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Des Adlers Tigergebrüll

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AW: Des Adlers Tigergebrüll

Eiden kniff ihre Augen zusammen und sie legte in ihre Stimme einen befehlenden Ton, während sich Fenris wieder zu ihnen begab.

"Ich befehle dir aber, das du es mir sagst! Und ich dulde dieses mal keine Wiederworte!"
 
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„Wie kannst du es wagen? Du bist mir unterstellt! Ich bin dein Kommandant, wenn du dich mir widersetzt, widersetzt du dich auch dem König. Das ist Hochverrat und selbst du weißt wie das geahndet wird!“, sagte sie noch betont ruhig, die nerven zum zerreißen gespannt.
 
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A'Ung wandte sich an Fenris. "Freund, es war mir eine Ehre, dich die letzten Jahre an meiner Seite zu haben. Aber bei dem was jetzt kommt, darfst Du dich zu nichts verpflichtet fühlen. Ich entbinde dich von allem, was dich dazu verleiten möge." Dann sah er wieder Eiden an. "Ich quittiere den Dienst. Hier und Jetzt. Und ich werde es dem König selbst mitteilen." Dann nahm er seine Sachen auf, drehte sich um und ging in Richtung Fähre davon.

Fenris sah nun ebenfalls zu Eiden. "Vielleicht solltet ihr es das nächste Mal mit Nähe und Verständnis versuchen, anstatt mit Härte und Kommandoton. Immerhin haben wir euch das Leben gerettet und dann habt ihr uns in diese Situation gebracht. Wie dem auch sei. Letztendlich steht mir A'Ung näher als der König oder gar ihr." Dann nahm auch er seine Sachen auf und ging dem Freund hinterher.
 
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Eiden wusste selbst nicht mehr vor noch zurück. Sie fühlte sich wie ein Wagen, der an die Wand gekarrt wurde. Hatte sie die Fehler begangen, die zum frühen Scheitern führten? War sie verantwortlich für den Tod zweier Leute? Für dieses schlechte Schicksal? Die schlechte Geschichte ihrer Reise? Sie musste es herausfinden!
Sie rannte so schnell sie ihre Füße tragen konnten zum Hafen und erreichte noch ganz knapp A´Ung und Fenris.

„Wartet bitte!“, rief sie freundlich. „Sagt mir doch euer Begehr.“ Es klang so komisch, dass Eiden selbst schon fast ins Lachen geriet, doch sie hatte sonst keine Ahnung, wie sie es anfangen sollte.
 
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A'Ung lies seine Taschen auf den Boden fallen. Dann seufzte er und setze sich auf einen Poller. "Seht, Eiden, zuerst reitet ihr davon, als ob ihr uns nicht dabei haben wollt. Dann retten wir euch das Leben. Schließlich kommen wir hier an und ihr seht aus, als bräuchtet ihr Bettruhe. Ihr schickt uns los, etwas zu tun, aber ohne nähere Angaben. Dann pampt ihr uns an, für etwas, das zu verhindern außerhalb unserer Möglichkeiten lag. Dann sollen wir bestraft werden, für etwas, das wir nicht getan haben. Ihr opfert euch für uns, obwohl dies ob unserer Unschuld unnötig gewesen wäre. Und bei all dem, wissen weder Fenris noch ich, ob das irgendetwas mit unserem Auftrag zu tun hat, zumal wir den Typen, den der Gefangene beschrieben hatte, hier in einer Kneipe rum sitzen sahen. Ich kann so nicht arbeiten. A) Müssen wir ein Team sein, dass keine Geheimnisse voreinander hat und sich blind vertraut - so wie Fenris und ich und B) müssen wir ALLE Informationen untereinander teilen, damit wir notfalls alleine weiter machen können." Er holte Luft. "Ihr seid die Kommandantin und befehlt. Aber das betrifft nur den Fall, dass wir uns in einer Situation befinden, in der es schneller Entscheidungen bedarf oder wir uns uneinig sind. In allen anderen Fällen sind wir Partner und dann bitten wir und befehlen nicht." Er sah ihr direkt in die Augen. "Auf der Basis können wir weiter machen. Auf jeder anderen nicht!"
 
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Eiden hörte A´Ung aufmerksam zu, auch wenn es ihr vorkam, als hätte er das Ganze auswendig gelernt.
„Erstens hab ich den König nicht darum gebeten euch als Begleiter zu bekommen, das hat Amrum ganz allein entschieden, obwohl er seit Anfang weiß, dass ich eine Alleingängerin bin. Was meinen Zustand betrifft, den hab ich mir genau so wenig ausgesucht, wie das ich niedergeschlagen werde und davon dann ewig Kopfschmerzen habe. Und was die näheren Angaben betrifft… wie soll ich denn bitte welche machen, wenn ich selbst kaum mehr Informationen habe als ihr? Und den Einen, den wir hätten Fragen können, ist durch widrige Umstände gestorben.
Und unschuldig wart ihr nur bis zu dem Zeitpunkt als ihr euch gegen den Richter so kindisch benommen habt. Es mag sein, dass dies alles Unrecht war, was euch widerfahren ist, aber seht ihr nicht ein, dass euer Verhalten nur alles noch schlimmer gemacht hat? Selbst als ich versucht habe normal nur durch reden zu helfen, hat euch das nur noch trotziger gemacht!
Und zum Vertrauen bzw. den so genannten Geheimnissen. Wer sagt euch, dass ich welche habe? Ich habe euch jede Frage nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet und wenn ihr selbst über die Ländereien nicht viel wisst, in die ihr reist, dann habt ihr eure Hausaufgaben schlecht gemacht! Das Einzige was ich sagen kann, dass ich euch alle Informationen, die ich zu unserem Auftrag hatte, gegeben habe. Und wie dankt ihr es mir dafür?
Mit Misstrauen, Missachten, Verachtung und Geheimnissen! Wie soll ich euch vertrauen, wenn ihr mir Informationen zu euch…“ – denn Eiden konnte sich nicht erinnern je überhaupt etwas Persönliches über Fenris und A´Ung gehört zu haben – „…und zu unserem Auftrag verheimlicht? Wie soll ich da wissen ob ich euch trauen kann? Und behauptet jetzt nicht, ihr hättet keine Geheimnisse! Was ist denn mit ihm? Wie kann er mich heilen, ohne mich zu berühren und das in nur wenigen Minuten?“, Eiden zeigte mit dem Finger auf Fenris mit wütendem, blitzenden Augen, denn mit jedem ihrer Worte hatte sie sich mehr in Rage gesprochen, obwohl sie das Ganze ruhig angehen wollte. Doch dieses Mal wurde ihr Unrecht getan und da kam es ihr nur recht vor, so zu reagieren, wie A´Ung, denn sie war bisher immer ehrlich und aufrichtig gewesen.
„Also, behauptet nie wieder, dass ich Geheimnisse habe, wenn ihr es seid der welche hat! Denn man schließt immer von sich auf andere! Und wenn das wirklich funktionieren soll, dann müsst auch ihr euch ändern! Euer Jähzorn und kindisches Getue muss eingeschränkt werden, um nicht zu sagen eingestellt werden!“
 
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A'Ung kaute auf seiner Unterlippe. Es verging einige Zeit, bevor er antwortete: Ja, ihr habt sicherlich Recht, mit dem was ihr sagt. Nur leider sagt ihr zu der Hälfte der Dinge, die ich erwähnte auch jetzt wieder gar nichts. Warum reitet ihr davon, wo es doch des Königs Auftrag war, uns mitzunehmen? Warum werft ihr mir vor - und das gleich anschreienderweise -, etwas getan zu haben, ohne mich anzuhören? Warum wolltet ihr euch für uns opfern? Was war das für ein DING, dann man Köpfen muss, um es zu erledigen? - Ihr weicht aus, liebe Eiden!" A'ung blieb beim Reden ganz ruhig, Er versuchte, Eiden dabei in die Augen zu sehen.
 
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„Nun, das hatte ich schon erwähnt. Ich sagte, dass ich mit der Entscheidung von Amrum nicht einverstanden war, deshalb bin ich davon geritten. Und zu dem nichts tun. Gerade das hat es doch so schlimm gemacht! Eben weil ihr nichts getan habt! Außer wie ein kleines Kind sich an dem Unrecht hochzuziehen, was einem widerfahren ist, anstelle mal den Sturkopf zurückzustecken! Und überhaupt wie sollte ich euch davon erzählen, wenn ihr mich nicht einmal gefragt habt? Oder habt ihr mich – sie betonte das Wort extra stark - seit her gefragt, was er war?“, dabei lies es zu, dass seine eisblauen in ihre gelben Augen sehen konnte, auch wenn sie nicht wusste, was er dort zu sehen vermochte.
 
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Unbewusst analysierte A'Ung die Gefühle von Eiden und erkannte, dass sie zum einen sehr verletzt war und zum anderen auch sehr verwirrt, weil diese Teamsituation absolut neu war für sie. Ebenso unbewusst reagiert er nun darauf in seiner menschenfreudnlichen Art. "Gut, sagte er, dann lasst uns einen Strich unter diese Geschehnisse ziehen und unser Vorgehen auf eine neue Basis der Zusammenarbeit stellen. Grundlage ist die Information. Fragen sollten einfach nicht unbeantwortet bleiben, wobei ein <Ich weiß es nicht!> eben auch eine Antwort sein kann. Und ein weitere Eckpfeiler sollte eben das Vertrauen sein." Er reichte Eiden die Hand. "Wenn das gilt, dann schlagt ein!"
 
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Eiden legte den Kopf schief und starrte A´Ung in die Augen. Sie wusste nicht was sie von ihm halten sollte, aber hielt es dennoch für besser keine bösen Geister hinauf zu beschwören, also schlug auch sie ein.

"Na wird auch Zeit.", schmunzelte Fenris und war doch nicht so ganz begeistert, als er ebenfalls seine Hand über die der beiden anderen legte, denn jetzt musste er weiterhin mit diesem verzogenem Gör reisen.

Kaum das er seine Hand dazulegte, entzog Eiden ihre fluchtartig und steuerte auf ihre Sachen zu, setzte sie auf und rief einen Fährmann.
"Ich denke wir sollten wieder übersetzen an das Ufer und unsere Reise weiterführen!", lächelte sie in die Richtung von A´Ung und Fenris. Dann fixierte sie für einen Moment Fenris.
"Was ist mit ihm? Oder wie ist so etwas möglich?"
 
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A'Ung grinste. "Das müsst ihr ihn schon selber fragen. Aber fürchtet euch nicht. Ihr werdet es ebenso wenig verstehen wie ich. Er kann es halt!" Dann schulterte er seine Packen und wartet auf das Aufbruchssignal.
 
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Fenris schulterte ebenfalls seinen Teil der Sachen und antwortete dann auf Eidens Frage, während der Fährmann auf seinem Floss dem Kai langsam entgegen steuerte.
„Das ist sehr schwer zu erklären, wenn überhaupt zu verstehen, ich kann es einfach. Schon als Kind merkte ich, dass meine Wunden und Kratzer schneller heilten als bei anderen und das, wenn ich es wollte, diese sofort verschwunden waren. Ich weiß bis heute nicht genau, wie es funktioniert oder woher ich es kann oder woher die Kraft dazu rührt. Ich habe einfach keine Ahnung. Es ist sogar zum Teil so, dass ich es einmal ohne Probleme kann und im nächsten Augenblick ist es weg und funktioniert nicht mehr. Ich hab einfach nicht die Technik und den Sinn dahinter raus, aber mir reicht zu wissen, dass ich mich und A´Ung jederzeit heilen kann. Denn dabei hat mich diese seltsame Eigenschaft noch nie im Stich gelassen.“, lächelte er schief zu A´ung. Das ganze fand Eiden höchst merkwürdig, sagte doch aber nichts, denn sie hatte es an eigener Haut miterlebt und konnte es doch nicht glauben, geschweige denn verstehen. Alles an was sie sich erinnerte war eine unglaublich Wärme und Spannung auf ihrem Rücken und das nächste was sie noch im Kopf hatte war, das ihr Rücken auf einmal so gut wie verheilt schien. Zumindest hatte sich eine frische Hautschicht über die Wunden gebildet.
„Das heißt du könntest jetzt nicht heilen?“, fragte sie noch einmal, um sich zu vergewissern.
„Nein, vermutlich nicht.“, zuckte Fenris verlegen mit den Augen. „Aber ihr solltet einmal mit A´Ung über seine Eigenschaft reden.“, grinste Fenris seinen Freund schelmisch an.
„Ach und die wäre?“, fragte Eiden herausfordernd, während sie ihre Sachen aufs Floss warf und dann selbst hinauf sprang.
 
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"Ach hör doch auf!!" winkte A'Ung in Richtung Fenris ab, während er das Floß bestieg. Dann wandte er sich an Eiden. "Er meint, ich sei in der Lage die Gefühle anderer wahrzunehmen und mich darauf einzustellen. Ich halte das für ein Hirngespinst." Er setze sich auf einen freien Platz und fügte grinsend hinzu: "Ich bin eben einfach nur sensibel."
 
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"Sensibel? Du? Nie?", grinste Eiden frech, als sich auch Fenris auf das Floss setzte und der Fährmann sich und seine Gäste vom Kai abstieß.
 
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"WAS?" begehrte A'Ung auf. "Jetzt bin ich aber beleidigt!" Es war ihm anzumerken, dass er spielte und als er sah, dass ihm ohnehin keiner glaubte, prustete er los.
 
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Eiden stimmte in dieses Lachen mit ein und es wirkte auf alle wie befreiend.
 
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Nachdem alle sich ausgeschüttelt und somit wieder entspannt hatten, fragte A'Ung in Eidens Richtung: "Und wie geht es jetzt weiter?"
 
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Lange Zeit lauschte Eiden dem Staken des Fährmanns und sah in Richtung des immer näher gleitenden Ufers, welches erstaunlicher Weise - trotz hoher Mittagssonne - im dichten nebel lag, bevor sie A´Ung antwortete.
"Ich weiß es nicht. Denn es liegt an Euch, ob ihr mit mir weiter vorlieb nehmen wollt oder wieder zu Amrum geht..."
 
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"Jeder verdient eine zweite Chance!" murmelte A'Ung mirakulös als Antwort auf Eidens Aussage!
 
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