesen ... gilt das auch, wenn sie auf einen Baum klettert?). Sollte besagte Hexe jetzt als zweite Tradition Gildenmagie erlernen, übernimmt sie diese Vor- und Nachteile auch für diese Tradition? Oder umgekehrt, wenn ein Gildenmagier die Hexentradition erlernt, hat er diese dann ab sofort für all seine Zauber?

Hier schweigt sich das Regelwerk leider aus, und ich habe argumentiert, dass RAW alle Vor- und Nachteile jeder erlernten Tradition auf jegliches Magiewirken anzuwenden sind, da ja keine Ausnahmeregelung existiert.
 

Rainbow van Belzar

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Zauber liegen immer in einer Tradition vor. Lernst du als Gildenmagier Hexenzauber, dann gelten die Gildenmagierboni nicht, es sei denn du hast den zauber für X tausend AP indke Tradition überführt.

So hab ich das verstanden
 

brathahn satan

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Interessante Sache. Ich habe die Zaubertradition bisher immer als Charakterspezifische Wahrnehmung der Magie verstanden.
Ich meine, wenn dein Gildenmagier erstmal gelernt hat Magie auf rein wissenschaftlicher Ebene zu wirken, sollte es für ihn nicht so leicht sein plötzlich eine emotionale Verbindung zur Magie herzustellen. Wie auch schon Rainbow erwähnte.

Mir wäre dazu auch keine Regel bekannt, allerdings soll es Jahre dauern eine Magie-Tradition zu vervollkommnen, klingt nach Hausregel in Absprache mit deinem SL.
Ich könnte mir einen Selbstbeherrschungswurf vor dem eigentlichen Zauberspruch vorstellen um nicht rein logisch an einen Hexezauber heranzugehen.

Sitzt eine Hexe auf einem Baum, bekommt sie keine Abzüge, da der Baum ja mit Mutter Sumus Leib verbunden ist ;) ebenso gelten auch Wasseroberflächen oder Türme und Gebäude als Boden, siehe Hexentradition.
 

Rainbow van Belzar

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Da musst du definiert haben, in welcher Tradition du den gelernt hast.
Du könntest einen Zauber auch in zwei Ausführungen lernen.
 

Screw

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Habe ich als Gildenmagier also auch die Vor- und Nachteile der Hexentradition wenn ich einen Hexenzauber wirke?

Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen ;) , ich dachte, ich hätte oben recht klar ausgeführt, was mein Problem ist :scratch_one-s_head:
 

Rainbow van Belzar

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Das ist wie gesagt nur mein Verständnis dafür.
Wenn du als Gildenmagier dke Sonderfertigkeite :Tradition(Hexe) gelernt hast, dann kannst du hexen Zauber zu normalen kosten lernen und wendest die Hexenmodifikatione durch die Tradition an.
Wenn Fremdzauber lernst ohne die in die Tradition zu überführen, dann kostet das glaube ich zwei Spalten mehr und es werden keine Modifikationen angewandt (weil die Mods kommen von der SF:Tradition)
 

Ancoron

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Ich weiß ja nicht, inwieweit sich die Regeln geändert haben, aber zu meiner Zeit konnte man als Gildenmagier weder Hexen- noch Schelmen Magie erlernen.... Als Gildenmagier hatte man nur die Möglichkeit (in Absprache mit dem SL), in mehr als einer Akademie zu lernen....
 

puck

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Belastbare Regeltexte kenne ich auch nicht dazu, aber ich verstehe das wie folgt. Das erlernen mehrerer Traditionen ist prizipiell möglich, sonst gäbe es keinen Grund, weshalb einige Traditionen (z.B. Meisterhandwerker) den expliziten Nachteil eingebaut haben, dass sie keine weitere Tradition lernen können. Wann immer ein Zauber gelernt wird, legt man fest in welcher Tradition man ihn wählt und verwendet bei seiner Anwendung die Vor- und Nachteile, die seiner Tradition entsprechen. Interessant wird es bei den Zauberstilen. Ich habe die immer als denkrichtung innerhalb einer Tradition gesehen, allerdings schweigen sich die Regeln dazu aus. Ich fände es passend, wenn man seinen gelernten Stil in der neuen Tradition nicht verwenden kann.

Es gibt aber sicher Traditionsgrenzen, die einfacher zu überschreiten sind als von Gildenmagier zu Hexe. Leichter in sachen Rollenspiel, die Regeln schweigen sich dazu aus. Vom Gildenmagier zu Scharlaten oder von Geode zu Druide bzw. Hexe sind sicher naheliegender. Ganz einfach pauschalisieren lässt sich das jedoch nicht. Nicht jeder Gildenmagier ist ein gefühlloser Klotz und auch emotionales Zaubern muss ja nicht unbedingt bedeuten jedliche Logik über Bord zu werfen. Die verschiedenen Schwesternschaften sind da ja auch nicht alle identisch. Ja, sie alle kanalisieren ihre magische Kraft durch Emotionen, aber die einen tun es vielleicht indem sie einfach alles raus lassen, während andere möglicherweise eher versuchen ihre Emotionen zu "kultivieren" um sie zielgerichteter verwenden zu können. Der zweitgenannten Gruppe sollte der Gildenmagische Ansatz deutelich näher sein als der ersten. Ich finde in beiden Lagern sollte man nicht unbedingt von homogenen Gruppen ausgehen, die durch die klare Trennung in den Regeln suggeriert wird.

Interessant, jetzt habe ich mehr über den "fluff" geschrieben als über die Regeln. Daran kann man erkennen, welcher Teil der Diskussion mir mehr Spaß macht.

Bleibt tapfer,

puck
 

hexe

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So wie es auf einem Workshop verstanden habe, ist es aus Gamedesign Gründen bei DSA5 nicht vorgesehen, dass ein SCs mehr als eine Zaubertradition erlernt. Fertig. Man spart sich damit nämlich eine Menge Arbeit und Überlegungen nach dem wie und warum. Ein Grundsatz von DSA5 ist ja, dass die Wertigkeit eines eingesetzten APs relativ gleich bleibt. Weshalb man irgendwelche Mischsachen oder Sonderregeln vermeidet.

Außerdem sollten die Zaubertraditionen 'einmalig' bleiben und sich nicht ständig gegenseitig die Rosinen klauen, sondern eben ihre hoffentlich ausgeglichenen Vor- und Nachteile haben.

Ein Gildenmagier kann nur so zaubern wie ein Gildenmagier. Er hat keine Ahnung, wie er da mehr Gefühl rein legen soll, also er kann schon mehr schreiben, aber das macht nichts weiter. Ob das IT Sinn macht oder IT schön ist, ist bei der Frage egal.

Das Gamedesign sagt nö. Eine Zaubertradition pro Person. Fertig. ;)
 

Screw

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Dann übersetze ich das für mich mal folgendermaßen: 2. Tradition (ist laut optionaler Regel in Zusatzregelwerk scheinbar doch möglich) nur zu dem Zweck (und um relativ viel AP), das -1 für Fremdzauber zu umgehen. Nur die Vor-/Nachteile der 1. gelten. Fertig.
 

Elpetteh

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In DSA4 war es definitiv möglich eine weitere Tradition zu lernen, war aber unverschämt teuer.
1500 AP oder so.
Dann konnte man alle Zauber der entsprechenden Tradition ohne Einbußen erlernen.
Wenn ein Magier in diesem Fall als zweite Tradition zB Hexer erlernt hat, konnte er den Krähenruf nur wirken wenn er barfuß ist, da es ja ein Hexenzauber war. Alle Boni des Magiers (inklusive Stab) entfallen für diesen Zauber.
Manche Zauber musste man dann wegen der Varianten zweimal in verschiedenen Traditionen lernen.
 

Ancoron

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Wie gesagt, in meinen Regelwerken war so etwas gar nicht möglich, da Hexen von Hexen und Druiden von Druiden und Magier in Akademien gelernt haben....
Davon abgesehen, das es bei DSA schon immer so verdammt viele Zauber gab, das es eigentlich immer nur Sinn gemacht hat, sich ein paar auszusuchen und sich darin zu spezialisieren...... Lieber kann ich 5 - 10 Zauber mittelmäßig bis gut, statt 100 miserabel
 
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