• RPG-Foren.com

    DIE Plattform für Fantasy & Sci-Fi Rollenspiele

    Ihr findet bei uns jede Menge Infos, Hintergründe zu diesen Themen! Dazu Forenrollenspiele, Tavernenspiele, eigene Regelwerke, Smalltalk und vieles mehr zu bekannten und weniger bekannten RPG-Systemen.

Nicht gelistetes System Cold Shadows - Spielvorstellung

Kyoshiro

Auf Abenteuer
Spielleiter Schnupperrunden
Beiträge
480
Punkte
48
Alter
36
e756ee3713c88f80cd07d481294a900f_original.jpg


Titel: Cold Shadows
System: Blood&Honor
Seiten: 130
Verlag: Gallant Knight Games

Eine weitere Veröffentlichung von einem Kickstarter-Projekt kam vor kurzem in meinem Postfach an. Cold Shadows ist ein Spionage-Rollenspiel auf Basis von John Wicks Blood&Honor. Anders als so manches Agentenspiel setzt Cold Shadows aber auf unsere reale Welt. Nach meiner Vorschau zur Beta-Version hier also das Roundup zum eigentlichen Spiel.

Die Welt:

Die Atommächte USA und die UdSSR bedrohen sich gegenseitig, Deutschland ist durch die Mauer geteilt und alle haben Angst davor, dass jeden Moment die Welt untergeht. Doch im Verborgenen geht deutlich mehr ab, gewiefte Agenten versuchen einen Vorteil gegenüber dem Feind zur Erarbeiten und genau hier setzt Cold Shadows ein. Die Spieler sind Teil einer Agency und müssen sich den Gefahren des Agentenlebens stellen. Das bereits erschienene Supplement City in Shadows beleuchtet dazu einige Städte wie Berlin, Paris oder Mexiko City genauer, aber es lässt sich auch jede andere Stadt nehmen.

Das System:

Zu Beginn wird von der Gruppe sowohl die eigene Agency als auch der Direktor erstellt. Damit legt die Gruppe den Grundstein für ihren Fokus und die Boni und Nachteile sie bekommen. Charaktere werden dann aus der Rolle und Virtues (Attribute) gebaut. Aspekte erhalten die Charaktere von ihrer Agency, etwa „Reckless Behavior“ oder „Teamwork“. Alle Aspekte haben immer positive und negative Auswirkungen.

Für Proben sammeln die Charaktere aus ihren Virtues, Aspekten und Vorteilen und weiterem (etwa dem Decknamen) einen Pool aus W6. Der Zielwert ist die 10 und wer das schafft, der hat das Privileg den Ausgang zu erzählen. Da die Pools schnell groß werden kann man sogenannte Wagers nehmen, also Würfel aus dem Pool nicht verwenden. Für die Wagers kann man dann zusätzliche Details einfließen lassen, sei es mehr Schaden oder eine glückliche Fügung. Bei zwei agierenden Teilnehmern werden die Wagers verdeckt gesetzt und der Gewinner hat das Privileg. Der Verlierer muss die Hälfte seiner Wagers dann entfernen, darf aber trotzdem die restlichen nutzen um Details einzubringen.

Zwei spannende Mechaniken sind Trust und Geheimidentitäten. Trust ist ein Bonuspool mit dem man die Geschehnisse zu beeinflussen (ähnlich den Wagers) oder Boni bei einer Probe zu erhalten. Trust muss man sich verdienen, indem man nach den Prinzipien seiner Agency handelt. Die Identitäten müssen gepflegt werden, sie können einem in gefährlichen Situationen helfen. Man kann sich aber auch neue Identitäten zulegen. Je besser eine Identität ist, also je mehr man sie sich aufgebaut hat, umso mehr kann man sie in die Proben einfließen lassen.

Neben den eigentlichen Abenteuern und Aufträgen gibt es große Pläne und Operationen. Diese werden mit den Seasons verarbeitet. Pro Jahreszeit gibt es mehrere Abenteuer und der Direktor plant seine Aktionen. Er kann auch seine Divisionen verbessern und etwa eine bessere Waffenkammer (Q lässt grüßen) oder Archive einrichten lassen. Wie viele Aktionen durchführbar sind, hängt von der Stärke der Agency ab, die eben auch beeinflusst werden kann.

Dazu gibt es im hinteren Teil des Regelwerkes verschiedene Varianten zum Spielen Eins-gegen-Eins und Solo-Spielen. Die Mechaniken dafür sind sehr kurz und schnell erklärt. Außerdem gibt es einen Abschnitt für Kampfstile und für Gadget im Stile von James Bond.

Das Material:

Das Regelwerk ist auf Englisch und in schwarz-weiß-grau gehalten mit roten Überschriften. Es gibt einige Zeichnungen, ansonsten gibt es aber größtenteils reale Fotos als Abbildungen. Es ist alles sehr übersichtlich geschrieben und das Layout ist passend zum Genre. Die Länge von knapp 130 Seiten ist gut gewählt, man wird nicht vollkommen überfahren mit Inhalt.

Es gibt ein Supplement mit fertigen Agencys und Agenten, sowie mit City in Shadows Infos zu einigen Städten, wie Peking, Hong Kong, Berlin, Paris oder Mexiko City. Das Regelwerk enthält keine Infos zu Orten zur Zeit des kalten Krieges.

Für wen ist Cold Shadows etwas:

  • Für Spieler und Spielleiter, die gerne mal in den kalten Krieg eintauchen wollen
  • Für Leute, die es Regelleicht mögen
  • Für Spieler, die viel Freiheit bei ihren Handlungen haben wollen
Für wen ist Cold Shadows nichts:

  • Für Spieler und Spielleiter, die klassische Regeln wollen
  • Für Leute, die viel Hintergrund für die damalige Zeit haben wollen
  • Für Spieler, die umfangreiche Handlungsmöglichkeiten vorgegeben haben wollen
Linkliste:

Seite von Cold Shadows

Kickstarter von Cold Shadows

Gallant Knight Games bei rpgnow
 
Zurück
Oben Unten