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Brettspiel Der Sheriff von Nottingham

Juri

Neubürgerlich
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3
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Spielart: Sozial/Partyspiel
Spieldauer: 45 Min
Spielerzahl: 3-5
Altersempfehlung: 14+
Preis: ca. 30€


Moin Moin,

heute sprechen wir über den Sheriff von Nottingham.
In dem Spiel übernehmen die Spieler die Rollen von Händlern, wobei im Wechsel immer ein anderer Spieler die Rolle des Sheriffs übernimmt. Die Händler wollen Waren (Bort, Äpfel, Käse etc.) nach Nottingham bringen. Das ist alles schön und gut, aber nicht so viel Wert wie illegale Waren (Seide, Armbrüste, Met). Im Prinzip alles worauf Prinz John, vertreten durch den Sheriff, selber Bock hat. Das Spiel endet, wenn jeder Spieler zwei Mal Sheriff war. Dann wird ausgewertet, wer am meisten Geld hat bzw. von wem die Waren am meisten wert sind.

Zusammengefasst:

Aufgabe der Händler: Geld verdienen.
Wie geht das? Am besten möglichst viel Illegales unbemerkt in die Stadt schmuggeln.
Aber auch hilfreich ist es Monopole auf bestimmte legale Waren (Brot, Hühner, Käse etc.) zu entwickeln, weil man als z.B. „Hühnerkönig“ am Ende des Spiels einen Bonus bekommt.

Aufgabe des Sheriffs: Geld verdienen.
Wie geht das? Am besten möglichst viel Illegales konfiszieren. Für jede entdeckte Ware muss der Händler eine Strafgebühr zahlen. Manchmal möchte ein Händler auch nicht unbedingt durchsucht werden. Er wird dann rechtzeitig versuchen sich auf einen „Sonderbetrag“ (Bestechung) zu einigen.

Als Sheriff kann man auch mal wegsehen. Und denkt dran in der nächsten Runde ist man selbst wieder Händler und braucht vielleicht Geld.

Fies wird es, wenn man einen Händler kontrolliert, der tatsächlich die Waren einführen will, die er angegeben hat. Dann muss man nämlich eine Strafgebühr an den Händler Zahlen, soweit man ihn kontrolliert hat.

Klingt relativ simple. Ist es auch. Aber trotzdem ist es im Spiel wahnsinnig schwer zu entscheiden, wann man wie blufft, wann und ob man schmuggelt und als Sheriff ist es noch schwerer, weil alle Händler sich gerne gegenseitig beschuldigen, jeder dein Freund sein will und alle dich belügen wollen.

Ps: Nicht jeder Händler, der dir ein Bestechungsgeld bietet, schmuggelt auch was. Manche wollen kontrolliert werden, weil sie einfach nur eine Strafgebühr von dir kassieren wollen. Die Schweine….

Das Spielmaterial ist sehr schön und qualitativ hochwertig. Das Regelbuch ist gut und verständlich geschrieben. Je mehr Spieler es sind, desto lustiger wird es. Schön ist, dass das Spiel sehr schnell erklärt und aufgebaut ist. Also auch Ideal für eine schnelle Runde am Ende eines langen Spieleabends oder auch für eine Runde zwischendurch.

Kleines Manko: Es gibt nur 5 Charaktere… Das Spiel hat aber auch genügend Karten, Waren, Münzen etc. um mit bis zu 8 Spielern gespielt zu werden. Die Spieler haben dann kein Marktstandplättchen, keinen Händlerbeutel und keinen Marktstand, welcher aber eh nur einen optischen und informativen Zweck erfüllt. Aber statt in einen Händlerbeutel können die Karten verdeckt an den Sheriff übergeben werden. Der Spieler hat dadurch keinen Nachteil.

Kleines Highlight: Das Spiel kommt ohne Spielbrett aus und glänzt vor allem durch die soziale Interaktion der Spieler.

Ihr seid gut im Lügen, betrügen, bluffen und manipulieren? Go for it. Das ist euer Game. Oder seid ihr ein Heilliger, dem niemand zutraut etwas Verbotenes zu tun oder ihr habt wahnsinnig unschuldige Augen und ein vooooll liebes Lächeln? Go for it….es gibt immer einen der tatsächlich darauf reinfällt und euch am Tor zu Nottingham einfach durchwinkt.

Also sehr zu empfehlen!


[40/50] - Spielspaß
[20/20] - Spielthema/-regeln
[17/20] - Ausstattung
[7/10] - Preis/Leistungs-Verhältnis
84% - Gesamt

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Luzifer

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Danke für die Rezi. Ich hab mich irgendwie nie damit beschäftigt, da ich dachte, es sei ein "Laufspiel", bei dem man den Wald durchqueren muss und von Robin ausgeplündert wird. So in der Art von "Im Räuberwald" falls das noch jemand kennt :D

Aber wie du es hier beschreibst, ist es ja vollkommen anders. Ich bin mir nicht sicher, ob es als Bluffspiel das richtige für die Gruppen ist, in denen ich sonst so spiele. Aber es würde mich durchaus mal reizen.
 
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