• RPG-Foren.com

    DIE Plattform für Fantasy & Sci-Fi Rollenspiele

    Ihr findet bei uns jede Menge Infos, Hintergründe zu diesen Themen! Dazu Forenrollenspiele, Tavernenspiele, eigene Regelwerke, Smalltalk und vieles mehr zu bekannten und weniger bekannten RPG-Systemen.

Das Schwarze Auge DSA Regelbücher - Wie anfangen?

AW: DSA Regelbücher - Wie anfangen?

Eines würde ich bei der Zusammenführ-Szene aber immer vorschlagen: Plane Sie!

Manchmal geht der Meister (und auch manch offizielles Abenteuer) davon aus, dass die Helden sich schon "irgendwie" zusammenfinden werden und die gemeinsame Anwesenheit in einer Taverne, wo nur noch ein freier Tisch ist, Anreiz genug zu einer spontanen Gruppenzusammenführung bietet.

Doch wenn dann jeder Spieler sich mit seiner Heldenmotivation befasst (Dieb = Beutelschneiden, Zwerg = Saufen, Barde = Geschichten hören oder erzählen, adeliger Krieger = Eindruck schinden, ...), kann das auch voll daneben gehen (und gerade bei Dieben, die anfangen, ihre vermeintlich zukünftigen Kameraden zunächst zu bestehlen, kann das auf dauerhafte Verstimmung hinauslaufen, ich spreche aus Erfahrung ... :krieger_1: ).

Die Helden sollten sich hier (wie auch während jeden Abenteuers) nie fragen müssen: warum tue ich das eigentlich?

Also denke Dir eine Situation aus, die die Helden zwanghaft ("Gefangennahme durch Piraten") oder durch starke Motivation (persönliche Betroffenheit, Verwandschaft, gleiche Ziele oder auch nur die schnöde Notwendigkeit, schnell an Geld zu kommen (gemeinsame Verschuldung?)) zusammenbringt. Es wurde bisher schon viele gute Beispiele genannt.

Hängt aber natürlich auch vom Spielstil ab, eine stillschweigende Übereinkunft der Spieler, sich auch bei sehr unterschiedlichen Charakteren zusammenzuraufen, besteht in der Regel immer in einem gewissen Masse, aber das sollte halt nicht zu hanebüchen (schreibt man das so???) sein.

Gruß Joeboe
 
AW: DSA Regelbücher - Wie anfangen?

Hallo, leider sind noch ein paar Sachen dazwischen gekommen, aber morgen Abend geht es endlich los isn erste Abenteuer, konnte mich dann wenigstens noch besser vorbereiten.

Nur noch ne Frage, die Meisterpersonen die ja der Spielleiter spielt/darstellt, wie spielt ihr die, in der dritten Person oder ich der Spielleiter bin dann die Person und spreche in der ich form?? Bsp. Der Bäcker sagt euch dass die Brötchen 3 Heller kosten. oder hier meine Brötchen kosten nur 3 Heller??
 
AW: DSA Regelbücher - Wie anfangen?

Wenn möglich, würde ich persönlich immer die Ich-Form nutzen und wirklich als der NSC agieren.

Gruß
Graf Albin
 
AW: DSA Regelbücher - Wie anfangen?

Jo, einerseits als "gottgleicher Erzähler" wenn es um Beschreibungen geht.
Sobald ich eine Person darstelle, versuche ich mit Gestik, Mimik und Sprache die entsprechende Person zu sein (also Ich-Form).
 
AW: DSA Regelbücher - Wie anfangen?

Noch eine Frage, was hat das mit den verdeckten Proben auf sich, kann mir das mal jemand als bsp. erklären??
 
AW: DSA Regelbücher - Wie anfangen?

Verdeckte Proben sollen dabei helfen Spieler- von Charakterwissen zu trennen. Der Charakter weiß bei einer Probe auf Sinnenschärfe zum Beispiel nur, dass er im Gebüsch am Wegesrand nichts auffälliges gesehen hat. Der Spieler weiß, aber das er eben die Probe nicht geschafft hat und wenn er schon gerade würfeln musste, dann muss es hier doch auch etwas zu entdecken geben und lässt den Charakter einfach mal vorsichtshalber das Schwert ziehen. Deshalb kann der Spielleiter verdeckt und am besten auch unauffällig Proben würfeln und nur das Ergebnis mitteilen, welches auch der Charakter mitbekommt.

Ich mach das als SL nie, weil

...meine Spieler fähig sind zu trennen: "Oh ich habe 16-18-19 gewürfelt, ich bin gerade sehr in Gedanken. Die letzte Schankmaid sah auch gut aus... Hä? Hast Du was gesagt, Mitabenteuerer?"

...ich meinen Spielern immer irgendein Ergebnis präsentiere - egal wie die Probe ausging. Zu Spieler A "Im Gebüsch ist die Spitze einer Feder, wie man sie gewöhnlich zu Schlapphüten trägt." Zu Spieler B "Auf der Blüte da hinten sitzt ein wunderschöner Schmetterling."

...die Spieler immer würfeln dürfen, auch wenn es nichts zu sehen gibt. Man kann auch verdammt gut erkennen, dass es wirklich nichts zu erkennen gibt. Damit wird die einzelne Probe weniger wichtig und auch der Spieler hat keine Ahnung, ob die Proben eben wichtig waren oder nur statt fanden, weil die Spielleiterin ihre Tage hat.
 
AW: DSA Regelbücher - Wie anfangen?

...meine Spieler fähig sind zu trennen

Ich würde auch bei Spielern, die Helden- und Spielerwissen trennen können, immer wieder zu verdeckten, unauffälligen Meisterproben raten, um die Spannung auch für die Spielerperson zu erhalten.

Wenn Jens seinen Krieger Ronderik trotz selbst verpatzter Sinnenschärfe-Probe nicht anders reagieren lässt als vorher, ist das gute Umsetzung der Trennung. Jens wird sich aber selbst schon im Klaren sein, dass gleich was passieren (könnte).

Wenn Jens aber gar nichts weiss (nicht mal, ob der Meister gerade Sinnenschärfe für ihn gewürfelt hat oder vielleicht nur die Wetterveränderung auf einer Zufallstabelle), dann bleibt für Jens mehr Spannung erhalten.
 
AW: DSA Regelbücher - Wie anfangen?

Also ich hab zur Sicherheit immer alle Charaktere in (recht) aktueller Fassung zusammengetackert hinterm Meisterschirm liegen.
So kann ich auch mal spontan Werte rausholen und würfeln.
Aber so 90-95% lasse ich die Spieler würfeln.

Für mich ist der Meisterschirm und meine sogenannte "Würfelsicherheit" vor allem im Kampf wichtig, weil ich so die Dramatik auch etwas anpassen kann.
Wenn die Helden zum 5. Mal in Folge die Gegner mit 1 Schlag niedermachen, kann ich so auch mal eingreifen.
Oder wenn der Endboss mit Riesenkeule (3W6+16 SP) den 3. Held mit einem Schlag plätten würde, dann schlägt er auch mal daneben oder macht nur 19 SP.
 
AW: DSA Regelbücher - Wie anfangen?

Ich würde auch bei Spielern, die Helden- und Spielerwissen trennen können, immer wieder zu verdeckten, unauffälligen Meisterproben raten, um die Spannung auch für die Spielerperson zu erhalten.

Wenn Jens seinen Krieger Ronderik trotz selbst verpatzter Sinnenschärfe-Probe nicht anders reagieren lässt als vorher, ist das gute Umsetzung der Trennung. Jens wird sich aber selbst schon im Klaren sein, dass gleich was passieren (könnte).

Wenn Jens aber gar nichts weiss (nicht mal, ob der Meister gerade Sinnenschärfe für ihn gewürfelt hat oder vielleicht nur die Wetterveränderung auf einer Zufallstabelle), dann bleibt für Jens mehr Spannung erhalten.

Deshalb kommt auch noch Punkt 3 zum Einsatz. Die Spannung hat bei meiner Spielleiterei rein gar nichts den Würfeln zu tun. Aber meine Spieler wissen auch, dass sich aus der offensichtlichen Zufallsbegegnung ein Plot für die nächsten drei OT-Jahre entwickeln kann.
 
Zurück
Oben Unten