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Sci-Fi / Fantasy Die Magier - Krieger der Dämmerung

yggdrasil

Bürgertum
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Das Abenteuer der Erben geht weiter. Im ersten Band „Gefährten des Lichts“ fanden sich die Erben eines Geheimnisses auf der seltsamen Insel Ji ein. Nicht nur um ihrer regelmäßig stattfindenden Zusammenkunft Willen, sondern weil sie von fanatischen Mördern verfolgt wurden. Die Züu sind religiöse Auftragskiller, die man durch ein Opfer an ihre Göttin beauftragen kann. Nur knapp gelang den Erben, Bowbaq, Corenn, Léti, Yan, Reyan und Grigán die Flucht von der Insel Ji. Dorthin waren Ihnen die Meuchelmörder nämlich gefolgt.

Der zweite Band setzt nun direkt an das Ende des ersten Buches an. Die Gruppe der Erben hat sich in die Nähe der Stadt Lorelia flüchten können. Sie kommen bei einem Schmuggler unter, einem „Freund“ des Schauspielers Reyan. Vom geheimen Lager Rajis aus planen sie zum Einen ihr weiteres Vorgehen und zum Anderen nutzen sie die Gelegenheit neue Kräfte zu sammeln. Vor allem Bowbaq dem friedlichen Riesen tut diese Pause gut, hat er sich doch auf der geheimnisvollen Insel verletzt.

In der nahegelegenen Stadt Lorelia findet jeden Monat etwas seltsames statt: Es gibt in dem Palast einen Markt, zu dem man einen hohen Eintrittspreis zahlen muss. Sämtliche Waffen sind am stark bewachten Eingang abzugeben. Im Innenhof des Palastes dann kann mit allem gehandelt werden, mit dem gehandelt werden kann. So ist dieser „Markt des kleinen Palastes“ ein Ort an dem man alles bekommen kann – legal oder illegal. Hier, quasi direkt unter den Augen der Staatsmacht, werden Hehlerwaren und Drogen neben Lebensmitteln und Kleidern verkauft. Und an diesem schwer bewachten Ort will Corenn die Züu treffen und mit ihnen verhandeln. Nach einigem Hin und Her entscheiden sich die Erben dieses erhebliche Risiko einzugehen. Sie machen sich durch den Geheimgang des Schmugglers Raji auf in die Höhle des Löwen. Laufen sie in ihr Verderben oder können sie die Züu sogar überreden die Verfolgung einzustellen oder wenigstens ihren Auftraggeber zu nennen?

Pierre Grimbert bleibt seinem Stil treu. Die Wortwahl ist einfach und passend, die Satzstruktur klar und leicht verständlich und bis auf kleinere Rechtschreibfehler, die aber nicht weiter stören, hat er auch hier wieder ein Buch abgeliefert, dass man „mal eben“ lesen kann. War der erste Band naturgemäß eher eine Einführung in die Welt und die Hauptcharaktere so geht die Geschichte nun endlich richtig los. Manchmal geht die Entwicklung der Figuren zu schnell vonstatten und dadurch entsteht auch eine gewisse Schwammigkeit. Viel Charaktertiefe bleibt hier leider auf der Strecke. Dennoch bleiben die Charaktere ihren Eigenarten treu und man lernt sie besser kennen. Vor allem Bowbaq und Léti machen jedoch auch große Wandlungen durch, welche bleibt natürlich an dieser Stelle ein Geheimnis. Wesentlich in die Tiefe gehen die Beschreibungen der Protagonisten jedoch leider nicht.

Auch in diesem Band findet sich ein Anhang in dem die wichtigsten Begriffe und Götter aufgeführt werden. Eine wirklich nette Idee, zumal dies langwierige und sich wiederholende Textpassagen spart und der Fluss nicht durch „wie oft will er das jetzt noch erklären?“-Gedanken gestört wird.

Der Band ist in wieder in einzelne Bücher unterteilt, es fehlen jedoch Kapitel, die einzelnen Handlungsstränge sind durch logisch gesetzte Absätze getrennt. Auch die schöne, von Andreas Hancock gezeichnete Karte ist wieder dabei, genauso wie das beibehaltene Layout und die Umsetzung als Taschenbuch.

Alles in allem bleibt der Autor seinem Stil treu, in dieser Hinsicht gibt es keine Überraschungen. Die Geschichte ist in sich stimmig und schön zu lesen. Pierre Grimbert hat hier also einen weiteren schönen „Schmökerband“ abgeliefert.

Der Autor, Jahrgang 1970, arbeitete zunächst als Bibliothekar bevor er in Bordeaux studierte. Der in Lille geborene Autor schrieb sich für Buchwissenschaften und Publizistik ein. Heute lebt und arbeitet er im Norden Frankreichs. Seine Magier-Reihe wurde in Frankreich bereits 1996 veröffentlicht und gewann dort einige Preise. In Deutschland hat er im Verlag Heyne bisher acht Bücher veröffentlicht, seine gesamte Bibliographie umfasst 29 Bücher, darunter auch phantastische Geschichten für Kinder.

Sonja Finck übersetzte auch diesen Band aus dem Französischen. Sie wurde 1978 in Moers geboren, studierte in Düsseldorf, Madrid und Challans und machte in Tolouse eine Ausbildung zur Artistin an der dortigen Zirkusschule. Seit 2004 ist sie freiberufliche Literaturübersetzerin und übersetzt englische, französische und spanische Bücher ins deutsche. Vor „Die Magier“ hat sie bereits diverse Bücher von einigen Autoren übersetzt, z.B.von der bekannten Krimiautorin Val McDermid.

Vielen Dank an den Wilhelm Heyne-Verlag, der die Rezension dieses Werks ermöglichte.
 
AW: Die Magier - Krieger der Dämmerung

Ein sehr schönes Buch ... ich hatte Spaß beim Lesen und bin gespannt wie die Rezensionen zu den Nachfolger-Bänden ausfallen. Mir gefällt die Welt, die Art wie man hier mit Magie umgeht und das alles irgendwie normaler ist als in anderen Fantasy-Büchern. Eine erfrischende Abwechslung also.

Grimbert schreibt so, dass man es schnell lesen kann und nicht mehr weg legen will bis man durch ist. Und obwohl in den einzelnen Bänden gar nicht soooooooo viel passiert ist es nie langweilig. Ärgerlich für all jene die den nächsten Band nicht direkt parat haben sind wohl die "Cliffhanger" .... ;) (wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht)

Ibag, die nun auf den zweiten Band der nächsten 4 bändigen Reihe wartet.
 
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