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Geschwätz Das Anthropozän - Die Erde im Zeitalter des Menschen

JurassicPark

Bürgertum
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Ich wollte eine Diskussion starten, das uns alle betrifft: Das Anthropozän
Dinosaurier werden bei dieser Diskussion wenn überhaupt nur einen Randaspekt sein.
Dann will ich euch erst einmal das Anthropozän beschreiben, bevor wir beginnen, darüber zu diskutieren.

Erstmals wurde der Begriff von dem Nobelpreisträger Paul J. Crutzen benutzt und geprägt. Seither gibt es starke Auseinandersetzungen zwischen den Forschern um diese neue Epoche.
Einige Forscher waren dafür, sie fanden, es seie Zeit, das Holozän abzulösen und eine neue Epoche einzuleuten. Dies kommt daher, da das Holozän die Erwärmung der Erde beschrieben hat. Doch in letzter Zeit blieb die Temperatur konstant, bis auf kleinere Schwankungen und der Mensch ist zum beeinflussenden Umweltfaktor geworden. Er ist nicht mehr nur passiv an der Natur beteiligt und lebt von ihr, sondern verändert sie nach seinen Vorstellungen und schafft künstliche Nischen.
Die anderen Forscher jedoch finden es größen wahnsinnig, sogar arrogant, eine Epoche nur nach einer einzelnen Spezies zu benennen. Dies ist noch nie vorgekommen. Bisher wurden die Epochen immer nach der Zusammensetzung der Luft, den Aufbau der Gesteinsschichten, besonderen Ablagerungen, usw benannt, aber niemals nach einer einzelnen Tierart.
Wie dem auch sein, nun leben wir im Anthropozän. Der Beginn wurde auf die industrielle Revolution gelegt. Doch auch zuvor begann der Mensch seine Umwelt zu verändern, als Beispiel wäre die Verdrängung des Homo Neanderthalensis zu nennen. Dies war einer der ersten Veränderungen, die der Mensch bewirkt hat.

Dies war eine ganz grobe Zusammenfassung über den Beginn und die Probleme des Anthropozäns.
Nun seid ihr alle recht herzlich dazu eingeladen, dieser Diskussion beizuwohnen.

Wir werden uns mit Themen auseinandersetzen, wie:

-Ist es gerecht fertigt, dass der Mensch eine Epoche nur nach sich benennt?
-Welche Konsequenzen bringt das Anthropozän mit sich?
-Wie wird das Anthropozän enden? Mit dem Untergang der Menschheit? Mit
einer neuen Epoche? Oder vielleicht garnicht?
-Wie wird die Menschheit aussterben, was können wir aus der Vergangenheit
lernen?

Dies sind jetzt nur drei Punkte, es gibt natürlich noch viel mehr.
Das Anthropozän befasst sich darüber hinaus mit der
Mensch-Umwelt-Beziehung.
Dies wird auch ein späteres Thema sein.
Aber einen Punkt hätte ich fast vergessen, zwar gab es dazu schon einzelne Theards, doch ist diese Diskussion fast unvermeitlich bei diesem Thema:
Fortschritt, Intelligenz

Es sind zwar nur zwei kurze Wörter, doch haben sie es in der Evolution in sich, nicht mal Forscher sind sich z.B. bei Intelligenz über ihre klare Deffinition einig. Doch wird dies zum Verständnis des Anthropozäns von nöten sein, dass wir die Sichtweise und die damit verbundene Intelligenz vom Menschen und anderen Lebewesen und möglicherweise "fremden" Intelligenzen diskutieren.

Zu diesen drei Punkten gehört kommt noch dazu:

-Was ist intelligenz überhaupt, wie wird es definiert?
-Ist die menschliche Intelligenz universal? Lässt sie sich auf alle anderen
intelligenten Wesen übertragen und vergleichen?
-Ist in der Evolution ein Fortschritt erkennbar?
-Und gibt es überhaupt in der Evolution einen Fortschritt?

Doch nun habe ich meinerseits ersteinmal genug Vorgaben gemacht.
Eine Bitte, kommt nicht mit Ja posts an.
Es soll eine wissenschaftliche Diskussion werden, wo jeder seine Meinung begründen und belegen sollte.

Ich dachte mir, wir beginnen zunächst mit dem Thema: Ist es gerechtfertigt, eine neue Epoche für den Menschen einzuführen?
Und dann mit der Frage nach Intelligenz und Fortschritt.

Anschließend gehen wir ins Detail.

Und am Ende dieser Diskussion werden wir erneut darüber debatieren, ob es gerechtfertigt sei, eine Epoche für den Menschen anzulegen und sehen, was sich in unserer Denkens- und Sichtweise verändert hat.

Dann wollen wir auch mit den ersten Fragen beginnen:

-Ist es gerechtfertigt, eine neue Epoche für den Menschen einzuführen?
-Was ist intelligenz überhaupt, wie wird es definiert?
-Ist die menschliche Intelligenz universal? Lässt sie sich auf alle anderen
intelligenten Wesen übertragen und vergleichen?
-Ist in der Evolution ein Fortschritt erkennbar?
-Und gibt es überhaupt in der Evolution einen Fortschritt?
 

Luzifer

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AW: Das Anthropozän - Die Erde im Zeitalter des Menschen

Das Thema ist ja ziemlich komplex und ich muss sagen, dass ich mich noch nie damit beschäftigt habe. Deine Ausführungen sind ja schon recht umfangreich und schaben vermutlich lediglich an der Spitze des Eisberges.


Ich denke ich mache es mir recht einfach, wenn ich sage:

Der Mensch hat die Intelligenz Dinge zu benennen. Er hat auch die Intelligenz Zeiträume zu erkennen und auch dieser nicht greifbaren Sache einen Namen zu geben.

Eine Bezeichnung ist also ein rein menschliches Produkt mit dem Ziel zu differenzieren. M.E. kann der Mensch somit auch das Recht die Zeitalter genauer einzuteilen.

Die Forschung hat auf Jahrmillionen zurück geblickt und in aller Ruhe die bisherige Einteilung vorgenommen. Zwar nicht willkürlich, aber sie hat sich an bestimmten Marken orientiert. Sei es Steinschichten, Ablagerungen, etc. Die Einteilung hätte auch anhand anderer Kriterien festgelegt werden können (z.B. Planetenstellungen, etc.).
Natürlich kann man sagen, man hat jetzt so angefangen und sollte diese Linie auch weiter fahren.

Da die Bezeichnung allerdings nur für die Einteilung ist, ist eine genauere Betrachtung des Zeitstrahls durchaus legitim.

Und wenn man sich darüber hinaus noch behelfen will, dann sehe ich das Argument mit Anbruch der Industrialisierung durchaus gerechtfertigt, dass der Mensch in das Klima der Erde eingegriffen hat und dies auch andauernd tut.


Die anderen Forscher jedoch finden es größen wahnsinnig, sogar arrogant, eine Epoche nur nach einer einzelnen Spezies zu benennen. Dies ist noch nie vorgekommen. Bisher wurden die Epochen immer nach der Zusammensetzung der Luft, den Aufbau der Gesteinsschichten, besonderen Ablagerungen, usw benannt, aber niemals nach einer einzelnen Tierart.

Der Mensch ist doch die Krone der Schöpfung, und keine Tierart! ;)

Gruß

Luzifer :integra
 

Tufir

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AW: Das Anthropozän - Die Erde im Zeitalter des Menschen

Der Mensch ist doch die Krone der Schöpfung, und keine Tierart! ;)

Wenn ich mir über alles im Leben sicher wäre, dies wäre der eine Punkt, an dem ich selbst zweifeln würde!

Wie sagte Einstein so schön: "Es gibt zwei Dinge, die unendlich sind: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber noch nicht sicher!" ;)
 
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sonic_hedgehog

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AW: Das Anthropozän - Die Erde im Zeitalter des Menschen

-Ist es gerechtfertigt, eine neue Epoche für den Menschen einzuführen?
-Was ist intelligenz überhaupt, wie wird es definiert?
-Ist die menschliche Intelligenz universal? Lässt sie sich auf alle anderen
intelligenten Wesen übertragen und vergleichen?
-Ist in der Evolution ein Fortschritt erkennbar?
-Und gibt es überhaupt in der Evolution einen Fortschritt?
Die Fragen, die Du da stellst, sind ja recht umfassend, aber interessant:

1. Natürlich ist es gerechtfertigt, dass der Mensch eine Epoche der Erdgeschichte nach sich selbst benennt. Warum auch nicht? Zum einen ist die EInteilung der Erdgeschichte sowieso relativ willkürlich, man könnte auch andere Faktoren als Grenzlinien wählen oder innerhalb der jetzigen Begrenzungen andere Gruppen bilden. Zum zweiten benennt der Mensch die Erdzeitalter ja nur zu dem Zweck, dass er selbst sie in Diskussionen beim Namen nennen kann. Es ist recht unwahrscheinlich, dass außer uns jemals jemand von diesen Namen erfahren wird und die Erde selbst stört sich ziemlich sicher nicht daran. Und da wir selbst ja der bestimmende Faktor dieses Zeitalters sind, wir selbst ja am stärksten in das Geschehen eingreifen, warum nicht gleich Nägel mit Köpfen machen? Einzig die Tatsache, dass zum Ende des Anthropozäns dann ja auch das Ende des Menschen gehört, könnte und Gedanken machen. Aber bei den zeitspannen von denen wir hier reden, ist das relativiert...

2/3. Intelligenz: Allgemein definiert man sie als Fähigkeit sich selbst zu erkennen, Probleme zu abstrahieren und Lösungen auf andere Probleme anzuwenden, also zu lernen, etc. pp. Ziemlich komplex. Aber da sehe ich in der Tat noch ein Problem - nimm zum Beispiel den Begriff der Schwarmintelligenz: Gibt es die? Wie erkennen wir sie, wie testet man sie - kann man Intelligenz überhaupt testen? Ist Amazon intelligent, bzw. kann die Software es werden? Und natürlich die Frage, ob allgemeine Intelligenzdefinitionen überhaupt relevant sind: Die Physik legt nahe, dass alle Intelligenz, der wir begegnen werden, von unserem Planeten stammt - und bisher sind wir die definierende Lebensform und machen unsere Intelligenzregeln...

4/5. Evolution und Fortschritt:
Das sind zwei Begriffe, die ncihts miteinander zu tun haben. Fortschritt setzt ein Ziel voraus - die Evolution hat keines. Evolution ist eine ungerichtete Veränderung - man mag in ihrem Ergebnis Vorteile gegenüber früheren Ergebnissen erkennen - eine Veränderung der Rahmenbedingungen lässt das aber anders aussehen. Daher: Evolution produziert keine Fortschritte, nur Veränderungen!
 

Tufir

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AW: Das Anthropozän - Die Erde im Zeitalter des Menschen

Einzig die Tatsache, dass zum Ende des Anthropozäns dann ja auch das Ende des Menschen gehört, könnte und Gedanken machen.

Dann wird es eine andere beherrschende Spezies geben. Und falls diese in unserem Sinne intelligent ist und eine ähnliche Art und Weise benutzt, um sich selbst zuu reflektieren und über die Vergangeheit nachzudenken, dann wird diese Spezies ihre eigenen Namen erfinden! ;) Aber mal ehrlich: Uns wird das nicht mehr interessieren! :biggrin:

4/5. Evolution und Fortschritt:
Das sind zwei Begriffe, die ncihts miteinander zu tun haben. Fortschritt setzt ein Ziel voraus - die Evolution hat keines. Evolution ist eine ungerichtete Veränderung - man mag in ihrem Ergebnis Vorteile gegenüber früheren Ergebnissen erkennen - eine Veränderung der Rahmenbedingungen lässt das aber anders aussehen. Daher: Evolution produziert keine Fortschritte, nur Veränderungen!

Aha! Setzt Fortschritt tatsächlich immer ein Ziel voraus? Viele Erfindungen, die wir heute als Fortschritt bezeichnen, wurden gemacht, ohne dass diese im Zielfokus des Erfinders standen, sonder quasi als Abfallprodukt des eigentlichen Ziels entstanden. Passt die Definition dann noch?
 

sonic_hedgehog

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AW: Das Anthropozän - Die Erde im Zeitalter des Menschen

@Fortschritt:
Ich denke ja - denn ein Fortschritt setzt voraus, dass das Ergebnis besser ist als die Vorgängermodelle. Eine evolutionäre Veränderung ist aber wertneutral - sie ist einfach nur anders. Erst durch sich ändernde Umweltbedingungen zeigt sich, ob sie zufällig überlebensfähiger ist oder nicht. Das kann aber dann völlig unerwartetet ausgehen.
 

Tufir

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AW: Das Anthropozän - Die Erde im Zeitalter des Menschen

Meine Frage war eigentlich genereller: Beinhaltet die Definition von Fortschritt tatsächlich die Tatsache, dass ein Ziel vorhanden sein muss. Gerade vor dem Hintergrund, dass Fortschritt in bestimmten Bereichen immer dann erzielt wurde, wenn in einem ganz anderen Bereich geforscht wurde, stellt sich mir dies irgendwie "unwirklich" vor.
 

SoulReaper

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AW: Das Anthropozän - Die Erde im Zeitalter des Menschen

Unser Prof meinte zu dem Thema mal, dass der Unterschied zwischen der Arbeit eines Ingenieurs oder Erfinders und Evolution der ist, dass die Arbeit des Ersten gerichtet ist, Evolution dagegen aber nicht. Ich finde, dass ist ziemlich ähnlich zu dem, was hier bereits gesagt wurde, nur aus einem anderen Blickwinkel.
Fortschritt kann man hier aber vielleicht auch so verstehen, dass die Organismen sich einfach immer besser an die grade vorherrschenden Umweltbedingungen anpassen. Evolution ist ja nicht nur Mutation, sondern besteht zusätzlich aus der Selektion (und Rekombination, aber da bin ich mir grad beim besten Willen nicht sicher...^^").

MfG, SoulReaper

PS.: Ich denke schon, dass der Großteil der Fortschritte, zumindest in der Forschung, ein Ziel hat. Universitäten bekommen oftmals nur dann Forschungsgelder von der Industrie, wenn diese die Ergebnisse später verkaufen kann. Die Botaniker und Biochemiker an der RWTH zum Beispiel versuchen immer, alle ihre Forschungsgebiete so zu formulieren, dass Nutzpflanzen drin vorkommen. Und selbst die Grundlagenforschung wird ja heutzutage nurnoch finanziert, weil die Industrie sich daraus neue Patente erhofft.
 
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JurassicPark

Bürgertum
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AW: Das Anthropozän - Die Erde im Zeitalter des Menschen

Ich denke, dass man nicht einfach eine Epoche nur nach dem Menschen benennen darf, denn was wäre die Konsequenz? Wir müssten z.B. das Trias, Jura und die Kreidezeit unbenennen, da dort die Dinosaurier dominant waren, das Silur und Karbon, da dort die Insekten dominierten, aber wir haben alles nur nach Einflüssen usw benannt.
Aber wir sehen oft nicht das Gesammtbild.
Klar, Dinosaurier waren dominant wärend der drei Epochen, doch gab es noch viele andere Tiere, z.B. entwickelten sich die ersten Säugetiere, für uns war es also ein entscheidener Punkt.
Wir dürfen nicht die anderen Tiere übersehen, die zum Teil auch sehr wichtig waren, wenn wir eine Epoche benennen.


Der Mensch ist doch die Krone der Schöpfung, und keine Tierart! ;)
Warum soll der Mensch kein Tier sein?
Und wenn man sagt, der Mensch ist kein Tier, muss man es auch konsequenter Weise zu Ende denken.
Wo ist die Schwelle zwischen Tier und Mensch? Wo ist der Punkt, an dem der Affe zum Menschen wurde?
Und auf diese Frage kann niemand eine Antwort geben, denn auch Forscher sind sich an diesem Punkt sehr uneinig.
Die Evolution ist Stufenlos, alles geht fließend ineinander über.


Aber zum Thema Intelligenz, woher wissen wir, dass wir die einzig denkenden Wesen sind, denn es gibt ja noch andere andersartigen Intelligenzen auf unserem Planeten: Delfine, usw.
Warum ist man intelligent, wenn man Gebäude baut, die Umwelt zerstört, usw.?
Warum soll nur der Mensch inteligenz besitzen?

Ich könnte mir gut vorstellen, dass es auch Intelligenz außerhalb unseres Horizontes gibt, zu diesem Thema passt sehr gut ein Zitat aus "Der Schwarm":
Frank Schätzing schrieb:
"Forschungen zufolge ist der Mensch ab einer gewissen Sub- bzw. Metastufe nicht mehr in der Lage, Intelligenz als solche zu erkennen. Als Intelligenz begreift er nur, was im Rahmen seines Verhaltens liegt. Jenseits dieses Rahmens, im Mikrokosmos etwa, würde er sie schlicht übersehen. Ebenso wird er in einer höheren Intelligenz, einem weit überlegenen Geist, bloßes Chaos erblicken, weil er dessen komplexe Sinnschlüsse nicht zu entwirren vermag.
Entscheidungen einer solchen Intelligenz blieben ihm unverständlich, da ihr Parameter zugrunde liegen, die seine intellektuelle Verarbeitungskapazität übersteigt. Auch ein Hund sieht in einem Menschen nur die Macht, der er sich
unterordnet, nicht den Geist. Menschliches Verhalten mutet ihm sinnlos an, weil wir auf Grundlagen von Überlegungen handeln, die seine Wahrnehmung überfordern. Wiederum werden wir Gott, falls es ihn gibt, nicht als Intelligenz wahrnehmen können, weil sein Denken auf einer Gesamtheit von Überlegungen fußen dürfte, deren Komplexität sich uns bei weitem entzieht. Als Folge ist Gott chaotisch in unseren Augen und mithin kaum der Richtige, um die ortsansässige Fußballmannschaft gewinnen zu lassen oder Kriege zu vereiteln. Ein solches Wesen läge jenseits der äußerstmöglichen Grenze menschlicher Verständnisfähigkeit. Woraus sich zwingend die Frage ableitet, ob das Metawesen Gott seinerseits überhaupt in der Lage ist, uns auf unserer Substufe als Intelligenz wahrzunehmen.
Vielleicht sind wir ja nur ein Experiment in einer Petrischale..."

Und ich kann diesem Zitat jedes mal nur zustimmen.
Wie sollen wir Intelligenz wahrnehmen, wenn wenn wir immer unsere Denkens- und Handlungsweisen als Vorrausetzung ansehen?

Was die Deffinizien von Intelligenz angeht, sind sich Forscher nicht einig, einige meinen, es sei die Kunst, abstrakt zu denken und in keinem artenspezifischen Verhalten zu komunitieren.
In einem Sachbuch stand einmal ein nettes Beispiel, dass ich zusammengefasst habe:

Einige Forscher meinen, dass Orcas momentan einer der intelligentesten Tiere seien, andere halten dagegen. Sie meinen, ihre Klicklaute seien nicht so ausgeprägt wie die Sprache von Menschen.
Aber ein Forscher hat ein, wie ich finde, gutes Beispiel gegeben.
Wenn nun Außerirdische eine Studie über Menschen machen würden und würden zu erst über einen Betrunkenen fliegen, der eine Frau anmacht, was würden die wohl denken? Dann kommt der Mann der Frau und will, dass der Betrunkene weg geht. Die Aliens würden denken, dass es ein Fall von dominanz zeigen wäre.
Dann geht das Pärchen in ein Restaurant und bestellt beim Ober essen. Dann würden die vermuten, dass wir mit unserer Sprache zu nichts anderem Fähig seien, als zu sozialen Kontakten und Geselligkeit (sowas können Orcas auch), zur Nahrunssuche und zur Verteidigung, wie Tiere auch. Der Herr Ober ruft dann zwei Leutem am Tresen zu, dass sie gleich schließen würden. Diese verlassen darauf hin das Lokal und unterhalten sich auf dem Nachhause weg weiter und zitieren fleißig Hegel und Heidegeeger.
Hier meinen Sprachforscher, dass wir in der Lage sind, Informationen weiter zu geben, die keinem artspezifischen Verhalten zugrunde liegen.
Die Klanggebilde differieren Stark, auch habe man ähnliche Lautkombinationen noch nie gehört.
Zudem müssten sie um Gefängnisse wie im Iran, Irak und Guantanamo einen weiten Bogen machen, damit sie nicht mitbekommen, was wir uns gegenseitig antun.
Aber die Skeptikter meinen, dass unterm Strich immer die gleichen Laute einfach nur in immer neuen Konstellationen. Sie meinen, dass wahrscheinlich die angebliche Unterhaltung das Bedürfnis nach Geselligkeit wiedergespiegelt würde, da Menschen ja verspielt sind.

Zum Thema Fortschritt:

Ich finde, dass auf den ersten Blicke in Fortschritt erkennbar ist, doch bei näherer Betrachtung stellt sich dieses als Falsch heraus. Die Evolution ist nur die Nutzung der Chancen, mehr nicht. Das die Einzeller sich zu Vielzellern entwickelten war unvermeitbar. Doch wie sie sich entwickelten das kam immer auf äußere Einflüsse an.
Wahr es wirklich ein Fortschritt ans Land zu gehen?
Ich finde nicht. Im Meer ist es genauso schön wie im Wasser.
Auf den ersten Blick scheint es, als seien die Landlebewesen erfolgreicher als die im Wasser, da wir scheinbar mehr Intelligenz ausgebildet haben. Aber ist das wirklich so? Denn die Meereslebewesen hatten wesentlich mehr Zeit, als wir am Land. Und auch im Laufe der Zeit sind immer wieder Landlebewesen zurück ins Wasser gegangen, haben diese sich dann zurück entwickelt?
Ein Grund, warum die ersten Amphibien an Land gingen war, dass es dort kaum Leben gab. Im Meer war es äußert gefährlich, warum sollte man dann nicht ans sichere Land gehen?
Und wer weiß, vielleicht gibt es ja Intelligenz in den Meeren, denn über zwei Drittel der Erdoberfläche ist mit Wasser bedeckt. Vier Fünftel davon sidn Tiefsee, in Zahlen 318 Millionen Quadratkilometer- oder 62 Protzent der Erdoberfläche. Alle Kontinente zusammengenommen sind knapp so groß wie dieser blaue Bereich. 95% der Biospähre findet man im Meer, aber nur 01% wurden näheren Betrachtungen unterzogen. Alles, was wir, Tauchroboter und Menschen, bisher erforscht haben, macht zusammen fünf Quadratkilometer aus, das sind im Ganzen 0,0000016%.
Das ist herzlich wenig also. Und wer weiß, was es sonst noch alles gibt unter Wasser.
Diese Informationen stammen aus eine Sachbuch und Lexikas.

Und noch ein Beispiel zum Fortschritt:
Ist es Fortschritt, wenn ein Tiger auf einen Baum klettert und von 30 Affen einen tötet? Beim nächsten mal jedoch passen sie auf und springen sofort auf umliegende Bäume. Doch der Tiger lenrt schneller zu klettern und erwischt wieder einen Affen. Diese jedoch werden immer flinker und springen eher. Da nun der Tiger durch seine Schnelligkeit nichts mehr kompensieren kann, jagt er im Rudel und lässt Artgenossen zuerst umliegende Bäume besteigen, bevor er selbst auf den Hauptbaum klettert, die Affen fliehen und gefressen werden.
Ist das Fortschritt?
Doch dann geschieht, z.B. ein Methan-GAU und alle Säugetiere sterben aus.
Wie durch ein Wunder haben die Amphibien überlebt. Ist das dann eine Rückentwicklung oder ein Fortschritt, da diese sich ja angepasst und damit den Methan-GAU überlebt hat?
 
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Luzifer

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AW: Das Anthropozän - Die Erde im Zeitalter des Menschen

Warum soll der Mensch kein Tier sein?


Dieser ironisch-sarkastische Einwand von mir, wurde von mehreren Seiten wohl sehr wörtlich genommen. :)

Ich könnte es als Spaß abtun. Aber nun beziehe ich doch mal im Sinne einer Diskssion diesen Standpunkt:

Der Mensch, der sich seiner selbst bewusst ist, eine weiterentwickelte Form der Intelligenz besitzt (was auch immer das bedeuten mag und vielleicht später noch erörtert wird) unterscheidet sich trotz seiner 97% Übereinstimmung der Gene hin zum Schwein bzw. ein paar mehr Prozentpünktchen hinter dem Komma, hin zum Affen, von den Tieren.

Gruß

Luzifer :integra
 

SoulReaper

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AW: Das Anthropozän - Die Erde im Zeitalter des Menschen

@ Benennung:
Man benennt einfach eine Zeit, damit man später einfacher unter fachlichen Kollegen über das Thema reden kann. Und für den Namen nimmt man einfach irgendwas, wodurch wir uns vorstellen können, worum es geht, quasi ne intelektuelle Eselsbrücke.
Der Mensch ist nunmal etwas charakteristisches für unsere Zeit, also ist der Name gerechtfertigt. Es müssen ja nicht alle Zeiten nach einen ganz engen Schema benannt werden. Jegliche weiterführende Diskussion ist für mich philosophisch und hier nicht mehr für die Wissenschaft relevant..
Übrigens wird man eine Umbenennung der Erdzeitalter nur schwer durchdrücken können... Papier ist geduldig und Wissenschaftler in dieser Beziehung sehr konservativ...

Das Thema Intelligenz finde ich sehr schwer, da unser Hirn es ja noch nichtmal hinbekommen hat, lückenlos zu verstehen, wie es selber funktioniert...

@Fortschritt
Wenn die Entwicklung zu Mehrzellern unvermeidlich gewesen wäre, warum gibts dann heute noch Einzeller? Es gibt sogar noch Prokaryoten, die noch nichtmal einen Zellkern besitzen... was sagts du dann zu denen?
Was du mit den äußeren Einflüssen meinst, steckt übrigens schon in der Aussage mit drin, dass die Evolution nicht gerichtet abläuft.
Und die Erschließung des Landes hatte nichts damit zu tun, ob das eine oder das andere schöner war... hier wurden nur neue, ökologische Nischen besetzt. Wieder auf Grund äußerer Einflüsse übrigens.

Dein Beispiel mit den Affen und den Tigern ist leider schlecht gewählt, da es sich dort nicht um einen evolutiven Prozess handelt, sondern um einen Lernprozess. Evolution hat nämlich nichts mit Individuen, sondern mit Populationen zu tun.
Der Methan-GAU ist tatsächlich ein evolutiver Vorfall, da hier Populationen mit einer veränderten Umwelt umgehen müssen und beeinflusst werden... und wie ich oben schon sagte, gehört zur Evolution auch die Rekombination.

Ich werde, wenn es nicht auf zu große Ablehnung trifft, in einem späteren Post einmal erleutern, wie die allgemeine Meinung im Moment über die Evolutionstheorie ist. Denn tatsächlich ist bei Darwin noch lange nicht Schluss, die Evolutionstheorie wurde in den letzten Jahrzehnten stark erweitert.

MfG, SoulReaper
 
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