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Charaktere - Farbenfroh oder pragmatisch?

>Wo wären wir, wenn wir uns hier nicht mehr entfalten können?
Selber habe ich ebenfalls die ein oder andere Identitätskrise in Kauf genommen und auch gerne mal die Charaktere gewechselt.
Es gibt doch einfach so viele Variationen zum erleben.

Sei es mein alter Sam EdensEnd aka WhiteDemon der als ehemaliges Versuchskaninchen für H&K herhalten musste, später sich seinen Namen als stiller Krieger in weißer Rüstung machte - schneller seine Gegner traf, als sie es hätten bemerken können.

Oder mein Pirat Django Espera, der leicht schrullige Südseeharlunke aus der Gingerbreadbande,
immer unterwegs in einer abgewetzten Lederkluft mit Dreispitz und blau,gelben Bonzo auf der Schulter und nicht zuvergessen ein Gingerbreadman an der Seite hängen.

Wahlweise auch mein Cleaner von der Mafia, stehts gut gekleidet, ein faible für schöne Frauen und große Kanonen. Nein, er hatte nichts zu kompensieren.

Und wie könnte ich jemals Syn vergessen, meine tanzende Todeskrallen Ki-Adeptin mit einem hang zum Capoeira... Sowie der höchsten Initative überhaupt.

Meine Charaktere unterscheiden sich alle ziemlich stark und ich versuche immer etwas anderes darzustellen und mich von den Standardschlipsträgern und Sonnenbrillen zu unterscheiden.
>CyClub
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, hier muss ich auch noch was loswerden, bevor die Matratze ruft... Gerade erst entdeckt.

Als ich als Kind mit SR anfing bastelte ich einen Elfen-Pistolero namens "Angel", mit rosa Haut und blauen Haaren... Tja, was soll ich sagen... Er war zu nett, zu naiv... und sah dazu auch noch lächerlich aus. Aber da ist es wohl wie mit der ersten großen Liebe, man lässt nie so ganz los. :) Hier also ganz klar eher was Verrücktes.

Als junger erwachsener bastelte ich dann einen Ex-Militär, der mit einer indianischen Öko-Terroristin eine Tochter hatte, von der er nichts wusste, da er von seiner Geliebten später getrennt war und diese bei einer Sabotage-Mission ihr Leben ließ. Erst, als er von dem Tod erfuhr und ihren Vater (Stammeoberhaupt) aufsuchte, der meinen Charakter fort an auf Missionen schickte, begegnete er seiner Tochter als es galt eben sie zu retten. Eine unvergessliche Szene. "Aphex" bringt - völlig zerschossen und zerschunden - mit letzten Kräften das gerettete Mädchen zurück in die Obhut des Stammes und erfährt dann, dass die ungewöhnliche Zuneigung, die er für dieses Mädchen während des gesamten Auftrages und der Flucht empfand (ein Gefühl für das er sich schämte und sich fragte ob er pädophile Züge entwickelt hätte) aus instinktiver Vaterliebe resultierte.

Aphex... ein Alkoholiker, desillusioniert, kapputt... Ein Verlierer, der sich erst in den Schatten hocharbeiten musste. Er hat eine faszinierende Charakterentwicklung durchgemacht. Gerne würde ich ihn weiter ausspielen, doch die Zeiten sind vorbei. Während seine Werte ihn als absoluten Standard-0815-Ex-Militär auswiesen, machte ihn seine Charaktertiefe und die Entwicklung, die innere Zerrissenheit zu einem absolut unkonventionellen Runner. Aber es bedurfte auch einem Spielleiter, der solchen Charakteren Raum gab. Oft scheiterten gute Charakterideen an einfallslosen HackNSlay-Meister-Stilen.

- Die Tür geht auf... UUUPS EIN DRACHE!

- Die Spielerrunde: Oh GEIL! Initiative!!!! ( -.- )

- Ich: ahhh... *uck...

Ich habe die Erfahrung gemacht, das die wirklich interessanten Charaktere nicht die sind, die unglaublich ausgefallene Tech und Kräfte besitzen, sondern die, die eine Entwicklung durchlaufen die glaubwürdig ist, die Dinge erleben die sie prägen. Diese charakterlichen Feinheiten auszuspielen machte meine wenigen Charaktere eigentlich immer zu etwas ganz besonderem. Enorm wichtig ist die Stimmigkeit. Je authentischer und eigentlich simpler, desto feinsinniger und dadurch außergewöhnlicher... Den Mut zu haben ein Looser-Typ zu sein der Steh-Auf-Qualitäten beweisen muss und erst später zu seiner Top-Form findet, welche dann aber ganz weit oben anzusiedeln ist.

Ich erinnere mich noch an einen Rondra-Geweihten, der an sich zweifelte, da man ihm trotz bestandener Weihe einredete, er sei Rondra nicht würdig. Das resultierte darin, dass er von seinem Rondrakamm und seinen Mirakeln etc nie Gebrauch machte. Er war so ausgelegt, dass er erst später durch bestimmte Erfahrungen seinen Zweifel ablegt und zu sich findet, bereit den Rondrakamm zu führen und für Rondra zu kämpfen.
Auch dieses Charakterkonzept starb schnell an einer DSA-Meisterin die immer behauptete ein Rondrageweihter MÜSSE ZWINGEND mit dem Rondrakamm kämpfen und dürfte per se niemals an sich zweifeln. Jeder billige Dieb kämpfte so besser als ich und die Meisterin reihte Kampf an Kampf um die Gruppe zu belustigen, die aus gemaxten Charakteren bestand mit Kampfreflexen Stufe 10000 etc (als Dieb) und magischen Schwetern, die massiven Damage machten (als Krieger, der gerade von der Akademie kam... ne klar... gerade von der Akademie, grün hinter den Ohren... OHHH! DA LIEGT EIN MAGISCHES SCHWERT IM WALD! MEINS!) anstatt eine Story zu entfalten. Bald ging mein schwächelnder Geweihter den Mitspielern auf den Sack und so stieg ich aus der Gruppe aus.

Auch hier muss ich sagen: Absolut untypisch - dennoch authentisch mit ungeheurem Potenzial.

Das waren meine "two cents"

Cheers!

Der Griff
 
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Oder mein Pirat Django Espera, der leicht schrullige Südseeharlunke aus der Gingerbreadbande,
immer unterwegs in einer abgewetzten Lederkluft mit Dreispitz und blau,gelben Bonzo auf der Schulter und nicht zuvergessen ein Gingerbreadman an der Seite hängen.
Hab 'ne Karibik-Runde am Laufen und bin immer an netten Figuren für die Story interessiert. Wenn ich den benutzen darf, wäre ich für die Details sehr dankbar. Kontakt per Unterhaltung, bitte. Kann dir dann auch die entsprechenden Abschnitte unserer Partien grob schildern, um es seinem RepSheet hinzuzufügen.

cul8r, Screw
 
Hallo zusammen,

also ich mag es ja eher pragmatisch. Das liegt aber sicherlich auch daran das ich bisher Shadowrun in Edition 1 / 4.1 / 5 jeweils angefangen habe es dann aber nicht weiter gegangen ist.
Gerade am Anfang versucht man es ja gerne mit Standardcharakteren.
Mit denen kann man dann erst Mal System und Hintergrund kennenlernen um dann eventuell ausgefallenere Charaktere zu erstellen. Auch für die Runde sind ja Standardcharaktere erst Mal einfacher. Da kann man sich ins Abenteuer stürzen und erst später schaun ob man die Mitrunner mag.

Blood Hand: SR 1 Fernkämpfer, würde Heute wohl ein ausgewachsener Streetsam
Raptor: SR 4.1 Hacker, SIN Mensch, Oberschicht, hilft den Armen
Bug: SR 5, Decker, liebt japanischen Punkrock und Monsterfilme aus aller zeit

Gruß Jochen
 
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