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  • Der Wohnbezirk ist der Inbegriff von Vielfalt, die Delazaria ausmacht. Eine bunt gewürfelte Schar von Menschen und Wesen aus allerlei Welten hat sich hier häuslich eingerichtet. So stehen ein japanisches traditionelles Landhaus neben einem Hexenhäuschen und einem häßlichen Mietshaus.
    Umsäumt auf der Südseite vom Geschäftsbezirk und auf der Westseite vom prachtvollen Colosseum, entspannt sich ein Wirrwar von kleinen Gassen und Straßen. Wer sich hier nicht auskennt, der kann schon Mal in die falsche Richtung laufen, versehentlich. Aber spätestens am Swontje Hafen oder an der Stadtmauer, die das Wohnviertel umzäunt oder auch begrenzt, ist kein weiteres Verlaufen möglich. Auf der nördlichen Seite grenzt der Wohnbezirk dann an den herrlichen Öffentlichen Platz und den Tempelbezirk, die aber durch die Prachtstrasse abgetrennt sind.

Der verlassene Turm

"Übernachtung setzt Schlaf vorraus." Remy genießt die Gesellschaft der Dunkelelfe immer mehr. Pluspunkt für sie, das sie beim Anblick des schwarz lackierten Cyberarms nicht mal mit der Wimper zuckt. Bei seiner nächsten Antwort stellt er sich absichtlich etwas dumm, nur um ihre Reaktion darauf zu sehen. "Naja, diverse Einbauten hab ich schon im Schädel..."
 
Thevita lacht leicht spöttisch und stupst ihm auf die Nase. "Und seit wann denken Männer mit dem Kopf? Seit wann ist der Kopf überhaupt wichtig?" meint sie ganz Drowfrau. "Weißt du was? Ich sehe einfach selber nach." meint sie schon wieder ein paar Gesten mit der Hand vollführend. Ja, auch dafür gibt es Zauber und für noch vieles mehr, wie der Elf herausfinden wird......
 
Da Thevita eingedöst ist, erhebt sich der Killer-Elf lautlos von dem Futon und such sich ein paar seiner Klamotten zusammen. In Hose und T-Shirt schleicht er anschließend aus dem Zimmer und zieht die Tür hinter sich zu. Wenn er sich nicht irrt, befindet sich im Erdgeschoss eine große Küche, und da ihm ziemlich der Magen knurrt, macht er sich leise auf den Weg.
Innerhalb kürzester Zeit, werkelt Remy in der besagten Küche herum. Der gut gefüllte Kühlschrank gibt allerhand her und das Kochfeld ist bereits mit Pfannen und Töpfen voll. Da er sich nicht so ganz sicher ist, was die schwarzhäutige Elfe zum Frühstück mag, fabriziert er eine Mischung aus allen möglichen Richtungen. Rührei, Spiegelei, Toast, Heiße Würstchen, Marmelade, Kaffee, Tee..... Einges was er da zusammen zaubert, ist eindeutig asiatisch, aber alles in allem zieht innerhalb kurzer Zeit ein herrlicher Essensduft durch den Turm.
Komischerweise fühlt Remy sich dermaßen sicher, das er nicht eine einzige seiner Waffen aus dem Schlafzimmer mitgenommen hat - von der implantierten Cybergun in seinem rechten Arm mal abgesehen. Außerdem pfeift er einen alten Bluessong vor sich her.
 
Irgendwann erhebt sich Thevita aus ihrer Trance und streckt sich. DIE Erfrischung hatte sie jetzt dringend gebraucht, denn Remy hatte mit seiner Ausdauer nicht geflunkert. Bei dem Gedanken grinst die Dunkelelfe. Apropos ausdauernder Elf, wo ist der eigentlich? Waffen noch hier, er also auch..... Mit einem Satz ist sie aus dem Bett und reißt die Schlafzimmertür auf. Als sie den Essensduft wahrnimmt, atmet sie erleichtert auf. Gut, dass er nach unten gegangen ist. Es wäre bedauerlich gewesen, ihn vom Boden des Arbeitszimmers kratzen zu müssen oder, falls er das überlebt hätte, noch mehr künstliche Teile an ihm zu sehen. Schon heftig, was er da gemacht hatte, aber sie will nicht darüber urteilen, so von Magie durchdrungen ihr eigener Körper ist. Zufrieden zieht sie sich wieder ins Schlafzimmer zurück und macht sich zurecht. So viel Zeit muss sein.
Als sie wenig später lautlos die Treppe hinunter geht, hat sie ein Kleid aus Spitze über einer Korsage an. Die Haare fallen in perfekten Wellen über die Schultern. Sie lehnt sich in den Rahmen der Küchentür und lässt ihren Blick zufrieden über Remy gleiten. "Hmmm, nach dem ganzen Spaß auch noch ein Frühstück. Ich glaube, für dich ist hier doch mit Übernachtung..." Schnurrt sie und geht auf den Elfen zu, um ihn mit einem Zauber über den Rücken zu streichen, so, wie er es oben gemocht hatte.
 
Mit einem Lächeln im Gesicht und einer großen Pfanne mit noch mehr Rührei in der Hand dreht Remy sich um. "Setz dich, lass es dir schmecken," er deutet auf den fast schon zu reichlich gedeckten Tisch, "Ich wußte nicht was du magst, also...." Augenscheinlich ist die letzte große Eierpfanne für ihn selber gedacht, da er sie vor sich abstellt, sich setzt und mit essen anfängt. Hin und wieder nimmt er einen Schluck Kaffee dazu, aber im Großen und Ganzen ist die Pfanne innerhalb weniger Minuten leer. Danach stürzt er den Rest Kaffee hinunter, fängt an, sich Toasts mit Butter, Marmelade und Honig zu schmieren und schenkt sich Kaffee nach.
 
Thevita lächelt zurück und setzt sich ihm gegenüber. "Ich weiß gerade auch nicht, was ich alles davon mag." schmunzelt sie bei der Fülle an Auswahl. "Du hast dich ja echt ins Zeug gelegt." Sie entscheidet sich für Tee und fängt dann an, sich durch sämtliche Speisen zu probieren, ihr knurrt der Magen nämlich auch. "Ich glaube, alles trifft es aber ganz gut." meint sie grinsend nach einer Weile und lehnt sich zufrieden zurück. Dann scheint ihr eine Idee zu kommen und sie beugt sich wieder vor. Wieder bewegen sich ihre Finger geschickt und sie murmelt ein leises Wort, während sie Remys T-Shirt leicht zur Seite schiebt und ihm über das Schlüsselbein streicht. Ein weiterer Zauber, einer, der ein schwach schimmerndes Symbol auf dem Schlüsselbein des Elfen hinterlässt. "Falls du mal wieder eine bequeme Schlafgelegenheit möchtest, steht dir meine Tür jetzt offen." zwinkert sie dem Elfen zu. "Keine Angst, das Symbol verschwindet nach ungefähr einem Monat von allein. Ach ja, und geh weder ins Arbeitszimmer, noch in meine Werkstatt, das wäre ungesund. Und lass die Pflanzen im Wintergarten in Ruhe, die sind alle mehr oder weniger giftig." setzt sie sanft hinzu.
 
"Giftig, so so..." Remy ist bereits bei seiner dritten Portion angelangt. Momentan schaufelt er sich mit irgendwas asiatischem zu. Dazu trinkt er Unmengen von Kaffee. Obwohl er es in seiner Welt überhaupt nicht mag, näheren Kontakt mit Magiern zu haben -die Sicherheitsschamanen und Adepten im Moonlight Garden Club sind eine Ausnahme- nimmt er Thevita's ständiges Zaubern ihr nicht übel. Manche Zauber, die sie anwendet, sind garnicht so übel. Und einen permanenten Schlüssel zu der wohl sichersten Bude in dieser Stadt mit sich herum zu tragen, ist doch auch ganz gut.
Zum Abschluß gönnt sich LaValle noch einen Teller mit heißen Würstchen, gebratenem Speck und Buttertoast. Und noch mehr Kaffee. Und lehnt sich dann zufrieden zurück. Und zümdet sich einen Cigarillo an, den er einem Fach aus seinem linken Unterarm entnimmt. "Notreserve.", grinst er Thevita an. "Meine Schachtel liegt oben."
Zwar läßt er sich die Idee von tausend Giften kurz durch den Kopf gehen, verwirft ihn dann jedoch wieder. "Keine Sorge, von Botanik verstehe ich eh nich besonders viel und was deine Werkstatt betrifft, auch in meiner Welt haben Magier gesicherte Arbeitsbereiche und Medizinzelte. Einen da umzulegen ist mit viel zu viel Aufwand verbunden, deshalb versuchen nur Anfänger, einen da drin anzugreifen." Gemütlich raucht er seinen Cigarillo, bevor er fortfährt. "In meiner Welt gibt es nur drei Arten von Killern: Die Mittelmäßigen, die Profis und die Toten - und zur letzteren gehöre ich augenscheinlich nicht." Obwohl sie damit nichts anfangen kann, fängt er fröhlich an, eine Melodie zu pfeifen, die er in seinem Speicher immer griffbereit hat. Eine Melodie, die in seiner Welt zu einem der besten Western des vergangenen Jahrhunderts gehört und den er immer wieder gerne sieht; Spiel mir das Lied vom Tod."
 
"Sehr gesunde Einstellungen in deiner Welt, gefällt mir." grinst die Dunkelelfe. Sie lauscht der Melodie, die ihr wirklich sehr fremd ist. Seltsame Musik... "Und du solltest nicht so respektlos zu den Toten sein. Nichts ist endgültig, nicht einmal der Tod, wenn er verfrüht kommt. Man muss nur die richtigen Leute kennen und wichtig genug sein...." bei diesen Worten wirkt sie ungewöhnlich ernst. Dann aber zwinkert sie dem Elfen zu. "Aber ja, offensichtlich bist du nicht tot und mittelmäßig auch nicht."
 
"Bei uns bleibt tot auch tot und das ist auch gut so!" Remy drückt den Rest seines Cigarillos in einen Aschenbecher, den er beim Tisch decken vorsorglich dahin gestellt hat. Dann steht er auf und fängt an, das Geschirr in die Hightech-Spülmaschine zu packen. Ob Thevita überhaupt weiß, wie das Teil funktioniert? Gut das das Modell dem in seiner Bude ähnlich genug ist. Nachdem er Tisch und Herd abgeräumt, die Spülmaschine angeworfen und mit einem feuchten Lappen alle restlichen Spuren beseitigt hat, läßt er sich bei einer abschließenden Tasse Kaffee nochmal auf den Stuhl fallen. "Naja," fängt er das Gespräch wieder an, "Nach der letzten Liste bin ich anscheinend auf Platz 6 aufgestiegen; Stripper is nich mehr im Geschäft und Platz 3 hat sich ne Kugel gefangen...."
 
Die Dunkelelfe hat ihn tatsächlich beim Bedienen der Spülmaschine beobachtet. Ah, dafür war dieses Konstrukt gut. Sie hatte das Abwaschen immer einen unsichtbaren Diener erledigen lassen, den sie beschwören konnte. Aber wenn sie sich so einen Zauber sparen konnte, umso besser. Schließlich hatte keine unbegrenzte Anzahl an Zaubern. Sie nippt an ihrem Tee und zieht eine Augenbraue hoch. "Es gibt eine Rangliste? Dann kann ja nur noch einer behaupten er sei der beste. Das ist aber ziemlich unpraktisch. Und du lässt die Konkurrenz leben, weil es zu anstrengend ist, sie alle loszuwerden?" Warum man Konkurrenz duldete, wenn man wusste, wer es war, will ihr gerade nicht so ganz in den Kopf.
 
LaValle lacht. "Die Rangliste wird von den Strafverfolgungsbehörden meiner Welt geführt und die Namen darauf sind alles Straßennamen; es ist eher sowas wie die Liste der meistgesuchten Killer weltweit." Es tut unheimlich gut, mal mit jemandem über das alles zu sprechen. Ohne Angst, verraten zu werden oder das Gespräch mit einer Kugel beenden zu müssen. Remy schenkt sich Kaffee nach. Klopft sich unbewußt ab; merkt wie albern das ist, da er ja nur Hose und T-Shirt trägt und hört wieder damit auf. Dann eben nicht rauchen. "Auf der Top Ten Liste stehen nur die Leute, von denen die Cops meist nur nen Straßennamen und eine gewisse Vorgehensweise kennen - oder auch nur die Vorgehensweise."
 
"Wenn der Aufspührzauber mächtig genug ist, würde auch ein selbstgewählter Name reichen. Er hinterlässt genauso wie der richtige Name eine einzigartige Signatur. Deshalb verrät ein guter Auftragsmörder seinen Namen niemals und es ist gefährlich, danach zu fragen. Aber ich bekomme das Gefühl, dass in deiner Welt die Magie nicht so mächtig ist, wie bei mir...." Sie lächelt Remy dann verschmitzt an, macht wieder eine ihrer Handbewegungen und hält die Schachtel Zigarillos in der Hand. "Du solltest dich nicht so systematisch vergiften, weißt du?" meint sie, während sie ihm die Schachtel trotzdem rüber schiebt.
 
Remy nimmt einen der Cigarillos aus der Schachtel, schiebt ihn in den Mundwinkel und zündet ihn an. Nimmt einen Zug. "Tu ich nicht," lächelt er und klopft sich an eine Stelle am Brustkorb. "Lungenfilter; siebt alles bis Giftgas raus." Dann tippt er an eine Stelle an seinem Bauch nahe der Leber. "Genau wie der Einbau, der Alkohol und ähnliche Stoffe in Kurzzeit negiert." Wiedermal ist Remy dem millitärischen Entwicklungsteam dankbar, auch wenn diese bei der Planung seiner Prototyp-Systeme wohl kaum an Rauchen, saufen und stundenlangen Sex gedacht hatten.
Noch einen Zug und Remy wechselt wieder zum Hauptthema. "Soweit ich weiß, funktioniert das mit der Magie bei uns nicht; du brauchst schon etwas von der Person, um diese aufzuspüren. Ein Name allein reicht nicht. Stell dir mal vor, wieviele Treffer ein Magier hätte, der nach *John* sucht..... Nene, ein Name bringt dir garnichts." Ein Blick in die Tasse und auf die Kaffeekanne auf dem Tisch sagt Remy, das es Zeit zum anziehen und gehen oder für Nachschub ist, also steht er auf, und wirft die Maschine erneut an. Für gehen ist später immer noch Zeit.
"Und besagte Straßennamen stammen nicht von uns selber, sondern sind die Namen, die einem von anderen aufgedrückt werden. Also würde ein Magier deiner Vorstellung nach damit nicht mich finden, sondern denjenigen, der mir den Namen damals verpasst hat." Er muß grinsen, wenn er daran denkt, das der theoretische Magier dann im Planungs- und Stabsbüro der CAS-Spezialeinheiten landen würde. Falls der alte Sack von General überhaupt noch lebt.
 
"Außerdem", fährt er fort, "hat der Name, den mir die Cops gegeben haben, nichts damit zu tun, wie mich andere nennen. Also würde besagter Sicherheitsmagier im Endeffekt dann nur drei Bürotüren weiter fündig werden, bei dem Analysten der mir den Namen verpasst hat." Was ansich auch ein urkomischer Gedanke ist.
 
Thevita legt nachdenklich den Kopf schief. "Ja, ich habe es zu einfach formuliert, da hast du recht. Etwas von der Person ist hilfreich, auch bei meiner Magie. Oder der Magier muss die Person gesehen haben. Wenn er sie schon mal gesehen hat, dann reicht jeder Name, um sie für den Zauber zu benennen und sich auf sie zu konzentrieren.... Das bringt der Stadtwache?.. Ich schätze, so etwas meinst du... nicht viel, da hast du recht. Ich dachte, die Liste ist unter den Auftragsmördern aufgestellt worden und habe mich gewundert, dass die von unteren Plätzen nicht versuchen, die von den oberen aus dem Weg zu räumen." So würde das bei ihrem Volk laufen, sollte es so eine Liste jemals geben... "Aber wenn die Liste von der Stadtwache ist, kennen sich die Auftragsmörder darauf auch nicht. Dann geht das natürlich auch mit dem Zauber nicht." Sie schaut Remy neugierig an. "Was ist dein Straßenname?"
 
"Stealth Sniper", Remy lächelt über die Größenordnungen, in denen Thevita augenscheinlich denkt. "Das ist jedenfalls der Codename, der mir beim Millitär verpasst wurde und bezieht sich auf eine Scharfschützendrohne. Der Name, den mir die Cops verpasst haben, das ist eher eine ziemlich Lange Nummer." LaValle trinkt den letzten Kaffee aus der Tasse und blickt kurz zu der Maschine hinüber. Aha, dauert wohl noch. "Ich glaube, du denkst in zu kleinem Maßstab. Es geht bei der Liste nicht um eine Stadtwache, sondern um verschiedene Polizeiorganisationen weltweit. Wie groß ist deine Welt und wie lange bräuchtest du, um sie einmal zu umrunden?"
 
Thevita überlegt. "Nun, ausgemessen hat das niemand. Wenn die Winde günstig stehen, vielleicht drei Monate. Man muss nämlich einen Teil auf jeden Fall mit dem Schiff zurücklegen. Mit einem Luftschiff würde man nur eine Woche brauchen. Es ist eben eine große Kugel, wie die meisten Welten der materiellen Ebene." Sie zuckt mit den Schultern. Na super, jetzt hatte der Elf es geschafft, dass sie sich ziemlich hinterwäldlerisch fühlt. Sie zieht ein unzufriedenes Gesicht.
 
Es scheint ein Phänomen des Multiversums zu sein, aber augenscheinlich ist jede Frau in der Lage, eine Schnute zu ziehen. Remy versucht es mit einem freundlichen Lächeln. "Je nach Resieart dauert das bei mir ein bis zwei Tage oder auch wesentlich länger.... So, und jetzt nimmst du jede Stadtwache auf deiner Welt, und dann hast in etwa eine Vorstellung davon, wovon ich rede." Inzwischen ist die Maschine durch gelaufen und Remy erhebt sich, tritt an die Anrichte und schenkt sich Kaffee nach.
"Und es gibt nebenbei bemerkt für Leute in meinem Beruf keinen Grund, sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Zum einen zahlt dafür niemand und zum anderen kennen wir uns ja nicht gegenseitig - wie gesagt, im Cop-Code sind wir alle lange Nummern, und wo wir stehen, sehen wir nur daran, das wir ja schließlich unsere eigene Arbeit erkennen."
 
"Und wenn ihr über eure ganze Welt verteilt seid, kommt ihr euch auch wohl nicht ins Gehege." meint sie nachdenklich. "Beeindruckend.... das mit der Stadtwache..." Sie lächelt nun wieder. "Ich glaube, das scheitert bei uns an recht langsamer Kommunikation und daran, dass alle recht kleinlich ihre Reiche verteidigen. Es muss ärgerlich sein, wenn etwas falsch zugeordnet wird, oder passiert so etwas nicht?"
 
"Auch sowas passiert, zwar nicht oft und nicht wenn die richtigen Bullen an der Sache dran sind, aber selbst mir wurde mal ne Stümperarbeit angehängt. Da hat man dann irgendwie das Bedürfnis anzurufen und sich zu beschweren - was man natürlich nicht macht." Als Gedankenspiel taugt sowas, aber in echt? Dann könnte er es sich ja sparen, seine Souren zu hundert Prozent zu verwischen. "Die kleinlichen Reiche bei uns sind Konzerne und die Cops gehören zu den Konzernen, also kommt es immer darauf an, wen man umlegt. Gehört die Zielperson zur Konkurenz, dann leiten die Cops zwar ne Ermittlung ein, aber die verläuft eh meist im Sande." Remy nimmt einen Schluck Kaffee, verzieht das Gesicht. Durch das ganze Reden hat er doch glatt den Zucker vergessen.
 
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