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Boulevards und freie Märkte

AW: Boulevards und freie Märkte

Casimir kichert.

"Ja hier wird mit Fisch bezahlt, nun zumindest setzt es sich so langsam durch.
Wir versuchen ein einheitliches Bezahlsystem durchzusetzen.
"
 
AW: Boulevards und freie Märkte

Also DAS war definitiv neu. Oder alt, je nach dem, wie man es sehen wollte. Früher hatten die Fleischlinge auch viele dinge einfach getauscht, jedoch setzten sich irgendwann kleine Metallscheiben durch, die Geld genannt wurden. Alternativ konnte man aber auch mit Edelmetall bezahlen, das nicht zu Scheibchen gepresst worden war, oder aber auch mal mit Edelsteinen, so wie Adamantu vorher mit seinem Smaragdpopel.
Da hatte er aber Glück gehabt, das die Kellner so nachsichtig mit ihm gewesen waren und den Popel angenommen hatten.
Aber ausgerechnet Fisch ?
"Dann danke ich euch vielmals, das ihr meinen Popel angenommen habt, freundliches Kellnerkleinwesen," sagte Adamantu, wie man es ihm einmal als höflich beigebracht hatte.
"Wenn ich mich vorstellen darf," grollte der Obsidianer weiter, "mein Name ist Adamantu und ich komme aus den Zwielichtgipfeln von Barsaive. Mein Handwerk sind der Elementarismus und die Steinmetzkunst."
Und das war schließlich auch bloß normal, denn wer sollte die Elemente besser verstehen, als ein lebendes Element und wer würde wohl besser mit Steinen umgehen können, als ein Stein ? Genaugenommen konnten sich die Zwerge, die als große Baumeister galten, im Vergleich zu einem Obsidianer einpacken.
Deshalb galt in Barsaive, das man, wenn es um Dinge aus Stein ging, ganz egal ob Mauer oder Statue, wenn man konnte, zu einem Obsidianer ging. Sogar dann, wenn der Obsidianer beschlossen hatte, sein oberirdisches Leben nicht gerade mit Stein zu verbringen. Das machte er schließlich sonst Jahrtausende, da wollte er die kurzen Jahrhunderte als Zweibeiner andere lustige Dinge tun.
Wie Adamantu zum Beispiel als Hobby Weichlingnahrung gewählt hatte.
Trotzdem verstand keiner Steine so gut wie Obsidianer, abgesehen vielleicht von Erdelementaren. Die wußten genauso viel.
Steine schienen ihn jedoch diesmal nicht weiter zu bringen. Also versuchte er es mit seinem Hobby.
Er überlegte, was er denn anbieten könnte und entschied sich schließlich für ein Fischgericht, das ihm mit ein paar Extraflusskieseln ganz gut geschmeckt hatte. Er blieb stehen, zupfte drei Grashalme vom Wegesrand. Dann beugte er sich zu dem kleinen Fleischling herunter und rumpelte etwas in der Sprache der Pflanzenelementare.
Und puff, die Grashalme verwandelten sich in eine Bouillabaisse als Vorsuppe, eine Seezunge Walewska mit Hummersauce und Trüffel, eine delikate Lachscremespeise zum Nachtisch und dazu gab es einen trockenen Chenin Blanc aus dem Loire-Tal.
Das alles stand hübsch mit Geschirr, Besteckt, Glas und Serviette auf einem großen Tablett, das wiederum vom Obsidianer gehalten wurde.
"Wäre das eine akzeptable Bezahlung ?" fragte die Felsreibestimme von Adamantu Casimir.
"Alles mit Fisch," fügte er noch an.
 
AW: Boulevards und freie Märkte

Da ist Casimir ein bisschen baff. So baff, dass er glatt vergisst mit dem Laufen aufzuhören.
Also dreht sich der Kopf immer weiter, den Tisch fest im Visier bis ... *plong* ein Laternenpfahl schmerzhaft die Realität zurückholt.

"Ähm ja danke. Aber ich habe heute schon gegessen. Nun schau mal, dass ist so ... "

Und schon wird in den scheinbar unzähligen Taschen gewühlt, bis ein zusammengerolltes Pergament zum Vorschein kommt.

Hier kannst du lesen?
Ist ein Auszug aus dem Delapedia, dem allweisen Buch, dass sich scheinbar magisch selbst füllt. Meist so komisch geschrieben, dass es einen quält es zu lesen ... aber manchmal ist es auch einfach wunderbar!
"

Damit drückt er Adamantu den Zettel in die Hand, genau betrachtet sieht es in seinen Händen eher wie ein Schnäuztuch aus ... wie Wesen einfach nur so groß sein können!

[EDIT]Mit-Fisch

Der Mit-Fisch (benannt nach Stadtrat Mit) ist ein Fisch, der nur in den Gewässern Delazarias zu finden ist. Charakteristisch für den Mit-Fisch sind die regenbogenfarbenen Schuppen.

Allgemeines über den Mit-Fisches

Der Mit-Fisch ist ausgewachsen etwa 15-30 cm lang.
Der männliche Mit-Fisch ist in der Regel etwas größer und hat eine ausgeprägtere Schuppenfarbe.
Der Mit-Fisch Laicht 2-3 mal pro Jahr und dann jeweils 30-40 Eier.
Im Winter zieht sich der Mit-Fisch ins Landesinnere zurück.

Der Mit-Fisch als Währung

Eingelegt in eine spezielle Flüssigkeit, die nur den großen Entdeckern Mit und Casimir bekannt ist, bleibt dieser Fisch auch an Land auf sehr lange Zeit frisch.
Mit der charakteristischen Gebiss-Von-Mit-Prägung wird dieser Fisch zu einer gut erkennbaren Währung.

Geschichte des Mit-Fisches in Delazaria

Aufgrund des Fehlens einer einheitlichen Währung in Delazaria, wurden die Stimmen zur Einführung einer Solchen Laut. Stadtrat Mit, ein Mann des Volkes, beschloss mit seinem Helfer Casimir diesen Defizit zu beheben und sich des Problems anzunehmen.
Da sie mal von einer alten Indianerweisheit gehört hatten, die ungefähr so ging:

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

Um genau dieses Problem zu bewältigen, beschloss man kurzerhand eine essbare und nahrhafte Währung einzuführen.
Seit Dere 2012 lässt Mit die Süßwassergebiete Delazarias leerfischen und zu Mit-Fisch prägen.

Bedeutung des Mit-Fisches in Delazaria

Nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten hat der Mit-Fisch inzwischen an Bedeutung gewonnen.
Er kann in der Wechselstube Mit-Fisch gegen jegliche Wertsachen eingetauscht werden und wird inzwischen vom örtlichen Campingplatz und der größten Kneipe Delazarias, die auch Mit gehört, akzeptiert.[/EDIT]

"Ahh übrigens, ich heiße Casimir, freut mich Adamantu!"
 
AW: Boulevards und freie Märkte

Und wieder lernte Adamantu etwas über dieses eigenartige Zeitalter. Es war offenbar höflich, auf der Straße vor dem Reden gegen aufgestellte Stengel zu laufen, die praktischerweise mit einem Licht versehen waren, damit man sie im Dunklen besser fand.
Der Obsidianer hörte sich also Casimir's Worte an, verarbeitete sie mit einem charakteristischen und hörbaren Kopfwackeln und wandte sich dann dem winzigen Zettelchen zu, das man offenbar aus einer Tierhaut gefertigt hatte.
Nachdem er sich einwenig abgemüht hatte, aber die Buchstaben zu klein waren, hob er den Zettel mit zwei Fingern ins Licht des Dagegenlaufstengels, hielt dann den dicken Zeigefinger seiner anderen Hand davor und es begann ein Kristall aus ihm zu wachsen. Er war rein und klar und machte die Buchstaben für Adamantu lesbar, wenn er durchschaute.
"Aha," murmelte seine Schotterstimme beim lesen. "So ist das also." Und, "Ahhh, jaa."
Zuletzt gab das Steinwesen Casimir seinen Zettel zurück.
"Danke, Casimir, das war sehr lehrreich. Und ich scheine Glück zu haben, wenn ihr der Casimir vom Zettel seid. Bestimmt könnt ihr es möglich machen, das ich ein paar Edelsteine gegen Mit-Fisch eintauschen kann, um die Kleidung bezahlen zu können."
Adamantu sah sich kurz um, dann an sich herunter und wollte schon einen seiner Auswüchse aus Rubin abbrechen, entschied sich dann aber anders.
Es ging ja auch ohne Schmerzen, auch wenn er sich bereits ausgepopelt hatte.
Der elementarist lief also mal kurz gegen den Laternenpfahl, verbog den, kratzte sich am kopf und bog ihn wieder grade.
"Moment," malmte der Obsidianermund hervor, kurz bevor er noch absonderlichere Laute von sich gab. Es war erdelementarisch und hörte sich auch genauso an. Vielleicht und mit furchtbar viel Phantasie, wie ein gedonnertes Chinesisch mit bayrischem Akzent, gesprochen von einem Briten.
Wie gesagt, nur vielleicht.
Aber es wirkte und schon kurz darauf bebte die Erde ein wenig und eine große Hand stieß aus dem Boden hervor. Der ganze Arm danach war bis zu dessen Schulter so lang wie der ganze große Obsidianer, also mußte dieser Arm zu etwas noch größerem gehören.
Tat es auch.
Es folgten noch ein riesiger Kopf, zwei Schultern und ein weiterer Arm, bis ein Teil des gewaltigen Erdelementars wie am Rand eines Swimmingpools aus der Erde guckte. Das Gespräch zwischen den beiden wurde aus in erdelementarisch gegrollt und es war ungefähr so, als unterhielten sich zwei Steinschläge.

"Hey, Rocko."
"Hey, Adi. Lang nicht mehr gesehn, Kleiner. Wie gehts denn so ?"
"Muß ja, Rocko, muß ja. Bin grad aufgewacht und hab ein Zeitalter verschlafen, glaub ich."
"Ach das kenn ich. Wäre da nicht alle Nuggets lang eine Beschwörung, ich ginge in Rente. Aber du hast mich doch nicht zum quatschen gerufen, Kleiner, oder ?"
"Stimmt, wie immer hast du recht. Ist auch der gleiche Wunsch wie meistens."
"Ahh, Tauschmetall. Kriegen diese Winzlinge immernoch nicht genug davon ?"

Und dabei drehte sich der Kopf des Elementars, der noch um einiges gewaltiger war, als der Adamantu's, um auf den Casimir hinab zu blicken. Augen aus reinem Orichalkum musterten den Gnom.
"Scheint so. Und Fisch."
"Fisch ?"
"Fisch."
"Dieses Wuselviehzeug, das im Wasser lebt ?"
"Genau."
"Das ist ja pervers."
"Naja, ein bisschen schon. Aber was willst du machen ?"
Der große Erdelementar schüttelte seinen Kopf, das Steinchen fielen.
"Gut, Kleiner, ich bin gleich wieder da. Wieviel willst du denn ?"
"Ich weiß nicht. Eine Hand voll sollte reichen."
"In Ordnung. Bis gleich."


Dann wackelte wieder ein wenig der Boden, als sich der Elementar in die Erde zurückzog und Adamantu meinte beruhigend zu Casimir,
"Keine Sorge, der kommt gleich wieder."
Das tat der Erdgeist auch erneut mit einem Minibeben. Diesmal kam aber bloß ein halber Kopf und eine Hand heraus, die ihm einem massiven klupen Gold vor die Obsidianfüße packte. Eine Erdelementarhand voll, die ein Zwerg oder ein Ferengi sofort und präzise mit 24 Karat auf 5,42 kg beziffert hätten.
Adamantu winkte dem scheidenden Elementar zu, nahm dann den Goldklumpen, lief brav gegen die Konversationslaterne, verbog sie und bog sie wieder grade.
"Das hätte ich gerne mitfischifiziert," sagte der Obsidianer und hielt dem Gnom den Klumpen entgegen.
 
AW: Boulevards und freie Märkte

"Dann müssen wir wohl einen Umweg über die Wechselstube machen.
Würdest du den Klumpen bis dahin noch tragen?
"

Und schon biegt Casimir in eine der Seitengassen ein.
Willkommen im Gewirr der Innenstadt, ohne Planung gewachsen und nicht eben übersichtlich.

"Folge mir, es ist gleich um die Ecke!"
 
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"Würde ich," knarzt Adamantu und folgt dem Kleinling in die Seitenstraße. Er ist vorsichtig und bemüht, nicht an Häuser zu rempeln, denn Obsidianer sind vielleicht ein bisschen kleiner als Trolle, aber locker doppelt so schwer und viel härter. Das war ihm früher öfter mal passiert, erinnert sich das Steinwesen.
Die Bewohner der Häuser hatten das nie schön gefunden.
Diesmal aber passierte nichts, es gab keine Kratzer, keine Kerben und keine Löcher. Am Ende der Seitenstraße hatten die Häuser auch noch alle Kanten. Der Obsidianerelementarist war recht stolz auf sich und das konnte man auch sein, wenn man sich so lange nicht bewegt hatte.
Adamantu folgte also dem Gnom und weil er ein sehr geduldiges Wesen war, fragte er auch nicht, wie weit es noch war, oder wie lang es noch dauerte.
Es dauerte eben immer genau so lange, wie es dauerte. So einfach war das.
 
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Es war nicht einmal für ein Gnomenleben weit (und das war sicher sehr viel kürzer, als das eines Steinwesens).
Wenige Augenblicke später stehen sie vor der Wechselstube Mit-Fisch.

"So bin gleich zurück!"

Und wirklich wenige Zeit später kommt er mit einem Sack zurück.
Das Volumen beträgt etwa 6-7 Liter und bei genauerem Zählen stellt man fest, dass sich darin 400 Fische befinden.

"Ich glaube im nächsten Geschäft wird mit Dukaten gehandelt. Dieser Sack Mit-Fisch ist etwa 200 Dukaten wert. Nur falls gefragt wird."

Damit wird der Beutel überreicht.
 
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Entspannt schlendert Thevita durch den Geschäftsbezirk und genießt die vielen neuen Eindrücke. Beim ersten Besuch ist ihr doch einiges entgangen. Sie schaut sich die Geschäfte und an und rätselt, was sie nun zuerst in Angriff nimmt, um ihr neu aquiriertes Heim wohnlich zu machen. Ihr Blick fällt auf das Geschäft mit dem Namen <Drachenschmiede>. oO Hmm, wenn Screw meint, dass mir hier in Punkto Möbel am ehesten geholfen ist, ist das bestimmt kein schlechter Anfang. Oo
 
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Gerade setzt sich Thevita also in Richtung <Drachenschmiede> in Bewegung, als sie sieht, wie jemand an der Tür einen Hinweis anbringt, dass der Inhaber zur Zeit indisponiert sei und keine Aufträge annehmen könne. oO Schade, dann muss ich es eben später noch einmal versuchen. Und was jetzt? Oo
Kurz bleibt sie unentschlossen stehen, sieht sich in der Straße um und schlendert dann erst einmal weiter. oO Kommt Zeit, kommt Rat. Mal sehen, wo mich meine Füße hintragen. Oo
 
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Aus der Wechselstube huscht ein Casimir, schnurstracks hält er auf das Gericht zu.
Blickt dabei nicht nach links und nicht nach rechts.

Kurz darauf tritt Casimir noch einmal aus der Wechselstube.
Diesmal hält er die Tür für den Obsidianer auf und weiter geht es Richtung Mecrutios Laden.
 
AW: Boulevards und freie Märkte

Uuuuiiihh, das ist aber bemerkenswert und schön. Adamantu ist von diesem Casimir begeistert. Von allen Casimiren. Eigentlich konnte es garnicht genug von diesen netten hilfsbereiten Kleinlingen geben und es war beruhigend zu sehen, das im Notfall für jeden ein Casimir bereitstand.
"Das ist eine großartige Magie," sagte Adamantu, nachdem er ein bisschen darüber nachgedacht hatte und sie wieder auf der Straße waren.
"Gibt es freundliche Casimire vielleicht auf Bestellung ? Wenn das so ist, dann hätte ich auch furchtbar gerne einen, bitte."
Und das meint der Obsidianer wirklich ernst, denn offenbar kann man einen Casimir ebenso magisch rufen, wie einen Elementar. Das wäre wirklich sehr praktisch, weil Casimire offenbar nicht nur freundlich und hilfsbereit waren, sondern auch nützlich.
Das unterschied sie in Adamantu's Augen doch recht deutlich von Windlingen, von denen sicherlich keiner auf die Idee gekommen wäre, ihm die Tür aufzuhalten. Viel zu viel Freude hätten sie daran gehabt, zu sehen, wie er sich abmühte, sie nicht kaputt zu machen.
Ja, Adamantu mochte diese Casimire.

Sie laufen noch nicht lang, da bleibt Adamantu stehen und guckt. Da läuft dieses angenehm schwarze Elfenwesen herum, das er schon im Streuner's Heim gesehen hat und als diese mal in seine Richtung sieht, winkt er ein wenig unbeholfen und setzt sich in Bewegung.
Er möchte mit ihr sprechen.
"Verzeihung und einen guten Abend wünsche ich, auffallend hübsches Elfenwesen."
Auch vor der Drow verbeugt sich der Obsidianer knirschend.
"Ich konnte nicht umhin, eure ausgesprochen gesunde Hautfarbe zu bemerken und wollte deshalb einmal nachfragen, wie ihr die so schön hinbekommt. Gibt es da vielleicht etwas zum einreiben ?"
 
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Während Thevita also noch überlegt, wo es als nächstes hingehen soll, sieht sie Stadtrat Casimir und das Erdwesen die Straße hinunter gehen. Da das Erdwesen ihr winkt, wendet sie sich den beiden zu. Bei den Worten des Erdwesens steigt eine leichte Röte in ihr Gesicht, die jedoch völligt unbemerkt bleibt, da rot auf schwarz nun einmal nicht so gut zu sehen ist. Auffallend als beschreibendes Adjektiv hat sie schon oft für sich gehört, genauso wie exotisch, umwerfend oder auch verachtenswert und hässlich. Je nachdem, wen sie so vor sich hatte. Hübsch war noch nicht dabei, aber so gepoltert hört es sich wirklich nett an. Entweder das, oder die Fischsuppe hat ihr den Geist vernebelt. Als Erwiderung auf die Frage liegt ihr schon gewohnheitsgemäß eine sarkastische Antwort auf der Zunge, die sie dann aber doch lieber herunter schluckt. Schließlich ist sie hier ja nicht zu Hause, kein Grund also schnippisch zu werden und alles durch den Dreck zu ziehen.
"Euch auch einen wunderschönen Abend. Ich muss euch wohl enttäuschen, aber in Bezug auf meine Hautfarbe muss ich nichts hinbekommen. Diese ist bei meinem Volk naturgemäß gegeben. Wir werden so geboren. Natürlich, ein wenig Pflege schadet der Haut nie, aber davon wird die Hautfarbe weder dunkler noch heller. Ihr bräuchtet euer Äußeres bestimmt auch nur ein wenig mit Nelkenöl zu polieren und schon schimmert ihr wieder in tiefsten schwarz des Obsidians." Entsprechend zur Verbeugung des Erdwesens deutet Thevita einen Knicks an. "Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Thevita."
 
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Nelkenöl ? Tiefstes Schwarz des Obsidians ? Das war ja grooooßartig ! Adamantu mochte schwarz. Es erinnerte ihn an die wunderbare Dunkelheit im Stein. Was für eine gute Idee es doch gewesen war, diese Elfe anzusprechen.
Eigenartig nur, das aber auch nicht eine einzige seiner verehrten Vorinkarnationen, die geringste Erinnerung an solche schwarzen Spitzohren mit ihm geteilt hatte.
Etwas befremdlich fand er nur das geradezu blendend weiße Fell auf dem Kopf. Sowas hatte er doch auch schon oft genug in schwarz gesehen.
Naja, es waren eben komische Leute, diese Weichlinge.
"Nelkenöl," rumpelte der Obsidianer, mit erfreutem Kopfwackeln. "Das werde ich mir merken, schöne Dunkelschwarze, und auch den Namen Thevita. Ich bin Adamantu von den Zwielichtgipfeln, aus dem Volk der Obsidianer. Auch uns ist die Schwärze naturgemäß gegeben, doch mir war neu, das ausgerechnet Elfen einen so feinen Sinn für Schönheit haben."
Ja, das war wirklich so. Wer sich jetzt wunderte, der mochte bedenken, das die Obsidianer etwas andere Vorstellungen von Schönheit hatten, als andere Namensgeber. Gerade das, was Elfen und Windlinge erschufen, war ihnen irgendwie zu hell, zu klein und unangenehm fragil. Viel attraktiver empfanden sie die Werke der Zwerge und noch mehr die der Trolle. Deren rustikaler, naturbelassener Charme sprach sie viel mehr an und außerdem waren Trolle so ziemlich die einzigen, die halbwegs vernünftige Schuhe für Obsidianer machen konnten, die aus ihrem Lebensfels gekommen waren.
Nein, natürlich brauchten die Steinwesen keine Schuhe. Genauso wenig wie eine Steinhaut Schutz durch ein paar alberne Lappen brauchte. Es war halt eine Art der Anpassung, damit sie außerhalb des Steins eher akzeptiert wurden. Besonders in größeren Siedlungen.
Wie auch immer, die Freundlichkeit dieser Thevita sollte belohnt werden. Also griff Adamantu in seine Mit-Fisch-Beutel-Börse, holte eine Hand voll dieses schuppigen Geldes hervor und hielt der Drow fünf angeknabberte, oder besser gesagt 'geprägte', Mit-Fische entgegen.
"Bitte nehmt diese Geldfische als Lohn für euren guten Rat, schöne Dunkelschwarze. Ich muß jetzt Kleidungslappen kaufen gehen, doch ich werde ein paar Jahrzehntchen hierbleiben und würde mich über eine erneute Begegnung freuen."
Adamantu versuchte sich an einem Lächeln, was aber möglicherweise nicht ganz so rüberkam, wie bei Weichlingen. Diese hatten aber auch kein Zahnfleisch aus Feuerstein und keine Zähne aus Titan.
 
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Ein wahrhaft strahlendes Lächeln(?) schlägt Thevita entgegen. Doch, ein Lächeln ist es, wenn auch ungewohnt. Als Adamantu die Fische aus seinem Beutel holt, winkt sie nur ab. "Behaltet eure Fische mal lieber, ich kann mir selbst genug eintauschen, sollte es nötig sein. Wenn ihr wollt, könnt ihr bei mir vorbei kommen, ich habe noch einen Vorrat an Nelkenöl da und vielleicht solltet ihr euch helfen lassen. Sonst ist die Kleidung, die Ihr Euch kaufen wollt, gleich wieder ruiniert. Ich habe mich im großen Turm im Wohnbezirk niedergelassen, den solltet ihr ohne Mühe finden."
 
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Casimir steht artig neben den beiden und wartet ab.
Insgeheim ist er sogar ganz froh darüber, dass Adamantu ihn gerade mal vergessen hat ... er möchte nicht verliehen oder verkauft werden.
Es ist ja nicht so, dass es Spaß macht sich zu verdoppeln, es kostet ungemeine Konzentration und da man sich das Gehirn und alle Gedanken teilen muss, ist es nicht gerade einfach immer alles richtig zu trennen.

Na gut ein Doppelgänger ist nicht das Problem, so lange er strikte Anweisungen hat macht sich die Arbeit fast von alleine, aber schon bei drei wird es so verwirrend, dass man die Arbeiten wieder lieber hintereinander und ohne Doppelgänger ausführt.
Nein, Casimir war lieber erselbst und ohne andere Casimirs, dass war viel lustiger!

Zufrieden setzt er sich an den Wegrand, schnippst einmal kurz und trinkt das damit erhaltene Milchglas gemütlich aus.
 
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"Im großen Turm des Wohnbezirks," wiederholte die obsidianische Schotterstimme. "dort werde ich euch suchen." Er mußte sich nur daran erinnern es zu tun, solange diese hübsche Elfe noch lebte, doch andererseits waren Elfen in dieser Beziehung leichter zu handhaben als andere Fleischwesen. Doch was ein Turm war, wußte er. Das waren diese schlanken, kleinen Felsnadelimitate. Nicht so hübsch wie die niedlichen Kunstberge, die Pyramiden genannt wurden, aber immerhin meist aus Stein.
"Mögen euch die Elemente wohlgesonnen sein, schöne Thevita."
Adamantu läßt bei einer erneuten Verbeugung noch etwas Staub von seinem Kopf rieseln und tut seine Schwimm-Währung wieder in das Beutelchen, bevor seine Aufmerksamkeit sich auf den Casimir richtet.

"Verzeiht mir, freundlicher Casimir, aber diese Thevita war so bemerkenswert schwarz, wißt ihr," druckste der Obsidianer grollend herum. Das war nämlich sonst nicht seine Art. Im Gegenteil, er hatte eine Aufmerksamkeitsspanne, wie sie nur ein Stein haben konnte. Doch er war eben ein sehr neugieriger Stein, hatte richtig lang geschlafen und wußte noch garnicht recht, worauf er sich als erstes konzentrieren sollte.
Und so ein bisschen wurde er auch immer von der Hektik der Weichlinge angesteckt.
"Habt ihr inzwischen entschieden, ob ich vielleicht auch einen Casimir bekommen könnte, wenn ich einen brauche ?"
 
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Das Glas ploppt aus der Hand Casimirs und schon ist er auch wieder auf den Beinen.

"Naja weist du ... ich bin kein besonders guter Anwender der Magie. Aber wenn du möchtest kann ich dir das hier überlassen. Lege einen leckeren Keks oder sonstige Leckereien herein und ich werde wissen, dass du mich brauchst."

Der Gnom hält dem Obsidianer ein kleines, mit aufwendigen Schnitzereien verziertes Eichenkästchen hin.

"Wir Gnome leben vom Tasch, gutes Essen, leckere Milch und dafür erledigen wir gerne Arbeiten."
 
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Wenn dieser Casimir ein unbegabter Adept sein sollte, dann war Adamantu sehr gespannt auf die talentierten. Er nahm das kleine Kästchen ganz vorsichtig in seine große Steinhand und guckte es sich genau an.
Die Magie war ihm unbekannt, aber eines war klar, das dieses Kästchen ein magischer Gegenstand mit einer ganz erstaunlichen Zaubermatrize war. Nur waren die Fäden auf eine äußerst eigenwillige Art miteinander verwoben, so das es ein Weilchen dauern konnte, ihre Verflechtungen zu enträtseln.
Seeeehr interessant.
Um das Kästchen nicht aus Versehen zu zerdrücken, tat er es sicherheitshalber zu den Mit-Fischen in den Beutel.
"Ohh, freundlicher Casimir, das ist ein fabelhaftes Geschenk. Und ich habe doch garnichts, das ich euch im Tausch dafür geben könnte.
Hmmm...."
Oder vielleicht doch ?
Der Obsidianer überlegte etwas und tatsächlich, ihm fiel etwas ein. Genau wie kurz zuvor, zupfte Adamantu drei Pflanzen, diesmal Brennesseln, vom Wegesrand und sprach in dieser eigenartigen Sprache, die nur die Pflanzen verstanden. Wo das letzte Mal aber Fischgerichte erschienen waren, standen nun andere Gaben auf dem Tablett.
Eine reichliche Schüssel Milchreis, ein tiefer Teller mit Hafertalern, ein großes Stuck Erdbeerkuchen mit Pudding und Schlagsahne und dazu drei Becher Milch. Einmal gewöhnlicher Kuhsaft, einmal Schokoladenmilch und einmal mit Vanillie.
"Sowas vielleicht ?" fragte der grollende Tiefenbass Adamantu's vorsichtig. Mit dem Fisch hatte er sich schließlich auch geirrt und manchmal waren die Weichlinge nicht ganz leicht zu verstehen.
"Ich habe auch noch den Mit-Fisch. Was ich nicht für die Körperverhüllung benötige, das könnt ihr natürlich haben, freundlicher Casimir," fügte der Obsidianer vorsichtshalber noch an.
 
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Fasziniert beobachtet Thevita Adamantu beim Wirken seiner Magie.
 
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Casimirs Augen werden groß und größer, als er die neuen Dinge sieht.
Mag er zwar gemeinhin auch als Naturgeist angesehen werden, aber DAS machten Pflanzen nie für ihn!

Während er sich strahlend durch das Essen wühlt, bringt er hin und wieder einmal Wortfetzen hervor.

"Wow ... unglaublich ... Danke!"

Nach dem dritten Glas Milch wird er sogar langsam hibbelig, in anderen Welten wäre dies wohl mit einem Koffeinschock verglichen worden.
Nur, dass Milch Gnomenmagie verstärkt und aufbauscht.

"GeldHabeIchGenugDanke! AußerdemSindSüßigkeitenUndMilchEhVielBesser!"
 
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