• RPG-Foren.com

    DIE Plattform für Fantasy & Sci-Fi Rollenspiele

    Ihr findet bei uns jede Menge Infos, Hintergründe zu diesen Themen! Dazu Forenrollenspiele, Tavernenspiele, eigene Regelwerke, Smalltalk und vieles mehr zu bekannten und weniger bekannten RPG-Systemen.

Des Verräters (kalte) Hand

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Huskyeye

Ehrenbürgerin
Beiträge
803
Punkte
31
"Ich verstehe, aber was lässt euch vermuten, dass er zu jenen gehört?"
"Nun, sehet Herrin. wir fanden ihn, als er an einem unserer Zäunezu Gange war und dachten sofort es wäre einer von ihnen. Zugegeben vielleicht etwas übereilt, aber wisset wir haben hier schon seid Ewigkeiten weder Soldaten noch Herren gesehen und waren gezwungen uns selbst zur Wehr zu setzen.", führte der Kaplan ruhig zur Verteidigung an.
"Gut ich verstehe. Nun, ich habe Fenris Heute Morgen losgeschickt um nach den Zäunen zu sehen und dabei hat er wohl etwas entdeckt, was euch zu dieser Annahme veleiten ließ. Würdet ihr ihn jetzt bitte aus dieser misslichen Lage befreien und ihn vor allem aus diesem Zustand befreien.", obwohl es wie eine Bitte klang, machte Eiden durch ihre altung klar, das sie keinen Widerstand duldete. Eiligst wurden die Ketten gelöst und Fenris mittels des Einflößens einer Flüssigkeit aus einem blauen Flakon aus seiner Trance geweckt. Für den Moment wunderte sich A´Ung über dieses Flakon, denn es passte mit all seinen Verzierungen nicht in dieses bäuerliche Idyll. Doch er vergass es im nächstem Moment. Vorerst.
Benommen wachte Fenris kurze Zeit später wieder auf und lächelte verwirrt.
"ich möchte das ihr Euch zunächst um meinen Freund hier kümmert - dabei deutete sie auf Fenris, der benommen neben A´Ung taumelt, während dieser ihn versucht zu halten - ich habe noch etwas mit meinem anderen Diener zu besprechen. Folgt mir!", die letzten Worte waren nur für A´Ung gedacht und als Befehl gemeint. Sich von der Menge abwendend, steuert sie auf einen Baum etwas weiter südlich vom Dorfplatz an und bleibt in seinem Schatten stehen. Die Arme verschränkt über der Brust und mit dem Rücken zu A´Ung.
 

Tufir

Drachling
Beiträge
17.531
Punkte
358
Alter
63
AW: Des Verräters (kalte) Hand

A'Ung überlies Fenris den Dörflern und folgte Eiden, um dann in zwei Meter Abstand hinter ihr stehen zu bleiben, als sie anhielt.
 

Huskyeye

Ehrenbürgerin
Beiträge
803
Punkte
31
Lange schwieg Eiden und überlegte wie sie das nun folgende sagen sollte.
"Was glaubst du was du da so eben getan hast?", begann sie mit eisiger Stimme.
"Ich hoffe dir ist klar, dass du damit nicht nur meine Autorität untergraben hast!"
 

Tufir

Drachling
Beiträge
17.531
Punkte
358
Alter
63
AW: Des Verräters (kalte) Hand

A'Ung sah Eiden in die Augen und sagte dann nur "Ich bitte frei sprechen zu dürfen, Herrin!"
 

Huskyeye

Ehrenbürgerin
Beiträge
803
Punkte
31
Zähneknirschend wandte sie sich um und sah Wut entbrannt auf A´Ung hinab. Eine Glanzleistung für sich, wenn man bedenkt, das er größer ist als sie.

"Jetzt sage nicht du hättest dich jemals auch nur daran gehalten, den Mund zu halten, wenn ich es gewünscht habe." Eiden spielte auf jene verhängnisvolle Situation in der Stadt auf dem Fluss an, bei der A´Ung Partuot nicht auf sie hören wollte und somit die Menge nur noch weiter gegen sich aufbrachte.
"Sprich wenn es dir beliebt, es interessiert dich ja doch nicht!"
 

Tufir

Drachling
Beiträge
17.531
Punkte
358
Alter
63
AW: Des Verräters (kalte) Hand

Jetzt wirkte A'Ung verwirrt. "Ich verstehe nicht, Herrin ...." stotterte er. "Wenn ich spreche, sollte es nicht mich interessieren, was ich zu sagen habe, sondern diejenigen, die zuhören."
 

Huskyeye

Ehrenbürgerin
Beiträge
803
Punkte
31
"Tu einfach wozu ich dich aufgefordert habe, bevor ich es mir wieder anders überlege.", erwidert sie ungeduldig und gereizt.
 

Tufir

Drachling
Beiträge
17.531
Punkte
358
Alter
63
AW: Des Verräters (kalte) Hand

"Wie ihr wünscht Herrin. Also, es mag sein, dass ich nicht euren Wünschen entsprochen habe, als ich diesen einen Befehl erteilt habe, der nicht mit euch abgesprochen war.

Aber dadurch, dass ihr mich vor den Dörflern zurück gepfiffen habt, habt ihr meine Autorität zerstört. Ich werde hier in diesem Dorf nichts mehr bewirken können, denn jeder könnte meine Befehle anzweifeln und sich fragen, ob es sich mit euren WÜnschen deckt. Hättet ihr es aber geschehen lassen oder meinen Befehl sogar unterstützt, wäre allen klar gewesen, dass ich euer Vertrauen besitze, was meine Autorität gestützt hätte.

Nun werdet ihr euch einen anderen Diener suchen müssen, der für euch dieses Dorf beaufsichtigt. Fenris werdet ihr aus ähnlichen Gründen nämlich auch nicht nehmen können. Ihr habt es hier deutlich an Autorität missen lassen."

Selbewußt beendete A'Ung seine Ausführung und wartete nun trotzig auf seine nächste Abfuhr.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Huskyeye

Ehrenbürgerin
Beiträge
803
Punkte
31
"Natürlich wie sollte es auch anders sein, ihr seid ja perfekt! Euch kann man keinen Vorwurf machen, nur diesem kleinem Bastard nicht wahr? Das ist doch genau das was ihr denkt! Ihr nennt euch Kriegsheld, der jedoch schon Angst bekommt, wenn ihm jemand etwas über seine Vergangenheit sagen kann!", mit Eidens nüchterner Betrachtung und Zurückhaltung war es vorbei, ihr kam nicht im Traum in den Sinn ein Blatt vor dem Mund zu nehmen, dabei verwendete sie Förmlichkeiten, um so den nötigen Abstand zu bekommen.
 

Tufir

Drachling
Beiträge
17.531
Punkte
358
Alter
63
AW: Des Verräters (kalte) Hand

Die Abfuhr kam wie erwartet. A'Ung senkte wieder den Kopf. "Wie ihr wünscht, Herrin. Eure Befehle, Herrin?"
 

Huskyeye

Ehrenbürgerin
Beiträge
803
Punkte
31
"Keine", sagte sie promt. "Du kannst gehen..." Dabei ließ Eiden offen, wie A´Ung dies aufzufassen hatte. Währenddessen ging sie zu Fenris, um sich nach seinem Zustand zu erkundigen.
 

Tufir

Drachling
Beiträge
17.531
Punkte
358
Alter
63
AW: Des Verräters (kalte) Hand

Als Eiden sich abwandte, zuckten die Muskeln in A'Ungs Gesicht. Dann steckte er zwei Finger in den Mund und pfiff nach Iltschi. Als der Rappe angetrabt kam, schwang er sich elegant mit einem Satz in den Sattel und preschte im Galopp aus dem Dorf und über die Felder davon, bis er außer Sichtweite war..
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Huskyeye

Ehrenbürgerin
Beiträge
803
Punkte
31
Eiden hörte den Pfiff und dann das galoppieren von Iltschi doch sie wandte sich nicht um. Alles in ihr war gespannt wie ein Flitzebogen. Bei der kleinsten Äußerung durch irgendjemanden wusste sie wäre der Bogen überspannt.

"Wie fühlst du dich Fenris?", fragte sie den Verwirrten, der ihr nur nickend antwortet.

"Wohin geht er?", fragte Fenris dann mit erstaunlich klaren Verstand. Als Eiden nicht antwortet, fragte er sie direkt.
"Wird er wiederkehren?"

Doch auch darauf ging sie nicht ein, sondern agb den Dorfbewohnern nur die Anweisung Fenris in eine Behausung zu schaffen, da im Osten ein Sturm aufzog.
 

Tufir

Drachling
Beiträge
17.531
Punkte
358
Alter
63
AW: Des Verräters (kalte) Hand

A'Ung ritt, bis das Dorf außer Sichtweite war. Dann bog er ab in Richtung Fluss. Auch er sah die dunkeln Wolken drohend am östlichen Himmel und .... ignorierte sie. Am Fluss saß er ab und hockte sich ans Ufer. Dort begann er, langsam Kiesel ins Wasser zu werfen. Er wusste nicht, was er tun sollte. Sein Gedächtnis ließ ihn im Stich mit allem, was älter war als 3 Jahre. Seiner Gefühle für Eiden war er sich bewusst, genauso wie er sich eingestand, dass er hier nicht die Initiative ergreifen durfte. Sie von königlichem Blut. Soviel stand für ihn fest. Er würde also niemals ohne Aufforderung Hand an sie legen. Diese vergangene Nacht war etwas, das er viel lieber vergessen würde als seine Vergangenheit. Und dann brachte sie ihn auch noch hierher, wo die Leute behaupteten, ihn zu kennen. Drei Jahre waren vergangen und dann sollte seine Geschichte kaum eine Tagesreise entfernt vom Palast ihren Ursprung haben? Er konnte das nicht glauben.

Und überhaupt! Er verstand Eiden nicht. Was brachte sie dazu, ihn immer wieder vor den Kopf zu stoßen? Konnte sie nicht einmal auf seiner Seite stehen, wenn er Initiative zeigte. Jedes Mal, wenn er etwas ohne direkten Befehl unternommen hatte, hatte sie ihn anschließend zurecht gewiesen. Das widersprach allem, was Tsun Tzu, der alte General und sein Lehrer, ihm beigebracht hatten.

Als der Regen einsetzte, blieb A'Ung einfach sitzen. Iltschi drängte sich in seine Nähe, um ihn wenigstens etwas vor dem Wind zu schützen, der immer stärker wurde.
 

Huskyeye

Ehrenbürgerin
Beiträge
803
Punkte
31
Der Regen setzte auch im Dorf ein, gerade als sie Fenris in eine Hütte geschafft hatten, um ihn vor dem drohenden Unheil des Gewitters zu bewahren. Eiden selbst blieb draußen vor der Hütte stehen. Im Regen.
Sie roch den würzigen Geruch eines lauen Sommertages, an dem das Gewitter der Natur willkommene Kühlung verspricht und dann doch eine unerträgliche Schwüle folgen lässt. Doch noch war der Regen vorherrschend.
Sie ließ sich den Wind durch die Haare sausen und den peitschenden Regen ins Gesicht platschen.

So wie es Außen um sie herum tobte, sah es ebenfalls im Innern von Eiden aus. Da war ein unglaublicher Sturm verschiedenster Gefühle, die alle zur gleichen Zeit auf sie einstürmten. Da war die Angst…ein unglaublich starkes Gefühl, welches sie zu überwältigen drohte. Denn schon nur das Geringste aufkommen eines Gerüchtes, sie wäre die Tochter des verstorbenen Königs, würde sie in arge Bedrängnis bringen.

Dann waren da die Gefühle zu A´Ung, die jedoch von Kummer überschattet wurde. Er mochte stolz und stark sein. Und wegen ihr, auch eine glänzende Ausbildung mit allen Werten und Prinzipien seines Meister erhalten haben, doch er muss lernen Autoritäten anzuerkennen und das zu machen, wann sie es sagte. Ein jedes Mal wenn er eigenmächtig handelt, denkt er nicht darüber nach, ob sie ihm diesen Befahl geben würde, sondern tut es Kraft eigener Arroganz. Und hinterher stellt er sie als unfähig hin und beleidigt sie. Typisch, denn Männer taten immer das Richtige…

Und dann all ihre Pflichten mit den neuen Ländereien und ihren Untergebenen. Wie sollte sie das bewältigen...

„Ich bin doch nur eine junge Frau…“, sagte Eiden zu sich selbst.

„Ihr macht Euch kleiner als ihr seid, Herrin!“, erwiderte Eric, der unbemerkt zu ihr hinausgetreten war.

„Woher wollt ihr das denn wissen?“

„Ihr seid zwar jung an Jahren, aber Eure ganze Körpersprache sagt einem, dass ihr jemand mit sehr viel Erfahrung seid. Nicht unbedingt immer guter Erfahrung, vielleicht auch von Leid und Kummer geprägt, doch Ihr seid erfahren. Verzeiht A´Ung seine stolze Art, er war schon als Kind so…“

„Ich wusste nicht, dass dies seine Heimat ist. Er hat es nie erwähnt. Einmal abgesehen davon, dass wir uns erst seit kurzem kennen.“, fällt Eiden dem Priester sich rechtfertigend ins Wort…
 
Zuletzt bearbeitet:

Tufir

Drachling
Beiträge
17.531
Punkte
358
Alter
63
AW: Des Verräters (kalte) Hand

Als der Regen nachlies, stand A'Ung wieder auf. Er sah nach Westen. Die Sonne würde bald untergehen. Er nahm Iltschi am Zügel und führte ihn zu einem Wäldchen, dass nur wenige hundert Meter entfernt lag. Dort sattelte er ihn ab, pflockte ihn anschließend an einer langen Leine an und fertigte sich dann selbst ein Lager aus Moos und Gras. A'Ung würde die Nacht unter den Bäumen verbringen. Vielleicht brachte der neue Tag auch neue Gedanken und eine Entscheidung!
 

Huskyeye

Ehrenbürgerin
Beiträge
803
Punkte
31
Früh am nächsten Morgen wacht Eiden auf. A´Ung war am Abend nicht zurückgekehrt...

Die Frage nach dem warum, konnte sie sich leicht beantworten, doch nicht die Frage nach dem was dagegen tun...

Kurzum lief sie kopflos aus dem Haus, schwang sich in den Sattel von Seymour und galoppierte davon...der Richtung folgend, die A´Ung am Abend vorgegeben hatte.

"Erst einmal die Richtung, der Rest findet sich...", rief sie sich aufmunternd ins Gedächtnis.

Während Eiden aus dem Dorf galoppiert, bemerkt sie nicht das Augenpaar, welches sie boshaft interessiert beobachtet...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Tufir

Drachling
Beiträge
17.531
Punkte
358
Alter
63
AW: Des Verräters (kalte) Hand

Nachdem A'Ung von den Strahlen der Morgensonne geweckt wurde, stand er auf. Die gestrige Abendsonne hat mit ihren starken Strahlen noch vor ihrem Untergang die vom Regen nassen Sachen getrocknet, so dass er keine Probleme hatte, sich ein trockenes Lager zu bauen. Nun erhob er sich, pflockte Iltschi ab und ließ ihn laufen. Er selbst begab sich hinunter zum Fluss, um sich zu waschen. Dabei nahm er Schnur und Angelhaken mit, die er immer bei sich führte, um sich ein Frühstück zu angeln.

So befand sich A'Ung nach seinem Bad am Ufer und wartete auf einen Fang. Er war barfuß und hatte die Angelschnur an seinem großen Zeh des linken Fußes befestigt. Er lag auf dem Rücken und sah den Wolken zu, wie sie über den ansonsten blauen Himmel zogen. Sein Kopf war frei und er dachte an nichts anderes als selbst so frei zu sein wie die Wolken dort oben.
 

Huskyeye

Ehrenbürgerin
Beiträge
803
Punkte
31
Auf dem wilden Ritt, immer der Hoffnung voraus folgend, gingen Eiden so viele Gedanken durch den Kopf. Doch alles Gedanken, die wenn man sie versuchen will zu fassen, sich erst verdichten und dann in einem undurchdringlichen Nebel entschwinden.

oO Sicher ich bin jung und unerfahren, aber auch Vorgesetzte... Und doch auch Frau? Oo

Der Hoffnung und den Gedanken nachjagend, nähert sich Eiden immer mehr dem Fluss, so dass sie ein Beobachter selbst mit nur geringer Aufmerksamkeit erblicken konnte, zumindest aber den schnaufenden Seymour hören würde, der mit dumpfen Hufgetrappel über die sandigen Gräserlanden galoppiert.
 

Tufir

Drachling
Beiträge
17.531
Punkte
358
Alter
63
AW: Des Verräters (kalte) Hand

A'Ung wurde von Iltschis Schnauben auf das Näherkommen eines Reiters aufmerksam gemacht, bevor er selbst den Galopp des Pferdes hörte. Iltschis Gebaren offenbarte, dass es jemand sein musste, den er kannte. A'Ung erhob sich und erkannte, dass es sich um Eiden handelte. Er blieb einfach in der Gewissheit stehen, dass sie ihn nun deutlich sehen konnte. Außerdem war auch Iltschi unübersehbar in seiner dunklen Farbe auf dem hellen Grün des Grases. Er wollte ihr nicht aus dem Weg gehen, wenn sie schon nach ihm suchte. Aber ob dies tatsächlich der Fall war, würde er nur erfahren, wenn er sich zeigte.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben Unten