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Diablo III - Die Tyrael-Chronik (Buch)

Shadow

Kampferprobt
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Titel: Diablo III - Die Tyrael-Chronik
Autor: Matt Burns
Künstlerische Leitung, Layout und Design: Doug Alexander
Aufmachung: Hardcover
Seiten: 176
Format: 26 x 20 cm
Verlag: Panini
Erscheinungsdatum: 18.03.2014
ISBN-13: 978-3833228292
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Die „Diablo“-Reihe ist das Hack ‘n‘ Slay schlechthin. Der erste Teil erschien 1997 in Deutschland, der Zweite 2000 und „Diablo III“ 2012. Am 25. März 2014 kam hierzu das Addon „Reaper of Souls“ heraus. Im Spiel gehen Rollenspielelemente wie eine fesselnde Handlung und Atmosphäre häufig unter, dabei hat Diablo einige Hintergründe, die man auskosten kann. Inzwischen gibt es über ein Dutzend Romane und wer auf eine besonders schöne Aufmachung Wert legt, kann sich neben der Cain-Chronik nun an der Tyrael-Chronik erfreuen. Wie bereits in der Cain-Chronik erfährt man viel Bekanntes, aber auch Neues.

Die grundlegende Geschichte zu „Diablo“ ist der Kampf zwischen Engel und Dämonen. Einst lebten sie in Frieden, schufen gemeinsam Sanktuario und zeugten sogar Nachwuchs: die Nephalem. Diese vereinten die Kräfte ihrer Ahnen und waren somit noch stärker. Aus Angst die Nephalem könnten das Universum ins Chaos stürzen, beschlossen einige Engel und Dämonen ihre Kinder zu töten, bevor es zu spät ist. Die Dämonin Lilith ertrug diese Entscheidung nicht, weshalb sie die Nachkommen beschützte. Die Nephalem überlebten, aber ihre Ahnen sorgten dafür, dass sie von Generation zu Generation schwächer wurden und ihre Erinnerungen verloren. So entstanden die Sterblichen - auch Menschen genannt. Der Kampf um das Schicksal der Nachkommen war damit aber nicht beendet.
Die Tyrael-Chronik beleuchtet vor allem die Geschichte um Leah. Zunächst einmal erfährt man einiges über ihre Mutter Adria. Cain beschäftigt sich lange Zeit mit Adrias Vergangenheit und wie es zu ihrem Pakt mit Diablo kommen konnte. Zudem erzählt er davon, wie er seine Nichte Leah an Stelle von Adria großgezogen und liebgewonnen hat. Leah findet später seine Niederschriften und liest mit Betroffenheit und hofft auch darin eine Hilfe zu finden, das prophezeite „Ende aller Tage“ aufzuhalten.

Die Texte lesen sich wie Tagebucheinträge, mal aus Tyraels Sicht, mal aus Leahs Sicht. Meistens liest man Cains Niederschriften, die von Leah oder Tyrael kommentiert wurden. Diese Erzählweise geht in eine sachliche Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse über. Sie handelt den Zeitraum 2300 Anno Kehjistani „Der Anbeginn der Zivilastion“ bis zu 1265 Anno Kehjistani „Die großen Übel“ ab. Die Zeitangaben sind verwirrend, da der Zeitraum 2300 vor 0 gemeint ist und die 1265 Jahre danach. Ausschlaggebende Ereignisse wie Diablos Untergang und Rückkehr oder Sanktuarios Entstehungsgeschichte werden erwähnt und kurz erläutert. Daraufhin findet man Beschreibungen zu einigen bedeutenden Charakteren wie Akarat, Jered Cain, Tal Rasha oder auch die Geschichte zu Wirts Bein. Zudem erhält man einen Überblick zu den Fraktionen des Sankturios wie zum Beispiel die Barbaren oder die Kreuzritter, die neue Klasse des Addons „Reaper of Souls“
Trotz der zahlreichen Erläuterungen dient die „Tyrael-Chronik“ weniger dazu das Diablo-Universum näherzubringen, sondern als Nachschlagewerk und Vertiefung für Fans. Die Zusammenfassungen sind sachlich und informativ. Die Niederschriften, Kommentare und Briefe lesen sich wesentlich flüssiger, doch auch diese dienen in erster Linie zur Information.

Optisch wird ein Kampf zwischen Nutzen und Schönheit gefochten.
Fast alle Seiten sind in verschiedenen Brauntönen gehalten, die ineinander übergehen, was ansprechend aussieht. Die schwarzen Buchstaben auf den dunklen Farben sind für die Augen jedoch anstrengend. Leahs Briefe haben eine Schreibschrift-Optik, überwiegend liest man allerdings aus Tyraels und Cains Sicht, deren Texte in Druckbuchstaben dargestellt werden. Das erleichtert die Leserlichkeit wesentlich, wenn auch auf Kosten des Tagebuch-Flairs. Eine Entscheidung für den praktischen Nutzen ist in diesem Fall jedoch sinnvoll gewesen. Neben Texten trifft man auf zahlreiche Illustrationen, die einige Charaktere aus dem Spiel darstellen. Dabei handelt es sich um ebenfalls in Brauntönen gedruckte Zeichnungen.
Die Seiten haben das Maß 26 x 20,4 und liegen dank ihrer Dicke gut in der Hand. Schließt man das Buch erblickt man goldenen Seitenkanten, was edel wirkt, allerdings ist Vorsicht geboten, da sich die Vergoldung leicht ablöst. Auf dem Buchrücken hebt sich das "Panini Books"-Logo deutlich ab, was etwas unglücklich ist, da die Optik bei diesem Buch eine ausschlaggebende Rolle spielt und das Logo zu bunt ist. Sonst sieht das Buch auch von außen sehr ansprechend aus. Das Cover zeigt Tyraels Schwert El´druin und hat eine schöne Prägung. Für die aufwendige Aufmachung muss man mit 40€ allerdings tiefer in die Tasche greifen.

Fazit:
Trotz kleiner Mängel sollten Fans sich die "Tyrael-Chronik" nicht entgehen lassen!

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[34/40] - Handlung
[32/40] - Stil
[09/10] - Aufmachung
[06/10] - Preis/Leistungs-Verhältnis
81% - gesamt


 

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