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Sci-Fi / Fantasy Das Imperium der Drachen

Sameafnir

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Kurzbeschreibung
Unheil braut sich über dem Imperium der Drachen zusammen. Angestiftet von einem abtrünnigen Himmlischen, dem gelben Leichenstern Gurundir, sammeln sich alle bösen Mächte auf Chatundra zum Kampf gegen den doppelten Thron. Kaiserin Karenna und die Großdrachin Kylaila wissen bald nicht mehr, wie sie der Vernichtung entgehen können. Drei Auserwählte sollen das Kaiserreich retten, aber nur zwei davon sind zu finden; der dritte bleibt verschollen. Und die Zeit drängt, denn bald erreicht Gurundir den Zenit des Himmels und damit seine größte Macht.

Band 1 Die Drachen
Band 2 Der Aufstand der Drachen
Band 3 Das Imperium der Drachen

Rezension
Mit dem 3. Band anzufangen heisst mal wieder ich bin ein Seiteneinsteiger. Anders als bei anderen Büchern jedoch gelang mir der Einstieg schon nach kurzer Zeit und die Geschichte um die Kriegerin Päony, die aus dem kleingewachsenen, feingliedrigen Spinnenvolk abstammt und Lukan mit den Drachenaugen aus dem Volk der Mokabiter, nimmt einen doch sehr schnell gefangen.

Nun aber erstmal der Reihe nach: Das bis dato im Gleichgewicht und im einigermassen Frieden lebende Doppelreich der Drachen und Menschen, geführt von der menschlichen Kaiserin Karenna und der Großdrachin Kylaila soll fallen – zumindest wenn es nach dem Schwefelstern Gurundir und seinen dunklen Priestern auf der Erde geht.

Aber die Sphinx ein uraltes, weises Halbwesen Mensch-Löwin erfährt in einem prophetischen Traum, dass 3 Auserwählte die Welt retten können. In diesem Traum trägt eine weisse Spinne die Kaiserinnenkrone in Sicherheit. So erfährt sie von Päony vom Spinnenvolk, die eine direkte Nachfahrin eines Auserwählten aus viel früheren Tagen ist.
Zunächst denkt man, igitt, Spinnenvolk was soll das denn, aber nein, dass Päony dem Spinnenvolk angehört bedeutet nur, dass ihr Volk alle Arten von Spinnen hegt, pflegt und schützt, dafür von den Spinnen edle Fäden und Stoffe erhält von unvergleichlicher Qualität. Aber Päony hat sich für den Pfad der Kriegerin entschieden und hält an der Mauer des Reiches Wache, um die bösartigen Skorpionkrieger, Thargons eine Art menschliche Golems und anderes Gezücht fernzuhalten.....jedenfalls bis die Sphinx sie rufen lässt und der Strudel der Ereignisse sie mit sich reisst ...

Der 2. Auserwählte, Lukan hingegen gehört dem Volk der Mokabiter an, die als verschlagen, unzuverlässig und faul gelten. Je mehr drachisches Äusseres ein Mokabiter an sich hat, desto höher ist er unter Seinesgleichen angesehen. Lukan hat aber wenig bis kaum drachisches an sich, einzig seine grünen Drachenaugen mit denen er sogar im Dunkeln sehen kann setzen ihn von den normalen Menschen ab. Lukan begleitet Päony zunächst als ihr Diener, bis ein Zauberer erkennt, dass er der 2. Gezeichnete ist und Päony auf ihrem Weg begleiten muss.

Der dritte Gezeichnete soll auch hier in dieser Rezi unbenannt bleiben ... wo bliebe denn die Spannung, wenn schon alles verraten wird ....

Die Geschichte ist lebhaft und interessant geschrieben. Sehr gut gefallen mir die Beschreibungen der diversen Drachen, diese sind unterschiedlich in Aussehen, Farbe und Verhalten. Auffällig sind die vielen erstaunlichen Halbwesen oder auch Tier-Pflanzen, wie z. Bsp ein bösartiger, fleischfressender „Honigschlund“ – sowohl auf der Guten als auch auf der Bösen Seite. Viele neuartige Gestalten, die das Buch und seine Geschichte auf alle Fälle bereichern.

Auch der Ansatz der gemeinsamen Regierung zwischen zwei gänzlich unterschiedlichen Rassen wie Drachen & Menschen und dem Gegenpol der einer Sekte ähnlichen Anhängerschar des Schwefelsterns Gurundir sind gelungen und bringen frischen Wind in manchmal doch sehr altbackene Fantasygebilde anderer Schriftsteller.

Die Ausarbeitung der Protagonisten ist sehr gut, wobei mir ein wenig mehr Gefühle auch recht gewesen wären. Die Hauptdarsteller hecheln aber praktisch von Auftag zu Auftrag bzw. von einer „heissen“ Situation in die andere, dass für die Gefühlswelt nicht mehr so viel übrig bleibt.
Seis drum. Die "Action" ist dafür gelungen.

Alles in allem ein lesenswertes Werk. Kein bahnbrechender neuer Stern am Fantasyhimmel, dennoch gut schriebene, phantasievolle und mit tollem Hintergrund bestückte Fantasy aus Österreich. ;-)

Zum Cover:
Das Cover überzeugt mich nicht. Hier wäre etwas mehr Kreativität durchaus angebracht gewesen.
Auch den tieferen Sinn der einzelnen Kapitel abtrennenden schwarz/weiss Ablichtungen des Covers blieb mir verschlossen ... ob es wohl gar keinen gibt ? (ausser Kapiteltrennung?)...

Über die Autorin
Julia Conrad, geboren 1950, ist eigentlich ein Pseudonym für Barbara Büchner, die Österreicherin war Ghostwriterin, bevor sie unter eigenem Namen preisgekrönte Jugendbücher, Krimis und Fantasy-Romane schrieb. Sie tritt gern bis zur Anonymität hinter ihrem Werk zurück und hält ihre Bücher für wichtiger als ihre Person. Julia Conrad liebt starke Hunde, schöne Katzen und zahme Ratten. Die menschenscheue Einzelgängerin lebt im Herzen von Wien.

Diese Rezi entstand in Kooperation mit dsa-fantasy.de
Wir danken weiterhin dem Piper Verlag für seine Zusammenarbeit.
 
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