Schön, wie der Wind mit ihrem Haar spielt, die Eiseswind tanzt in der aufgewühlten See, die dunklen Wolken sind so nah, man kann fast nach Ihnen greifen. Heftiger Regen durchsetzt den Südoster. Sie steht völlig durchnässt hinter dem Steuermann, die Beine fest auf den Planken, und ihr ärmelloser Mantel flattert und zerrt an ihr wie ein wildes Tier. Sie liebt dieses Gefühl. Die Arme frei von Stoff weit ausgebreitet, die blaugrünen Augen nach vorne gerichtet sind starr und trotz des Getöses ertönt ihre wohlklingende Stimme in einer ruhigen, sich stetig wiederholenden Melodie. Immer heller leuchten die Seeschlangentattoos auf ihren Armen, fast könnte man meinen sie schlingen in einem endlosen Reigen um sie herum. Die Zeit verrinnt und die Winde toben, das Drachenschiff kämpft sich durch den Sturm.
Die Stimme wird kräftiger, seltsame Laute verweben sich mit der Melodie, die unendlich scheint.
Dann, plötzlich lässt der Wind nach. Die Eiseswind neigt den Bug langsamer, der Regen lässt nach, der Wind flaut ab, doch da, vom Achterdeck ein durchdringender Schrei, "Mann über Bord! Mann über Bord!"
Myrun schlägt die Augen auf. oO Nicht schon wieder dieser Traum!" Hat da jemand geschrien, oder hab ich das geträumt?"Oo sie schaut sich um. Sie ist immer noch in Ellana s Zimmer auf der Couch wie es scheint, die Elfe hat wohl auch einen lebendigen Traum, denn sie zuckt mit dem ganzen Körper, ihre Lippen formen lautlose Worte und ihr Kopf bewegt sich heftig.
Die Sturmsängerin lehnt sich nach vorne und berührt die Elfe sanft am Knie. "Ellana, wach auf! Es ist alles gut!"