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Sonstiges Die richtig guten Bösen ...

Sameafnir

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... machen ein Buch erst wirklich lesenswert, oder findet ihr nicht ?

Ohne einen waschechten Fiesling, kommt kein Held oder Heldine ins echte, literarische Rampenlicht. Wer fällt einem denn da so ein ?

Klar, Saruman oder Sauron aus Herr der Ringe, die weisse Hexe aus Narnia, aber auch Cersei / Jaime Lannister aus der Feuer und Eis Serie, Darken Rahl aus "Schwert der Wahrheit", Guy von Gisborne aus Robin Hood, Durza / Galbatorix aus Eragon ... und

... wer ist auf eurer Top Böse-Liste ganz oben ?
 

Theodin

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AW: Die richtig guten Bösen ...

Wenn Ich die Wahl zwischen irgendeinem der ewig bitterböse Hexenmeister und einem komplexen Charakter mit guten und schlechten Seiten der moralisch für die Welt böses tut, jedoch eventuell pragmatisch gut handelt etc etc. habe, dann nehme Ich den zweiten.
Die Wunschphantasie des schwarz weiß finde Ich dermaßen leblos in der Literatur und ist für mich Einfallslosigkeit.

*sitzt ein Author mit Schreibblockade am PC*
"Was schreib Ich nur. Es soll Moral beinhalten... den Wunsch der Leute nach Helden bieten und abschreckende Seiten haben."
*drei Sekunden später fällt ihm ein alles auf die Münze zu pressen*
"Mann aus einfachen Verhältnissen wird durch Zufall in ein Abenteuer verwickelt, welches er mit einer Gruppe gegen den Urbösen Mister X zum Sieg für das große Reich Y wendet. Großartig!"

Und während sich unser Author im Glanze seiner 'Kreativität' sonnt, erinnere Ich die Welt, dass eine Münze noch einen Rand hat und kein unendlich dünnes Stück Papier ist.

Ich will auch die dreckigen Seiten der guten sehen. Ist eine Demokratie perfekt? Nein sie hat Fehler! Wenn sie das Buch beeinflussen müsste, dann zeigt es auch und gebt dem Helden nicht soviel Glück, dass er nicht darauf trifft. Ist am Schurken auch irgendetwas gutes? Zeigt es bei Gelegenheit.

Kurz Ich verabscheue richtig böse Charaktere. Selbst Sephiroth hat seine guten Seiten und einen Grund auf seiner Seite zu stehen. Und der gilt als der Spielebösewicht schlechthin und das gerade auch wegen seinem Hintergrund.

P.S. Mir gefallen weder Narniahexe noch Sauron. Warum Du Saruman nennst versteh Ich nicht. Gerade er ist kein reiner böser Charakter.
 

Screw

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AW: Die richtig guten Bösen ...

Ich denke, Theodin, genau das meint sie ja auch ... es geht um die "richtig guten" Bösen ... und unter gut versteht einfach jeder etwas anderes. Du z.B. magst eher jene, die nicht einfach böse sind, sondern menschlich und auf der bösen Seite.

Ich mag z.B. "Dread" aus "Otherland" oder den "Mann in schwarz" aus der "Turm"-Saga. Eigentlich gibt es viele Böslinge, die ich teils oft mehr mag als die Helden. Aber das liegt wohl an der vielen Profanliteratur, die ich gelesen habe.

Einen dedizierten Liebling habe ich eigentlich nicht ... kommt aber vielleicht noch.

cul8r, Screw
 

Tufir

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AW: Die richtig guten Bösen ...

Ich kann auf jeden Fall die General-Aussage bestätigen. Wenn der echte Gegenspieler (mitunter in den eigenen Reihen) fehlt, sei es nun "böse" oder einfach nur "moralisch anders", dann hat eine solche Geschichte keinen Biss!

Gute Negativ-Beispiele sind in diesem Fall die Geschichten von Michael McCollum wie "Sternenstürme" oder die Antares-Trilogie. Da fehlt einfach der komplette Pepp.

Gruß
Tufir
 

Gleichgewicht

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AW: Die richtig guten Bösen ...

Jede Romanfigur ist richtig böse, mann muss sich nur mal hineindenken.

Da steht ein Ork am Bach und will gerade angeln, als die HDR-Helden vorbeikommen. Die Kreatur kommt gerade noch zu einem "Ab.." dann war es das auch schon für ihn. Schwarz-Weiß-Helden sind für mich keine richtigen Helden, denn sie hinterfragen das Böse nicht. Sie handeln nach dem Motto "Böse ist halt böse und darum muss es sterben."


Jetzt aber zum eigentlichen Thema:

Darken Rahl trifft es schon ganz gut. Zumindest ich kann seine Prinzipien nachvollziehen.Und jetzt wo er in den Abgrund gezogen wurde, will er es seinen Mördern wenigstens heimzahlen.:mob_2

Dagegen ist die Narnia-Hexe pures christliches schwarz-weiß. Was will die denn eigentlich so böses?

Wer Geisterjäger John Sinclair kennt, wird auch den Spuk kennen. Ein hochrangiger Schattendämon und Dämonenseelensammler. Er ist böse, hinterhältig udn berechnend. Aber da der Geisterjäger ihn stetig mit neuen Seelen versorgt, unterstüzt er ihn ab und an. Selbst John sieht ihn nicht als "nur böse" an, denn der Spuk sorgt dafür, dass keine der beiden Seiten zu stark wird. Dann wird sie den Krieg gewinnen und der Spuk bekommt keine neuen Seelen mehr.^^
Gut, das war jetzt keine dramatische Figur mit einem Charakterhintergrund, aber für mich ein gutes Beispiel.
 

Ancoron

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AW: Die richtig guten Bösen ...

Ich halte Darken Rahl auch für ein gutes Beispiel. Ich meine, wenn man bedenkt, wie er aufgewachsen ist, ist es da ein Wunder, das er so wurde, wie er war?
Aber an den hiesigen Komentaren seh ich, das ihr noch nicht alle Bände gelesen hab, deshalb nehm ich jetzt keinen kommenden Bösewicht aus Schwert der Wahrheit als weiteres Beispiel.
Aber eine ähnliche Figur mit nachvollziehbaren Motiven und Motivationen ist meiner Meinung nach "Kytrin" aus MIchael A. Stackpoles "Düsterer Ruhm".

Zur Narniahexe muß ich aber mal zu bedenken geben, in welcher Zeit die Narniabücher geschrieben wurden. Und wenn man das in seine Überlegung mit einbezieht, ist klar, warum sie ist, wie sie ist!
 

lusiad

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AW: Die richtig guten Bösen ...

Prof. Moriarty aus Sherlock Holmes, The Forsaken aus der Wheel of Time Buchserie. Und wie ich an anderer Stelle auch schon geschrieben habe... bei Fiktion oder RPGs kann es mir gar nicht schwarz-weiss genug sein.
Dafür denke ich, dass es sowas wie "Böse" in der Wirklichkeit gar nicht gibt.
 

SoulReaper

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AW: Die richtig guten Bösen ...

@ Screw
Dread ist wirklich klasse. Lese gerade selber Otherland und er ist einer meiner Lieblingscharaktere des ganze Buches.

Da fällt mir direkt der Straßenprediger aus Johnny Mnemonic, der ebenfalls einen astreinen Bösewicht abgab. Genauso wie Gunther Hermann und Anna Navarra aus aus Deus Ex...

In Buchform fällt mir noch aus den Dunkelelfenromanen der Meuchelmörder Entreri ein, mit dem man sogar sehr oft über ganze Bücher mitfiebern konnte.

Aber mein Favorit ist immernoch Darth Vader. Seit meinem vierten Lebensjahr ist der Kerl für mich der absolute Bösewicht.
 

Sameafnir

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AW: Die richtig guten Bösen ...

@Theodin / Screw
richtig, Saruman ist für mich ein "guter Böser" ... ein gutes Beispiel für den Grenzgänger,
der sich mal so mal so und dann doch für die "dunkle" Seite entscheidet

@Narnia-Hexe
da muss ich sagen, dass die ganze Geschichte eindeutig von religiösen Hintergründen beeinflusst ist, und die Hexe ein typisches Beispiel für s/w Denken / Schreiben ist

Generell ist es für mich einfach schöner, spannender, wenn eben auch die "Gegenspieler, oder die Bösen" charakterlich eindringlich oder mit Tiefgang dargestellt werden und so der ganzen Geschichte mehr Intensität verleihen.

Ein schönes Beispiel hierfür ist noch die Figur der Melisande Sharizai aus der Kushiel-Trilogie von Jacqueline Carey.
 

Gleichgewicht

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AW: Die richtig guten Bösen ...

@ Screw


In Buchform fällt mir noch aus den Dunkelelfenromanen der Meuchelmörder Entreri ein, mit dem man sogar sehr oft über ganze Bücher mitfiebern konnte.

Da fand ich Jarlaxe besser. Der ist ja total durchtrieben und wechselt dauernd die Seiten. Wer der Mutter Oberin kontra bieten kann, muss einfach gut sein. :werwolf:
 

Ancoron

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AW: Die richtig guten Bösen ...

Ein Buch-Bösewicht, der mir jetzt noch einfällt, ist Katherine Steiner-Davion aus der Battle Tech Reihe; sie ist so ein richtig guter Bösewicht-Charakter mit sehr viel Tiefgang und sogar nachvollziehbaren Motiven (aus ihrer Sicht).
Ich finde daran auch gut, das ihre Persönlichkeit schlüssig zusammen paßt, obwohl sie von mehreren verschiedenen Autoren beschrieben und verwendet wurde.
 

Chalali

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AW: Die richtig guten Bösen ...

Mir viel bei dem Thema gleich Darth Vader ein. Da gab es letztens einen lustigen Artikel von irgendwelchen Psychologen, dass er mit dem richtigen Psychiater nicht zur "dunklen Seite der Macht" gewechselt wäre. :schläge
(Link setzte ich mal besser keinen. Darth Vader und Psychiater wird ja wohl jeder selbst in die Suchmaschine hacken können.)

Wobei natürlich jede Geschichte nicht halb so spannend wäre, wenn jedes mal wenn ein Mensch kurz davor ist ein Erzbösewicht zu werden, ein Seelenklemptner auftaucht und ihn von seinem Wahnsinn befreit. :hoffnarr
 

Ancoron

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AW: Die richtig guten Bösen ...

Episode drei von Star Wars: Anakin Skywalker metzelt alle in der Jedi-Akademie; auch die Kinder!
Wieviele Psychater brauch es dann wohl, um ihn von der dunklen Seite abzubringen? Und wohin mit den ganzen toten Psychatern?
Auf so eine bescheuerte Idee können auch nur irgendwelche Seelenklempner kommen....
Ne, es ist meiner Meinung nach egal, ob der Bösewicht in einer Grauzone schwebt oder wirklich nur im schwarz/weiß -Schema; hauptsache, die jeweiligen Charaktere haben Tiefgang!
 

Theodin

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AW: Die richtig guten Bösen ...

Das war nachdem er den Pfad begonnen hatte nach dem Motto "nun aber auch bis zum Ende", zumal selbst die jungen Jedi kämpfen wollten.

Die Psychater meinen bevor ihn sein Geltungsdrang und die ständige Ablehnung seines Talentes durch den hohen Rat vertrieben haben und er auf Senator Pelpertin gehört hat.
 

Tausendwinter

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AW: Die richtig guten Bösen ...

-Palpatine aus dem Episode 3 Roman, dort wirkt er für mich jedenfalls nicht so abgedroschen und hat als Charakter mehr Tiefe als im entsprechenden Film. Die schauspielerische Leistung des Imperator Darstellers in den späteren Teilen ist allerdings auch sehr beeindruckend und wirkt glaubwürdig.

-Dexter aus der gleichnamigen Serie und der Buchreihe von Jeff Lindsay ist für mich einfach nur ein Genuss beim Lesen / Zusehen :)

-Eventuell Malus Darkblade aus den Druchii - Romanen von Dan Abnett, doch leider kommt er mir zu flach und eintönig rüber und der Schreibstil gefällt mir nicht wirklich. Könnte beides allerdings auch an den Übersetzungen liegen.

-Jon Irenicus aus Baldurs's Gate 2: Ich kann mich zwar nur rudimentär erinnern, aber ich habe im Kopf dass das alles ziemlich genial war :D

- Der Joker aus "Dark Knight" (kenne nur die englische Version) - wahrscheinlich die beste schauspielerische Leistung und glaubwürdigste Darstellung die ich je gesehen habe :D

-GladOS aus Portal: Ich bin Dir nicht böööööse ;)
 

Ancoron

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AW: Die richtig guten Bösen ...

Die dunklen Reiter bei den 5 Bänden von Wintersonnenwende! Die das Böse verkörpern, sind nach meiner Meinung auch noch richtig gut beschriebene Böse! Ach, und es ist sehr lesenswert! Wobei man das filmische Machwerk, das Hollywood draus gemacht hat, beruhigt in die Tonne klopfen kann; hat mit den Büchern nämlich nich wirklich was zu tun!

Und zum Anakin vs. Psychater Problem; Palpatine beeinflußt Anakin seit seiner Kindheit! Ergo, die Psycho-Fritzen haben sich weder die Filme angesehn, noch die Bücher gelesen...
 

Theodin

Heldenhaft
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AW: Die richtig guten Bösen ...

Stimmt nicht ganz. Anakin war Qia Gon - oder wie man ihn schreibt - dankbar und wollte ihm gerecht werden, auch sah er die Jedi als positiv. Palpatine hat nur seinen Geltungsdrang dadurch angefeuert, dass er ihn immer gelobt hat und meinte er müsste mehr erhalten. Diese Egospritze hätte ein guter Psychater schnell und logisch ausgetrieben, wenn man Anakin rechtzeitig zu ihm geschickt hätte.
 

hexe

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AW: Die richtig guten Bösen ...

Xykon ist ein ordentlicher Bösewicht.
 

Integra

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AW: Die richtig guten Bösen ...

Palpatine hat nur seinen Geltungsdrang dadurch angefeuert

jein. Er hat vor allem seine Schuldgefühle seiner Mutter - die ja in der Sklaverei verblieben war - geschürt, was zu Anakins Massaker an den Sandleuten geführt hat. Ein erster bedeutender Schritt in Richtung dunkle Seite :integra - danach fiel es Palpatine leicht, seine Visionen vom Tod Padmes für seine Zwecke zu manipulieren. Der Tod des wehrlosen Dooku durch Anakins Hand war ein weiterer Sargnagel.
 
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