Und jetzt zu versuchen, alles so zu Balancen, dass ich als Zwerg mit nem Dolch nen Thorwaler mit Zweihander chancengleich umlegen kann, ist falsch. Wenn ich das versuche, hab ich se ned mehr alle und muss akzeptieren, dass die Chancen, dass der mich in Streifen schneidet, bevor ich ihn auch nur ritze sind hoch ... und das is auch gut so, muss ich halt kreativ sein...
Der Magier is zu stark ... ach ja? Da werden wohl die Verpflichtungen gegenüber der Heimatakademie, die mit den meisten Ausbildungsgängen verbundenen Prinzipien und die Schulden nicht richtig ausgespielt. Ja, von den Werten her und den Boni is der Mage stark ... aber dem kommt man ganz ganz anders ans Leder .... muss man sich halt Gedanken machen, wie.
Und jeder sollte den gleichen Impact aufs Spielgeschehen haben ... wird egal wie man es macht, nie passieren, weil manche es einfach nicht hinkriegen, selbst "Powerchars" spielerisch richtig umzusetzen. Und vielleicht will ich gar nicht, dass mein Char auf politischem Parkett den gleichen Impact hat wie unser Ritter ... dafür kann ich andere Sachen gut oder gar evtl besser als der.
Warum muss bei uns Deutschen immer alles bis ins kleinste Fitzelchen geregelt sein? Lasst doch den SL und den Spielern ihre Kreativität ausleben
Ich stimme Dir in Teilen zu, in anderen möchte ich aber doch widersprechen.
Ja, viele Balancing-Probleme haben nicht in erster Linie mit Werten, sondern mit Spielern zu tun. Da eine Redaktion aber wenig zur Spielerausbildung beitragen kann, können ordentlich designte Regeln hier etwas Druck raus nehmen.
Und da kann es sicher nicht das Ziel sein, dass alle im selben gut sind. Der politische Impacts des Ritters soll ruhig dem bleiben und nicht beim Hufschmied landen. Sollte nur auch der Spieler den Ritter spielen, der diesen Teil des Charakters auch darstellen kann. Solange der Hufschmied dann auch wirklich an anderer, spielrelevanter Stelle seinen Vorteile bietet. Immer nur das Pferd des Ritters zu versorgen ist auf Dauer auch nicht so super.
Und da kommt die Magierkritik - der Magier ist nicht nur mächtig, er ist, da er auch deren Spezialzauber lernen kann, der bessere Elf, Druide, etc. Eben ohne Weltsicht oder Eisenschwäche. Das ist meiner Meinung nach ein echter Designfehler.
Auch beim Beispiel Thorwaler mit Zweihänder gegen Zwerg mit Dolch: natürlich fällt der Zweihändertreffer des Zwerg und der Dolchstich eher nicht den Thorwaler. Aber das gilt auch für Schwert gegen Zweihänder.Ist der Zweihänder aber wirklich derart überlegen. Ohne persönliche Erfahrung aus der Realität Frage ich mich: natürlich kann ich mit dem Dolch keinen Zweihänder abwehrend, aber ich bin doch mit der kleinen Waffe sehr viel beweglicher. Und auch umgekehrt: der Zweihänder kann sicher keinen Dolchstich abfangen, er kann nur immer wieder auf dessen Träger einprügeln. Der Zwerg lebt hier sicher gefährlicher, aber verliert er auch sicher? Diese Beweglichkeitsvorteile darf ein Kampfsystem gerne besser abbilden. Das Risiko aber auch. Momentan ist das mit Ausweichen und Sonderfertigkeiten nicht ideal.
In der Kreativität müssen solche Änderungen niemanden einschränken. Die Abweichung von Regeln ist doch gerade Zeichen der Kreativität. Nur die Regeln dürften dennoch sauberer sein.
So zumindest meine Meinung, Open for Discussion.