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Das GRW für nen Zehner, oder darfs auch etwas mehr sein?

SoulReaper

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Hallo zusammen,

ich höre immer wieder mal die Diskussion, dass Rollenspielbücher so teuer sind und viele Leute gerne eine günstigere Version hätten, auch wenn dies gewisse Einschränkungen bedeuten würde (Paperback statt Hardcover, schwarz-weiß, etc.). Auch gab es ja die sogenannten Pocket-RPGs, die vor ein paar Jahren absolut hip waren. Die Idee dahinter war, für einen möglichst schmalen Preis ein kleines Rollenspiel in einem kleinen Heft zu haben, dass man in einer Hosentasche herumtragen kann, aber trotzdem alles enthält, was ein "richtiges" Rollenspiel auch hat.

Einige andere Rollenspiele scheinen genau das Gegenteil zu machen. Sie wollen möglichst hohe Qualität ohne Kompromisse, was dann meist auch in einem höheren Preis endet. Mein Lieblingsbeispiel hierfür ist (wie soll es anders sein... ;) ) Degenesis:Rebirth. Dabei hat Degenesis auch einige kritische Kommentare bekommen, weil der Preis des Grundregelschubers mit 100€ recht hoch ist. Wenn man allerdings vergleicht, was man für sein Geld rein inhaltlich bekommt, relativiert sich der Preis wieder.

Mich würde interessieren, was eure Vorliebe ist. Kauft ihr lieber ein möglichst günstiges Buch, auch wenn es dann vielleicht eben kein Hardcover ist, oder die Abbildungen weniger schön aussehen? Ist euch das Buch für nen Zehner lieber als eine teurere Alternative? Oder bezahlt ihr gerne auch etwas mehr für ein Buch, wenn dann im Gegenzug auch die Qualität stimmt?
 
Also ich persönlich hasse Softcover, die dann außerdem noch meist mit schlechter Bindung kommen. Ein Rollenspielbuch ist für mich etwas zum Stöbern, zum Nachschlagen, zum Durchlesen, zum Wälzen, zum Einatmen... Wenige Bücher werden bei mir mehr beanprucht als Rollenspielnücher -- und dafür finde ich Hardcover eigentlich ein Muss.

Das andere ist die Qualität der Seiten selbst: Wenn ich schöne Vollfarbbilder bekomme, die mich weiter in die Welt hineinziehen, dann hat das schon was. Schwarzweiß mit Zeichnungen kann natürlich auch qualitativ sehr hochwertig sein, aber häufiger war ich bisher von farbigen Produkten auf dicken, festen Hochglanzseiten eingenommen. Und dafür, dass ich mehr Atmosphäre bekomme, bin ich gern bereit, mehr zu bezahlen. War ich übrigens auch als Schüler und Student schon, als mein Geldbeutel noch knapper bemessen war.

Ärgerlich ist dann nur, wenn sich bei einem so toll gemachten Buch wie dem D&D-Player's Handbook der 5. Edition nach nur einem Jahr die Klebebindung löst und man ganze Stapel von Seiten einzeln in der Hand hat :(
 
Nur limitierte Hardcover sind das einzig Echte und Wahre. Was steht in Frankfurt/M. über dem Eingang der Alten Oper?

"Dem Wahren, Schönen, Guten" ;)
 
Hardcover muss schon gerne sein, nicht aber unbedingt die Limited Edition. In erster Linie kaufe ich mir Regelwerke aufgrund des Inhalts. Dann bewerte ich die Aufmachung und die Illustrationen. Passt alles gut zusammen, bekommt es eine gute Note und wird dementsprechend respektvoll behandelt. Jüngstes Regelwerk aus dieser Kategorie: Die Kickstartervariante von ZWEIHÄNDER. Hier passt alles.
Geschmackstechnisch ist es mir eigentlich fast schon egal wie teuer ein Buch ist. Momentan bin ich grad dabei meine Warhammer Fantasy und Warhammer 40K Sammlung zu vervollständigen, und da geht auch schon mal der doppelte Neupreiswert für ein seltenes Stück über den Tresen. Das schmerzt mich aber nicht. Zwar habe ich diese Bücher als PDF, doch bin ich ein absoluter Freund von Büchern, die man in den Händen halten kann. Außerdem ist es tatsächlich nur bei Warhammer so schlimm. Um mich mit der Shadowrunwelt vertraut zu machen, habe ich mir das Teil für zehn Euro gekauft.

Wie in den meisten Dingen im Leben, entscheidet wohl der persönliche Geschmack und das persönliche Interesse über den Wert einer Sache. Ich würde zum Beispiel niemals 3000 Euro für einen Diamantring bezahlen. Andere bezahlen für ein gebrauchtes Warhamerbuch eben keine 100 Euro:D
 
Hängt sehr davon ab wie ich vor habe dieses Rollenspiel zu spielen.

Da findet man eine Runde, die spielt eben Earthdawn 4. Man findet im Gulli auch ein pdf des Spielerhandbuchs. Schließlich soll man einen Charakter bauen. Aber... am Bildschirm kann man halt nicht schmökern, sich nicht inspirieren lassen. Also geht man in den Rollenspielladen seines Vertrauens, um sich das Buch zu kaufen. Der sagt einem 'das gibt es auch als Softcover, mit weniger Bildern für 20 statt 40 Euro'. Da sagte ich 'Hey, cool.' Für den Preis nehme ich es ohne zu überlegen mit und habe genau das, was ich brauche. Regeln in Buchform, um meinen Charakter zu erstellen. Danke. Ist auch nicht so schwer, wenn man es mal wohin schleppen muss. Also eigentlich genau richtig, so als reiner Spieler für eine Runde, die sich sechs Mal im Jahr trifft.

Mein Changeling: The Dreaming Grundregelwerk Hardcover, bunte Bildchen. Da stecken Erinnerungen darin. Das wird gestreichelt. Keine Ahnung mehr, was ich dafür bezahlt habe - wahrscheinlich irgendwas um die $ 30, die hinten drauf stehen.

Der Verwendungszweck bestimmt deshalb die Buchform.
 
Mit einem Hardcoverbuch eines Rollenspiels erhalten wir ein ganzes Universum, das nur darauf wartet von uns erkundet oder sogar modifiziert zu werden. Es ist krisensicher und braucht weder Strom noch Internet. Für mich (und für die meisten,) ist Geld eine Standpunktfrage. Viele haben in ihrem monatlichen Budget einen Kostenpunkt "Spaß/Verprassen" drin. Das ich für unter (bspw.) 200€ jahrzehntelang Freude haben kann, ist wohl den wenigsten Hobbiegruppen vergönnt, uns aber schon. Ich denke, den Inhalt und die Arbeit, die von Verlagen heute abgeliefert wird, verdient es ordentlich entlohnt zu werden. Diese Leute (viele Freiberufler) wollen auch mal einen Kredit für ein Bauernhaus aufm Land aufnehmen können, oder ihre Schrottkarre reparieren lassen. Das sie den Sprung ins ungewissen gewagt haben und ihren Träumen gefolgt sind, kann man mit einer 50/100/200€ Investition absichern.

Mir tun 50€ für ein Buch richtig, richtig weh. Davon kann ich anderthalb Wochen gesund essen. Aber das Buch macht mich mental über Jahre satt. Fefe sagt gerne: Kauft Werkzeug, kein Spielzeug. Rollenspielbücher sind Werkzeuge der Welterschaffung ;-)
 
Also wenn ich mir ein Buch schon physisch kaufe, dann möge es auch bitte hochwertig sein. Ich denke, Softcover würde ich nicht so gern kaufen wollen. Für die günstige Variante gibt es PDFs, das finde ich Alternative genug.
 
Für die günstige Variante gibt es PDFs, das finde ich Alternative genug.

OK, das wiederum -- also PDFs -- finde ich überhaupt keine Alternative. Ich bin zwar traurig, dass es bei ganz vielen Shadow-of-the-Demon-Lord-Bänden nur Softcover gibt, aber immerhin kann ich die noch gemütlich im Bett durchblättern, den Finger als temporäres Lesezeichen zwischen zwei Seiten haben, während ich weiterblättere, mit dem Finger an einer Stelle bleiben, die ich mit einer anderen vergleichen möchte, und und und. Aber ich weiß, da bin ich ganz altmodisch. Viele Leute können heute all diese nicht-linearen Nebenoperationen, die beim Lesen so passieren, auch mit elektronischen Texten, und vieles anderes sogar noch viel besser als mit der Print-Version. Aber das ist nichts für mich. Da lieber Softcover.

Für PDFs sträubt es sich mir auch viel mehr, dafür Geld auszugeben. Komisch, altbacken, ich weiß :)
 
Hardcover und Vollfarbig. Dafür gebe ich dann auch gern etwas mehr aus. Allerdings muss ich sagen, dass ich mich bei den 100€ für Degenesis Rebirth doch auch noch ziere ... aber nicht mehr lange ... ;-)
 
Viele Leute können heute all diese nicht-linearen Nebenoperationen, die beim Lesen so passieren, auch mit elektronischen Texten, und vieles anderes sogar noch viel besser als mit der Print-Version.
Ja, das habe ich inzwischen ganz gut drauf. Kommentaren sind total gut, wenn man schnell hin und her springen will und meistens speichere ich auch noch zwei Versionen zum hin und her springen ab. :D Ich kann auch komischerweise mit scrollen einfach durch das PDF "blättern", mich festlesen und anfangen zu träumen. Das geht auch vor dem Bildschirm sehr gut bei mir.
 
Mit PDFs habe ich auch so meine Probleme. Alle Rollenspiele, die ich nur als PDF auf der Platte habe, gammeln da vor sich hin, da ich einfach nicht die Motivation habe, mich damit länger zu beschäftigen. Mir gehts da wie @Rhizom, ich finde die Handhabung einfach zu unpraktisch. PDFs benutze ich eigentlich nur, um Abbildungen einfacher als Handout ausdrucken zu können oder mir einfache Regelzusammenfassungen zu machen, da man dort einfach den Text mit zwei Tastenkombis kopieren kann.

Bei Hardcovern teile ich auch eure Meinung. Es muss zwar nicht immer die limitierte Auflage sein (manche Rollenspiele sind das einfach nicht wert...), aber ein Hardcover in einer guten Qualität ist immer was tolles. Dann muss es aber auch nicht immer vollfarbig und mit Hochglanzpapier sein. Runequest 5 hat das beispielsweise nicht, dafür ist die Qualität der Fadenbindung (!!) so gut, dass es eine wahre Freude ist.

Allerdings muss ich sagen, dass ich mich bei den 100€ für Degenesis Rebirth doch auch noch ziere ... aber nicht mehr lange ... ;-)
Da sprichst du einen sehr interessanten Punkt an! Viele Leute in verschiedenen Foren haben ja rumgemosert, dass ein solcher Preis für lediglich ein Grundbuch viel zu hoch sei. Klar, der Preis ist hoch, aber die Bücher sind es wert. Da kann man auch mal überlegen, ob man sich das wirklich anschaffen will, sollte man meiner Meinung nach sogar. Und man kann ja auf so ein Buch auch mal eine gewisse Zeit hinsparen. Dann ist am Ende die Freude, das Buch in Händen zu halten, sogar noch größer.
 
Ich nutze PDFs nur, wenn
  • ich sie als Dreingabe bei Crowdfundings ohnehin erhalte - dann speichere ich sie und sehe sie mir aber so gut wie an - außer es ist eine Beta und ich kann Feedback zur Verbesserung abgeben
  • selten als Kostprobe, wenn ich überlege, ob ich ein Buch kaufen soll - aber auch dann muss das PDF kostenlos sein
  • bei kostenlosen Abenteuern, die nicht anders vorliegen
 
Was man noch ergänzen sollte: Günstigere Grundregelwerke müssen nicht zwingend von schlechterer Qualität sein. Ich erinnere an die Pegasus-Preisinitiative - Grundregelwerke in Hardcover für nur 20 € - da gibt es meiner Meinung nach nichts zu mäkeln. Und dennoch habe ich vor kurzem ein SR5-GRW als Softcover für nochmal den halben Preis gesehen. Als jemand, der mehrere Editionen im Keller stehen hat und daher eigentlich nur die Regeländerungen bräuchte, komme ich da schon noch ins Grübeln...

Ja, Softcover sind trotz ihrer Preisvorteile etwas problematisch - ein GRW muss einen Transport im Rucksack unfallfrei überstehen - da braucht es fast das Hardcover. Fast. Und es sollte die Seiten schon behalten und nicht zur Loseblattsammlung werden. Dennoch - im Kontext unserer Märzdiskussion (ein System oder viele) - je mehr Systeme ich mir ins Regal stelle, umso mehr geht das ins Geld. Da steht dann auch einiges, das nicht gespielt sondern nur gelesen wird. Dann ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis ein anderes. Wenn ich dann vor der Wahl stehe, 70 € oder 35 € oder gar nur 20 € auszugeben, dann fällt mir die Wahl nicht schwer. Zumal Softcover ja auch nicht gleich Softcover ist - wie bei anderen Taschenbüchern auch ist das, was aus dem englischsprachigen Markt zu uns kommt deutlich schlimmer als das, was ich bei einem unserer Verlage in der Regel bekomme. Das relativiert einiges.

Ich kann auch den Hype um limitierte Sonderauflagen nicht verstehen - da kommt dann das Grundregelwerk statt mit dem normalen Enband in Kunstleder daher und irgendwo hat jemand eine Nummer einmstempelt. Und jetzt? Die Druckqualität ist dieselbe, der Inhalt sowieso und der Vorteil der höheren Stabilität des Hardcovers geht verloren, wenn mich jeder Kratzer im Kunstleder ärgert. Da sehe ich keinen Grund, warum ich das kaufen sollte.

Auf der anderen Seite pdfs: Ich hasse es, am PC zu lesen. Mein Tablet ist alt - ich habe tatsächlich schon Ladezeiten beim Umblättern erlebt - von schnellem Vor- und Zurückblättern ganz zu schweigen. Damit komme ich bei Grundregelwerken nicht klar. Die brauche ich als echtes Buch. Anders sieht das bei Abenteuern oder Settingbänden aus, aber um die geht es hier nicht. Insofern kommen pdfs nur dann in Frage, wenn es das GRW nicht mehr (zu vernünftigen Preisen) gibt oder ich es zusätzlich bekomme - dann hat es den Vorteil, dass die Textsuche meist besser als der Index ist. Oder aber, wenn mit relativ wenig am System liegt und ich einfach mal reinschnuppern oder mitspielen möchte, ohne wirklich einzusteigen.

Insoweit: Das Angebot günstigerer Regelwerke verfängt bei mir ganz klar bei Hardcovern, weniger bei Softcovern, aber auch da lässt sich am Ende viel mit einem Einband aus Packpapier machen.
 
@sonic_hedgehog: Du vergisst oder übersiehst einiges, wenn du über limitierte Versionen und "das-ins-Geld-gehen" redest:
  • Das Sammlergen
  • Das Große-Augen-Enzym
  • Das "Du-gehörst-mir" Hormon
  • Das "MEIN-SCHATZ" Virus
  • Die "Wieviel-ist-das-jetzt-wert?" Gedanken
:preved::preved::preved::preved::preved:

;)
 
Was man noch ergänzen sollte: Günstigere Grundregelwerke müssen nicht zwingend von schlechterer Qualität sein. Ich erinnere an die Pegasus-Preisinitiative - Grundregelwerke in Hardcover für nur 20 € - da gibt es meiner Meinung nach nichts zu mäkeln. Und dennoch habe ich vor kurzem ein SR5-GRW als Softcover für nochmal den halben Preis gesehen. Als jemand, der mehrere Editionen im Keller stehen hat und daher eigentlich nur die Regeländerungen bräuchte, komme ich da schon noch ins Grübeln...
Stimmt, die Qualtität der Pegasus Bücher ist auf einem guten Standard. Ich frage mich aber, wo denn soviel eingespart werden kann, damit sich das für die Macher noch lohnt. Immerhin sprechen wir ja hier von einem Buch, dass dem Verlag dabei helfen soll, seine Mitarbeiter zu bezahlen. Ich kenne da andere Fälle, wo Bücher ab 50-60€ gerade einmal die Produktionskosten decken konnten.

Mich persönlich erinnert das zu sehr an diese "Geiz ist geil" Einstellung. Wenn ich für Qualität nicht mehr bereit bin, Geld auszugeben, sondern immer nur auf die schaue, die es irgendwie schaffen an der unteren Preisspanne zu verkaufen, mache ich einen Markt kaputt. Außerdem sprechen wir hier von einem Hobby, es ist also in keiner Weise überlebenswichtig, ob man ein neues Buch kauft, oder nicht. Anders gesagt, es ist Luxus und jeder kann und sollte für sich selber festmachen, wieviel Geld er für diesen Luxus ausgeben will. Am Ende stecke ich aber mein Geld lieber in ein teureres Buch, das mich von der Qualität vollkommen überzeugt und zeige damit den Machern, dass ich ihren Einsatz wertschätze, anstatt mir fünf Bücher zu kaufen, wovon auch wieder vier nur ungelesen ins Regal wandern.

Sammler nehme ich hier aber klar raus, denn da ist für mich die Intention nochmal eine ganz andere. Da geht es weniger um den Preis statt vielmehr um das, was @Tufir so schön beschrieben hat.
 
Ich denke, den Inhalt und die Arbeit, die von Verlagen heute abgeliefert wird, verdient es ordentlich entlohnt zu werden. Diese Leute (viele Freiberufler) wollen auch mal einen Kredit für ein Bauernhaus aufm Land aufnehmen können, oder ihre Schrottkarre reparieren lassen. Das sie den Sprung ins ungewissen gewagt haben und ihren Träumen gefolgt sind, kann man mit einer 50/100/200€ Investition absichern.
Ìch kenne die Gewinnspannen nicht, aber hier bin ich stutzig geworden. Ist es wirklich so, dass bei aufwändigeren Büchern mehr Geld bei den Verlagen und Autoren hängen bleibt oder kosten die nur so viel mehr wie der Verlag an den Drucker/Binder abgeben muss?

Wenn ich für Qualität nicht mehr bereit bin, Geld auszugeben, sondern immer nur auf die schaue, die es irgendwie schaffen an der unteren Preisspanne zu verkaufen, mache ich einen Markt kaputt.
Ich bin gerne bereit für Qualität zu bezahlen, die frage ist wie Qualität definiert wird. Für mich steht da in erstern Linie der Inhalt und nicht die Aufmachung. Was den Transport angeht finde ich mittlerweile A5 softcover deutlich angenehmer als A4 Hardcover und das Sammlergen ist auch komplett an mir vorübergegangen.

Um jetzt beide Gedanken zusammenzufassen. Heute bin ich bereit mehr Geld auszugeben als früher, weil ich auch mehr Geld habe. Grundsätzlich bin ich auch - wie bei Kleidung, Essen, Möbeln usw - bereit mehr auszugeben, wenn das zusätzlich ausgegebene Geld einen Nutzen hat. In diesem Fall wäre das die Unterstützung der Kreativen. Weiß da jemand bescheid wo bei aufwändigeren Büchern das zusätzliche Geld hingeht?

Bleibt tapfer,

puck
 
Ich bin gerne bereit für Qualität zu bezahlen, die frage ist wie Qualität definiert wird. Für mich steht da in erstern Linie der Inhalt und nicht die Aufmachung. Was den Transport angeht finde ich mittlerweile A5 softcover deutlich angenehmer als A4 Hardcover und das Sammlergen ist auch komplett an mir vorübergegangen.
Da stimm ich dir vollkommen zu. Zumindest mir geht es auch nicht primär um den Unterschied zwischen Hardcover und Paperback, da beides sehr gut gemacht sein kann. Wenn ichs mir aussuchen kann, hole ich mir zwar lieber das Hardcover, aber das ist nur eine persönliche Vorliebe.
Für mich spielen Inhalt und Aufmachung zusammen. Klar, wenn der Inhalt nicht stimmt, hilft alles nicht. Aber das Drumherum sollte doch auch stimmen. Dazu zählt für mich auch, dass ein Buch nicht nach einem halben Jahr auseinanderfällt, weil die Bindung einfach schlecht gemacht wurde. Oder die Texte sollten vernünftig übersetzt und lektoriert sein, was leider auch zu oft nicht der Fall ist.
Wenn dann das Buch noch ein aufwendiges Layout und jede Menge toller Abbildungen hat, macht das für mich auch nochmal einen großen Unterschied. Denn dann macht das Lesen nochmal mehr Spaß. Ein Verlag wird dafür aber mehr Leute bezahlen müssen, die das Layout und die vielen tollen Bilder machen. Und dann bin ich auch bereit, diese höheren Produktionskosten zu bezahlen.

Weiß da jemand bescheid wo bei aufwändigeren Büchern das zusätzliche Geld hingeht?
Es gibt ja immer wieder mal so Artikel, wo Verlage aus dem Nähkästchen plaudern. Wie weit das stimmt, ist wohl immer schwer nachzuvollziehen.
Soweit ich das verstanden habe, geht das zusätzliche Geld in das größere Team oder die längere Produktionszeit für ein Buch.

Zu diesem Thema hat sich auch mal Marco von Sixmorevodka geäußert, der der Kopf hinter Degenesis ist. Er sagt, dass SMV bisher nichts an Degenesis verdient. Die Firma verdient ihr Geld mit Illustrationen für PC Spiele und Cover von Comics. Degenesis entsteht komplett als eine Art Freizeitprojekt, wobei er natürlich zugibt, dass es dadurch natürlich auch eine Art Werbung für die Firma sein soll. Wenn sie mit der Marke Degenesis Geld machen werden, dann über Lizenzverträge zu Filmen oder Computerspielen, wovon bisher aber noch nichst konkret angekündigt wurde.
 
Klar, wenn der Inhalt nicht stimmt, hilft alles nicht. Aber das Drumherum sollte doch auch stimmen. Dazu zählt für mich auch, dass ein Buch nicht nach einem halben Jahr auseinanderfällt, weil die Bindung einfach schlecht gemacht wurde. Oder die Texte sollten vernünftig übersetzt und lektoriert sein, was leider auch zu oft nicht der Fall ist.
Da stimme ich dir zu. An der Stelle möchte ich auch nicht sparen. Abbildungen können auch sehr hilfreich sein, aber wenn ich so überlege schaffen es gut geschriebene Romane auch in mir ein Bild zu erzeugen, selbst wenn sie nur aus Text bestehen.

Grade was Bilder angeht, hab ich mich schon öfter veräppelt gefühlt. Die sind manchmal so schlecht, dass ich schon fast mehr dafür bezahlen würde eine unbebilderte Version zu bekomme. Hierbei fällt mir z.B. Shadowrun häufiger auf. Da schwankt die Qualität sehr stark.

Ach, und auch ich möchte mich in die Riege derer einreihen, die PDFs nur dann lesen wenn es nicht anders geht.

Bleibt tapfer,

puck
 
Grade was Bilder angeht, hab ich mich schon öfter veräppelt gefühlt. Die sind manchmal so schlecht, dass ich schon fast mehr dafür bezahlen würde eine unbebilderte Version zu bekomme. Hierbei fällt mir z.B. Shadowrun häufiger auf. Da schwankt die Qualität sehr stark.
Ohja, das ist teilweise schon sehr gruselig, was einem da vorgesetzt wird. Mir fällt da sofort Pathfinder und teilweise auch die Warhammer 40k Rollenspiele ein. Gerade bei letzteren fiel mir das immer besonders auf, da man immer eine Mischung aus schönen älteren Bildern (meist in schwarz weiß) und eher hässlichen neueren Bildern (fast immer in bunt) hatte.
Ich meine mal in einem Interview die Meinung von Markus Plötz gehört zu haben, dass ein Rollenspiel heutzutage pro zwei Seiten eine Abbildung haben und grundsätzlich das ganze Buch in Farbe sein muss, damit es sich heutzutage noch verkauft. Vor dem Hintergrund habe ich manchmal das Gefühl, dass da bei den Illustrationen oft eher auf Masse gesetzt wird. Daher verwundert es mich auch wenig, dass immer wieder französische und skandinavische Rollenspiele so gehyped werden, denen ja gerne mal der Ruf nacheilt, eine besonders schöne Gestaltung zu haben.
 
So aus reiner Setz- und Layoutsicht lockert ein Bild oder Grafik auf der Doppelseite einen Text schon gewaltig auf. Gerade wenn es kein Roman ist und eben auch als Nachschlagewerk genutzt wird. Das Auge liest halt mit.
 
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