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Sci-Fi / Fantasy Die Chronik der Unsterblichen - Am Abgrund

Seppo

Auf Abenteuer
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Vampyre. Obwohl diese ältere Schreibweise weniger gebräuchlich ist für die bekannten Wesen der Nacht, so assoziiert man direkt etwas mit diesem Wort. Seien es die lebenden Toten, die durch Transsylvanien streifen und sich vom Blut der Menschen ernähren und die man aus Bram Stokers „Dracula“ kennt oder die modernen Vampire aus der Bis(s)-Reihe. Man verbindet mit diesen Wesen Unsterblichkeit und Mysterien. Seit mehr als zehn Jahren zeigt nun der deutsche Autor Wolfgang Hohlbein, dass man Vampyre auch anders sehen kann. Er vermischt die Geschichten um alte Fabelwesen und verschiedene Ansichten von Vampiren mit dem modernen Highlander-Mythos und schafft so seine eigene Art der Unsterblichen. Doch schafft es dieser neue Vampyr sich in einer Zeit von Hexenverfolgungen und des muselmanischen Einfalls in Osteuropa durchzusetzen?

Hauptperson dieser Geschichte ist Andrej Delany, ein guter Schwertkämpfer und ausgestoßener der Gesellschaft. Denn Andrej ist anders. Er wird nie krank und seine Wunden heilen schneller, als bei den meisten Menschen. Nachdem Tod seiner Frau und seiner Tochter reist er durch das Rumänien des 15. Jahrhunderts zu seiner alten Heimat, der kleinen Siedlung Borsa. Zu Unrecht des Kirchenraubs beschuldigt, hatte man ihn dort in seiner Jugend aus dem Dorf gejagt. Einmal ist er schon nach Borsa zurückgekehrt, um seinen Sohn Marius in die Obhut von Verwandten zu geben. Jetzt kehrt er zurück, um mit seinem Sohn in Frieden leben zu können. Doch als er in seinem Heimatdorf ankommt, muss er feststellen, dass es verlassen und zerstört ist. Auf der Suche nach Überlebenden stößt er auf den sterbenden Barak, den er von seinem Leiden erlöst, und den Jungen Frederic. Auch er ist ein Delany und berichtet Andrej, dass Pater Dominicus, ein Geistlicher der Inquisition, nach Borsa gekommen ist, weil er die Bewohner der Hexerei bezichtigt hatte. Bei der Verteidigung des Dorfes starben viele Menschen, darunter auch Andrejs Sohn Marius, durch die Hände von drei Rittern in goldenen Rüstungen. Der Rest der Bevölkerung wurde gefangen genommen und soll nach Constanta gebracht werden. Für Andrej und Frederik beginnt nun eine gefährliche Verfolgungsjagd auf Dominicus und seine goldenen Ritter. Doch schon bald müssen die beiden Delanys feststellen, das Dominicus nicht nur über Leichen geht, sondern das auch die Ritter anders sind. Und im Gegensatz zu Andrej scheinen sie auch zu wissen, warum.

Das Hörbuch beinhaltet die bearbeitete Fassung des Romans „Am Abgrund“, dem ersten Teil aus der Reihe „Die Chroniken der Unsterblichen“. Auf 4 CDs wird uns die Geschichte Andrejs von Dietmar Wunder erzählt. Wunder ist bekannt als die deutsche Synchronstimme unter anderem von Adam Sandler, Cuba Gooding jr. oder Daniel Craig. Untermalt wird die Geschichte stellenweise durch düstere Musik, die wunderbar zu der vorherrschenden Stimmung passt und durch eine passende Geräuschkulisse bei Kämpfen oder großen Menschenansammlungen. Anfangs mag es noch etwas schwer fallen, Wunders Stimmlage den einzelnen Charakteren zuzuordnen, doch nach den ersten Tracks legt sich dieses Phänomen. Unstimmig ist leider auch der Anfangsjingle, der sehr fröhlich und hell ist, und somit nur schwer zu der düsteren Atmosphäre der Geschichte passt.

Die CD-Hülle besteht aus festem Papier, während die CDs in einzelne Fächer geschoben sind. Die Gestaltung ist ein einem dunklen Grün gehalten mit einem kleinen verschnörkelten Kreuz in der Mitte, umgeben vom Titel. Die Hülle und der Einschub für die CDs ist für mich ein kleiner Nachteil. Hält man die Hülle einmal falsch herum, rutschen die CDs ein Stück weit heraus und könnten auch ganz heraus fallen. Eine Hülle aus Plastik wäre hier schöner und auch einen kleinen Aufpreis wert gewesen.

Die Chronik der Unsterblichen – Am Abgrund ist ein gutes Hörbuch, das seine Hörer zu fesseln vermag. Die spannende Story eignet sich, um nicht nur Fan von Vampir-Geschichten in ihren Bann zu schlagen. Fesselnde Schwertkämpfe, Verfolgungsjagden durch enge Gassen und intrigante Machtspiele lassen die Geschichte aufleben und machen sie auch interessant für Freunde von historisch angehauchten Romanen.

Diese Rezension entstand mit freundlicher Unterstützung des Lübbe-Audio Verlages.
 
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