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Chapter one - The Gathering

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L

Luca van Xay

Gast
AW: Chapter one - The Gathering

Als Joy nach draußen trat und die Tür der alten Kaschemme sich schloss, sog sie die Luft tief in ihre Lungen. Es war kalt, eiskalt. So früh am Morgen hatten sich die Strahlen der Sonne noch nicht durch die dicken tiefe Wolkendecke drängen können und so wurde alles in ein tristes Licht getaucht.

Plötzlich spürte Joy, wie sich der Blick ihrer Augen vernebelte und sie kniff jene zusammen, rieb sich einmal die Augen und öffnete sie dann wieder. Es half nichts. Der Blick klärte sich nicht, im Gegenteil es wurde schlimmer. Erlitt sie einen Rückfall? Erlitt sie den so gefürchteten Rückfall? Sich gegen eine Mauer lehnend, unweit der Tür zum Gasthaus, stützte sie ihren Körper. Eben jener begann zu beben, dann erschlafften ihre Glieder und sie glitt zu Boden. Irgendetwas schnürte ihr kurz die Luft ab, sie hustet und ihr Körper verkrampfte sich schmerzhaft, dann spürte sie den Atem durch ihre Lungen strömen, doch bewegen konnte sie sich nicht. Sie war gelähmt.

Von irgendwoher vernahm sie dumpfe, schwere Schritte.. Ohne das die Schottin wusste, was mit ihr geschah und dem Treiben um sie herum hilflos ausgeliefert konnte sie spüren, wie sie an den Armen auf die Beine gezogen wurde und mit festem bestimmten Griff wieder in Richtung Gasthaus geführt wurde. Nur schwer ließen sich ihre Füße überreden, die Schritte zu tun. Die Machtlosigkeit die sie umgab machte ihr Angst, doch als sie spürte, wie sie in einen Stuhl gedrückt wurde und sie die Stimme von Jeff vernahm, wusste sie, dass es kein Rückfall war.

Die Augen konnte sie kaum offen halten, ihr Kopf fühlte sich so schwer an, dass sie eigentlich nur schlafen wollte. Als Jeff ihr sagte, sie solle den Kaffee trinken, hob sie den Kopf und blickte zu ihm. Unfähig etwas zu sagen, griff sie die so schwer erscheinende Tasse vor sich und musste die zweite Hand zur Hilfe nehmen um sie überhaupt vom Tisch anheben zu können. Eine lange Prozedur später hatte sie einen Schluck genommen und das warme Nass rann ihr die Kehle herunter. Nach kurzer Zeit des Schweigens, spürte Joy, wie sie langsam etwas klarer wurde.

Ihre Gegenüber waren nicht mehr allzu verschwommen, und auch ihre Stimme fühlte sich an, als ob sie wieder richtig benutzt werden könnte. Doch alles andere.. Sie war hilflos, nach wie vor. “Traurig, wenn ihr..” sie schluckte “die Aufmerksamkeit der Leute..” erneut unterbrach sie “nicht anders.. Bekommen könnt..” Ihre Augen fielen zu, und sie strich sich schwerfällig und fast wie in Zeitlupe durch die Haare. “Also… was wollt ihr..” fragte sie und sah ihn aus trüben Augen an.
 

Tufir

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AW: Chapter one - The Gathering

Jeff legte seinen Kopf schief, sah Joy leicht verträumt an und beugte sich dann wieder nach vorne. "Das wäre alles nicht notwendig gewesen, wenn ihr ein wenig Abstand von eurer Arroganz genommen hättet, JOOYY!" Er betonte ihren Namen und zog ihn seltsam in die Länge, was im Zusammenhang mit ihrer veränderten Wahrnehmung ein ziemlich häßliches Geräusch in ihren Ohren erzeugte. Dann brachte er seinen Mund an ihr Ohr und sagte: "Ich würde euch ja zum Früühstück einladen, aber ich befürchte, dass ihr Selbiges sofort wieder auskotzen würdet in eurem jetzigen Zustand."

Er holte Luft und fuhr fort: "Droht mir nie wieder in diesem Land. Meine Macht hier ist größer, als ihr denkt. Ich kann euch beschützen oder unter die Guillotine schicken, das liegt ganz bei euch selbst." Er lehnte sich erneut zurück und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. Dann setzte er seine Erklärung etwas lauter fort: "Leider ist dies in England nicht so und dort habe ich noch etwas Wichtiges zu erledigen. Aber aufgrund meiner eingeschränkten Möglichkeiten dort benötige ich auf der Insel einen Partner. Und als solchen habe ich euch ausgewählt."

Jeff hielt kurz inne und sah Joy durchdringend an. Aber leider verhinderte das Gift auch, dass er in ihrem Gesicht lesen konnte. Ihr war einfach nur schlecht! Deshalb sprach er kurzentschlossen weiter: "Ich weiß, dass ich mich euch zum Feind gemacht habe und euer sehnlichster Wunsch momentan der ist, mich zu töten. Ihr sollt dafür auch Gelegenheit erhalten. Aber zuvor helft mir in meiner Angelegenheit in England und ich werde euch reich machen. Wenn ihr mich danach immer noch töten wollt, dann versucht es. Ich müsst mich nicht lieben, sondern nur als Partner und Auftraggeber respektieren. Und dies auch nur solange, wie der Auftrag dauert."

Jeff trank den Kaffee aus. "Antwortet erst, wenn euer Kopf wieder klar ist. Das Gleiche gilt für Fragen jedweder Art. Tom und ich bringen euch nun an den Ort, an den ihr gehen wolltet. Sagt uns nur, wo das ist. Ab sofort - bis zu eurer Entscheidung oder bis zum Ende meines Auftrags - steht ihr unter meinem Schutz. Ob ihr wollt oder nicht!"

Mit diesen Worten erhob sich Jeff und Tom stand auch auf.
 
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