AW: Die Krankenstation
Aus der Quarantäne-Station rollt fast lautlos ein Bett und biegt in den Gang zu den Einzelnzimmern ab. Am vorderen Ende des Bettes geht eine gutgelaunte Krankenschwester, die auch berührungslos das Bett zu steuern scheint.
"Sie sollten nicht so mürrisch dreinschauen, Stadträtin", wendet sie sich der im Bett halb sitzenden, halb liegenden Patienten zu. "Immerhin haben sie die Epidemie gut überstanden. Andere sind an dieser bösartigen Krankheit gestorben und die paar Wochen, die sie in der Quarantäne verbringen mussten, waren doch auch schnell vorbei."
"Ja, die paar Monate isoliert herumzuliegen war nur halb so schlimm, immerhin erhielt ich Kopien aller wichtigen Dokumente ins Krankenzimmer. Es war auch nur halb so schlimm, als alle meine Kleider und auch Teile meiner Möbel verbrannt wurden, damit der Erreger der Epidemie zumindest in meinem Haus ausgetilgt war. Was mich mürrisch draun schauen lässt, ist diese Krankenkleidung. Ich verstehe nicht, wieso ich mir keine eigene schneidern lassen darf. In dieser kann man nicht aufstehen, ohne seine Rückansicht frei zur Schau zu stellen."
Illisters Blick wird noch ein kleiner wenig mürrischer, als sie kurz den Zipfel eines türkisen Bademantels hinter der nächsten Ecke verschwinden sieht.
"Nun ja, unsere Stoffe sind sehr speziell und helfen beim Genesungsprozess. Der Schnitt ist dann doch egal. Kümmern Sie sich lieber um ihre Gesundheit. Vielleicht hilft eine Kur auf der Großen Insel? Überlegen Sie es sich."